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Hühnerhaltung für Einsteiger - das komplette Wissen in einem Buch: Perfekt vorbereitet eigene Hühner halten und mit großer Freude die selbstgeschaffene Idylle genießen! Wollen Sie sich Ihren Traum erfüllen, eigene Hühner zu halten, wissen aber nicht, wie Sie am besten vorgehen sollen? Erfüllt Sie der Gedanke an glückliche Hühner, die voller Harmonie durch Ihren Garten laufen? Möchten Sie einen nachhaltigeren Lebensstil führen und über die Herkunft Ihrer Frühstückseier von nun an bestens Bescheid wissen? Dann haben Sie gerade genau das richtige Buch gefunden. In dieser umfassenden Pflichtlektüre für die artgerechte Hühnerhaltung erfahren Sie wirklich alles, was Sie als Anfänger und Einsteiger zum Thema Geflügelhaltung wissen müssen. Die verständlichen und leicht umzusetzenden Praxistipps ermöglichen Ihnen einen schnellen und unkomplizierten Start in Ihren eigenen einzigartigen Hühnerhof! Ihr neues Haustier: Erfahren Sie Wissenswertes zum Huhn und seinem Verhalten, welche Hühnerrassen es gibt und wie Sie Küken züchten und brüten können! Vorbereitung und Anschaffung: Bauen oder kaufen Sie sich Ihren eigenen Hühnerstall inkl. Zubehör und finden Sie heraus, wo Sie Ihre neuen Familienmitglieder herbekommen! Rechtliche Formalitäten: Erfahren Sie, welche Regelungen und Vorschriften Sie einhalten müssen, damit Ihrem Hühner-Glück nichts mehr im Weg steht! Pflege und Futter: Sorgen Sie mit dem passenden Futter dafür, dass Ihr Federvieh satt und gesund bleibt und schützen Sie es vor Krankheiten und gefährlichen Raubtieren! Egal, ob Sie ein neues Hobby suchen, mehr im Einklang mit der Natur leben möchten oder sich als Selbstversorger mit eigenen Eiern verpflegen möchten: Dieser umfangreiche Ratgeber nimmt Sie an die Hand und zeigt Ihnen Schritt für Schritt, wie auch Sie mühelos und ganz einfach Hühner artgerecht halten können! Sichern Sie sich jetzt dieses ultimative Must-Have zum Thema Hühnerhaltung und erfreuen Sie sich schon bald an den gackernden und scharrenden Hennen in Ihrem Garten!
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Seitenzahl: 143
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DAS GROSSE
HÜHNERLEXIKON
Hühnerhaltung für Einsteiger
Alles über artgerechte Haltung im eigenen Garten und Hühnerstall, Ernährung, Züchtung, Pflege und vieles mehr - Der praxisnahe Leitfaden
“Empire of Books" (EoB)
Mit „Empire of Books“ wurde eine Plattform gegründet, dessen oberste Priorität es ist, seine Leser mit spannendem Wissen und bahnbrechenden Erkenntnissen zu versorgen.
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EoB steht für spannende, informationsreiche Bücher, herausgegeben in enger Kooperation mit erfolgreichen Experten!
Originale Zweitauflage 2021
Copyright © by Animal World & Empire of Books
Independently published | ISBN: 9798708300553
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Inhalt
Vorwort
Geschichte
Das Huhn in Europa
Das Huhn in China
Das Huhn in der Indus-Kultur und im Alten Ägypten
Das Huhn in der Neuzeit
Rassen
Hühnerkategorien
Hühnerrassen
Legehühner
Fleischhühner
Zwiehühner
Zwerghühnerrassen
Besondere Hühnerrassen
Küken und Brut
Naturbrut
Hühnereier ausbrüten
Auswahl der Bruteier
Aufzucht der Küken
Haltung
Der Hühnerkauf
Grundlagen
Hühnerrassen züchten
Legeleistung und Eier
Hühnerauslauf
Verhalten der Hühner
Hühnerstall
Hühnerstall für fünf Hühner
Hühnerstall für zehn Hühner
Mobiler Hühnerstall
Hühnerstall selbst bauen
Freilauf am Hühnerstall
Vorsicht vor Milben
Hühnervoliere
Hühnerfutter
Aus eigener Herstellung
Futtersorten im Überblick
Inhaltsstoffe und ihre Wirkung
Futterzubehör
Gesundheit
Krankheiten
Gesundheitsprobleme
Mauser
Parasiten
Impfen
Legeprobleme
Einkaufsratgeber
Brut und Schlupf
Kükenaufzucht
Haltung
Ernährung
Sonstiges
Basteltipps
Hühnereier
Gesetze
Fazit
Literaturverzeichnis
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as war zuerst da, das Huhn oder das Ei? Wie fast jeder Mensch in unserem Sprachraum haben sicher auch Sie von dieser Frage gehört und wahrscheinlich können Sie sich schon vorstellen, dass es bei der Beantwortung der Frage nicht bei den beiden Antwortmöglichkeiten bleiben kann. Im Endeffekt kann es uns heute auch egal sein, was zuerst da war, ob das Huhn oder das Ei. Heute ist die Erkenntnis wichtig, dass es Hühner gibt, die Eier legen, um den Fortbestand ihrer Rasse zu sichern.
Sicher haben Sie schon einen etwas tieferen Einblick in dieses umfangreiche Thema erhalten können und interessieren sich nur beiläufig für diese Frage. Sie haben sich bewusst für die Haltung von Hühnern entschieden oder überlegen es sich noch. Haben Sie diesen Entschluss gefasst, so beschäftigen Sie bald weitaus mehr Fragen rund um das Thema Hühnerhaltung. Gerade in den heutigen Zeiten, in denen eine der wichtigsten Herausforderungen die nachhaltige Gestaltung des eigenen Lebensstils ist, ist beispielsweise auch die eigene Beschaffung von Eiern ein wichtiger Ansatzpunkt, um diese Probleme lösen zu können. Neben verschiedenen Gemüse- und Obstsorten, die Sie im Supermarkt kaufen, aber auch im Garten anbauen können, ist es Ihnen auch möglich, von den billigen Eiern aus dem Supermarkt wegzugehen und sich selbst um einen weiteren Zweig Ihrer Lebensmittel zu kümmern.
Schon seit vielen Jahren ist die Massentierhaltung in deutschen und anderen europäischen Mastbetrieben enorm in die Kritik geraten. Vor allem Hühner werden hier schlichtweg gezüchtet, um Eier zu produzieren oder um letztendlich ertragreich geschlachtet zu werden. Wie ein Huhn dabei fühlt oder welche Nahrungsmittel es bekommt, spielt hierbei im besten Fall eine kleine Nebenrolle. So werden Hühner mancherorts so vollgestopft, dass sie kaum mehr stehen können, aber ordentlich Kilogramm Fleisch auf die Waage bringen. Das ist das, was in den großen Konzernen zählt: Profit.
Mit der Haltung Ihrer eigenen Hühner können Sie sich einerseits eine stete Aufgabe in Ihr Leben holen, der Sie gewissenhaft nachgehen können, andererseits haben Sie dadurch die Möglichkeit, sich um die Produkte Ihres täglichen Bedarfs ganz allein zu kümmern und diese nachhaltig und natürlich reifen zu lassen.
Haben Sie Platz auf Ihrem Grundstück oder in Ihrem Garten, so sind auch gestalterischen Fantasien keine Grenzen gesetzt, denn Hühner passen sich hervorragend an alle Gegebenheiten an. Glückliche Hühner haben schlichtweg eine bessere Qualität.
Nicht nur deshalb sollten Sie sich jeden einzelnen Schritt dieses Ratgebers genau durchlesen und somit ein wahrer Hühnerfreund werden. Durch die Haltung Ihrer eigenen Hühner werden Sie sich schnell in einer neuen, für Sie positiveren Welt sehen, in der Sie eine wichtige und verantwortungsvolle Aufgabe besitzen.
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or allem, wenn Sie sich mit der Geschichte des Huhns oder des Eis beschäftigen, kommen Sie ebenfalls wieder nicht um die Frage herum, was nun zuerst da war, das Huhn oder das Ei. Wie bereits erwähnt, lässt sich diese Frage nicht ganz so einfach beantworten. Um es einfach zu halten, wird die Frage meistens damit beantwortet, dass das Huhn zuerst da war und das Ei dann vom Huhn gelegt wurde. Wissenschaftlich bewiesen ist hierbei jedoch gar nichts, im Gegenteil: Wissenschaftler fanden nämlich heraus, dass das Ei schon eine lange Zeit vor dem Huhn existierte. Natürlich dürfen Sie sich das nicht so vorstellen, wie es heutzutage in Erscheinung tritt, aber Forschungen zufolge liegt die Entwicklung des Eis schon eine Milliarde Jahre zurück.
Die Abstammung unserer heutigen Hühner kann man auf sogenannte aufgetakelte Reptilien zurückführen. Diese aufgetakelten Reptilien waren eine Art Raubsaurier, die nicht ganz ungefährlich waren und die Eier legten. Im Laufe der Zeit – in diesem Fall mehrere Millionen Jahre – entwickelten sich diese Raubsaurier zu den Hühnern von heute, die natürlich viel weniger Gewicht haben und vor allem keine Schuppen mehr tragen, sondern Federn. Betrachten Sie ein Huhn jedoch genauer, so werden Ihnen dennoch die Schuppen an den Füßen der Zweibeiner auffallen, die praktisch ein Überrest der Vorfahren sind. Auch das Legen von Eiern hat sich bis heute nicht verändert, nur die Hülle, die Eierschale, ist heute durch eine festere Kalkschale noch besser gesichert.
Das Huhn tauchte in Europa zunächst nicht als geschriebenes Wort auf, aber bereits etwa 800 v. Chr. entstanden im griechischen Kulturraum Vasen, die Hühner abbildeten. Damals wurden Sie vermutlich jedoch nicht als Nahrungsquelle gehalten, sondern vor allem für Hahnenkämpfe. Bereits hier entwickelte sich der Hahn zu einer Art Symbol und wurde häufig als Signum für Krieger verwendet, die den Hahn auf ihrer Rüstung oder ihren Schilden trugen.
Um Hühner als Nahrungsquelle zu sehen, brauchte es dann aber noch seine Zeit und so verbreiteten erst die Römer das Huhn im europäischen Raum als Haushuhn. Bereits hier wurde das Huhn als Fleischlieferant gesehen und auch die Eier wurden damals schon verspeist. Diese Kultur wurde durch die Siegeszüge der Römer auf den Rest des Kontinents ausgeweitet.
In China erhielt das Huhn den Stellenwert eines Haustieres bereits im 6. Jahrtausend v. Chr. und wurde dort seitdem auch geschlachtet und verspeist. In Asien wurden diese Hühner somit schon gehalten, bevor die dortigen Regionen zur Landwirtschaft urbar gemacht wurden. Die genauen Zahlen wurden im Normalfall durch die Untersuchung alter Knochen nachgewiesen. So genau kann man die Datierung aber nicht immer nehmen. In diesem speziellen Fall und aufgrund der Tatsache, dass die Haltung von Hühnern einer allgemeinen Landwirtschaftsnutzung vorausging, stellte man die Ergebnisse verschiedener Untersuchungen jedoch infrage.
Eine These ist hier, dass bei Untersuchungen nicht das Alter der gefundenen Knochen überprüft wurde, sondern das Alter der verschiedenen Erdschichten, in denen man die Knochen gefunden hatte. Grundsätzlich gilt eine solche Untersuchung als problematisch. Zuerst schriftlich wurde das Huhn in China und dem Rest Asiens etwa 1400 v. Chr. erwähnt, was als sehr guter Indikator angegeben werden kann, da das Huhn auch im Alten Ägypten bereits zu dieser Zeit erwähnt wurde.
In der Indus-Kultur entstand die Domestikation von Hühnern bereits 2500 v. Chr., wohingegen dieser Prozess im Alten Ägypten erst 1500 v. Chr. seinen Lauf nahm. Ab diesem Zeitpunkt hielten sich die Menschen, die in den Regionen lebten, Hühner bei sich zu Hause. Im Alten Ägypten fand man Hühner sogar auf Inschriften in Tempelanlagen. Hier wurden sie unter anderem als Tributzahlungen nach Kriegen und Feldzügen für unterworfene Länder aufgeführt. Jedoch gehen auch bei diesen Deutungen wieder die Meinungen der Experten auseinander, wodurch sich die Jahreszahl nicht exakt ermitteln lässt. Die Vielzahl der Wissenschaftler ist sich jedoch bei einer Darstellung eines Hahns auf einem kleinen Kalkstein einig, den Howard Carter, Entdecker des Grabs von Tutanchamun, fand. Dieser kleine Kalkstein kann eindeutig auf die Jahre zwischen 1300 v. Chr. und 1100 v. Chr. datiert werden.
Bis hinein ins 19. Jahrhundert war der ländliche Raum in Europa isoliert und somit auch in häufigen Teilen abgeschnitten von städtischer Zivilisation. Dies hatte zur Folge, dass mit Gewürzen, anderen Waren, aber auch mit Tieren nur in den Städten gehandelt wurde und der Handel schließlich im ländlichen Raum praktisch nicht stattfand. Durch diesen geringen Austausch von Tieren und im Speziellen auch Hühnern entwickelten sich zahlreiche ländliche Rassen, die auch als Landrassen betitelt werden.
Im 18. Jahrhundert entwickelten sich so etwas wie Zuchtstandards und in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurden die ersten Zuchtverbände gegründet. Speziell in Großbritannien trug man zu einer Leistungsverbesserung von Hühnerrassen bei, hier im Speziellen durch Königin Victoria. Die Königin und ihr Reich, welches damals noch zahlreiche Kolonien in der ganzen Welt besaß, ließen sich immer wieder Gegenstände oder auch Tiere aus ihrem gigantischen British Empire mitbringen. So hatte auch der Polarforscher und Seefahrer Edward Belcher, der 1842 von einer Asienreise zurückkehrte, wieder etwas im Gepäck. Belcher schenkte der Königin und ihrem Gemahl fünf Hennen und zwei Hähne aus Asien, die sich von den britischen Dorking-Hühnern deutlich unterschieden. Diese asiatischen Hühner waren viel zahmer, dennoch größer gebaut und hatten weiterhin eine reiche Befiederung. Woher Belcher diese Hennen und Hähne genau hatte, weiß man heute nicht mehr, jedoch wird Malaysia als Herkunftsort vermutet.
Mit Erhalt des Geschenks errichtete Königin Victoria schließlich eine sogenannte Voliere und begann mit der Zucht einer neuen Rasse. Im Laufe der Jahre verschenkte die Königin immer mehr Eier an andere Königshäuser in Europa und somit verbreitete sich diese seltene und vorteilhafte Hühnerrasse in ganz Europa. Heute wird die Rasse dieser Hühner als Cochin bezeichnet.
Durch diese Kreuzungen und Züchtungen verbreiteten sich im Lauf der Jahre viele Hühnerrassen in ganz Europa und auch der Konsum an sich wurde ein immer wichtigerer Faktor. So ist das Gefieder der heutigen Konsumgesellschaft egal geworden, hier heißt es nur noch viel und billig. Gerade in den letzten Jahrzehnten stieg die Nachfrage nach Hühnerfleisch enorm. Zwischen 1960 und 2010 stieg der jährliche Konsum pro Kopf von 2,4 Kilogramm auf 11 Kilogramm und hat sich somit mehr als vervierfacht. Jedoch geht auch der Trend der eigenen Hühnerhaltung wieder in eine aufsteigende Richtung, um auch hier wieder eine gewisse Verbindung zum Tier zu erschaffen. Denn Nachhaltigkeit ist einer der wichtigsten Faktoren, die die Hühnerproduktion im großen Stile missachtet.
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urch jahrelange Kreuzung und Züchtung einzelner Rassen existieren heute Milliarden verschiedener Hühnerrassen und hierbei bleibt zu sagen, dass längst nicht alle Hühner der Welt statistisch erfasst sind. Beschränkt man die Anzahl auf den europäischen Raum, so entsteht ein klares Bild und eine geordnete Übersicht über die Rassen, die im sogenannten europäischen Geflügelstandard gelistet sind. Demnach existieren in Europa über 180 Hühnerrassen, die wiederum in Varietät geführt werden, da auch verschiedene Farbvariationen aufgeführt sind.
Diese über 180 Hühnerrassen sind in Deutschland das Ergebnis von 44 Millionen Legehühnern, die in großen Zuchtbetrieben und in privaten Gärten beheimatet sind. Diese Legehühner sind jedoch keine reinrassigen Hühner, sondern sogenannte Hybridrassen, die vor allem für eine gewerbliche Eierproduktion nützlich sind und für diesen Zweck am besten funktionieren.
Somit werden mit dieser Methode keine Hühnerrassen erhalten, sondern es geht hierbei um eine möglichst hohe Produktivität für die überernährte westliche Welt. Dabei spricht man nicht nur von der Produktion der Eier, sondern auch von der Fleischproduktion, bei der ebenso kein Wert auf Rassenerhalt gelegt wird. Ganz im Gegenteil, auch hier geht es um eine möglichst hohe Fleischausbeute. Somit hat der Drang nach schnellem, großem und billigem Wachstum gesiegt, der die eingesetzten Hühner auf wenige Hybridlinien schrumpfen lässt.
Zunächst sollten Sie mit dem Bau eines Hühnerstalls und eines Auslaufs beginnen, jedoch eignet es sich schon zuvor, sich über Hühnerkategorien Gedanken zu machen, da sich verschiedene Sorten nicht in jedem Gehege wohlfühlen.
Hier treten bereits viele Fragen auf, die Sie zum Verzweifeln bringen könnten, gehen Sie daher in Ruhe an die Sache heran und beachten Sie vor allem die wichtigen Fragen: Wo kaufen Sie Hühner im Idealfall? Welche Rassen eignen sich für Ihren Garten? Von welchen Rassen sollten Sie eher Abstand halten? Auf welche Kriterien sollten Sie beim Hühnerkauf achten? Diese Fragen sind elementar, wenn Sie sich neue Hühner für Ihren Garten zulegen wollen. Zunächst sollten Sie sich überlegen, ob Sie ein Rassehuhn oder ein Hybridhuhn halten wollen.
Natürlich gibt es jeweils enorm viele Unterrassen und -gruppierungen, jedoch ist diese Angelegenheit nicht so kompliziert, wie Sie es sich eventuell gerade denken. Hier sollten Sie zunächst den Zweck Ihrer Hühnerhaltung ausmachen. Wollen Sie mit Ihrer Haltung nämlich Eier erhalten und Hühner auch als Fleischlieferanten sehen, so eignen sich in diesem Fall sowohl Rassehühner als auch sogenannte Hybridhühner, also Kreuzungen. Reinrassige Hühner sind oftmals schöner anzusehen und meist sind diese auch beliebter als die Hybridhühner, jedoch sind sie auch deutlich teurer. Bei vielen Züchtern sind lediglich reinrassige Hühner zu kaufen, dennoch werden Kreuzungen aufgrund der Wirtschaftlichkeit immer beliebter.
Wie bereits erwähnt, beschreibt der europäische Rassegeflügelstandard etwa 180 unterschiedliche Hühnerrassen. Welche Rasse Sie nun genau nehmen, sollte davon abhängen, wie erfahren Sie im Bereich Hühnerhaltung sind. Haben Sie schon etwas Erfahrung gesammelt, so können Sie schon eher auf schwierigere Hühnerrassen zurückgreifen, da kommen auch die bei Neulingen gefürchteten Kampfhuhn-Rassen infrage. Beginnen Sie hingegen gerade erst mit der Hühnerhaltung, sollten Sie sich zunächst mit den Hühnerrassen auseinandersetzen, die in ihrer Haltung eher ruhig und unkompliziert sind. Dann sollten es auch Hühner sein, die einfach gute Leistung erbringen, egal, ob in Bezug auf die Legeleistung oder das Fleisch. Im Weiteren werden Ihnen noch sehr geeignete Rassen beschrieben, die Ihnen den Start in die Hühnerhaltung erleichtern.
Als Neuling in diesem Bereich sind die Hühner passend, die auch in den Wintermonaten Eier legen oder einfach gut zu mästen sind, um gutes Fleisch zu erhalten. Am besten – und auch möglich – sind natürlich beide Eigenschaften. Dabei ist auch auf eine eingeschränkte Flugfähigkeit und ein ruhiges und angenehmes Temperament zu achten, um Ihnen keine Sorgen um die Hühner zu bescheren. Bei Ihrem Kauf sollten Sie ebenfalls auf eine ausreichende Klimaverträglichkeit achten, da manche asiatischen Rassen mit einem beispielsweise mitteleuropäischen Klima nicht besonders gut zurechtkommen.
Vor allem eignen sich als Einstieg somit Legehühner, die sich durch eine hohe Legeleistung kennzeichnen und Fleischhühner, die sich durch besonders viel und zartes Fleisch auszeichnen können.
Sogenannte Zwiehühner greifen beide Vorteile auf und kombinieren Legeleistung und gutes Fleisch und kompensieren dies in kleinen Einschränkungen in der Menge. Darüber hinaus unterscheidet man auch noch sogenannte naturbrutfähige Hühnerrassen, die sehr wenig, aber dadurch natürlich Eier legen, das Nutzhuhn, welches sich durch besondere Schönheit auszeichnet und das Zierhuhn, welches dem Nutzhuhn ähnelt, jedoch etwas kleiner ist.
Weitere Einteilungen existieren im Bereich der Zwerghühner, zu dem Sie im weiteren Verlauf des Buches noch mehr erfahren werden und im Bereich der Kampfhühner. Zuletzt genannte zeichnen sich vor allem durch ihre enorme Flugfähigkeit aus und natürlich durch die Kampflust der Hähne, welche sehr auf eine klare Rangordnung stehen.
Wie bereits beschrieben, existieren enorm viel Hühnerrassen, nicht jede davon kann in diesem Buch aufgeführt werden. Hühner sind und bleiben dabei sehr interessante Vögel, denn Sie können sie als Zucht halten, als Nutztier betrachten, aber auch einfach, weil Sie sich an tierischem Leben erfreuen.
Im Folgenden werden Ihnen die beliebtesten Hühnerrassen in Europa gezeigt, um Ihnen Ihre Auswahl etwas zu erleichtern. Die Vorteile hierbei sind klar: Sie erhalten regelmäßig frische Eier, Sie wissen, wie Ihre Hühner leben, wo Ihre Eier herkommen und was Ihre Hühner fressen. Auch Ihre neuen Tiere für den Garten leben dadurch glücklicher und gesünder. Für die Auswahl Ihrer Hühner sollten Sie sich vor der Beschaffung einige Fragen stellen:
-Welchen Nutzen sollen Ihre Hühner erfüllen? Möchten Sie Eier haben, Fleisch oder wollen Sie zur Zierde Hühner züchten?
-Welche Haltungsbedingungen können die Hühner in Ihrem Garten vorfinden und welche Witterungsbedingungen herrschen in Ihrer Region?
-Wie viel Platz können Sie Ihren Hühnern geben und wie groß dürfen Ihre Hühner daraus resultierend sein?
-Haben Sie diese Fragen beantwortet, können Sie mit der Hühnersuche beginnen.