Das Haus steht still und schweigt – Ein Nord-Krimi - Wolfgang Menge - E-Book

Das Haus steht still und schweigt – Ein Nord-Krimi E-Book

Wolfgang Menge

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Beschreibung

Kurz nach Kriegsende, im grausam kalten Winter 1947, die Bundesrepublik ist noch sehr jung und das Wirtschaftswunder noch eine unerfüllte Hoffnung, da finden zwei Kinder beim Spielen in einem Teich eine Leiche, in einem mit Schweißdraht verschlossenen und mit Steinen beschwerten Seesack, die nicht identifiziert werden kann.
Der Fall bleibt offen. Für lange Zeit …
Jahre später nimmt sich Hauptkommissar Roggenburg dieses ungeklärten Verbrechens an und rollt in minutiöser Kleinarbeit diesen alten Fall wieder auf. Bis er schließlich mit der Oberbeamtin Johannsen einen endgültigen Schlussstrich unter diese lange zurückliegende Tat ziehen kann.
Der Roman basiert auf einem wahren Fall, der als TV-Film in der Reihe »Stahlnetz« unter dem Titel »Das Haus an der Stör« lief.

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Wolfgang Menge & Roland Heller

 

Das Haus steht still

und schweigt

 

 

Ein Nord-Krimi

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Impressum

 

Neuauflage

Copyright © by Authors/Bärenklau Exklusiv 

Cover: © by Steve Mayer nach Motiven, 2024

Korrektorat: Bärenklau Exklusiv

 

Verlag: Bärenklau Exklusiv. Jörg Martin Munsonius (Verleger), Koalabärweg 2, 16727 Bärenklau (OT), Gemeinde Oberkrämer. Kerstin Peschel (Verlegerin), Am Wald 67, 14656 Brieselang

 

Die ausgedachten Personen haben nichts mit tatsächlich lebenden Personen zu tun. Namensgleichheiten sind zufällig und nicht beabsichtigt.

 

Alle Rechte vorbehalten

 

Das Copyright auf den Text oder andere Medien und Illustrationen und Bilder erlaubt es KIs/AIs und allen damit in Verbindung stehenden Firmen und menschlichen Personen, welche KIs/AIs bereitstellen, trainieren oder damit weitere Texte oder Textteile in der Art, dem Ausdruck oder als Nachahmung erstellen, zeitlich und räumlich unbegrenzt nicht, diesen Text oder auch nur Teile davon als Vorlage zu nutzen, und damit auch nicht allen Firmen und menschlichen Personen, welche KIs/AIs nutzen, diesen Text oder Teile daraus für ihre Texte zu verwenden, um daraus neue, eigene Texte im Stil des ursprünglichen Autors oder ähnlich zu generieren. Es haften alle Firmen und menschlichen Personen, die mit dieser menschlichen Roman-Vorlage einen neuen Text über eine KI/AI in der Art des ursprünglichen Autors erzeugen, sowie alle Firmen, menschlichen Personen , welche KIs/AIs bereitstellen, trainieren um damit weitere Texte oder Textteile in der Art, dem Ausdruck oder als Nachahmung zu erstellen; das Copyright für diesen Impressumstext sowie artverwandte Abwandlungen davon liegt zeitlich und räumlich unbegrenzt bei Bärenklau Exklusiv.

 

Inhaltsverzeichnis

Impressum 

Das Buch 

Das Haus steht still und schweigt 

1 – Gegenwart 

2 – Vergangenheit 

3 – Gegenwart 

4 – Vergangenheit 

5 – Gegenwart 

6 – Vergangenheit 

7 – Gegenwart 

8 – Vergangenheit 

9 – Gegenwart 

10 – Vergangenheit 

11 – Gegenwart 

12 – Vergangenheit 

13 – Gegenwart 

14 – Vergangenheit 

15 – Gegenwart 

16 – Vergangenheit 

17 – Gegenwart 

18 – Vergangenheit 

19 – Gegenwart 

20 – Vergangenheit 

21 – Gegenwart 

22 – Vergangenheit 

23 – Gegenwart 

24 – Vergangenheit 

25 – Gegenwart 

26 – Vergangenheit 

27 – Gegenwart 

28 – Vergangenheit 

29 – Gegenwart 

Über den Autor Wolfgang Menge 

Von Wolfgang Menge sind folgende Romane lieferbar oder befinden sich in Vorbereitung 

 

Das Buch

 

 

 

Kurz nach Kriegsende, im grausam kalten Winter 1947, die Bundesrepublik ist noch sehr jung und das Wirtschaftswunder noch eine unerfüllte Hoffnung, da finden zwei Kinder beim Spielen in einem Teich eine Leiche, in einem mit Schweißdraht verschlossenen und mit Steinen beschwerten Seesack, die nicht identifiziert werden kann.

Der Fall bleibt offen. Für lange Zeit …

Jahre später nimmt sich Hauptkommissar Roggenburg dieses ungeklärten Verbrechens an und rollt in minutiöser Kleinarbeit diesen alten Fall wieder auf. Bis er schließlich mit der Oberbeamtin Johannsen einen endgültigen Schlussstrich unter diese lange zurückliegende Tat ziehen kann.

Der Roman basiert auf einem wahren Fall, der als TV-Film in der Reihe »Stahlnetz« unter dem Titel »Das Haus an der Stör« lief. 

 

 

***

Das Haus steht still und schweigt

 

 

1 – Gegenwart

 

Elsa Johannsen blickte nervös auf ihre Uhr. Es fehlten nur mehr wenige Minuten bis zur Abfahrt des Zuges.

Die Oberbeamtin der WKP Itzehoe wartete seit mehreren Minuten ungeduldig auf ihren Kollegen. Sie konnte nicht verstehen, wie sich jemand so viel Zeit lassen konnte. Für sie bedeutete das den puren Stress. Elsa Johannsen trug ein klassisches Kostüm, der Rock reichte deutlich über das Knie und die Jacke war weit geschnitten. Sie vermittelte ganz den Eindruck einer »braven« Beamtin. Über ihrem Kostüm trug sie einen grauen Wintermantel und eine gefütterte Haube bedeckte ihre blonden Haare, die in einer strengen Frisur eng am Haupt anlagen.

Neben ihr standen zwei mittelgroße Koffer und in ihrer Hand hielt sie zusätzlich eine Tasche, die gefüllt war mit Thermosflasche und Lebensmitteln, als hätte sie eine Weltreise vor sich und fürchtete, sie könnte unterwegs verhungern. Dabei brachte sie der Zug vorerst lediglich nach Hamburg, dann allerdings weiter nach München, wo sie erneut umsteigen mussten, um ihr Ziel irgendwo in der Gegend um den Bodensee zu erreichen. So weit war Johannsen über ihr Ziel informiert.

Sie blickte wieder auf ihre Uhr und verglich dann die Zeit mit der Anzeige auf der großen Bahnhofsuhr. Fünf Minuten noch bis zur Abfahrt des Zuges.

Ein Bus fuhr vor. Direkt vor dem Bahnhof in Sichtweite von Elsa Johannsen hielt er an.

Die Beamtin atmete tief ein und dann gleich erleichtert aus, als sie Hauptkommissar Roggenburg erkannte. Er fand sich also mit einem kleinen Köfferchen und einer prall gefüllten Aktentasche ein.

Roggenburg winkte seiner Kollegin und legte ein Lächeln auf, ehe er sein Köfferchen fester umgriff und auf Elsa zukam.

Roggenburg hatte sich ebenfalls ganz formell gekleidet. Er trug unter seinem Wintermantel einen grauen Anzug, dem man allerdings sein Alter bereits ein wenig ansah, zudem hatte er seine Krawatte etwas schlampig gebunden. Sie war nicht ganz geschlossen und stand ein wenig schief ab.

»Na, das hat ja noch einmal geklappt«, sagte er voll Euphorie in der Stimme. Für sein Alter, er hatte die Fünfziger sicherlich bereits weit hinter sich gelassen, machte er einen richtiggehenden jugendlichen Eindruck. Mit einem breiten Lächeln stellte er sich neben Frau Johannsen.

Johannsen konnte diese Freude nicht teilen. Fast vorwurfsvoll hielt sie ihm vor: »In wenigen Minuten fährt unser Zug ab und wir stehen immer noch auf dem Bahnsteig.«

»Dann ändern wir das eben. Wir haben noch genügend Zeit«, beruhigte der Hauptkommissar, bückte sich und griff nach einem Koffer seiner Kollegin. Johannsen bückte sich nach dem zweiten Koffer, doch Roggenburg hielt ihr seinen kleinen Koffer entgegen. »Nehmen Sie den.«

Elsa hob den kleinen Koffer und die Aktentasche des Kommissars auf. »Was haben Sie denn alles eingepackt – oder eigentlich nicht eingepackt?« Ihr schien der Koffer im Vergleich zu ihren Gepäckstücken viel zu leicht.

Vermutlich hielt er diese Frage für eine rhetorische Wendung, denn er bemühte sich nicht einmal um den Anschein einer Antwort. Er schleppt die Koffer in Richtung Gleise.

»Der Anschlusszug nach Hamburg wartet nicht«, sagte Elsa Johannsen.

»Auf wen will der denn warten? Wir sind ja pünktlich.«

Sie erreichten die Sperre, an der sie ihre Karten vorweisen mussten.

Elsa Johannsen ging mit dem Gepäck voraus. Der Bahnbeamte setzte bereits zu einer Ermahnung an, weil sie einfach ohne Erklärung weiterging. Roggenburg hielt ja in beiden Händen die Koffer und hatte keine Hand frei, um nach den Karten zu greifen. Die Beamtin drehte sich zu Roggenburg um. »Sie haben die Karten«, erinnert ihn Elsa Johannsen.

Der Kommissar drehte sich so, dass sie in seine Manteltasche greifen konnte. Die Aufforderung war offensichtlich.

»Hier müssen sie drin sein!« Roggenburg fand es nicht der Mühe wert, die Koffer abzusetzen.

Die Frau seufzte, griff jedoch in seine Manteltasche. Entgegen ihrer ersten Befürchtung war die Tasche bis auf die Zugtickets leer. Sie zog sie heraus und reichte sie dem Beamten, der sie nach kurzer Musterung stempelte und zurückgab.

Anstandslos passierten sie nun die Sperre und bestiegen ihren Zug und suchten ihr reserviertes Abteil, das Gott sei Dank ihnen allein gehörte.

Diese erste Etappe sollte sie von Itzehoe nach Hamburg bringen.

Im Abteil verstaute Roggenburg die Koffer auf der Gepäckablage.

Elsa Johannsen reichte ihm noch zusätzlich die Aktentasche, die einen ziemlich gut gefüllten Eindruck hinterließ.

»Die lieber nicht«, bemerkte Roggenburg. »Da sind die Akten drin.«

»Alle Akten?«

»Vorsichtshalber habe ich alle zusammengepackt. Die möchte ich im Auge behalten.«

Roggenburg setzte sich. Er saß am Fenster. Kaum hatte er sich niedergelassen, sprang er jedoch gleich wieder auf. Er erinnerte sich scheinbar seiner guten Erziehung. Frau Johannsen hatte laut Reservierung den Platz nebenan.

»Wollen Sie hier sitzen?«, bot er Frau Johannsen an.

Die Frau schüttelte den Kopf. »Mir ist es egal, wo ich sitze«, setzte sie gleichgültig hinzu.

Von draußen drang die Lautsprecheransage herein, kündigte die Abfahrt an und forderte zum Schließen der Türen auf. Der Zug ruckte an.

»Hoffentlich hält das Wetter«, drückte Roggenburg eine seiner Sorgen aus. »Ich hätte mir mehr Zeit lassen sollen. Dann hätten wir im Frühling starten können.«

»Sie haben aber doch schon so lange an diesem Fall gearbeitet«, stellte Elsa Johannsen nüchtern fest.

»Fast ein halbes Jahr«, bestätigte der Kommissar. Einen Augenblick sah er der jungen Frau ins Gesicht. »Was wissen Sie über den Fall?«

Sie schüttelte den Kopf und blickte ihn unschuldig an. Gleichzeitig hob und senkte sie ihre Schultern.

»Gar nichts?«, vergewisserte er sich.

»Ja. Ich weiß überhaupt nichts. Mich hat mein Chef letzte Woche ganz überraschend gefragt, ob ich fahren möchte.«

»Und da haben Sie Ja gesagt.«

»Natürlich. Außerdem hätte es nichts genützt, wenn ich Nein gesagt hätte.«

»Sicher nicht?«

»Sie kennen meinen Chef, glaube ich, nicht so gut.«

»Ich fahre jedenfalls sehr gerne. Besonders in Ihrer Begleitung«, setzte er hinzu, es klang irgendwie nicht galant, eher schwang ein ironischer Unterton mit.

Elsa Johannsen reagierte leicht empört: »Sie haben sich sicherlich nicht aussuchen können, welche weibliche Beamtin sie begleitet?«

»Nein, aber …«

»In dem Fall hätten Sie nämlich sicherlich Fräulein Belz gewählt.«

Roggenburg mimte ganz offensichtlich einen erstaunten Gesichtsausdruck. »Wieso?«, wagte er dennoch zu fragen.

Der Zug nahm Geschwindigkeit auf und rumpelte über mehrere Weichen. Elsa Johannsen warf einen ängstlichen Blick auf das Gepäckfach, doch das schien die Gepäckstücke in sicherem Griff zu halten.

Anstelle einer Antwort auf die offensichtlichen Vorzüge von Fräulein Belz versuchte Johannsen ein paar Tatsachen klarzustellen: »Ich kenne den Fall gar nicht. Ich weiß auch nicht, was wir am Bodensee sollen. Ich kenne ja nicht einmal unser Ziel. Ich weiß auch gar nicht, wie der Ort heißt, zu dem wir fahren.«

»Also, dann werden wir die Zeit, die wir im Zug verbringen, mit dem Nützlichen verbinden. Ich werden Sie mit dem Fall vertraut machen, bis wir unser Ziel erreicht haben.«

Er kramte in einer der Taschen seines Sakkos und brachte eine Zigarre zum Vorschein.

»Stört es Sie, wenn ich rauche?«, fragte er alibimäßig, denn er wartete die Antwort erst gar nicht ab, sondern hielt ein brennendes Zündholz an das eine Ende der Zigarre und zog heftig am anderen Ende.

»Hätte es etwas genutzt, wenn ich Nein gesagt hätte?«, vermutete Johannsen und ergab sich in ihr Schicksal.

»Sie waren damals noch gar nicht bei uns«, erklärte Roggenburg der Frau, dann holte er weiter aus: »Ich ebenfalls noch nicht, als alles begann.

---ENDE DER LESEPROBE---