IMKERN LERNEN FÜR ANFÄNGER - Bienen halten wie ein Profi: Wie Sie sich in kürzester Zeit ein eigenes Bienenvolk aufbauen, hochwertigen Honig produzieren und zugleich die Umwelt schonen + Jahresplan - Animal World - E-Book + Hörbuch

IMKERN LERNEN FÜR ANFÄNGER - Bienen halten wie ein Profi: Wie Sie sich in kürzester Zeit ein eigenes Bienenvolk aufbauen, hochwertigen Honig produzieren und zugleich die Umwelt schonen + Jahresplan E-Book und Hörbuch

Animal World

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Der Titel, der als Synchrobook® erhältlich ist, ermöglicht es Ihnen, jederzeit zwischen den Formaten E-Book und Hörbuch zu wechseln.
Beschreibung

Das komplette Wissen in einem Buch – Bestens vorbereitet und mit Freude Imker werden Sind Sie fasziniert von den intelligenten Bienen und ihrer komplexen Organisation im Bienenvolk? Möchten Sie gerne etwas gegen das Bienensterben unternehmen, um das Ökosystem aufrecht zu erhalten? Wollen Sie lernen, Ihre eigenen fleißigen Bienen artgerecht zu halten und Ihren eignen leckeren Honig herzustellen? Dann haben Sie das perfekte Buch gefunden. In diesem Ratgeber erfahren Sie wirklich alles, was Sie als Anfänger und Einsteiger zum Thema Imkern wissen müssen. Die verständlichen und leicht umzusetzenden Praxistipps ermöglichen Ihnen einen schnellen und unkomplizierten Einstieg in die Welt der Bienenhaltung. - Ihr neues "Haustier": Erfahren Sie, welche Bienenarten es gibt und welches Bienenvolk am besten für Sie geeignet ist - Vorbereitung und Imkereibedarf: Bauen Sie sich Ihre eigene "Beute" und rüsten Sie sich mit der passenden Schutzkleidung aus - Rechtliche Formalitäten: Erfahren Sie, welche Regelungen und Vorschriften Sie einhalten müssen, damit Ihrem Imker-Glück nichts mehr im Weg steht - Pflege und Beobachtung: Begleiten Sie Ihre Bienen Monat für Monat durch das Bienenjahr und sorgen Sie dafür, dass sie gesund bleiben und sich im Bienenstock rundum wohl fühlen - Ihr eigener Honig: Lernen Sie die verschiedenen Honigsorten kennen und ernten Sie als Preis für Ihre Mühen Ihren ganz eigenen Honig Egal, ob Sie ein neues Hobby suchen, sich aktiv für den Umwelt- oder Tierschutz einsetzen möchten oder sich als Selbstversorger mit eigenem Honig verpflegen möchten: Dieses umfangreiche Buch nimmt Sie an der Hand und zeigt Ihnen Schritt für Schritt, wie auch Sie mühelos und ganz einfach Imkern lernen! Starten Sie noch heute Ihren Weg zur eigenen Bienenhaltung und sichern Sie sich jetzt dieses ultimative Must-Have zum Thema Imkern!

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Zeit:2 Std. 26 min

Sprecher:Lucas Blasius
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Bienen halten wie ein Profi

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Inhalt

Das wundersame Insekt: Biene

Bienenarten

Wie werde ich Schritt für Schritt zum Imker?

Ich baue mir eine „Beute“

Welche zweckmäßige Schutzkleidung brauchen Sie?

Welche Formalitäten müssen Sie beachten?

Was machen die Bienen im Bienenstock?

Hier noch kurz die interessante Geschichte der Imkerei

Wichtige Themen: Standort, Rasse und Transport

Der Standort

Die Rasse

Der Transport von Bienenvölkern

Die Pflege, Gesundheit und Beobachtung der Beute

Pflege und Beobachtung Ihrer Beute

Die Gesundheit der Bienen

Feinde der Bienen

Das Abtöten eines Bienenvolkes

Jahresplan mit Trachten

Der Jahresplan

Zur Wachsmottenbekämpfung

Der Honig und das wesensgemäße Imkern

Die Ernte des Honigs

Honigsorten

Studie über Neu-Imker in Lancashire, Großbritannien

Die wesensgemäße Bienenhaltung

Zahlen und Fakten zu ökologisch wirtschaftenden Imkern in Deutschland

Weitere Alternativen für den Imker

Das Schwärmen der Bienen

Bonus

Rezepte mit Honig

Quellenverzeichnis

Das wundersame Insekt: Biene

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enkt man an die Wunder der Natur, kommt man an der Biene nicht vorbei. So sagt ein alter Spruch, „Willst du Gottes Wunder seh’n, musst du zu den Bienen geh’n“. Es lohnt wirklich, sich diese Insekten einmal genauer anzusehen, denn es ist nicht nur ein Einstieg in eine sinnvolle Freizeitgestaltung, das Imkern zu erlernen (bzw. ein kleiner Nebenberuf), sondern es kann auch der Einstieg in das Interesse an unserer geheimnisvollen Natur sein. Und es gibt dort viele Dinge, die wir so wirklich noch gar nicht begriffen haben.

Was man oft vergisst: Die Bienen bestäuben von allen Insekten vorrangig unsere Obstbäume und nebenbei viele Blumen. Sie sind blütenstetig, das heißt, sie bleiben generell immer bei der gleichen Blütenart, zumindest bis diese komplett wieder verschwunden ist. Vorher wechseln sie nicht zu einer anderen Tracht (Das Wort Tracht kommt übrigens von „Tragen“. „Alles, was getragen wird“, bezeichnet dieses Wort. Daher spricht der Imker auch von der Honigtracht, also alles, was die Bienen in den Bienenstock tragen).

Im Bienenstock unterscheiden sich drei Arten von Bienen. Eine einzige Königin, Zehntausende von Arbeitsbienen und einige hundert Drohnen (in den Sommermonaten die Männchen im Bienenvolk). Die Drohnen haben nur die Aufgabe, sich mit den jungen Königinnen zu paaren. Die Arbeitsbienen sind alle Weibchen und werden nur ca. 50-60 Tage alt.

Am Anfang putzen sie die Zellen im Bienenstock und sorgen für Ordnung; dann sind sie Ammenbienen und versorgen die Brut. Zudem schwitzen sie Wachs aus, um dann als Baubienen die Waben kunstvoll zu erstellen. Nach etwa 3 Wochen übernehmen sie die Bewachung des Bienenstocks und schließlich besorgen sie als Flugbienen den Nektar, Blütenstaub, aber auch Wasser. Die Königin legt die Eier und das können tatsächlich 1000-2000 pro Tag sein. Da dies das Vielfache ihres Körpergewichtes ausmacht, wird sie von den Arbeitsbienen mit dem sogenannten „Gelee Royal“ versorgt. Man nennt dies auch den königlichen Futtersaft. Trotz dieser Leistung wird die Königin oft 6 Jahre alt, hat aber den Zenit ihrer Fruchtbarkeit bereits nach dem dritten Jahr überschritten. Jeder Imker sollte die Königin mit einem nummerierten Farbplättchen kennzeichnen, um sie in dem Gewirr des Bienenstocks (trotz ihrer imposanten Größe) überhaupt zu finden.

Dabei wird die Farbe des Plättchens jedes Jahr neu gewählt, um das Alter der Königin im Blick zu haben. Die Königin legt in jede Wabe ein Ei, wo dieses am Zellenboden anhaftet. Eine Arbeitsbiene hat sich nach 21 Tagen vom Ei über die Larve und Puppe zu einer lebensfähigen Biene entwickelt. Die Drohnen brauchen ein paar Tage länger, eine neue Königin benötigt nur ca. 16 Tage zur vollen Entwicklung. All dies muss man als Imker schon wissen und verstehen, damit man den Ablauf im Bienenstock nachvollziehen kann. Auch ändert sich im Laufe des Jahres ständig die Situation in der Beute. Alles ist in Bewegung und sieht manchmal schon nach ein paar Tagen völlig anders aus.

Zu einem Bienenschwarm kommt es, wenn neue Königinnen im Bienenstock heranreifen und die alte Königin sich dadurch bedroht sieht. Sie schwärmt dann mit einem Teil des Staates aus und sammelt sich neu. In seltenen Fällen kann man in der Natur so einen Schwarm sehen; vor allem, wenn sich die Bienen an einem Stamm oder Pfahl kurz zusammenschließen.

Dann sieht man ein Meer aus vielen Bienen wie eine riesige Traube zusammenhängen. Spurbienen machen sich auf die Suche nach einem neuen Bienenstock, meist jedoch sichert sich der Imker vorher den Schwarm als neues Volk. Das alte Volk hat nun weniger Sammelbienen, weshalb der Imker dann von einer geringeren Ernte für das Jahr aus diesem Bienenstock ausgehen kann. Der Stock mit den jungen Königinnen ist nun in einer Art Kriegszustand. Denn die Königin, die zuerst schlüpft, wird versuchen, mit ihrem Stachel die Nebenbuhlerinnen zu beseitigen. Doch entscheidend ist auch die Reaktion der Arbeitsbienen. Unterstützen sie die Königin, indem sie helfen, die Wabe mit den weiteren Königinnen zu öffnen, ist der Weg für die „Erstgeborene“ meist frei. Wird sie jedoch daran gehindert, kann es sein, dass sich eine andere Königin durchsetzt.

Die zuerst geborene Königin wird sich in diesem Fall mit einem „Nachschwarm“ auf die Suche nach einem anderen Bienenstock machen. Das Schwärmen an sich ist dem Imker in der Regel eher unangenehm. Denn ein Schwarm, der ausfliegt, oder ein Schwarm, der dadurch dezimiert wurde, ist vorerst nicht in der Lage Honig zu liefern. Vielleicht schafft er es gerade, für das eigene Futter/Honig zu sorgen. Solch ein Bienenstaat wird sich zuerst um den Wabenbau und die Aufzucht der Brut bemühen.

Die Befruchtung der Bienenkönigin findet immer im Flug statt. Die Königin wird beim Hochzeitsflug von einigen Drohnen befruchtet. Erst dann können die befruchteten Eier im Bienenstock abgelegt werden. Dies wird hier am Ende des Abschnitts noch einmal etwas genauer erklärt. Als Imker kann man eine Brut, die in Ordnung ist, daran erkennen, dass es Eier, die offene und die gedeckelte Brut gibt. Also eine Brut, die sich in allen Stadien befindet.

Die natürliche Behausung der Bienen sind oft hohle Bäume. Ob sie aber dort nisten oder in einem Bienenstock ist für diese Insekten unerheblich. Wichtig ist der Schutz vor Kälte und Regen, aber auch vor Wind und übermäßige Hitze. Weniger unerheblich ist für die Bienen allerdings ein zu gewaltiger Eingriff in ihren Staat, Blüten, die Reste von Pflanzenschutzmittel in sich tragen und künstliche Waben, die nicht die erforderliche Größe für z. B. die größeren männlichen Bienen/Drohnen haben. Um bessere Trachtgebiete zu finden, transportieren viele Imker ihre Bienenstöcke auf das Land oder in die Nähe bewaldeter Gebiete. Bei gefüllten Honigräumen kann der Imker dann das Bienenvolk nach einer gewissen Zeit wieder nach Hause fahren. Was beim Transport von Beuten zu beachten ist, wird in einem späteren Abschnitt erklärt.

Um an ein Bienenvolk zu gelangen, ist es meist vorteilhaft, sich an einen Bienenzuchtverein zu wenden, der einem auch oft und gerne mit einem „Paten“ Hilfe für den Anfang anbietet. Dann braucht man einen Bienenkasten, Schutzkleidung und einen eingefangenen Schwarm. Oft bieten die Imkervereine auch einen jungen Schwarm an.

Was die Bienen mit der Herstellung von Honig leisten, kann eine Zahl verdeutlichen. Um 1 kg Honig herzustellen, müssen die Bienen insgesamt 120.000 km zurücklegen, also fast die Strecke des dreifachen Erdumfangs. Die dabei stattfindende Bestäubung der Blüten würde bei einer Zählung in die Milliarden gehen.

Der Nektar der Blüten ist aber noch lange nicht der Honig, den wir im Glas vorfinden. Erst andickende Stoffe und weitere körpereigene Säfte der Bienen erschaffen dieses kostbare Nahrungsmittel. Dann reift der Honig heran und wird bei Fertigstellung mit einem Wachsdeckel verschlossen. So bleibt er noch länger haltbar, als er sowieso schon ist.

Die Bienen gehören zu den Tierarten, die am längsten in unserer Welt überlebt haben. Zum Beispiel schätzt man, dass Bernsteine über 50.000.000 Jahre alt sind. Die Bienen gibt es schon seit etwa 200.000.000 Jahren. Seit 7000 Jahren sind die Bienen als Lieferant für Honig an den Menschen bekannt. Seit dieser Zeit hat der Mensch aktiv in die Bienenstaaten eingegriffen. Das kuriose ist, dass die Biene als einzelnes Insekt nicht überlebensfähig wäre. Nur im Zusammenspiel im Bienenstock und in der Kommunikation zum Sammeln von Nektar und Pollen kann sie ihre Existenz sichern. Somit ist so ein Bienenstaat auch ein Vorbild für unsere moderne Gesellschaft. Denn nur in einer konzertierten Aktion ist es möglich, dieses filigrane Gebilde am Leben zu erhalten. Die Pflanzen locken die Bienen mit ihrem süßen Nektar an. Sie bedient sich und trägt dann gleichzeitig die Pollen von einer Blüte zur nächsten. Auch hier fügt sich ein Element in der Natur zum anderen. Die Pflanzen brauchen die Bienen und alle anderen Insekten, und die Biene benötigt die Blüten der Pflanzen für die Sicherung ihrer Existenz. Eine Bestäubung vieler Pflanzen findet statt.

Albert Einstein sagte mal: „Wenn die Biene von unserer Erde verschwindet, haben wir Menschen noch etwa vier Jahre zu leben“. Das größte Augenmerk hat der Imker immer auf seine Königinnen. Die Gene dieser Königinnen entscheiden unter anderem wie sich ein Bienenvolk mit seinen Charaktereigenschaften entwickelt. Heute versucht man, mehr und mehr die Population dem jeweiligen Standort anzupassen. Eine Biene aus Südfrankreich hätte bei uns in Deutschland nicht die erforderlichen Eigenschaften, um in diesem Klima, dem spezifischen Bewuchs und den kühleren Temperaturen gut zurechtzukommen.

Die Königin wird, im Gegensatz zu den späteren Arbeiterinnen, auch über den dritten Tag hinaus mit Gelee-Royal gefüttert. Die Bienen selbst entscheiden, welche der Larven sie in den Zellen mit diesem besonderen Futter weiterhin versorgen. Dafür bringen die Bienen schon vorher die auserwählten Bienen in eine größere Zelle. Erstaunlich ist für den Imker auch, dass die Bienenvölker oft etwa 15 Jahre existieren, obwohl die einzelne Biene nur eine Lebenserwartung von ca. 6 Wochen hat.

Das heißt, obwohl die einzelne Biene sehr schnell verschwindet, ist das Volk als Ganzes immerzu dem Imker vertraut und scheinbar gleich. Jedes Jahr schaut der Imker auf ein bestimmtes Bienenvolk und weiß: Das ist diese Beute, die schon seit 2 Jahren existiert. Die Bienen kennen mich gut. Dabei ist nicht mehr eine einzige Biene dabei, mit Ausnahme der Königin natürlich, von denen, als der Schwarm vor 2 Jahren entstand.

Das Zusammenspiel in so einer Beute (Bienenstock) und der Flug zu den Blüten, um verschiedenste Materialien zu sammeln, ist eigentlich eine perfekte Vorlage zum Wirtschaften des Menschen. Die Bienen haben es in einer Perfektion geschafft, ein wunderbares, ineinander übergreifendes Handeln vorzuleben. Die Funktionen der Biene wechseln je nach Alter, und dabei bilden sich die verschiedensten Organe aus und wieder zurück. Der Nektar wird als Material im Körper und durch die Übergabe an andere Bienen auf die schönste Weise veredelt. Und selbst dieser hochwertige Honig wird noch übertroffen von dem bekannten Gelee-Royal/Weiselsaft.

Dazu sondern die Bienen Sekrete aus den Futtersaftdrüsen und der Oberkieferdrüse aus. Das Wachstum einer Biene, welche mit diesem besonderen Stoff gefüttert wird, beschleunigt sich mal eben um den Faktor 2. Daher die besondere Größe der Königin, die meist schnell im Bienenstock aufgefunden werden kann.

Die Königin legt etwa jeden Tag 1600 Eier in den Waben ab. Zusätzlich hat die Biene auch Wachsdrüsen, die sie verwenden kann, um neue Waben für die Aufzucht herzustellen. Wenn die Biene „alt“ genug ist, also nach etwa 3 Wochen, der Hälfte ihres ganzen Lebens, wird sie erst zur Sammler-Biene. Ihr Körper ist dann viel stabiler geworden und sie verrichtet dann die vielleicht wichtigste Aufgabe in ihrem Leben. Sie fliegt hinaus und sammelt als „Trachtbiene“ Nektar, Pollen, Propolis und Wasser.