Mord in Misburg – Ein Hannover-Krimi - Wolfgang Menge - E-Book

Mord in Misburg – Ein Hannover-Krimi E-Book

Wolfgang Menge

0,0
3,99 €

oder
-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Der Raubüberfall auf einen Tankstellenpächter gibt Oberkommissar Dirk Semmler und seinem Kollegen Uwe Rathje Rätsel auf. Die Täter können entkommen. Die Zeugenaussagen sind widersprüchlich und die sichergestellten Projektile passen zu keiner bekannten Waffe. Einige Tage später wird der Kaufmann Herbert Fahnberg erschossen. Die Ermittlungen weisen auf Kontakte ins Rotlicht-Milieu hin. Aber auch diesmal fehlt von den Tätern jede Spur. Gibt es zwischen den Fällen eine Verbindung?

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



 

 

 

 

Bernd Teuber & Wolfgang Menge

 

 

Mord in Misburg

 

 

Ein Hannover-Krimi

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Impressum

 

 

Copyright © by Authors/Bärenklau Exklusiv

Cover: © by Steve Mayer nach Motiven, 2023

Korrektorat: Bärenklau Exklusiv

 

Verlag: Bärenklau Exklusiv. Jörg Martin Munsonius (Verleger), Koalabärweg 2, 16727 Bärenklau. Kerstin Peschel (Verlegerin), Am Wald 67, 14656 Brieselang

 

 

Die Handlungen dieser Geschichte ist frei erfunden sowie die Namen der Protagonisten und Firmen. Ähnlichkeiten mit lebenden Personen sind rein zufällig und nicht gewollt.

 

Alle Rechte vorbehalten

Inhaltsverzeichnis

Impressum 

Das Buch 

Mord in Misburg 

1. Kapitel 

2. Kapitel 

3. Kapitel 

4. Kapitel 

5. Kapitel 

6. Kapitel 

7. Kapitel 

8. Kapitel 

9. Kapitel 

10. Kapitel 

11. Kapitel 

12. Kapitel 

13. Kapitel 

14. Kapitel 

15. Kapitel 

16. Kapitel 

17. Kapitel 

18. Kapitel 

19. Kapitel 

20. Kapitel 

21. Kapitel 

22. Kapitel 

23. Kapitel 

24. Kapitel 

Der Autor Wolfgang Menge 

Weitere Romane von Wolfgang Menge sind ebenfalls erhältlich oder befinden sich in Vorbereitung 

Der Autor Bernd Teuber 

Weitere Romane von Bernd Teuber sind bereits erhältlich oder befinden sich in Vorbereitung 

 

Das Buch

 

 

 

Der Raubüberfall auf einen Tankstellenpächter gibt Oberkommissar Dirk Semmler und seinem Kollegen Uwe Rathje Rätsel auf. Die Täter können entkommen. Die Zeugenaussagen sind widersprüchlich und die sichergestellten Projektile passen zu keiner bekannten Waffe. Einige Tage später wird der Kaufmann Herbert Fahnberg erschossen. Die Ermittlungen weisen auf Kontakte ins Rotlicht-Milieu hin. Aber auch diesmal fehlt von den Tätern jede Spur. Gibt es zwischen den Fällen eine Verbindung?

 

 

***

 

 

Mord in Misburg

 

 

Ein Hannover-Krimi

 

1. Kapitel

 

Der Ort Misburg in Niedersachsen wirkte wie eine kleine Stadt, galt praktisch aber doch als Vorort von Hannover. Am Abend des 21. September um kurz nach halb acht wurde eines der Häuser zum Schauplatz eines brutalen Verbrechens. Opfer war Gerd Wortmann, der Pächter der Tankstelle. Um diese Uhrzeit saß das Ehepaar Wortmann wie an jedem Abend beim Essen. Es war die Stunde zwischen Tag und Nacht, die Stunde der sinkenden Dämmerung, in der es nicht mehr hell und noch nicht ganz dunkel war.

Die Autos, die draußen auf der Straße vorbeifuhren, hatten bereits das Standlicht eingeschaltet. Einige der Fenster auf der gegenüberliegenden Seite wurden hell. Jalousien rasselten herab, und die Automatik der Straßenlampen schaltete sich ein. Im abnehmenden Zwielicht wirkten sie wie eine Reihe blass gewordener Monde. Ihr Lichtstrahl stritt sich mit dem abnehmenden Tageslicht um die Vorherrschaft und gelangte vorerst nur als milchiger Schimmer auf die Straßendecke. Die Luft war erfüllt vom Brummen der Automotoren, von Türklappen, Fensterschließen und der Summe der undefinierbaren Geräusche, die zur Abendzeit in der Stadt zu hören waren.

Gisela Wortmann führte gerade einen Löffel Suppe zum Mund, als sie noch ein anderes Geräusch hörte. Es kam nicht von draußen, sondern aus der Diele. Abrupt hielt sie in der Bewegung inne.

»War da nicht was?«, fragte sie.

Gerd hob den Kopf und lauschte. Doch außer der Musik aus dem Radio war nichts zu hören. Er schüttelte den Kopf und aß weiter. Nach wenigen Sekunden wiederholte sich das Geräusch. Gerd legte den Löffel beiseite, erhob sich und ging zur Tür. Mit einem Ruck riss er sie auf. In der Diele standen zwei vermummte Gestalten. Eine hatte eine Pistole in der Hand. Die Mündung zeigte genau auf Gerds Bauch. Für eine Sekunde war der Tankstellenpächter wie erstarrt, doch dann handelte er. Reaktionsschnell wollte er die Tür schließen, doch einer der Eindringlinge stellte seinen Fuß dazwischen.

»Weg oder ich schieße!«, rief eine dumpfe Stimme.

Gisela Wortmann sprang auf und begann laut zu schreien. Im nächsten Moment blitzte es vor der Pistolenmündung zwei Mal auf. Gerd taumelte rückwärts und brach langsam in die Knie. Sekundenlang verharrte er in dieser Position, dann kippte er zur Seite. Mit einem dumpfen Poltern landete er auf dem Holzfußboden. Gisela Wortmann stürzte zur Tür und versuchte sie zu schließen, doch es gelang ihr nicht, weil der Eindringling immer noch sein Bein dazwischen hatte. Sie stemmte sich mit aller Kraft dagegen und begann zu schreien.

»Hilfe! Hilfe!«

Abermals krachten zwei Schüsse. Ihre Rufe verstummten. Dann brach die Frau zusammen und blieb regungslos am Boden liegen. Die beiden Eindringlinge zögerten nicht lange. Sie stürmten aus dem Haus. Ihre Fahrräder lehnten an der Hauswand. Sie schwangen sich in die Sättel und verschwanden in der Dunkelheit. Mehrere Menschen wurden Zeugen ihrer Flucht. Einer von ihnen war Herr Rentberg, der gerade das Gartentor seines Hauses abschließen wollte. Erstaunt blickte er hinter den beiden Wegfahrenden her. Dann schloss er das Gartentor wieder auf und rannte zum Haus der Wortmanns hinüber, dass sich direkt nebenan befand.

Einige Hundert Meter entfernt schleppte das Ehepaar Schäberle einen Wäschekorb über die Straße, als die beiden Radfahrer plötzlich aus der Dunkelheit auftauchten und an ihnen vorbei rasten. Fast zur gleichen Zeit kam die 16jährige Hannelore Dreier mit ihrem Hund aus der entgegengesetzten Richtung. Auch sie blickte den beiden Flüchtenden nach.

Vier Zeugen.

Vier Menschen hatten die Täter gesehen. Sie hatten ihre Flucht beobachtet. Alle hatten die gleichen Täter gesehen. Aber nur wenige ihrer Beobachtungen stimmten überein. Das Ehepaar Schäberle gab zu Protokoll, dass einer der Täter mindestens einen Meter achtzig groß gewesen sei, und der andere einen Kopf kleiner. Einer trug einen langen, schwarzen Mantel, sein Komplize einen Overall.

Rentberg behauptete, es hätte sich um eine grüne Jacke gehandelt. Und Renate war überzeugt, dass beide Trenchcoats trugen. Sicher waren sich die Zeugen nur in einem Punkt. Bei den Flüchtenden hatte es sich um zwei Männer gehandelt. Zwei Männer auf Fahrrädern, das stand sofort fest. Wenige Minuten nach dem Überfall hatte die Kriminalpolizei Hannover einen Sperrgürtel errichtet.

Die Straßen um Misburg wurden abgeriegelt. Wenn die Täter auf der Straße flüchteten, musste man sie zwangsläufig erwischen. Drei Streifenwagen genügten für diese Aktion. Man durfte nichts unversucht lassen, auch wenn die Aussicht auf Erfolg gering war. Der Erste, der den Beamten ins Netz ging, war ein junger Bundeswehrsoldat, der am jenem Abend zu Fuß unterwegs war. Der Mann zuckte erschrocken zusammen, als er plötzlich von einer Taschenlampe geblendet wurde.

»Ihren Ausweis bitte!«, verlangte einer der Polizisten.

»Was ist denn hier los?«, rief der Mann.

»Ein bisschen leiser, wenn wir darum bitten dürften«, sagte der zweite Beamte.

»Was wollen Sie denn von mir?«

»Nur Ihre Personalien. Wo kommen Sie jetzt her?«

»Ich habe jemanden besucht.«

»Wo?«, fragte der zweite Polizist.

»In Misburg.«

»Wen?«, wollte sein Kollege wissen.

»Ich bin Angehöriger der Bundeswehr. Ich brauche Ihnen gar keine …«

»Und Ihre Mütze?«, unterbrach ihn der erste Polizist.

Der junge Mann fasst sich an den Kopf. »Oh!«

»Mein Kollege hat schon die Feldjäger benachrichtigt«, sagte der zweite Beamte und deutete zu dem Streifwagen hinüber, in dem ein weiterer Polizist saß.

»Muss das sein?«, fragte der junge Mann.

»Gefällt es Ihnen nicht?«

»Ich weiß nicht. Ich …«

Bevor er weitersprechen konnte, tauchten aus der Dunkelheit ein Mann und eine Frau auf Fahrrädern auf. Sie fuhren nebeneinander und hielten sich dabei an den Händen. Als sie von einem der Polizisten mit der Taschenlampe angeleuchtet werden, verringern sie das Tempo und bleiben schließlich stehen.

»Steigen Sie bitte ab!«, verlangte der Beamte von dem Mann. »Sie können weiterfahren«, sagte er zu der Frau.

»Ohne meinen Verlobten?«, fragte sie.

Der Polizist streckte dem Mann die Hand entgegen. »Ihren Ausweis bitte.«

Der Angesprochene begann seine Taschen zu durchsuchen.

»Oder haben Sie ihn etwa nicht bei sich?«, erkundigte sich der Beamte.

»Ich hab’ ihn bei mir. Sicher.«

Er zog den Ausweis aus der Manteltasche und reichte ihm dem Polizisten. Der Beamte blätterte ihn aufmerksam durch.

»Klaus Dossow«, murmelte er. »Mit ›w‹?«

»Ja.«

»Winterfeldstraße 21?«

»Ja.«

»Wo kommen Sie jetzt her?«

»Wir sind am Kanal entlanggefahren und wollen jetzt nach Hause«, antwortete die Frau.

»Bisschen dunkel zum Spazierenfahren.«

»Hauptsache es ist nicht zu kalt«, meinte Klaus Dossow.

»Wie lange sind Sie schon zusammen?«, fragte der Polizist.

»Es sind jetzt genau ein Jahr und acht Monate«, erwiderte die Frau.

»Ich spreche von heute.«

»Ach so.«

Dossow blickte seine Begleiterin fragend an. »Seit fünf etwa.«

»Um zehn nach fünf hat er mich abgeholt.«

Der Polizist gab ihm den Ausweis zurück. »Gut, Sie können weiterfahren.« Sein Blick fiel auf die ausgebeulte Manteltasche des Mannes. »Einen Augenblick noch.«

»Ja?«

»Würden Sie mir mal sagen, was Sie da in der Tasche haben?«

Der Mann griff hinein und holte ein paar eingepackte Brote hervor. »Mit Leberwurst und Käse«, meinte er grinsend.

»Ich habe sie vorsichtshalber gemacht«, ergänzte die Frau. »Falls er hungrig wird.«

Der Polizist nickte. Das Pärchen stieg wieder in den Sattel und fuhr weiter. Kurz darauf näherte sich ein weiterer Mann in blauer Arbeitskleidung. Das Werkzeug hatte er auf seinen Gepäckträger geklemmt. Auch er wurde von den Polizisten zur Seite gewunken.

»Was ist denn hier los?«, fragte er.

»Ihren Ausweis bitte«, verlangte der erste Polizist.

»Ist bei Muttern in der Schublade«, erwiderte der Mann grinsend.

---ENDE DER LESEPROBE---