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Im Mexiko des endenden 19. Jahrhunderts versucht der entmachtete Azteken-Kaiser Ignatio ein Indianerreich neu zu errichten, das sich der Legende zufolge, von Ozean zu Ozean erstrecken soll, wenn beide Hälften eines geteilten Kleinods wieder zusammengefügt werden. Zusammen mit seinem englischen Freund James Strickland begibt er sich als der Hüter der einen Hälfte auf die Reise zu der legendenumwobenen Stadt „Das Herz der Welt“. Als die beiden Freunde in die Hände einer gefährlichen Bande von Mördern und Schmugglern geraten, gelingt es ihnen, einen indianischen Stammesfürsten und dessen schöne Tochter Maya zu befreien. Daraufhin verbündet sich Ignatio mit seinen neuen Freunden und Reisegefährten, um die getrennten Hälften wieder zu vereinen und so die Legende wahr werden zu lassen. Doch als die Gefährten nach vielen Abenteuern die geheimnisvolle Stadt erreichen, geraten sie in eine gefährliche politische Intrige. Diese Ausgabe dieses klassischen Abenteuerromans beruht auf der ersten Übersetzung aus dem Jahr 1898. Anhand der englischen Originalausgabe wurde der Text vervollständigt und zum Teil neu übersetzt. Der Roman wurde, dem Erzählstil angemessen, leicht modernisiert und in die neue deutsche Rechtschreibung übertragen, so dass er auch heute noch mit Vergnügen gelesen werden kann. Henry Rider Haggard (1856-1926) war einer der bedeutendsten britischen Abenteuerschriftsteller des 19. Jahrhunderts. Zunächst arbeitete er als Sekretär für den Gouverneur in Natal, Südafrika. Während seiner späteren Laufbahn als Beamter wurde Haggard mit den Auseinandersetzungen der Buren mit der einheimischen Bevölkerung konfrontiert. Er interessierte sich nicht nur für die Probleme des Landes, sondern auch für die Kultur der Zulu, die er in seinen Afrika-Romanen beschreibt. „Heart of the World“, so der englische Originaltitel, ist ein weiterer beliebter Titel von Henry Rider Haggard und liegt hiermit erstmals als deutschsprachige E-Book-Ausgabe vor.
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Seitenzahl: 436
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2. Auflage, Oktober 2014
www.mach-mir-ein-ebook.de, Hamburg ISBN: 978-3-944309-52-1
Originalausgabe: Heart of the World, 1895.
Übersetzt von Gertrude Hildebrandt-Eggert und Melanie Jungierek
Cover: Frederick Catherwood, Stele N in Copán in: Views of Ancient Monuments in Central America, Chiapas and Yucatan.
Alle Rechte an der Übersetzung des Prologes vorbehalten.
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar.
Schrift: »Crimson« von SIL International, diese Schriftart ist unter der Open Font License verfügbar.
Ich widme diese Erzählung der Goldenen Stadt
»Das Herz der Welt«
meinem Namensvetter und Patenkind
Henry Rider Haggard
aus Butler, USA.
Ditchingham,
Weihnachten, 1894
Die Umstände, unter denen die folgenden Seiten gedruckt wurden, sind ein wenig seltsam und bemerkenswert. Während der letzten fünf Jahre traf es sich, dass ein gewisser englischer Gentleman, den wir Jones nennen wollen, weil dies nicht sein Name ist, als Verwalter einer Mine eingestellt wurde, nicht weit des Usamacinto-Flusses, dessen Oberlauf den mexikanischen Staat von der Republik Guatemala trennt.
Nun, obgleich ein Leben in einer Mine in Chiapas zweifelsohne einige Entschädigungen zu bieten hat, entspricht es keineswegs dem europäischen Ideal eines glücklichen Lebens. Zunächst ist die Arbeit schwer, bitter schwer, und obwohl das Klima am Fuße der Berge gesund genug ist, gibt es Täler, in denen Männer an Fieber sterben können. Streng genommen gibt es keine Möglichkeiten der sportlichen Betätigung, da die Wälder für eine angenehme Jagd zu dicht sind, und als ob dies nicht genug wäre, werden sie von Schwärmen bösartiger Insekten unterschiedlichster Grade heimgesucht, die diese spezielle Erholung unmöglich machen würden.
Auch die Gesellschaft, wie wir sie verstehen, macht sich durch ihre Abwesenheit verdächtig, und sollte ein Mann jemals die Chance haben, sich zu verheiraten, könnte er seine Ehefrau kaum in Regionen bringen, die noch immer sehr unwirtlich sind, über Waldwege, durch Flüsse und entlang Ränder von Abgründen, die gefährlich und unwegsam genug sind, um selbst das Herz des tapfersten Reisenden mit Schrecken zu erfüllen.
Nachdem Mr. Jones trotz seiner Einsamkeit ein Jahr bei den Minen von LaConception gelebt hatte, überkam ihn mit aller Macht der Wunsch nach anderer Gesellschaft als jener der amerikanischen Angestellten der Läden und der indianischen Arbeiter. Während der ersten Monate seines Aufenthaltes hatte er versucht, Freundschaft mit einigen Besitzern der benachbarten Fincas oder Farmen zu schließen. Diesen Versuch gab er jedoch bald aus Abneigung auf, da sich diese Männer als Mischlinge der untersten Klasse erwiesen, die in einer Atmosphäre fortwährender Gewalt lebten.
In seiner Notlage und als ein intelligenter Mann, griff Jones auf intellektuelle Hilfsmittel zurück und widmete sich, so weit es ihm seine Zeit gestattete, der Sammlung von Antiquitäten und dem Studium der so zahlreichen Ruinen der prä-aztekischen Städte und Tempel, die sich in der Umgebung befanden. Je länger er diese Untersuchungen verfolgte, desto mehr erregten sie seine Fantasie. Als er daher hörte, dass auf der anderen Seite des Berges, der auf der Hacienda Santa Cruz genannt wurde, ein Indianer namens Don Ignatio lebte, von dem berichtet wurde, dass er mehr Wissen über die Ältesten, deren Geschichte und deren Reliquien, besäße als irgendein anderer in diesem Teil Mexikos, beschloss er, ihn bei der ersten sich bietenden Gelegenheit zu besuchen.
Dies würde er in der Tat schon lange zuvor unternommen haben, da sich Don Ignatio einer hervorragenden Reputation rühmte, wäre die Reise zu seinem Domizil nicht so weit entfernt gewesen. Nun jedoch wurden die Schwierigkeiten durch einen Indianer vermindert, der anbot, einen gangbaren Weg über den Berg zu zeigen, durch den der Weg von LaConception zur Hacienda von Santa Cruz in die Reichweite eines Drei-Stunden-Ritts auf einem Maultier gebracht wurde, anstelle der zehn Stunden, die man auf einem stärker benutzten Weg benötigte. Folglich brach Jones an einem Tag in der trockenen Jahreszeit auf, da die Arbeit in der Mine flau war infolge des gefallenen Wasserspiegels, der zu stark gesunken war, um die Walzmaschine in Betrieb zu setzen. Es geschah an einem Sonnabend, denn am vorangegangenen Montag hatte er einen Boten zu Don Ignatio gesandt, um ihm die Absicht seines Besuches anzukündigen, und als Antwort darauf hatte er einen ordentlich geschriebenen zuvorkommenden Brief erhalten, in dem er darum gebeten wurde, am nächsten Sonntag in der Hacienda vorbeizukommen, »wo jeder englische Gentleman stets sehr willkommen wäre«.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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