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Liebe Leserinnen und Leser. Aus meiner Sicht möchte ich den Menschen den Rat geben, das eigene Leben mit einem gesunden Maß an Kritikfähigkeit auszufüllen, welches den Grundsätzen der Vernunft und dem Wesen demokratischen Verhaltens entsprechen sollte. Ich sage bewusst sollte – allerdings in dem Wissen, dass es nicht so ist wie es eigentlich sein sollte! Aber wie sagt man im Volk so "wissend" - " die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.
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Seitenzahl: 347
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In Liebe
für Barbara, Alexandra, Kai, Timon, Nele und Isabelle
„Sterben dürfen ist dann eine Erlösung, wenn das Grauen sichaufmacht, den Leidenden zu umfassen.“
Dietmar Dressel
Teil 1
Die Schmerzen unserer Erde
Teil 2
Die Komplizen der Gier
Teil 3
Die Tränen unseres Ichbewusstseins
Nach Informationen aus den statistischen Ämtern der zentralen Erdverwaltung lebten vor etwa zehntausend Jahren, nicht mehr als schätzungsweise sechs bis acht Millionen Menschen auf den verschiedenen, angenehm warmen Landmassen unserer Erde.
Auf die Jetztzeit bezogen leben Menschen in dieser Zahl bereits in größeren Städten auf den verschiedenen Kontinenten unseres Planeten. Wohlgemerkt in einer Stadt und nicht auf der gesamten Erdoberfläche, oder Teilen davon. Zum besseren Verstehen – eine Stadt, im Verständnis der Menschen, ist eine größere, zentralisierte und abgegrenzte Siedlung im Schnittpunkt von komplexen Verkehrswegen mit einer eigenen Verwaltungs- und Versorgungsstruktur. Also keineswegs eine flächendeckende Besiedlung größerer Landflächen. Nach den Informationen des statistischen Amtes leben auf der Oberfläche, derzeit, also 2080, etwa zehn Milliarden Männer, Frauen und Kinder und es werden mit jeden Tag immer mehr. Natürlich mit verheerenden Folgen für alle pflanzlichen und tierischen Lebewesen, die seit Millionen von Jahren die Erdoberfläche besiedeln. Würden wir so eine größere Stadt, mit etwa sechs Millionen Bürgern, wie ich sie bereits erwähnte, in dieses Zeitverhältnis von vor zehntausend Jahren zu heute versetzen, bedeutet das rechnerisch, dass diese gleiche Stadt mit ihren sechs Millionen Bewohnern, vor zirka zehntausend Jahren eine gesamte Einwohnerzahl von sechstausend Menschen hatte. Nicht mehr und nicht weniger! Noch deutlicher fällt der Vergleich aus, wenn man ein größeres Dorf auf der Erdoberfläche der Jetztzeit mit seinen etwa sechstausend Einwohnern wieder in dieses gleiche Zeitverhältnis von vor zehntausend Jahren zur Jetztzeit setzt, lebten in so einem Dorf vor zehntausend Jahren nicht mehr als sechs Menschen.
Etwas salopp formuliert könnte man meinen, dass sich so ein kleines Häuflein von Menschen in so einem Dorf sich vermutlich jeden Tag suchen müsste, um zu wissen, dass sie noch alle im Dorf leben.
Wiederum zum besseren Verständnis – ein Dorf ist eine zumeist kleine Ansiedlung von bäuerlichen und anderen häuslichen Anwesen, mit einer auf das Notwendigste beschränkten Arbeitsteilung, die durch eine landwirtschaftlich geprägte Wirtschafts- und Sozialstruktur gekennzeichnet ist.
An solchen Zahlenbeispielen möchte ich nur verdeutlichen, was dieser exorbitante Bevölkerungszuwachs, noch dazu in einer verhältnismäßig kurzen Zeit, für gewaltige Veränderungen auf der Erde zur Folge hatte und hat. Jedenfalls unter kosmischen Gesichtspunkten.
Was bedeuten für einen bewohnbaren Planeten und seiner Pflanzen- und Tierwelt schon zehntausend Jahre, wenn wir seine Entwicklung in Zeitabständen von Millionen Jahren verfolgen.
Die Spezies Mensch, die das im Wesentlichen verursacht, wird es letztlich treffen und sie werden die Nachteile für ihr Leben natürlich auch ertragen müssen. Überleben wird sie so ein lebensfeindliches Verhalten voraussichtlich nicht. Es sei denn, es geschähe ein geistiges „Umdenken“ mit dem Ziel, weg von der haltlosen Gier, der Raffsucht und dem Hass.
Sicherlich – auch die Pflanzen- und die Tierwelt wird es arg treffen. Sie könnte sich allerdings aufgrund ihrer natürlichen Lebensweise von den massiven Belastungen durch die Menschheit wieder erholen. Die notwendige Zeit dafür haben sie.
Es genügt ein Blick auf diese schöne Erdkugel aus einem größeren Abstand zu ihr. Vor zehntausend Jahren war die Nachtseite der Erdoberfläche eine dunkle Landschaft. Ein Blick in den letzten Tagen zeigt ein Lichtermeer, das den Nachthimmel der Erde zum hellem Leuchten bringt. Große Teile der Erdoberfläche sind keine grünen Landschaften mehr, sondern triste Wohnsiedlungen, um die rasant anwachsende Bevölkerung so leidlich mit Wohnraum zu versorgen. Von der rapiden Dezimierung der Tierwelt möchte ich gar nicht erst reden wollen.
Ob sie diese maßlose Verschwendungssucht in ihrem Leben überstehen werden, können wir in spätestens tausend Jahren erkennen.
Jedes denkende körperliche Lebewesen der höheren geistigen Ordnung auf bewohnbaren Planeten, also auch die Menschen, bestimmen für sich selbst allein, was und wieviel sie besitzen wollen und wie sie sich entscheiden, denken und handeln, um das auch praktisch zu realisieren. Das geschieht aus freier Entscheidung und Willensbildung. Allerdings trägt auch jeder für sich allein die Verantwortung dafür!
Denn wie heißt es so zutreffend bei Jan J. Rousseau – „Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann was er will, sondern, dass er nicht tun muss, was er nicht will.“ Wie recht er doch damit hat!
Ich werde geboren
Die Spezies Mensch erwacht
Warum essen, trinken und vermehren sie sich so zügellos
Ich werde krank
Muss ich sterben
Ein gefährliches Experiment
Haben meine Kinder eine Chance
Meine Kinder am Abgrund
Was je die Freude groß gezogen, es wiegt das Vaterglück nicht auf.
Eduard Duller
Auch die Geburt eines Planeten bedeutet Schmerz und Freude für das beginnende Leben. Die Schöpfung bereitet die Voraussetzungen dafür. Letztlich entscheiden die sich entwickelnden, denkenden körperlichen Lebewesen der höheren geistigen Ordnung darüber, ob sie dieses Geschenk wertschätzen, oder die materielle Gier ihren Untergang einleitet.
Dietmar Dressel
Ich erwache im Dunkeln, weil die Vögel sich regen, ein Murmeln in den Bäumen, das Flattern der Flügel. Es ist der Morgen meiner Geburt, der erste von vielen. Löwen brüllen über Tempel, und die Erde bebt. Aber es ist nur das Morgen, das Wache hält über das Heute.
Ägyptisches Totenbuch
Mit leicht aufkommender Sorge drängen sich zielstrebig Estries Überlegungen aus ihrer Traumwelt und sind besorgt darüber, dass sie die Gedanken ihres Freundes Budhasan noch nicht in ihrer geistigen Nähe fühlen kann. Soweit, jedenfalls nach kosmischen Entfernungsmaßen, ist ja mein Heimatplanet Venus vom Planeten Trampton, auf dem ich mich gerade mit dem Geistwesen „ES“ aufhalte, nicht entfernt?!
„Warum belastest du deine Gedanken, liebe Estrie? Budhasan ist auf dem Weg zu uns. Ich bin fest überzeugt davon, dass wir bald seine Ankunft hier auf dem Planeten Trampton spüren werden.“ „Danke „ES“. Ich freue mich über dein Erwachen und über deine beruhigenden Worte. Wollen wir bereits mit unserer Diskussion fortfahren, oder Budhasans Erscheinen abwarten. Was meinst du dazu?“
„Soweit ich mich erinnere, liebe Estrie, war es unsere Absicht, einmal über das Leben eines Planeten, in unserem Fall des Planeten Erde, zu diskutieren. Dafür wäre es allerdings notwendig, dass wir uns mit seiner Geburt und mit seiner physischen Entfaltung mental beschäftigen. Letztlich ist so eine Entwicklung ja notwendig - nicht nur aber auch – damit sich pflanzliches und tierisches Leben überhaupt ausbilden kann. Die Herausbildung und Entfaltung von denkenden körperlichen Lebewesen der höheren geistigen Ordnung kann ein Geschenk zur Freude der gebärenden Mutter Erde und für seine Lebewesen sein – die Betonung läge am Beispiel der Erde an dem kleinen Wörtchen „kann“. Oder, auch das wäre nicht gänzlich auszuschließen, sich in letzter Konsequenz das „Grauen“ über die gesamte Erdoberfläche ausbreitet, was diesen Planeten Erde und seinen Lebewesen große Schmerzen zufügen würde. Möglicherweise könnte das dazu führen, dass der Wunsch sterben zu dürfen eine Erlösung wäre, weil ein entsetzlich grauenhaft anmutender Schauer sich aufmachen könnte, die Leidenden auf dem Planeten Erde in seine Arme zu nehmen.
Wir sollten die Entwicklung auf der Erde gemeinsam etwas näher untersuchen. Was bewegt die denkenden körperlichen Lebewesen der höheren geistigen Ordnung, also die Menschen, sich so ungestüm und teilweise fernab jeglicher Vernunft - losgelöst von der Logik, als die Wissenschaft des folgerichtigen Denkens, der Ethik, als die Wissenschaft des rechten Handelns und der Metaphysik, als die Wissenschaft der ersten Gründe des Seins und der Wirklichkeit sich so verachtend und rücksichtslos gegen die eigene Art zu verhalten? Jedenfalls in der überwiegenden Mehrheit seiner Bevölkerung? Was meinst du dazu, liebe Estrie?“ „Eigentlich passen solche extrem lebensfremden Verhaltensweisen nicht zu der Rasse der denkenden körperlichen Lebewesen der höheren geistigen Ordnung, zu der die Menschen ja auch gehören. Hier, im gegebenen Fall, liegen die in Betracht kommenden Ursachen in der vielfältigen Form der sich bietenden materiellen Welt, in der diese Bevölkerung auf der Erde seit geraumer Zeit lebt – möglicherweise?!
Dazu hätte ich eine Idee, „ES“, - zugegeben etwas sonderlich, aber interessant. Denke ich jedenfalls! Was hälst du davon, “ES“, wenn wir diesem wunderbaren, blauschimmernden Planeten eine „mentale Stimme“ einräumen. Seine Meinung wäre nicht so unbedeutend. Schließlich sind diese Menschen auf seiner Oberfläche seine Kinder.“ „Eine sehr gute Idee, „liebe Estrie“! Lassen wir die Erde bei unserer gemeinsamen Diskussion mit zu Wort kommen.“ „Hallo Erde, kannst du uns hören und verstehen?“
Eine geraume Zeit ist bereits vergangen, als sich zaghaft eine leise Stimme im Bewusstsein von „ES“ und Estrie meldet.
Ein Wunder geschieht auf meiner Erde. Muss dieser wunderbare blauschimmernde Planet denken. Auf meiner Oberfläche, auf der sich ständig die geheimnisvollsten und zum Teil unerklärlichsten Ereignisse vollziehen, damit sich das Leben, also die Pflanzen- und die Tierwelt herausbilden kann, fühle ich plötzlich unbekannte Gedanken die mich suchen – mich, einen Planeten. Wer sollte das sein? Ach was soll die ganze Grübelei - wenn ich schon gedanklich gefragt werde, antworte ich auch.
„Wer ruft mich und was kann ich tun, um gedanklich bei euch zu sein?“
Eine gute Frage von so einem gutaussehenden Planeten. „Hallo, liebe Erde! Estrie – ein Geistwesen vom Planeten Venus und ich – du kannst „ES“ zu mir sagen - bin ebenfalls ein Geistwesen aus dem Universum der Liebe und der Vernunft, beabsichtigen in unseren gemeinsamen Gesprächen über das Leben der Erde zu diskutieren. Angeregt von deinem Nachbarplaneten, der Venus, deren Bewohner - sie nannten sich Venusianer - es fertig brachten, die bewohn- und nutzbare Oberfläche ihres Planeten mit samt seiner Pflanzen und Tierwelt, sie selbst mit eingeschlossen, in einer relativ kurzen kosmischen Zeit zu vernichten, wollen wir einen Blick auf den Planeten Erde und seine Entwicklung werfen.
Wie Estrie und ich unlängst feststellten, ist das materielle Leben dieser Spezies Mensch bereits bemerkenswert aktiv geworden und die ersten Anzeichen eines beginnenden Vernichtungsprozesses ihrer eigenen Art sind mehr als deutlich erkennbar. Das einmal näher in Augenschein zu nehmen soll der Zweck unseres Gedankenaustausches sein.“ „Ich kann dem nur zustimmen, „ES“. Solltest du, liebe Mutter Erde, Interesse daran haben dich an unserem Diskurs zu beteiligen, wäre das eine fruchtbare Bereicherung für uns. Was hälst du von meinem Vorschlag?“ „Sehr gern, liebe Estrie. Ich denke, ich kann dazu bestimmt einiges Interessantes beitragen. Was hälst du, „ES“, und auch du Estrie davon, wenn ich mit meiner Geburt beginne und ich euch erzählen kann, wie sich das Leben in seiner vielfältigen Form auf meiner Oberfläche entwickelte? Ich meine bis zum jetzigen Zeitpunkt.“ „Was mich betrifft, ich wäre damit einverstanden! Was hältst du davon liebe Estrie?“ „Ich schließe mich an. Bin doch mehr als nur neugierig darauf, ob es möglicherweise gewisse Parallelen in der Entwicklung dieser Spezies Mensch zu uns Venusianern geben könnte. Also, liebe Mutter Erde, wenn du möchtest, du findest bei mir und bestimmt auch bei „ES“, einen sehr offenen und wissensdurstigen Geist.“
„Danke für euer Interesse. Ehrlich gesagt, ich freue mich auf diese Unterhaltung. Es ist überhaupt das erste Mal, dass ich von Geistwesen persönlich angesprochen wurde. Das allein ist ja schon ein kleines Wunder für mich. Wenn ihr einverstanden seid, beginne ich mit meiner Geburt. Oder soll ich sie zeitlich überspringen - was meint ihr dazu?“ „Nein, nein liebe Mutter Erde, die Geburt deiner wunderschönen „Kuller“, wenn ich das mal so salopp sagen darf, ist doch die Voraussetzung für alles weitere was folgen soll.“ „Stimmt auch wieder. Lasst euch entspannt nieder, meine Geburt nahm eine ziemlich lange Zeit in Anspruch.“ „Keine Sorge, liebe Mutter Erde, wir hören dir aufmerksam zu.“
Wie und ab welchem Zeitpunkt meiner Geburt soll ich beginnen? Von meinen Kindern auf der Erdoberfläche, den Menschen, weiß ich, dass der Geburtsvorgang eines Babys, so nennen sie die ganz Kleinen die eben auf die Welt kommen, der gebärenden Mutter wohl heftige Schmerzen bereiten würden. Bei meinem „physikalischen Geburtsakt“ spürte ich so etwas wie eine allmächtige gewaltige Kraft um mich herum, und kann sie nur schwer beschreiben. Jeden Augenblick, so empfand ich zu dieser Zeit, jedenfalls in meiner Geburtssituation, werde ich vielleicht davon geschleudert. Immerfort musste ich darüber nachdenken, ob das alles wegen mir geschieht? Oder ist da etwas in Bewegung geraten, von dem ich nur ein winziger kleiner Teil sei?
Das einzige, was ich wirklich fühlte, war eine bedrückende Enge, wirklich! Ich konnte mich kaum bewegen. Die unglaublich heißen Temperaturen, die mich fast an den Rand der Verzweiflung brachten, wurden immer unerträglicher. Es fehlte nicht mehr viel, und ich würde vielleicht verbrennen müssen. Ich wollte aber nicht im Universum verglühen – bestimmt nicht! Da hätte ich mir ja meine „Geburtswehen“ gleich sparen können. Leben wollte ich – natürlich, was sonst!!
Mühsam überlegte ich, und das bei der Hitze – wie ich wohl am schnellsten, und für mich am ungefährlichsten von meinem Geburtsort wegkommen könnte?! Und so möglich, auch sehr weit von diesem unheimlichen Ort – von wegen Geburtsidylle.
Aus mir völlig unerklärlichen Gründen begann ich mich nach und nach um mich selbst zu drehen. Ich hatte nicht die blasseste Erklärung dafür, für was das eigentlich gut sein sollte und was sich möglicherweise daraus entwickeln könnte – oder, unter gewissen Umständen, vielleicht sogar so sein sollte.
Was sollte denn das nun wieder werden? Und überhaupt – irgendwie hatte ich das Gefühl, immer schwerer zu werden. Noch vor kurzer Zeit kam es mir so vor, als schwebe ich wie ein leichter Nebel durch das Universum. Je weiter ich allerdings zog, umso mehr verspürte ich das Gefühl, dass mich mein zunehmendes Gewicht erdrücken könnte. Wirklich, das ist kein Spaß. Ich habe das wirklich so empfunden.
Nach und nach empfand ich die Temperaturen nicht mehr ganz so heiß um mich herum. Hoffentlich, so dachte ich wenigstens in solchen Momenten, finde ich bei dem ganzen Durcheinander ein ruhiges Fleckchen im riesigen Universum, an dem ich in aller Besinnlichkeit und Gelassenheit meine Bahn ziehen würde. Ein paar warme Strahlen, und keine Hitzewellen auf meiner zarten Außenhaut könnten dabei auch nichts schaden. Natürlich wollte ich auch noch den ganzen Geburtenstaub loskriegen, sonst würde wohl nichts mit molliger Gemütlichkeit auf meiner Oberfläche werden. Dabei half mir eine glänzende Idee. Ich näherte mich mit langsamen Bewegungen diesen riesigen magnetischen Feldern, die mir dank ihrer großen energetischen Kräfte, beim Vorbeigleiten meiner schönen Kuller, den staubigen Dreck von meinem gutaussehenden Körper regelrecht absaugten. Vermutlich war mein „Staub“ so eine Art „Nahrung“ für solche Magnetfelder – ich weiß es nicht. Ehrlich gesagt, es war mir in dieser Zeit auch egal. Hauptsache ich erstrahlte im Glanz meiner schönen Außenhaut, ohne dem dunklen kosmischen Staub, der nur alles von mir zu verdecken schien. Wie sehe ich denn sonst aus – eingehüllt in lauter grauer und schmutziger Luft – also, da kann ich echt drauf verzichten. Außerdem war ich mir nicht ganz sicher darin, ob diese Staubmasse nicht auch erheblichen Einfluss auf die Entwicklung von Lebewesen haben könnte.
Nach diesen Reinigungsprozess verging eine ziemlich lange kosmische Zeit, als mir plötzlich bewusst wurde, dass mich eine unerklärliche, geheimnisvoll erscheinende energetische Kraft zu einem winzigen Lichtfleck zog der, je näher ich kam, ständig an Leuchtkraft zunahm. Sah er am Anfang so aus wie ein kleiner winziger Punkt im dunklen Universum, wurde die kleine Kugel, und eine Kugel war es, immer größer und größer. Furchtsam überlegte ich dass, wenn ich weiter so darauf zurasen sollte, ich möglicherweise mit diesem Feuerball einen heftigen Zusammenprall erleben könnte. Na, na – irgendwo sollte doch mein „Schöpfer“ sein, der das verhindern könnte. Diese und ähnliche Gedanken dazu ließen mich einfach nicht mehr los – verständlicherweise.
Ich schrie meine Hilferufe in das weite Universum hinaus in der Hoffnung, dass sie gehört werden. Als Geistwesen werdet ihr mein Verhalten vermutlich nicht verstehen können, liebe Estrie und auch du „ES“, ihr lebt ja ewig. Meine Lebensdauer ist begrenzt. Ich werde geboren und muss nach Ablauf meiner Lebensspanne sterben. Soviel weiß ich! Also interessiert mich natürlich schon, wie lange meine mir zugewiesene Lebensspanne sein würde.
Ihr werdet das vermutlich nicht für möglich halten, liebe Estrie und du „ES“. Kaum waren meine Hilferufe im Universum verhallt, meldete sich in meinem Planetenbewusstsein eine leise Stimme, die mich beruhigte und mir die Vorgänge, die mit mir passierten, erklärte. So ich mich erinnere, meinte diese „Stimme“ - wer immer das auch gewesen sein mag – „Natürlich sehe ich das, was dich so in Erschrecken versetzt. – Natürlich! So eine große Feuerkugel ist ja nicht zu übersehen. Solche hellen, runden Körper nennt man im Universum Sonnen.“ Unbefangen fragte ich diese „Stimme“ sofort, ob sie für das, was so alles im Universum geschieht verantwortlich sei? Eine Antwort bekam ich auf meine Frage jedenfalls nicht. Die Stimme meinte nur, ich könnte mich jederzeit, sollte ich eine wichtige Frage haben, an sie wenden. Nebenbei erwähnte sie noch, dass ich, also meine kleine liebevolle Kuller, den Namen Erde erhalten habe. Als ich etwas zaghaft fragte, wer mir diesen schönen Namen verpasst hat – Schweigen. Stattdessen meinte sie noch, dass die große gelbe Sonne und ich nicht allein in diesem kosmischen Raum wären. In meiner Nähe befänden sich noch mehr solche „Kullern“ wie ich – insgesamt wären wir sieben an der Zahl. Drei „Geschwister“, so nannte die „Stimme“ die anderen Planeten, leben ebenfalls in der Nähe der Sonne. Es gäbe zwar auch noch vier andere Planeten, aber deren „Wohngebiete“ seien sehr weit weg von mir und meinen anderen drei Geschwistern. Sie wären in ihrer Art auch völlig anders als wir „Vier“.
Als ich die „Stimme“ fragte, wieso es zu solchen krassen Unterschieden kommen würde, meinte sie – „ Es werden Planeten geboren, die mögen es schön warm, so wie du. Und dann gibt es Planeten die brauchen, um existieren zu können, einen großen kühlen Raum, und mit der Wärme haben sie es nicht so. In deiner Nähe leben die Planeten Mars, Merkur und Venus.“ „Dann bin ich mit der lieben Sonne ja nicht so allein.“ „Nein, das bist du nicht! Die Venus, die ganz in deiner Nähe ihre Bahn zieht, ist fast so gut gebaut wie du.“ Es wäre kein Schaden, meinte wieder diese Stimme, wenn ich mich mit ihr näher anfreunden würde.
Nicht weit entfernt von mir lebt der Planet Mars. Er wäre wohl in seiner Art etwas ruppig, aber sonst ganz zugängig. Der Planet Merkur, also die vierte Kuller in unserem Bunde, wäre wohl so ein richtiger Eigenbrötler. Fragt mich mal, was das sein soll.
„Danke, liebe „kosmische Stimme“, wenn ich dich so nennen darf, jetzt kenne ich wenigstens meine Planetenfamilie, und an der Sonne bin ich auch vorbei. Möchte mich mit ihr wirklich nicht anlegen. So groß wie sie ist, bleibt es bestimmt nicht nur bei kleinen Beulen auf meiner hübschen Kuller.“ Ich sollte darauf achten, meinte die „kosmische Stimme“, dass mein Abstand zu ihr so ist, dass ich keinen Schaden nehmen würde. Es wird in weiter Zukunft die Zeit kommen, wo du in sie eingehen wirst, das dauert aber noch sehr, sehr lang. „Hast du noch Fragen?“ „Nein, und danke für deine liebevolle Hilfe!“ Wenige Augenblicke später war die leise „kosmische Stimme“ aus meinem Denkbereich verschwunden!
Kaum war ich allein, spürte ich wie meine Bewegungen langsamer wurden. Ich wollte nicht wieder zurück, wo ich herkam, und war ja heilfroh, dass ich diesen Glutball von einer Sonne hinter mich gelassen hatte. Um es kurz zu sagen – ich raste nicht mehr an der Sonne ständig vorbei, sondern ließ mich von ihr einfangen, und drehte mich schön behutsam um mich selbst, und um die helle Sonne herum. Damit bekam ja jeder Fleck auf meinem Körper regelmäßig Wärme und Licht ab, nicht übel! Fragt mich mal, ihr lieben Geistwesen, wie das geklappt hat, ich weiß es nicht. Die „kosmische Stimme“? Klar, die weiß das natürlich. Hätte mir ruhig einen Tipp geben können. So, wie das alles ablief, bin ich heute eigentlich ganz froh darüber. Zu schnell bin ich nicht, sonst fliege ich ja wieder von ihr weg, aber auch nicht zu langsam, damit ich nicht mit ihr zusammenpralle.
„Seid ihr des Zuhörens schon müde, oder kann ich euch einiges aus meiner Kindheit und der Geburt meiner Kinder – ihr nennt sie ja Menschen - erzählen?“ „Liebe Mutter Erde, lass dich bitte nicht geistig bremsen. Estrie und ich - wir hören dir gern zu.“
Nicht selten kann man vernehmen, dass das einzelne denkende Lebewesen der höheren geistigen Ordnung nichts Nachhaltiges gestalten und ausrichten kann, so es aus tiefster Überzeugung und ohne fremden verbalem oder nonverbalem Einfluss geschehen würde. Das Gegenteil ist wahr! Von der unerschütterlichen Grundeinstellung und vom Wirken des Einzelnen wird es abhängig sein, wie heute und morgen unsere Welt aussehen wird.
Dietmar Dressel
Behutsam begann ich mich daran zu gewöhnen, dass ich ein Mitglied im materiellen Universum mit seinen unendlich vielen Planeten und Sonnen geworden bin. Natürlich werde ich irgendwann einmal sterben müssen, aber – so denke ich, auch auf eine mir rätselhafte Weise wieder geboren werden und ein Teil, zugegeben ein sehr winziger Teil, in der kosmischen Welt sein.
Apropos kosmische Welt. Ich hatte zur Zeit meines Entstehens noch keine Vorstellung von der grenzenlosen Weite des Universums. Auch jetzt fällt es mir schwer, eine reale Vorstellung darüber zu erfassen.
„Liebe Mutter Erde, wenn du magst, würde ich dir gern helfen etwas mehr darüber zu erfahren.“ „Danke, „ES“, und so du magst, kannst du gleich damit anfangen. Oder willst du, liebe Estrie, das übernehmen.“ „Nein, nein „ES“, lass dich von mir nicht aufhalten.“ „Also gut, liebe Mutter Erde, dann werde ich mich bemühen, dir das verständlich zu erklären.“
Das wir Geistwesen nicht die Beherrscher des materiellen Universums sind, kannst du dir sicherlich denken. Unsere Heimat ist ein geistig, energetisches Universum. Materie, gleich in welcher Form, gibt es bei uns nicht. Darüber können wir ein andermal sprechen. Was dir noch unbekannt sein wird ist, dass das materielle Universum in unserem geistigen Universum eingebettet ist. Das bedeutet, dass nur im materiellen Universum, in dem auch du als Planet Erde deine Heimat hast, sich Leben in all seiner Vielfalt herausbilden kann. Dazu gehören natürlich auch denkende körperliche Lebewesen der höheren geistigen Ordnung, wie die Menschen auf deiner Oberfläche, die bereits die ersten selbständigen Schritte ihres Lebens gehen und den aufrechten körperlichen Gang schon ganz gut beherrschen. Im Laufe der Entwicklung wird sich zeigen, ob die gewaltigen Kräfte der Gier und des Hasses die Oberhand gewinnen werden, oder die Kraft der Liebe und der Vernunft stärker sein wird.
Die Gier und der Hass sind die giftigsten Gifte, die man sich im materiellen Universum überhaupt vorstellen kann. Sie sind der Nährboden und die Triebfeder für die schlimmsten Untaten die es gibt.
Stell dir solche körperlich denkenden Lebewesen der höheren geistigen Ordnung, sowie deine Menschen vor. Sie müssen essen, trinken, schlafen und vermehren wollen sie sich ja auch. Und bei diesen Handlungen wollen sie immer mehr haben, obwohl es auch so reichen würde. Zum Beispiel - um gemütlich zu schlafen, angenehm und ausreichend zu essen und viel zu trinken, bauen sie sich unterschiedliche, so genannte Wohngebäude und richten sich darin häuslich ein. So weit so gut. Leider bleibt es nicht dabei. Haben sie das eine Haus fertig, wollen sie noch mehr davon. Können sie das aus eigener Kraft, und mit eigenen Mitteln nicht bewerkstelligen, nehmen sie ohne viel Federlesens, anderen, also ihren Artgenossen das, was sie unbedingt selbst haben wollen weg! Dabei stehlen sie nicht nur, sondern wenden Gewalt an, oder bringen die, denen das „Andere“ gehört, kurzerhand um. Sie töten skrupellos ihre eigene Art, nicht weil sie sonst sterben müssten, sondern nur, weil sie immer mehr besitzen wollen, was sie eigentlich überhaupt nicht für ihr Leben benötigen. Klar ist, dass die, denen etwas weggenommen wird, das nicht besonders lustig finden, und sich mit Gewalt dagegen zur Wehr setzen.
„Entschuldige bitte, „ES“, dass ich dich unterbreche. Soweit ich das bei den Menschen auf meiner Oberfläche erkennen konnte und kann, ist ihre Lebensspanne sehr kurz. Jedenfalls wenn ich sie mit kosmischen Maßstäben messe. Warum und wieso beenden sie gewaltsam ihr kurzes Leben, bevor sie alt sind und ihre Lebensspanne zu Ende ist. Ich kann das nicht verstehen - wirklich nicht!“ „Ich möchte dir diesbezüglich nicht widersprechen wollen, liebe Mutter Erde. Natürlich ist es ohne Sinn und Verstand, wenn sich wegen irgendwelchen materiellen Sachen die Menschen, um auf deinen Planeten zu bleiben, sich gegenseitig töten oder sich schmerzhafte körperliche Schäden zufügen. Leider achten nicht alle auf solche realen Empfindungen der Vernunft.“ „Na, dann ist solchen Wesen wirklich nicht zu helfen, “ES“!“ „So ist das, liebe Mutter Erde! Und so schlachten sich diese denkenden körperlichen Lebewesen der höheren geistigen Ordnung von der Spezies Mensch sich gegenseitig ab und fügen sich furchtbares Leid zu.“ „Ja gut – und wie ist das mit der Liebe, „ES“?“ „Die Liebe ist die Kraft, die sich bemüht, sich dieser brutalen Abartigkeit entgegen zu stellen. Die Liebe, ist im ganzen Universum die stärkste Kraft die es gibt, die eine Zuneigung zwischen dieser Spezies entwickeln kann, die unzertrennlich ist und nicht davon abhängt, ob sie in gleicher Weise auch erwidert wird. Sie bestimmt das Verhalten dieser Wesen ganz erheblich und vor allem nachhaltig.“
„So richtig verdaut habe ich das noch nicht. Aber gut, zumindest kann ich mir jetzt was darunter vorstellen. Für den Anfang muss das erstmal reichen. Und wie ist das mit der Vernunft, „ES“?“ „Mit der Vernunft verbinden wir Geistwesen die Fähigkeit der körperlich denkenden Lebewesen der höheren geistigen Ordnung, deine Menschen auf der Erde gehören auch dazu, aus dem in ihrem Verstand erfassten Erfahrungen und Beobachtungen kosmische Zusammenhänge herzustellen, deren Bedeutung zu erkennen, daraus Regeln und Prinzipen zu entwickeln und danach so zu handeln, damit sie sich möglichst gegenseitig keinen Schaden zufügen sollten.“ „Lass gut sein, “ES“, ich dachte, das Thema wird hoffentlich nicht so schwer sein. Wir können uns ja mal später darüber unterhalten, wenn sich die Menschen auf meiner Oberfläche weiter entwickelt haben sollten. Ich werde ja erleben, was sie alles so mit sich selbst und mit der ihnen zu Füßen liegenden Pflanzen- und Tierwelt alles so anstellen.“
„Gut, liebe Mutter Erde, lassen wir es bei dem bewenden, was du bis jetzt von mir erfahren hast. Wieder zurück zur Unendlichkeit.“ „Ich ahne schon, dass das kein leichtes Thema sein wird. Könnten wir uns nicht über die schönen bunten Wälder unterhalten, die auf meiner Oberfläche so prächtig gedeihen?“ „Vielleicht später einmal, liebe Mutter Erde. Jetzt möchte ich dir gern dieses schwierige Thema leicht verständlich etwas näher bringen.“
Stell dir vor, du fliegst und fliegst, und es wird immer dunkler um dich herum – bis du überhaupt nichts mehr sehen und wahrnehmen kannst. Wie solltest du in der Dunkelheit erkennen oder spüren können, ob du möglicherweise schon am Ende bist?“ „Ja, schön und gut, „ES“. Ich könnte ja einfach weiter fliegen, dann sehe ich zwar das Ende nicht, aber ich fliege, und die Zeit vergeht auch.“ „Ach ja, die Zeit. Das ist ein passendes Stichwort zum Thema Unendlichkeit, liebe Mutter Erde.“ „Wie kommst du darauf, „ES“?!“ „Na, überall und um uns herum, jedenfalls im materiellen Universum benötigen wir die Zeit.“ „Wieso brauche ich sie? Ich kann sie nicht ansehen oder anfassen. Ich weiß nicht wie sie aussieht – also, ich kann darauf gut und gern verzichten.“ „Na ganz so einfach ist das nicht, liebe Mutter Erde. Du willst doch bestimmt wissen, was gestern und heute sich alles auf deinem Planeten so abspielte und geschieht, oder einmal hier in deiner Nähe vor sich gehen könnte?“ „Natürlich möchte ich das wissen wollen, „ES“!“ „Es würde mich schon sehr wundern, wenn es nicht so an dem wäre, liebe Mutter Erde, oder bei den vielen Planetenwesen deiner Art im Universum. Wieder zurück zur Unendlichkeit. Sie benötigt dieses Wissen darüber, was geschehen ist, oder geschehen könnte nicht. Die Unendlichkeit ist das Ende der Vergangenheit und das Ende der Zukunft. Für die Unendlichkeit existiert nur das „Jetzt“, und da ist die Zeit überflüssig.“ „Wieso brauche ich sie da nicht, „ES“!?“ „Weil die Zeit nur darstellbar ist, wenn es eine Differenz gibt – also zum Beispiel die Zeitgröße zwischen Vergangenheit und der Zukunft. Die Unendlichkeit ist ewig! Und warum? Weil sie wirklich „Ist“.
So, jetzt aber Schluss mit diesem Thema. Du willst uns doch sicherlich erzählen, was sich auf deiner Oberfläche bereits entwickelt hat und sich möglicherweise noch entwickeln könnte.“ „Gute Idee, „ES“, das zu erzählen wird mir leicht fallen und für dich und Estrie auch interessant sein. Vielleicht nicht ganz so wissenschaftlich wie das Thema Unendlichkeit, aber dafür vielleicht umso fesselnder.“
Beginnen möchte ich damit, als es auf meiner gesamten Oberfläche noch ziemlich heftig brodelte – vorsichtig formuliert, ohne mich zu fragen, ob ich das überhaupt gut finden würde.
Wie ich bereits weiß, existiert das materielle Universum zu einem großen Teil natürlich aus Materie in seiner vielfältigsten Form. Allerdings ist die Ursubstanz der Materie nicht immer so groß wie ich als Planet Erde, sondern sehr unterschiedlich in ihrer Größe und Dichte aufgebaut. Manche Materieansammlungen sind mächtig, und einige wiederum sind winzige kleine materielle Bausteine, die in besonderer Weise für die Entstehung von Materie wichtig sind. Es sind ja die kleinsten Teilchen der Materie, die das alles schaffen, und nicht die schweren Brocken. Die großen Planeten, so wie ich, benötigen diese kleinen Teilchen, um geboren zu werden, sich zu entwickeln und für die Zeit ihrer Lebensspanne ihre Existenz zu ermöglichen.
Wenn dann alle erforderlichen, biologischen, chemischen und physikalischen Bedingungen eintreten, entwickelt sich möglicherweise aus den kleinen materiellen Bausteinen, und aus den Bausteinen des Lebens ganz einfache Lebewesen, die sich so organisieren, dass eines des anderen Lebenspartners sein kann. Damit möchte ich sagen, dass das, was die einen nicht brauchen und ausscheiden, für die anderen eine wichtige Lebensgrundlage sein kann, oder sie ergänzen sich bei der Fortpflanzung.
Im geistigen Universum entsteht kein Leben im materiellen Sinne denkend. Wir hatten das ja schon mal kurz angesprochen. In diesem Universum existieren und leben ja die geistigen Lebewesen, so wie du „ES“ und du liebe Estrie. In diesem Universum geschehen keine gewaltigen Explosionen und große materielle Veränderungen.
Wenn sich das Leben in seiner Gesamtheit auf meinem Körper und auf den vielen anderen bewohnbaren Planeten bemüht sich selbst zu erkennen, wird es, soviel weiß ich, von der geistigen Energie eures Universums berührt. Dadurch haben diese sich herausbildenden Lebewesen die Möglichkeit, nicht nur sich selbst zu erkennen, sondern jetzt kann sich jedes einzelne denkende körperliche Lebewesen der höheren geistigen Ordnung für sich selbst entscheiden, wie es auf einem Planeten, auf dem es existiert, leben möchte. Bindet es sich ein in die Umwelt die sie umgibt, oder führt es ein Leben nach eigenem Ermessen. Beides ist möglich, und beide Entwicklungen bestimmen wohl ganz entscheidend die Existenz eures Universums. Oder beurteile ich das falsch „ES“?“ „Nein, liebe Mutter Erde, das tust du nicht. Ich meine, wir sollten uns dieses nicht einfache Thema für einen späteren Zeitpunkt aufheben.“ „Einverstanden, „ES“. Also, wie wird es auf meiner Oberfläche weitergehen? Ich hoffe du, „ES“ und auch du Estrie, seid noch nicht müde?“ „Keine Spur liebe Mutter Erde. Dann lass dich bitte nicht von uns aufhalten.“ „Gut Estrie, wenn du das so sagst, dann tue ich das.“
Wie ihr ja bereits wisst, haben sich auf meiner Planetenoberfläche große Wasser- und Landmassen gebildet. Die Tages- und Nachttemperatur haben sich für die Entwicklung des Lebens optimal eingependelt und die Atmosphäre, die sich in letzter Zeit bildete, schützt meine Außenhaut vor schädlichen energetischen Einflüssen, die aus dem kosmischen Umfeld auf meinen Planeten einwirken.
Einfaches pflanzliches Leben beginnt sich bereits zu entfalten, so dass die Voraussetzung für das Entstehen von tierischem Leben möglich erscheint. Alles in allem, sind das gute Grundlagen, damit sich aus den bereits herangebildeten Lebewesen der verschiedenen Arten, möglicherweise auch denkendes körperliches Leben der höheren geistigen Ordnung entwickeln kann.
„Entschuldige bitte die kleine Zwischenfrage, liebe Mutter Erde. Was macht dich so sicher, dass sich auf deiner Oberfläche eventuell auch körperlich denkende Lebewesen der höheren geistigen Ordnung herausbilden könnten? Ich meine, diese Zweibeiner mit dem aufrechten Gang, von denen du hie und da sprichst, wenn du diese denkenden Lebewesen im Sinn hast.“ „Es ist schon richtig was du sagst. Ja – was macht mich da so sicher?! Ich will versuchen, das auf meine Art zu erklären.“
Notwendig sind dafür, um diese Lebensform entstehen zu lassen, bestimmte und sehr aktive physikalische und chemische Weiterentwicklungen der bis jetzt entstandenen Lebensformen auf meiner Oberfläche. Wir haben bereits kurz darüber gesprochen. Natürlich sind auch erhebliche biologische Prozesse erforderlich, die auf meinem Planeten bereits im Gange sind. Allerdings, so meine ich, werden sie noch einige Zeit brauchen, um das entstehen zu lassen, was entstehen soll. Ich werde mich wohl diesbezüglich noch in Geduld üben müssen. Solche Entwicklungen habe ich ja, im Gegensatz zu dir „ES“ und zu dir Estrie, auf anderen bewohnbaren Planeten nicht verfolgen können. Ich denke, am Ende der Herausbildung des Lebens auf einem bewohnbaren Planeten stehen wohl immer die denkenden körperlichen Lebewesen der höheren geistigen Ordnung.
„Konnte ich damit deine Frage beantworten, “ES“?“ „ Danke liebe Mutter Erde, und ich freue mich, dass sich deine Überlegungen in unseren Gedanken wiederfinden. Estrie und auch ich können ja durchaus verstehen, dass du neugierig auf diese Lebewesen bist, ich meine damit die körperlich denkenden Lebewesen der höheren geistigen Ordnung. Du kannst allerdings auch davon ausgehen, dass diese Spezies auch unangenehm werden kann, und deinem Planeten ganz erheblichen Schaden zufügen könnte. Vermutlich, sollte es so kommen, würde dir das nicht besonders gefallen. Sie entwickeln zeitweise einen Tatendrang, aus welchen Gründen auch immer - vermutlich ist es die Gier nach einem immer besseren, materiellen Leben, und der überspannte, zum Teil schon krankhafte Ehrgeiz, alles besser wissen zu wollen, als die Weisheit der Schöpfung es offenbart, dass sie zu risikoreichen Experimenten ver leitet, die ihnen auf Dauer bestimmt nicht gut bekommen werden, und zum Teil auch für die Oberfläche deines wunderbaren Planeten nicht besonders vorteilhaft wären. Aber - noch ist das nicht soweit, und so schlimm, wie ich das gerade meinte, muß es ja nicht kommen.
„Danke, „ES“! Sag mal, entwickeln solche Zweibeiner dieser Spezies auf allen bewohnbaren Planeten, auf denen sie leben können, so einen Tatendrang, wie du das eben erzähltest? Und kommt der aus ihren Beinen, weil du sie hie und da auch Zweibeiner nennst?“ „Bei manch einem von dieser Art könnte man das tatsächlich annehmen – aber nein, ganz so schlimm ist das mit ihnen nicht. Sie besitzen einen Körper, der wird von den Beinen getragen und bewegt, und am oberen Teil des Körpers ist der Kopf angewachsen. So nennt man ihn bei dieser Art Lebewesen.“ „Was soll ich unter einen Kopf verstehen “ES“?“ „Stell dir eine kleine runde Kuller vor, die oberhalb des Körpers ihren Platz hat. Oben auf dem Kopf sind meistens Haare, so nennen diese Lebewesen dieses struppige Fell jedenfalls. Vermutlich muss das so sein, damit es im Innenraum des Kopfes nicht zu kalt oder zu warm wird. Möglicherweise wollen sie damit nur anders aussehen, so vermute ich mal - wer weiß das schon so genau. Auch die Sinnesorgane sind am und im Kopf untergebracht.“
„Was sind Sinnesorgane, „ES“?“ „Diese Lebewesen brauchen solche Körperorgane, damit sie ihre Umwelt sehen, hören und fühlen können. Auch zu ihrer Verständigung, also wenn sie sich miteinander unterhalten wollen, brauchen sie Ohren zum Hören und einen Mund, damit sie sprechen können. Du, als Planet, willst ja vieles wahrnehmen, was alles um dich herum und in deinem Inneren geschieht. Stell dir vor, wir beide könnten unsere Gedanken nicht austauschen.“ „Schreck lass nach, “ES“, das wäre ja furchtbar. Ich könnte nicht nach dir und nach Estrie rufen, und ihr würdet mich nicht hören können, na danke!“ „Liebe Mutter Erde, für alle denkenden Lebewesen, ob sie nun aus Materie bestehen, oder ob sie, so wie Estrie und ich, auf geistig energetischer Ebene existieren ist es wichtig, dass wir alles, und zu jeder Zeit erkennen können, was um uns herum geschieht und das uns auch mitteilen können, sonst wäre ja das Denken überflüssig.“
„Aha – verstehe! Dann ist wohl der Kopf, und das was drinnen ist, der geistige Raum für die Vernunft und das Denken.“ „So sollte es sein, liebe Mutter Erde. Der Kopf ist bei diesen denkenden körperlichen Lebewesen der höheren geistigen Ordnung der wichtigste Körperteil, oder sollte es wenigstens sein. Lass dir ein Beispiel erzählen, bei dem diese Spezies ihren Kopf für alles gebrauchten, nur nicht zum vernünftigen Denken.“
Sehr weit entfernt von deinem Planeten, in der Andromeda Galaxis, in der Nähe einer wunderbaren gelben Sonne, kreiste ein relativ kleiner Planet um sie herum. Es war auch so eine schöne lebendige Kuller, mit einer üppig grünenden Oberfläche, so wie bei dir.
Es entwickelten sich auf ihm natürlich auch die Zweibeiner. Wie du ja weißt, meine ich damit die körperlich denkenden Lebewesen der höheren geistigen Ordnung, die in ihrem zerstörerischen Verhalten nicht zu überbieten waren. Ich habe so einen Zerstörungsfanatismus auf bewohnten Planeten bis heute nur selten beobachten können.
Für sie gab es ausschließlich nur ihr individuelles Leben, und wie sie es ständig verbessern konnten, ohne dabei auf die eigentliche Lebensgrundlage für ihre Existenz, den Planeten mit seiner Pflanzen- und Tierwelt, Rücksicht zu nehmen. Für sie gab es keine wohlbedachte und von der Vernunft getragene Ordnung für ein gemeinsames Miteinander, so wie es die Schöpfung ja auch vorsieht. Für diese Zweibeiner gab es nur sie selbst. Damit ich das nicht vergesse! Selbstverständlich schufen sie sich Götter. Also allmächtige kosmische Figuren, die natürlich alles anordnen und dafür selbstverständlich auch die Verantwortung übernehmen.
Alles was nicht für sie selbst, also diesen Zweibeinern, dienlich war, wurde strikt ausgerottet! Die Ressourcen, die für die gesamte Flora und Fauna notwendig wären, wurden rücksichtslos für die eigene, egoistische Lebensweise ausgebeutet, ohne darauf zu achten, dass sie nachwachsen sollten, um das Gleichgewicht auf den Planeten zu erhalten. Die einfachsten chemischen und physikalischen Gesetze, die das Leben auf den Planeten gewährleisten, wurden missachtet und mit Füßen getreten. Was auf Dauer – verständlicherweise – nicht gut gehen konnte.
„Verstehe „ES“! Daher wohl der Ausdruck - Zweibeiner.“ „So lustig finde ich das nicht, liebe Mutter Erde.“ „Entschuldige bitte, “ES“, war nur ein kleiner Scherz! Oder besser, sollte einer sein!“ „Wäre ja nicht schlecht, liebe Mutter Erde, wenn wir wenigsten darüber lachen könnten. Lass dir weiter erzählen, was diese Zweibeiner noch alles so anstellten.“
Das Schlimmste an ihrem abartigen Verhalten war die Tatsache, dass sie über das schädliche Tun, und ihr verschwenderisches Handeln genau Bescheid wussten, die Folgen dafür erkannten und was man unternehmen müsste, um im Einklang mit allem Leben auf dem Planeten gut auszukommen. Wie ein körperlich denkendes Lebewesen der höheren geistigen Ordnung ohne Verstand, rasten sie mit immer schnellerem Tempo auf ihr Ende zu, das sie nicht sehen wollten. Ihnen war natürlich unmissverständlich bewusst, was geschehen würde, sollten sie so weiter leben. Ihr Verhalten änderten sie deswegen in keiner Weise. Ich habe so etwas im Universum nur in wenigen Ausnahmefällen bis jetzt mit ansehen müssen.
Die Folgen ihres schändlichen Tuns waren verheerend. Die Tagesund Nachttemperaturen auf der Planetenoberfläche wurden unerträglich heiß. In ihrer Not experimentierten sie mit den Kräften der Sonne, um den bestehenden Abstand zwischen ihrem Planeten und der Sonne zu vergrößern, damit sich die Oberfläche abkühlen würde. Und tatsächlich! Es gelang ihnen in der Tat, die Entfernung ihres heiß werdenden Planeten zur Sonne zu ihren Gunsten zu verändern. Was ihnen hingegen nicht gelang war, dieses Abtriften von der Sonne zu stoppen. Es war ihnen technisch unmöglich, die dafür erforderliche riesige kinetische Energie aufzubringen, um diese in Gang gesetzte Bewegung, weg von der Sonne, aufzuhalten, oder wenigstens vorerst deutlich zu verlangsamen.
„Was ist mit diesem Planeten und seinen Lebewesen geschehen, „ES“?“ „Ihr waghalsiges Unternehmen nahm ein schreckliches Ende. Der Planet löste sich aus der Umlaufbahn zu ihrer Sonne und nahm einen Weg in die Dunkelheit des materiellen Universums. Dabei kollidierte der Planet mit einer großen Sonne. Mit einem furchtbaren, lauten Knall brach er auseinander und die Reste wurden von der Sonne kurzerhand einverleibt.“ „Wenn ich das richtig verstehen soll, wurde das gesamte Leben dabei ausgelöscht, oder hast du die Zweibeiner retten können?“ „Nein – liebe Mutter Erde, das konnte ich nicht!“ „Schlimm, „ES“, wirklich schlimm!“
„Ähnliches geschah auf einem Planeten in einer anderen Galaxis, du kannst sie von hier aus nicht sehen. Die dort lebenden, Zweibeiner waren auch daran interessiert, immer mehr materielle Güter an sich zu raffen, anstatt mit Vernunft und Liebe ihr Leben zu gestalten.“ „Was passierte mit diesem Planeten, „ES“?“ „Sehr große Eisflächen auf den riesigen Bergen lösten sich durch die immer wärmer werdenden Temperaturen, für die diese Wesen selbst verantwortlich waren, in Wasser auf und verlagerten damit das bestehende Gleichgewicht des Planeten.“ „Was ist das, Gleichgewicht, „ES“?“ „Du spürst doch, liebe Mutter Erde, wie sich dein Körper ganz ruhig und gleichmäßig um sich selbst dreht.“ „Ja, merke ich.“ „Durch die Eisschmelze verlagerte sich das Gewicht auf der Oberfläche ganz erheblich, und der Rhythmus der Drehbewegungen veränderte sich und wurde ungleichmäßig mit der Folge, dass sich der Planet nicht von seiner Sonne entfernte, sondern auf sie zuraste. Die Zweibeiner, und auch alle anderen Lebewesen und Pflanzen verloren ihre Lebensgrundlage und ihr Leben. Der Planet büßte seine Existenz ein. Die Sonne bekam einen besonders großen Happen zum Verspeisen und war darüber bestimmt nicht traurig.
Und so könnte ich dir einige Beispiele mehr davon erzählen, bei denen diese Zweibeiner eine ganz wesentliche Schuld für den Untergang von Planeten zu tragen hatten. Ich vermute, dass sich das auch nicht so schnell ändern wird.“ „Mein ganzes Wesen sträubt sich dagegen zu glauben, dass sich körperlich denkende Lebewesen der höheren geistigen Ordnung so lebensfeindlich verhalten, „ES“. Sie haben doch ihren Kopf nicht dafür, dass sie ihre Haare spazieren führen, sondern dafür, dass sie ihr Handeln gründlich überdenken, ob es richtig oder ob es falsch sein könnte.“ „Das ist schon richtig was du denkst, liebe Mutter Erde. Leider konnte sich die Vernunft und die Liebe nicht durchsetzen und einen positiven Einfluss auf ihr Handeln nehmen. Die Komplizen der Gier ließen sich nicht durch die Kraft der Liebe und der Vernunft verdrängen – leider!“