Das Geheimnis der Weltstars - Heiko Schrang - E-Book

Das Geheimnis der Weltstars E-Book

Heiko Schrang

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Beschreibung

Endlich – Dieses Buch ist ein Muss für alle Liebhaber und Fans der größten Musikstars aller Zeiten. Zum aller ersten Mal werden Künstler- und Genre-übergreifend brisante unveröffentlichte Details über die größten Musik-Genies und deren Geheimnisse ihres Erfolges in einem Buch präsentiert. Diese höchst intimen Geschichten nehmen den Leser mit auf eine Reise, die enthüllt, wie die erfolgreichsten Songs der Geschichte entstanden sind. Der Autor versteht es auf brillante Weise, den Leser so einzubeziehen, dass er den Eindruck hat, selbst Teil des Geschehens zu sein. Von Elvis über Bob Marley bis hin zu den Beatles und aktuellen Stars finden sich alle wieder, die Rang und Namen haben. Das Buch ist spannend wie ein Krimi, denn es wirft unangenehme Fragen auf, die bisher vor der Öffentlichkeit geheim gehalten wurden. Es befasst sich mit folgenden brisanten Themen: – Wurden Michael Jackson, Prince, Whitney Houston und Jimi Hendrix ermordet? – Wer könnte ein Interesse an diesen mysteriösen Todesfällen gehabt haben? – Der geheimnisvolle Club 27 und seine schaurige Geschichte – Das exzessive Leben der größten Rockstars und seine Schattenseiten – Ist der einflussreichste Musikproduzent der Welt ein Mörder? – Das gut behütete Geheimnis der klassischen Musik – Wie wird die künstliche Intelligenz den Musikmarkt revolutionieren? – Gibt es eine Verschwörung innerhalb der Musikindustrie? – Welche Musik bringt dich näher an deine Lebensaufgabe? – Geheime Botschaften hinter den Songs

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Endlich – Dieses Buch ist ein Muss für alle Liebhaber und Fans der größten Musikstars aller Zeiten. Zum aller ersten Mal werden Künstler- und Genre-übergreifend brisante unveröffentlichte Details über die größten Musik-Genies und deren Geheimnisse ihres Erfolges in einem Buch präsentiert. Diese höchst intimen Geschichten nehmen den Leser mit auf eine Reise, die enthüllt, wie die erfolgreichsten Songs der Geschichte entstanden sind. Der Autor versteht es auf brillante Weise, den Leser so einzubeziehen, dass er den Eindruck hat, selbst Teil des Geschehens zu sein. Von Elvis über Bob Marley bis hin zu den Beatles und aktuellen Stars finden sich alle wieder, die Rang und Namen haben. Das Buch ist spannend wie ein Krimi, denn es wirft unangenehme Fragen auf, die bisher vor der Öffentlichkeit geheim gehalten wurden.

Es befasst sich mit folgenden brisanten Themen:

– Wurden Michael Jackson, Prince, Whitney Houston und Jimi Hendrix ermordet?

– Wer könnte ein Interesse an diesen mysteriösen Todesfällen gehabt haben?

– Der geheimnisvolle Club 27 und seine schaurige Geschichte

– Das exzessive Leben der größten Rockstars und seine Schattenseiten

– Ist der einflussreichste Musikproduzent der Welt ein Mörder?

– Das gut behütete Geheimnis der klassischen Musik

– Wie wird die künstliche Intelligenz den Musikmarkt revolutionieren?

– Gibt es eine Verschwörung innerhalb der Musikindustrie?

– Welche Musik bringt dich näher an deine Lebensaufgabe?

– Geheime Botschaften hinter den Songs

HEIKO SCHRANG

DAS GEHEIMNIS DER WELTSTARS

Zwischen Genie und Wahnsinn

Heiko Schrang

Das Geheimnis der Weltstars.

Zwischen Genie und Wahnsinn

1. Auflage

Alle Rechte vorbehalten

© Macht-steuert-Wissen Verlag, EEV Sonne GmbH, Wandlitz 2023

ISBN: 978-3-945780-96-1

Weitere Informationen zum Buch finden Sie unter: www.heikoschrang.de

Druck und Bindung: Finidr, s.r.o. Cesky Tesin

© Bildnachweis: Alle Bilder sind rechtlich geschützt. Die Bilder wurden mit der AI-Software Midjourney erzeugt. Die Promp-Eingabe erfolgte durch den Buchautor Heiko Schrang selbst. Ausnahme ist das Bild Seite 253, dieses Element ist nicht AI-geniert aber markenrechtlich durch Eintragung beim Deutsches Patent- und Markenamt geschützt. Markeninhaber ist Heiko Schrang.

Bibliografische Informationen der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie.

MSW – Macht steuert Wissen ist eine beim Deutschen Patent- und Markenamt eingetragene und geschützte Marke.

Der Autor erhebt keinen Anspruch auf Absolutheit für den Inhalt, da er lediglich seine subjektive Betrachtungsweise wiedergibt und jeder dies mit seinem Weltbild abgleichen kann und soll.

Er übernimmt keinerlei Haftung für Schäden, die durch falsche Schlussfolgerungen jeglicher Art entstehen könnten. Die in dem Buch weitergegebenen Informationen beruhen auf einer intensiven Recherche – trotz dieser Bemühung können Fehler auftreten. Der Autor schließt Haftungsansprüche jeglicher Art aus.

Dieses Buch ist den Menschen gewidmet, die mich seit vielen Jahren inspiriert haben: Thorwald Dethlefsen, Roger Waters, Brian Wilson, Jiddu Krishnamurti, Muhammad Ali, Bruce Lee, Jesus, Siddhartha Gautama sowie all denen, die den Weg der Liebe und der Wahrheit gehen.

Danksagung

Mein besonderer Dank gilt den Menschen, die mich auf meinem Weg unterstützt haben: Olaf Kretschman, Friedrich Krüger, René Krüger, Renate Lilge-Stodieck, Claudius Fabig, Benjamin Kaiser, Michael Sens, und Heike Stumpenhusen. Auch danke ich meiner Mutter für die mentale Unterstützung.

Inhalt

Cover

Titel

Impressum

Vorwort

Was ist Musik

Beatles – Die Beethovens des 21. Jahrhunderts

Beach Boys – Genie und Wahnsinn

Phil Spector – Musikgenie und Mörder

Eric Clapton – Mister Slowhand

Elvis Presley – Der King of Rock

Club 27 und seine verfluchten Mitglieder

Janis Joplin

Amy Winehouse

Brian Jones

Jimi Hendrix

Jim Morrison

Kurt Cobain

Led Zeppelin – Die geheime Macht ihres Erfolgs

Das Geheimnis um „Stairway to Heaven“ – geschrieben vom Teufel?

Headly Grange – Das fünfte Bandmitglied

Jimmy Page – Meister der Schwarzen Magie?

Der Fluch von Led Zeppelin

Aleister Crowley – Das Vorbild der Rockstars

Aleister Crowley und die Rockmusik

Bob Marley – Der Reggae König

Eagles – Ein amerikanischer Traum

Bee Gees – Die Könige des Disco-Fiebers

Die Könige des Discosounds

Pink Floyd / Roger Waters – Die Symphoniker des Rock

Roger Waters vom Genie zum Staatsfeind Nr.1

Skandal in Deutschland

David Bowie – Chamäleon der Popkultur

Nile Rodgers – Der Hitmaker

Das Geheimnis seines Erfolgs

Michael Jackson – Der King of Pop

Michael Jackson – „Earth Song“

Michael Jackson – „Human Nature“

Wurde Michael Jackson ermordet?

Prince der Rebell

Warum musste Prince wirklich sterben?

Whitney Houston – The Voice

Starb Whitney Houston eines gewaltsamen Todes?

Studio 54 – der dekadenteste Ort der Welt

Das Geheimnis der klassischen Musik

Künstliche Intelligenz – Die Auferstehung der Toten Stars

Warum auch du ein Genie bist

Die 432 Hz Verschwörung

Das Universum ist Klang und Schwingung

Die Macht der Intuition

Die Leere hinter dem SEIN

Deine Berufung

Quellenverzeichnis

Vorwort

Jeder Mensch hat Talente, nur die Wenigsten machen jedoch von ihnen Gebrauch. In meinen Büchern und Vorträgen sprach ich immer davon, dass Beruf von Berufung kommt – der innere Ruf, der in jedem Menschen steckt. Dabei geht es nicht darum, nur einer Tätigkeit nachzugehen, um Geld zu verdienen, sondern sich zu verwirklichen. Man kann es auch so formulieren: Arbeit ist sichtbar gemachte Liebe.

Diesem inneren Ruf folgte ich im Jahre 2012 und schrieb mein erstes Buch: „Die Jahrhundertlüge, die nur Insider kennen“, welches zu einem Bestseller wurde. Ich merkte, dass mir seit frühster Jugend das Talent gegeben wurde, komplexe Zusammenhänge einfach nach außen zu kommunizieren. Dies hatte den bekannten Arzt und Erfolgsautor Rüdiger Dahlke dazu motiviert, das Vorwort meines im Jahre 2022 erschienen Buches „NEO – Dein Schlüssel zu Freiheit“ zu schreiben. Rüdiger sah in dem Buch eine komprimierte Zusammenfassung der Weisheitslehren, die ihn sein ganzes Leben schon begleiten.

Eine weitere Herzensangelegenheit, die ich seit meiner Jugend verfolge, besteht darin, die Hintergründe von Rockstars und deren Songs zu analysieren. Ähnlich wie bei meinen anderen Büchern bin ich dort auf Dinge gestoßen, von denen die meisten Menschen nichts wissen. Ferner kam bei meinen Recherchen heraus, dass einige der größten Rockstars, wahrscheinlich im Gegensatz zur offiziellen Meinung, nicht eines „natürlichen“ Todes starben. Kleinere Geschichten habe ich immer wieder in meinem Sendeformat „NEO“ eingebaut und in Interviews erwähnt, ohne mir dabei etwas zu denken. Ich stellte fest, dass so gut wie keiner darüber Bescheid wusste. Selbst Olaf Kretschmann, einer meiner besten Freunde und Sänger der Band „The Electric Beat Crew“ (trat in der ZDF-Hitparade mit ihrem Nr. 1 Hit „Go, Go“ aus der DDR von 1989 auf) kannte einige mysteriöse Geschichten der großen Rockstars nicht. Da ich wusste, dass sich Olaf bestens im Musikgeschäft auskennt, entstand langsam die Idee, mein Wissen mit anderen zu teilen. Der letzte Stein wurde durch Friedrich Krüger, dem Autor des Buches „Das Ende der uns bekannten Welt“, ins Rollen gebracht.

Er fand meine Hintergrundinformationen über die größten Rockstars der Geschichte so spannend, dass er mich fragte, ob ich nicht ein Buch darüber schreiben möchte. Ich antwortete: „Ich schreibe doch Bücher über politische und spirituelle Themen und nicht über Rockgeschichten.“ Daraufhin erwiderte Friedrich: „Mich würde das aber sehr interessieren, da es in dieser Form noch kein Buch am Markt gibt und diese geheimen Zusammenhänge viele Menschen inspirieren würden“.

Jetzt nahm die Sache echte Form an. Ich begann meine Recherchen noch zu vertiefen. Was ich dann fand, ist in Worten kaum zu beschreiben. Mir wurde auf einmal klar, was das Universalgenie Nikola Tesla damit meinte, als er sagte: „Wenn du das Universum verstehen willst, dann denke in Kategorien wie ENERGIE, FREQUENZ und VIBRATION.“ Diese Formel bringt es in seiner Tiefe auf den Punkt, was Musik tatsächlich ist. Oder wie Mozart es ausdrückte: „Die Stille zwischen den Noten ist genauso wichtig wie die Noten selbst.“

Ich lade euch ein, mit mir auf eine Reise zu gehen und genau diesen Zustand, von dem Tesla und Mozart sprachen, mitzuerleben.

Was ist Musik

„Die ganze Schöpfung ist ein einziges Orchester, und was wir Klang nennen, sind die verschiedenen Instrumente, die mitspielen, um die wunderbare Symphonie des Lebens zu erzeugen.“

Yehudi Menuhin

Wir kennen alle unzählige Arten von Musik: Das geht von Klassik, Pop, Rock, Techno, Punk bis hin zu volkstümlicher Musik – um nur einige Genres zu nennen. Die Bandbreite ist schier unendlich.

Die weise Aussage von Tesla: „Wenn du das Universum verstehen willst, dann denke in Kategorien wie ENERGIE, FREQUENZ und VIBRATION“, bringt die intensive Definition von Musik in seiner Tiefe auf den Punkt.

Noch besser lässt es sich verstehen, wenn wir uns anschauen, was Gustav Mahler an einen Freund schrieb, nachdem er seine 8. Sinfonie im Jahre 1906 vollendet hatte:

„Ich habe eben meine 8. vollendet. Es ist das Größte, was ich bis jetzt gemacht. Und so eigentlich in Inhalt und Form, dass sich darüber gar nicht schreiben lässt. Denken Sie sich, dass das Universum zu tönen und zu klingen beginnt. Es sind nicht mehr menschliche Stimmen, sondern Planeten und Sonnen, welche kreisen.“1

Wie wir sehen, nimmt die Musik seit Menschengedenken eine bedeutende Rolle auf unserer Erde ein.

Stelle dir doch einmal eine Welt ohne Musik vor! Es wäre so, als ob du auf einmal die Windgeräusche, das Meeresrauschen und das Vogelzwitschern nicht mehr wahrnehmen würdest.

Nicht nur für Mahler, sondern auch für die alten Ägypter, Hebräer, Sumerer und auch für Pythagoras war Musik mehr als nur Klang. Sie sahen die Musik als ein göttliches Geschenk an, welches besondere Macht auf die Menschen ausübt. Darüber mehr im weiteren Verlauf des Buches.

Dass Musik unsere Gefühle anspricht, ist allgemein bekannt.

Stell dir für einen kurzen Moment einen Film wie beispielsweise „Dirty Dancing“ ohne Musik vor. Sicherlich wirst du jetzt schmunzeln und denken: Das geht doch gar nicht. Du hast recht, denn ein Film ohne Musik ist wie eine Suppe ohne Salz. Nicht umsonst werden sogar extra Musikstücke mit ganzen Orchestern im Hintergrund für Filme produziert. Eines der größten Genies in diesem Bereich ist Hans Zimmer, der für unzählige Hollywoodfilme die entsprechende Musik komponiert hat.

Alleine durch das Hören eines Musikstückes laufen zahlreiche psychische Prozesse bei uns im Körper ab.

Dabei kann Musik dich zum Weinen, Entspannen oder aber auch zum Lachen bringen.

Auf der einen Seite steht die klassische Musik, wie beispielsweise von Vivaldi, Mozart, Händel oder Bach, deren Kompositionen einen beruhigenden und sogar heilenden Effekt im Menschen hervorrufen, im absoluten Kontrast zu Metal oder Gothic. Diese können Aggressionen, Depressionen oder andere starke Gefühle hervorrufen. Damit möchte ich auf gar keinen Fall konträre Musikformen zur klassischen Musik verteufeln. Wenn ich beispielsweise Sport treibe, lege ich auch keine klassische Musik, sondern eher härtere, motivierende Musik ein.

Fakt ist, dass es während oder nach einem klassischen Konzert noch nie zu einer Massenschlägerei gekommen ist – im Gegensatz zu den Ausschreitungen bei Hardrock-Konzerten. Es liegt unter anderem daran, dass Musik einen massiven Einfluss auf unsere Körperfunktionen wie den Herzschlag, Blutdruck, Verdauung oder die Atemfrequenz hat.

Bei bestimmten Liedern können sogar Erinnerungen an vergangene Ereignisse hochkommen. Dabei ist es möglich, dass wir emotional so bewegt sind, dass der Song uns zu Tränen rührt.

Wie keine andere Kunst formt Musik unsere Seelen. Der römische Staatsmann und Philosoph Cicero schrieb vor etwas mehr als zweitausend Jahren: „Von der Musik wird alles erfasst, was lebt, da sie die Seele des Himmels ist.“

Mittlerweile gibt zahlreiche musikpsychologische Studien, die sich mit den Wirkungen der Musik auf kognitive Fähigkeiten und auf die Leistungsfähigkeit des Gehirns beschäftigen.

Dabei wurde festgestellt, dass ein ungeborenes Kind ab dem siebten Schwangerschaftsmonat bereits die Fähigkeit hat, das Gehörte gefühlsmäßig einzuordnen.

Jeder, der selber Kinder hat, wird sich vielleicht noch an die Babyzeit erinnern, als er seinem Spross bestimmte Lieder vorspielte. Einige beruhigten das Baby und bei anderen fing es an zu strampeln.

Die Wissenschaftler haben sogar festgestellt, dass es emotionale Auswirkungen auf die Babys hat, mit welchem Tempo die Musik vorgespielt wird.

Unsere normalen Körperfunktionen laufen bei ungefähr 72 Herzschlägen pro Minute ab. Sollte jedoch das Tempo auf mehr als 72 BPM (Beats per minute) erhöht werden, wirkt Musik eher aufputschend. Der bekannte Song „Highway to Hell“ von AC/DC wird mit 117 BPM und „Thunderstruck“ sogar mit 136 BPM angegeben.2

Als mein Sohn noch ein kleines Baby war, hatte ich mich mit diesen Dingen schon befasst und spielte ihm oft Mozart und andere alte Meister vor. In der Tat hat er sich sofort entspannt und dagelegen wie ein kleiner Engel.

Dies wird auch oft als Mozart-Effekt bezeichnet. Im Jahr 1993 wurde eine Studie zu Musik sowie Intelligenz und Gedächtnis durchgeführt, die als eben jener Mozart-Effekt für Aufsehen sorgte.

Dort wurde die räumliche Intelligenz von Studenten mit standardisierten Aufgaben getestet, wobei ihnen zuvor für etwa 10 Minuten eine Sonate von Mozart für zwei Klaviere in D-Dur dargeboten wurde.

Ferner wurde den Studenten eine Entspannungsmusik oder aber auch gar keine Musik vorgegeben.

Das Ergebnis zeigte, dass die Studenten, welche Mozart horchten, statistisch signifikant besser abschnitten. Zwei Jahre später untersuchte das Center for Neurobiology of Learning and Memory an der California University noch einmal die positiven Auswirkungen von Mozart auf räumliche Gedächtnisaufgaben und kam zu demselben Ergebnis.

Die Wenigsten wissen, dass von den ganz harten Jungs in der Rockmusik eine Vielzahl auch um das Geheimnis hinter der klassischen Musik wusste. Sie nutzten die Musik der alten Meister als Inspiration für ihre eigenen Werke.

Jimi Hendrix beispielsweise hörte Musik von Händel und Bach. Zudem wohnte Hendrix nicht nur in London, sondern sogar noch im selben Haus, in dem 240 Jahren vor ihm Georg Friedrich Händel sein Zuhause hatte.

Mitglieder der Beatles, insbesondere Paul McCartney, wurden auch von klassischer Musik beeinflusst. In einigen Songs wie beispielsweise „Yesterday“ wurden Elemente klassischer Musik wie Streicherarrangements mitverwendet.

Auch der Hardrocker Jimmy Page von Led Zeppelin ließ sich von Komponisten wie Johann Sebastian Bach inspirieren und integrierte klassische Elemente in die Musik der Band.

Freddie Mercury, der Sänger von Queen, hatte sogar eine klassisch ausgebildete Stimme und wurde von Opern- und klassischer Musik beeinflusst. Dies zeigt sich unter anderem in einem ihrer großen Hits: „Bohemian Rhapsody“.

Seit den 1940er-Jahren wird Musik auch verstärkt zur Therapie eingesetzt, um die kommunikativen Fähigkeiten der Patienten zu verbessern und ihre Beschwerden zu reduzieren. Mittlerweile hat die heilende Wirkung von Musik auch immer mehr Einzug in den privaten Bereich erhalten.3

Erwähnenswert in diesem Zusammenhang ist der deutsche Arzt Professor Dr. med. Ralph Spintge, der in Sachen Musiktherapie Unglaubliches geleistet hat. In einer umfangreichen Untersuchung beschallte er nahezu 100.000 Patienten mit Musik. Mit dem Ergebnis, dass vor allem Ängste, Depressionen und allgemeine Schmerzleiden therapiert werden können. Für sein Wirken wurde er 2015 mit dem Deutschen Schmerzpreis – Deutscher Förderpreis für Schmerzforschung ausgezeichnet.4

Musik ist einfach mehr, als sich die meisten vorstellen können. Immer wieder tauchten im Laufe der Geschichte Kompositionsgenies auf. Dies gilt aber nicht nur für die großen Meister der klassischen Musik. Es gab auch im letzten Jahrhundert einige Künstler, die als die Mozarts und Beethovens der Neuzeit bezeichnet werden. Dabei fällt immer wieder ein Name: The Beatles.

Beatles – Die Beethovens des 21. Jahrhunderts

„Das Christentum wird schrumpfen und verschwinden. Darüber müssen wir nicht diskutieren. Ich habe Recht, und das wird sich beweisen. Inzwischen sind wir populärer als Jesus. Ich weiß nicht, was erst verschwinden wird, Rock’n’Roll oder das Christentum.“5

John Lennon

Die Beatles, bestehend aus John Lennon (geb. 9. Oktober 1940), Paul McCartney (geb. 18. Juni 1942), George Harrison (geb. 25. Februar 1943) und Ringo Starr (geb. 7. Juli 1940), waren die erste Boyband der Popgeschichte. Ihre Musik entzündete ein weltweites Feuer der Begeisterung, was die Menschen magisch in ihren Bann zog.

Bis heute sind sie immer noch die Gruppe mit den meisten verkauften Tonträgern weltweit (mehr als eine Milliarde) sowie den meisten Nummer-Eins-Singles (22 allein in den USA).6

Wie bei den meisten großen Stars gab es aber immer Förderer im Hintergrund, die den Erfolg erst ebneten. Bei den Beatles war es der in Liverpool ansässige Schallplattenhändler Brian Epstein. Nachdem er ein Konzert von den vier Pilzköpfen gesehen hatte, war er fasziniert von ihrer Ausstrahlung und ihrem musikalischen Können. Gleichzeitig war er aber auch abgestoßen von ihren schlechten Manieren, da sie sich wie vier Halbstarke in schwarzen Lederklamotten benahmen und mit ihrem Liverpooler Slang negativ auffielen.

Motiviert von ihrem Können und mit festem Glauben an die Beatles wird Epstein ihr Manager. Danach steckt er die vier ungehobelten Jungs in schwarze Anzüge und dringt auf Disziplin und gutes Benehmen. Dazu gehörte auch, dass die Beatles sich wie artige Schuljungs nach jeder Show vor dem Publikum verbeugen sollten.

Eigens für den berühmten Verbeuger nach einer Show wurden die vier von einem Choreografen unterrichtet. Paul McCartney erinnert sich: „Wir zählten die Verbeugung richtig an, eins, zwei, drei und wir machten diese große gemeinsame Verbeugung gleichzeitig. Brian glaubte, das sei sehr gut für uns.“7

Ohne Brian Epstein, der von den vier Pilzköpfen selbst als fünfter Beatle bezeichnet wurde, wäre der weltweite Erfolg wohl ausgeblieben.

Epstein gelingt es, die Beatles bei der Plattenfirma Parlophone unterzubringen. Kurz danach erscheint ihre erste Single „Love Me Do“ und landet am 5. Oktober 1962 auf Platz 17 der englischen Charts, gefolgt von „Please Please Me“, die auf Platz 2 landete.

Im Frühjahr 1963 bricht aus heiterem Himmel die sogenannte Beatlemania aus – jene bis dato noch nicht dagewesene weltweite euphorische Hysterie. Wo auch immer die Beatles auftauchten, wurden sie bereits von hysterisch kreischenden Fans erwartet, die ihre Idole auf Schritt und Tritt verfolgten.

Ein Phänomen, worüber sich bis heute noch Musikwissenschaftler den Kopf zerbrechen. Paul McCartney und Ringo Starr sagten einmal, es ist einfach nicht zu erklären, nur wer diese Zeit live miterlebt hat, kann nachvollziehen, was da ablief.

Im Sommer 1964 erlebte die Beatlemania ihren ersten Höhepunkt. In Amerika stürmten sie mit mehreren Liedern auf einmal die Hitparade und belegten unter anderem die ersten fünf Plätze der US-Charts.

Der Wahnsinn kannte keine Grenzen mehr. Als sie im australischen Adelaide landeten, wurden sie von 300.000 schreienden Fans empfangen. Um diese unvorstellbare Massenhysterie der Beatlemania einzufangen, wurde der Film „A Hard Day‘s Night“ gedreht, bei dem es genau darum geht.

Der Film war ein riesengroßer Erfolg und der dazugehörige Titelsong „A Hard Day’s Night“ wurde zudem ein weltweiter Nummer-Eins-Hit.

Ein Jahr später schrieb Paul McCartney einen der bekanntesten Beatles Songs, der in den Londoner Abbey Road Studios aufgenommen wurde. Die Rede ist von „Yesterday“.

Eines Morgens wachte Paul auf und hatte auf einmal diese kleine sanfte Melodie im Ohr. Vom Schlaf noch leicht benommen ging er zum Klavier und begann zu spielen. Paul ist sich nicht ganz sicher, ob er diese Melodie irgendwo schon einmal gehört hat. McCartney erinnert sich später: „Ich ging damit bei all meinen Freunden hausieren, um sie zu fragen, ob sie wüssten, was das sei: ‚Kennst Du das? Das ist eine gute kleine Melodie, aber ich kann sie doch nicht selbst geschrieben haben, weil ich sie geträumt habe!‘“ Aber niemand kannte die Melodie, doch alle fanden sie schön. Also dichtete Paul einen Text dazu. Fertig war der Song.

Später sagte McCartney: „Wir brachten ‚Yesterday‘ in England nicht als Single raus, weil wir uns ein wenig schämten – schließlich waren wir eine Rock’n’Roll-Band. Aber ich bin stolz darauf. Manchmal werde ich deshalb auch ein wenig gehänselt. Ich erinnere mich, dass George Harrison mal gesagt hat: ‚Verdammt, er redet dauernd über ‚Yesterday‘, man könnte meinen, er wäre Beethoven oder so jemand.‘ Aber es ist meiner Ansicht nach das Vollkommenste, was ich je geschrieben habe.“8

Zu erwähnen wäre, dass die Beatles ab 1964 mit Drogen wie Marihuana und LSD experimentierten. Dies passte so gar nicht zu ihrem von Brian Epstein verordneten „good Boy“ Image. Zu diesem Zeitpunkt waren die Beatles die „kleinste Familie auf der Welt“, wie es einmal Eric Clapton formulierte, da sie seit Beginn der 1960er-Jahre, fast täglich miteinander zu tun hatten.9

Dadurch entstanden die ersten Spannungen. Anstrengende Tourneen hinterließen allmählich ihre Spuren. Bei ihren Konzerten war überall das gleiche Bild zu sehen. Sie spielten in Stadien unter unfassbarem Geschrei der Fans so laut, dass sie ihre eigene Musik nicht mehr hörten. Dieser Zustand frustrierte die Jungs, da sie sich als Künstler und nicht als Zirkusakrobaten sahen.

Im Sommer 1966 war es dann so weit: Ausgelaugt vom ewigen Tourstress entschieden die Beatles keine Konzerte mehr zu geben. Ihre Songs entwickelten sich ohnehin seit der im August veröffentlichten LP „Revolver“ zu komplexen Klangkompositionen, die sich live kaum noch nachspielen ließen.10

Im Spätsommer 1967 stirb ihr Managers Brian Epstein überraschend im Alter von 32 Jahren an einer Überdosis Schlaftabletten. Da Epstein alles für die Beatles organisiert hatte, standen Sie jetzt völlig überfordert da. Trotz des Schocks nehmen sie ihre Geschäfte selbst in die Hand und gründen die Firma Apple, wegen der sie sich wenige Jahre später gegenseitig vor Gericht streiten werden.11

Die Beatles begannen zu der Zeit, sich für fernöstliche Weisheiten und Meditation zu interessieren. Das führte dazu, dass Sie im Jahre 1968 mehrere Wochen in Indien bei dem Guru Maharishi Mahesh Yogi verbrachten.

Beeinflusst durch ihre spirituellen und psychedelischen Erfahrungen, entstand ein Meilenstein in der Pop-Geschichte, das Album „Sgt. Pepper‘s Lonely Hearts Club Band“, das neben „Pet Sounds“ von den Beach Boys eines der ersten Konzeptalben überhaupt war. Die Aufnahmen dafür ziehen sich über fünf Monate hin und beschäftigen zeitweilig sogar ein ganzes Orchester.

Die Story hinter dem Album bestand darin, eine fiktive Sgt. Pepper-Band auftreten zu lassen. Das Konzept war einzigartig, da es Elemente des Zirkus und der Avantgarde sowie psychedelische Klänge enthielt.

Das Album machte Popmusik zu einer Kunstform und stellte das ganze Album in den Mittelpunkt der Musik und nicht einzelne Songs. Es wird heute noch von zahlreichen Musikkritikern als das beste Album aller Zeiten angesehen.12

Auf dem Cover des Albums „Sgt. Pepper‘s Lonely Hearts Club Band“ posieren die vier Beatles mit 71 berühmten und einflussreichen Personen. Spannend ist, dass unter ihnen auch der britische Okkultist und Schwarzmagier Aleister Crowley zu sehen ist, den wir uns noch näher im Buch ansehen werden.

Das Konzept für das Albumcover soll von Paul McCartney im Jahr 1967 vorgeschlagen worden sein, als er die anderen Bandmitglieder bat, eine Liste berühmter Persönlichkeiten zu erstellen, die in das Kunstwerk aufgenommen werden sollten.13

„Sgt. Pepper‘s Lonely Hearts Club Band“ war ein Riesenerfolg und hielt sich 27 Wochen auf Platz 1 in Großbritannien und 15 Wochen auf Platz 1 in den USA.

Das Album gilt als Meilenstein der Popkultur und wurde mit einem Grammy für das beste Albumcover ausgezeichnet.

Trotz des Megaerfolgs von „Sgt. Pepper‘s Lonely Hearts Club Band“ nahmen die Querelen innerhalb der Band stetig zu – das Aus der Band schien nur noch eine Frage der Zeit zu sein.

In dieser Phase im Jahre 1968 hatte Paul McCartney einen Traum. In einem Interview mit der britischen Zeitung „Telegraph“ erinnert sich Paul McCartney. Er habe das Gesicht seiner Mutter, die starb, als Paul 14 Jahre alt war, im Traum ganz klar vor sich gesehen. Sie habe mit sanfter und beruhigender Stimme zu ihm gesagt: „Let it be“ – lass es geschehen! Er sei dann mit einem tollen Gefühl aufgewacht und sofort aufgestanden. „Ich habe mich an das Klavier gesetzt und einen Song daraus gemacht“.

Der 22. Januar 1969 markierte den Beginn der „Get Back“ Sessions, die mit der Veröffentlichung des Albums „Let it be“ am 8. Mai 1970 für die Beatles eher unrühmlich endete.

Die Aufnahmen zu dem neuen Album zogen sich in die Länge, da es immer wieder zu Streitereien innerhalb der Band, auch wegen des Songs „Let It Be“ kam. Vor allem John Lennon kann dem Song nichts abgewinnen, da ihn der religiöse Unterton stört. Die Ablehnung von John soll wohl daran gelegen haben, dass im Song die Rede ist vom Erscheinen einer Mutter Maria.

Der damals 20-jährige Alan Parson (gründete im Jahre 1975 The Alan Parsons Project), der in den Abbey Road Studios gerade seine Ausbildung zum Toningenieur machte, beschreibt die Situation wie folgt: Trotz Zerstrittenheit der Bandmitglieder untereinander sollte Studioroutine die Ordnung wahren. „Meistens arbeiteten sie aber individuell an Aufnahmen. Es gab eine eigene Session von George, eine von Paul, eine von John. Zusammen habe ich sie kaum einmal erlebt.“14

Bilder von den Studioaufnahmen aus der Zeit geben eindeutig die unentspannte Atmosphäre wieder, die zwischen den Bandmitgliedern herrschte.

Lennon und Harrison beauftragten für die Finalisierung des Albums den Exzentriker und Starproduzent Phil Spector, der berühmt für seinen opulenten „Wall of Sound“ war.

Kurze Zeit vorher hatte Spector die Lennon-Single „Instant Karma“ produziert. John Lennon war von Spectors Arbeit so angetan, dass er und Beatles-Manager Allen Klein ihn baten, die Bänder, die bereits 1969 aufgenommen wurden, neu zu bearbeiten. John Lennon sagte: „Man gab ihm die beschissenste Sammlung beschissen klingender Aufnahmen mit einem scheußlichen Feeling … und er schaffte es immerhin, etwas Vernünftiges auf die Beine zu stellen.“ Paul McCartney sah das völlig anders, er sollte Spectors Version später als „scheußlich“ bezeichnet haben.

Wie die Stimmung innerhalb der Beatles gewesen sein muss, erkannt man an dem, was Spector zu dem Zeitpunkt wahrnahm. Er meinte, dass die Atmosphäre innerhalb der Band „ein Minenfeld“ gewesen sei – und dass er unter diesen Umständen das Beste herausgeholt habe: „Wenn es beschissen ist, wird man es natürlich mir anhängen. Ist es erfolgreich, waren es die Beatles.“15

Was unter diesen Umständen keiner ahnen konnte: „Let It Be“ wird am Ende einer der wichtigsten und erfolgreichsten Beatles-Songs.

Letztendlich erscheint das Lied nach zähen Aufnahmen im März 1970 und wird zugleich Titellied der neuen LP, des letzten Beatles-Albums. Somit wird „Let It Be“ zu einem Abschiedsgruß der wohl größten und einflussreichsten Band der Rock und Popmusik Geschichte. Es gab nur eine Band, die auf Augenhöhe mit den Beatles agierte und sich in einem ständigen Wettstreit mit ihnen befand. Die Rede ist von den Beach Boys.

Beach Boys – Genie und Wahnsinn

„Ich wollte fröhliche Musik schreiben, die andere Menschen glücklich macht.“

Brian Wilson

Wer die Songs der Beach Boys hört, wie zum Beispiel „California Girls“ oder „Surfin‘ USA“, muss unweigerlich an hohe Wellen, schnelle Surfer, schöne Mädchen und gute Laune denken. Mit Ihrer Musik prägten die Jungs den Mythos vom sonnigen Paradies Kalifornien wie keine andere Band auf der Welt.

Im Jahre 1961 wurde die Band von den Brüdern Brian (geb. 20. Juni 1942), Dennis (geb. 4. Dezember 1944) und Carl Wilson (geb. 21. Dezember 1946), ihrem Cousin Mike Love sowie dem Schulfreund Alan Jardine im kalifornischen Hawthorne gegründet. Sie sangen mit ihren hellen Engelsstimmen vom Surfer-Paradies, in dem der Sommer anscheinend niemals zu Ende ging. Einprägsame Melodien und ein differenzierter, häufig vierstimmiger Chorsatz unter Verwendung teilweise ungewöhnlicher Harmoniefolgen prägten ihren gesamten Sound.

Die Wilson Brüder stammen aus einem sehr strengen Elternhaus. Der Vater Murry Wilson hetzte seine drei Söhne regelrecht zum Erfolg auf. Schon früh schärfte er seinen Kindern ein: „Macht, dass ihr rauskommt und Gewinner werdet.“ Wenn der gewünschte Erfolg jedoch ausblieb, wurden die Jungs bestraft.16

Er war es auch, der mit seinem autoritären Still das Management bei den Beach Boys in den ersten Jahren an sich riss.

Obwohl die Beach Boys über Sonne, Strand und Freiheit sangen, lag ihr Vater wie ein dunkler Schatten über ihnen. Dabei kam es sogar vor, dass er seine Kinder schlug. Besonders der sensible Brian war von seinen Wutausbrüchen betroffen. Das soll so weit gegangen sein, dass Murry Wilson seinen Sohn so fest mit einer Holzplanke verdroschen habe, dass dabei das Hörvermögen des rechten Ohres permanent verloren ging.17

Gedrillt vom Vater, begann Brian Wilson, sich bereits früh als der kreative Kopf der Band zu etablieren. Er übte schon in jungen Jahren mit seinen beiden Brüdern Satzgesang ein und konnte bei einem Vorspiel mit der Eigenkomposition „Surfin‘“ überzeugen. Nachdem der Song 1961 in Los Angeles aufgenommen und vom Label Candix veröffentlicht wurde, stieg die Single in die Charts ein.

Im Juli 1962 unterschrieben The Beach Boys bei Capitol Records und veröffentlichten dort noch im selben Jahr ihr Debütalbum „Surfin‘ Safari“. Das Album hielt sich ganze 37 Wochen in den US-Billboard-Charts und machte die Newcomer mit ihren wunderschönen Gesangsharmonien und ihrem unverwechselbaren kalifornischen Stil zu internationalen Superstars.

Brian Wilson, das damals 19-jährige Wunderkind, bekam den Auftrag, mehr solche „Teenager-Hymnen“ zu schreiben. Brian sagte später: „Das fiel mir nicht schwer“ und „die Melodien flogen mir nur so zu.“ Bevor er 25 wurde, hatte Brian 18 Top-Ten-Hits komponiert und die Beach Boys zur größten Popsensation Amerikas gemacht.

Neben diversen Fernsehauftritten und Welttourneen waren es schließlich Songs wie der Titeltrack vom 1963 veröffentlichten Album „Surfin‘ USA.“ oder „I Get Around“, der erste Nummer-Eins-Erfolg der Band, die ihren Erfolg ebneten. Es erschienen zwischen 1964 und 1965 insgesamt sieben Alben, von denen sich zeitweise fünf zur selben Zeit in den Album-Charts befanden. Dies war zu dieser Zeit einmalig am Musikmarkt.

Brian Wilson war der Mastermind der Band und ein absolutes Genie. Denn er sorgte gleichzeitig für den Sound und hatte noch bevor er mit den Jungs ins Studio ging, den fertigen Song bereits im Kopf – dabei hörte er ihn bereits in seiner Vollendung.18

Mitte der 1960er-Jahre waren die Beach Boys auf dem Höhepunkt ihrer Karriere: Sie galten als die größte Band Amerikas und Brian war ihr unumstrittener Boss. Er hat die meisten Hits der Beach Boys geschrieben, so auch einen ihrer bekanntesten Songs „California Girls“. Wenigen ist aber bekannt, dass Brian Wilson, als er diesen Song komponierte, zugedröhnt mit Drogen war. Mit 22 Jahre erlebte er seinen ersten LSD-Trip. Er lag auf dem Bett und hatte das Gesicht unter einem Kopfkissen versteckt, da er auf einmal Stimmen hörte und Bilder von seinen Eltern sah, die ihn schlagen wollten.

Als es ihm etwas besser ging, stand er auf und schleppte sich die Treppe herunter zu seinem Klavier. Doch diesmal dachte er nicht an Sonne, Strand und Meer, sondern an Cowboys.

Wilson hatte beim Komponieren des Songs „California Girls“ den alten Country-Klassiker „Tumbling Tumbleweeds“ im Hinterkopf.

Im Drogenrausch hatte Brian eine Vision. Er erzählte später in einem Interview mit der Los Angeles Times: „Ich dachte an die Musik in Cowboyfilmen. Ich setzte mich ans Klavier und begann zu spielen: bum-buhdeeda, bum-buhdeeda, bum-buhdeeda… das tat ich etwa eine Stunde lang. Zuerst hatte ich diese Akkorde. Dann fiel mir die Melodie ein, das andere entwickelte sich dann sehr schnell.“

Doch ein Lied über Cowboys passte nicht zu den Surf-Sounds der Beach Boys. Der neue Song sollte von Mädchen handeln. Am nächsten Tag holte Brian Wilson seinen Band-Kollegen Mike Love dazu. Brian und Mike blätterten in Modezeitschriften und dann kam der Gedanke, einen Text über hübsche Mädchen aus aller Welt zu schreiben, die bei ihnen in Kalifornien leben würden. Fertig war einer der größten Pop-Hits der 60er-Jahre.19

Neben dem großen Ruhm überdeckten aber immer dunklere Schatten den visionären Brian. In seinen optimistischen Liedern versuchte er seine Unsicherheit, sowie die Angst vorm Wasser und den Mädchen zu kompensieren. Die von ihm beschworene Strandromantik spielte sich jedoch nur bei ihm im Kopf ab.

„Viele Menschen träumen von der ewigen Sonne Kaliforniens. Ich bin zwar am Meer aufgewachsen, blieb aber meist in meinem Zimmer und träumte von Melodien. Mich störte schon, dass ich mein Klavier nicht mit an den Strand nehmen konnte … Ich war immer ein untypischer Kalifornier denn meine Stimmung ist oft nicht so sonnig. Seit ich mich erinnern kann, habe ichdiese Anflüge von Melancholie, woher genau die kommen, weiß ich nicht. In mein Wohnzimmer ließ ich mir irgendwann einen riesigen Sandkasten bauen, in den ich mein Klavier stellte. So hatte ich einen Strand für mich allein.“20

Dort komponierte er einen Hit nach dem anderen. Doch die Glamourwelt forderte ihren Preis und stürzte den introvertierten Brian in tiefe Depressionen. Nach zahlreichen Nervenzusammenbrüchen zog er sich schließlich im Januar 1965 aus der Öffentlichkeit zurück, um sich ganz auf die Komposition und Produktion neuer Stücke zu konzentrieren.

Die Beach Boys feierten nun mit seinem Nachfolger Bruce Johnston den endlosen kalifornischen Sommer weiter. Im Hintergrund tüftelte Brian aber weiterhin an neuen Songs. Halluzinogene Drogen ließen Klänge in seinem Kopf entstehen. Hierfür verbarrikadierte er sich für mehrere Monate im Studio, um seine Gedanken und musikalischen Klänge, die in seinem Kopf vorhanden waren, aufzunehmen. Dort erschuf er Welten, die nur auf Band existieren und live in dieser Form nicht wiederzugeben waren.21

Seiner Frau Marilyn Wilson sagte Brian, dass er das beste Album aller Zeiten komponieren und produzieren will.22

Das Ergebnis war das Album „Pet Sounds“. Es war ein symphonisches Opus voll von komplexen Strukturen, wie man sie vorher noch nie gehört hatte. Die darauf versammelten Stücke, teils aus Jazz und Klassik, sind an Klangharmonie kaum zu überbieten. Einen wichtigen Einfluss auf Brian Wilson hatte der Musikproduzent und Erfinder der „Wall of Sound“ Phil Spector. Brian bewunderte Spector, der wie er ein Genie auf seinem Gebiet war. Er sagte „Spector behandelte einen wie ein einziges, riesengroßes Instrument“, schwärmte er von seinem exzentrischen Kollegen.23

Spector hatte einiges vorzuweisen, denn er hatte mit seinen Künstlern von 1962 bis 1966 unzählige Hits produziert. Wir werden später im Buch noch auf ihn zu sprechen kommen.

Für „Pet Sounds“ arbeitete Brian mit den gleichen Studio-Musikern zusammen, die bei Phil Spector unter Vertrag standen.

Die Rede ist von ca. 40 Musikern, die beim Album „Pet Sounds“ mitgewirkt haben. Es waren ausnahmslos nur Top-Künstler, wie beispielsweise Glen Campbell, der in den 1970ern selbst zu einem Superstar in den USA wurde.24

Zu der Zeit wurde von den Medien behauptet, dass es eine Art kreativen Wettbewerb zwischen den Beach Boys und ihren Konkurrenten von der anderen Seite des Großen Teiches gab: den Beatles.

Das hing damit zusammen, dass die Beatles ab 1964 auch die USA eroberten und die Beatlemania dort in Gang setzten.

Brian Wilson sagte zu den Gerüchten: „Wir schickten uns eher Botschaften über den Atlantik“ und „Sie machten etwas, ich hörte es und wollte etwas machen, das genauso gut war.“ Dass es sich eher um ein Mit- als um ein Gegeneinander handelte, wird auch in vielen persönlichen Anekdoten deutlich. Mike Love beispielsweise brach Ende der Sechzigerjahre gemeinsam mit den Pilzköpfen zu Maharishi Mahesh Yogi nach Indien auf, um dort Seelenfrieden oder zumindest Antworten auf drängende persönliche Fragen, wie die nach dem Sinn des Lebens zu finden. Von dort kamen alle gleichermaßen inspiriert zurück – der Rest ist Musikgeschichte.25

Das für die Beach Boys wichtigste Beatles-Album dürfte wohl „Rubber Soul“ gewesen sein. Als es Ende 1965 erschien, setzten die vier Pilzköpfe aus Liverpool damit neue Maßstäbe in Sachen Pop. Nur ein halbes Jahr später legte Brian Wilson mit dem Album „Pet Sounds“ nach.

Mit Akkordeon und Fahrradklingeln, Kirchenorgeln und bellenden Hunden hob sich „Pet Sounds“ von allen gängigen Vorstellungen von Rockmusik ab. Der komplexe Soundteppich ließ die Elite der Musikproduzenten nicht mehr aus dem Staunen herauskommen. Nicht wenige sind der Meinung, dass die Beach Boys die Beatles mit ihrem Meisterwerk zu diesem Zeitpunkt eindeutig übertrumpft hatten.

Paul McCartney sagte vor einigen Jahren über „Pet Sounds“, er habe das Album damals ständig gespielt und musste immer wieder weinen, weil die Songs so schön waren.

Außerdem verriet Paul dem genialen Brian Wilson, dass er „God Only Knows“ vom gleichen Album als den besten Popsong überhaupt ansah.

Auch John Lennon rief nach der Veröffentlichung der neuen Beach Boys Platte in Kalifornien an, um der Band zu gratulieren.

Bestechend dabei sind Wilsons komplexe Arrangements und die perfekte Verteilung der Stimmen auf die einzelnen Instrumente. Revolutionär war die ausgedehnte Nutzung aller damals im Studio zur Verfügung stehenden Mittel im doppelten Vierspurverfahren. Der Song, seine Melodiestruktur und die Aufnahme waren technisch die bis dato die aufwendigste Produktion der Beach Boys.

Bei Brian Wilsons Aufnahme in die UK Music Hall of Fame im Jahr 2006 sagte Bono von U2: „Die Streicher-Arrangements auf ‚God Only Knows‘ sind in der Tat der Nachweis, dass es Engel gibt.“26

Bei der Laudatio für Wilson sagte Paul McCartney: „Vor allem in den Sechzigern schrieb er Musik, die mich zum Weinen brachte. Es steckte etwas derartig Tiefgehendes darin, das mich in meinem Innersten berührte. Man muss schon ein Genie sein, wenn man das mit einigen wenigen Worten und Noten hinkriegt.“

Die Zeitschrift Rolling Stone wählte „God Only Knows“ 2021 auf Platz 11 der 500 besten Songs aller Zeiten.27

Der Dirigent und Komponist Leonard Bernstein erklärte Brian Wilson zu einem der größten Musiker des 20. Jahrhunderts und Elton John sagte zum 80. Geburtstag von Brian: „Du hast mich mein ganzes Leben lang inspiriert. Für mich bist du das einzige wirkliche Pop-Genie auf der Welt“.28

Denkwürdig bleibt der Besuch von McCartney bei den Wilsons, bei dem er Brian und seiner damaligen Ehefrau einen neuen Song vorspielte. „Ich finde die Melodie ganz hübsch“, so Paul McCartney. Es war „She’s Leaving Home“, das später auf „Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band“ zu hören sein sollte.29

Beatles-Produzent George Martin sagte, dass „Sgt. Pepper‘s Lonely Hearts Club Band“ ein Versuch war „Pet Sounds“ gleichzukommen. Auch Paul McCartney bekannte, dass „Pet Sounds“ das Beatles-Album maßgeblich beeinflusst hatte. Mehr noch, McCartney sagte wörtlich: „Der größte Einfluss war, wie ich schon viele Male gesagt habe, das Album Pet Sounds von den Beach Boys, und es waren hauptsächlich die Harmonien, die ich dort klaute.“30

Die Musikwelt war sich aber einig, dass die Beatles „Pet Sounds“ mit ihrem „Sgt. Pepper‘s“ Album toppten und auch Brian nachhaltig beeindruckten.31

Am 17. Februar 1966 begannen die Aufnahmen für ein Megaprojekt, das Brian Wilson in Angriff genommen hatte. Es sollte ein Popsong werden, wie ihn die Welt noch nicht gehört hat, eine, wie er es nennt, „Hosentaschen-Sinfonie“. Brian schreibt in dieser Zeit wie ein Besessener an „Good Vibrations“, meist unter massivem Einfluss von LSD, was seine Phantasie beflügelte. Er setzt ein Cembalo ein, ein Cello und sogar ein Elektro-Theremin kommt zum Einsatz – was merkwürdige Geräusche erzeugt. Insgesamt sind 17 Termine in verschiedenen Tonstudios über einen Zeitraum von sieben Monaten nötig, um die ganze Aufnahme auf Band zu bringen. Letztendlich kostete der ganze Spaß mehr als 50.000 Dollar. So viel Geld hat zu diesem Zeitpunkt niemand für die Aufnahme eines einzelnen Popsongs ausgegeben.

In der Zwischenzeit hat Brians Cousin Mike den Text fertig geschrieben. Brian erinnert sich später in einem Interview mit der Musikzeitschrift „Rolling Stone“, dass sie den Titel des Liedes der Frau Mama zu verdanken hatten: „Als wir klein