Das Herz des Alphas - Dirk Greyson - E-Book
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Das Herz des Alphas E-Book

Dirk Greyson

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Beschreibung

Um sein Rudel zu schützen, entschließt sich Alpha Mikael Volokov zu einem ebenso drastischen wie ungewöhnlichen Schritt: Er will eine Allianz mit dem Alpha des Nachbarrudels eingehen. Doch bei ihrem ersten Treffen erweist sich Denton Arguson nicht nur als möglicher Verbündeter, sondern auch als Mikaels Seelengefährte – ein Problem, denn eine Verbindung aus zwei Alphas ist etwas noch nie Dagewesenes... Band 1 der "Alpha"-Reihe. Buch ist in sich abgeschlossen.

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Seitenzahl: 449

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Deutsche Erstausgabe (ePub) Mai 2016

Für die Originalausgabe:

© 2015 by Dirk Greyson

Titel der amerikanischen Originalausgabe:

»Challenge the Darkness«

Originalverlag:

Published by Arrangement with Dreamspinner Press LLC, 5032 Capital Circle SW, Ste 2, PMB# 279, Tallahassee, FL 32305-7886 USA

Für die deutschsprachige Ausgabe:

© 2016 by Cursed Verlag

Inh. Julia Schwenk

Alle Rechte vorbehalten, insbesondere das der Übersetzung,

des öffentlichen Vortrags, sowie der Übertragung

durch Rundfunk und Fernsehen, auch einzelner Teile,

Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit

Genehmigung des Verlages.

Bildrechte Umschlagillustration

vermittelt durch Shutterstock LLC; iStock

Satz & Layout: Cursed Verlag

Covergestaltung: Hannelore Nistor

ISBN ePub: 978-3-95823-569-4

Besuchen Sie uns im Internet:

www.cursed-verlag.de

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Klappentext:

Um sein Rudel zu schützen, entschließt sich Alpha Mikael Volokov zu einem ebenso drastischen wie ungewöhnlichen Schritt: Er will eine Allianz mit dem Alpha des Nachbarrudels eingehen. Doch bei ihrem ersten Treffen erweist sich Denton Arguson nicht nur als möglicher Verbündeter, sondern auch als Mikaels Seelengefährte – ein Problem, denn eine Verbindung aus zwei Alphas ist etwas noch nie Dagewesenes...

Aus dem Englischen von Nina Hunter

Widmung

Für Kate Douglas, weil sie die Geschichte ursprünglich angeregt hat. Du bist eine fantastische Autorin und ich hoffe, dass ich dir Ehre mache. Danke für alles. Ohne dich würde es diesen Roman nicht geben.

Kapitel 1

Mikael Volokov stand am Rand der Arena. Sein Blick lag, wie der der anderen Zuschauer, teils Menschen, teils Wölfe, auf den beiden Männern im Ring. Sie umkreisten einander wieder und wieder, maßen sich mit Blicken, bis das Startsignal für den Kampf auf Leben und Tod ertönte. Normalerweise würde Mikael sein Geld auf Gregor setzen, aber da war etwas an Anton – vielleicht der Ruf der Grausamkeit, der ihm vorausging, oder das immense Selbstvertrauen, das er ausstrahlte. Anton Romanov war ohne Zweifel der größere Wolf, aber Gregor war gerissen und klug. Es war eindeutig ein Kampf, in dem Muskelkraft gegen Verstand antrat. Das würde schnell und hässlich werden.

»Ihr beiden kennt die Regeln«, sagte Mikael mit der lauten Stimme eines Alphas. Er würde keine Widerrede dulden. Gregor hatte ihn gebeten dabei zu sein, um sicherzustellen, dass der Ausgang des Kampfes fair sein würde. Mikael war sein Sicherheitsnetz. Es kam selten vor, dass die Rudel untereinander Kontakt hatten und Alphas verbrachten nie Zeit miteinander. Sie tendierten dazu, jedem, den sie als mögliche Bedrohung wahrnahmen, die Kehle herauszureißen, und ein anderer Alpha in ihrem Territorium war eindeutig eine Bedrohung.

»Es gibt keine Regeln«, sagte Anton höhnisch.

»Dann können wir ja alle nach Hause gehen und du verschwindest mit eingekniffenem Schwanz«, knurrte Mikael, bereit einzugreifen, falls es nötig wäre.

Er wusste, dass die meisten der anwesenden Wölfe ihn unterstützen würden. Es schien, dass keiner von ihnen bei dieser Herausforderung auf der Seite des Alphas des Nachbarrudels stand, doch das musste auf die althergebrachte Weise geklärt werden. Was Mikael jedoch erschreckte, war, dass Anton darauf bestanden hatte, Gregors Familie solle bei diesem Kampf anwesend sein, um den Ausgang mitzuerleben. Brutalität war eine Sache, Grausamkeit eine ganz andere.

»Die Herausforderung eines Alphas ist ein Kampf bis zum Tod und keiner von euch beiden wird diesen Ring verlassen, bevor es einen Sieger gibt. Es geht um die Herrschaft über beide Rudel.« Gott mochte ihnen allen beistehen, falls Anton gewinnen würde.

»Das wissen wir. Mach weiter«, knurrte Anton.

Gregor sah ihn nur an und nickte zustimmend. Mikael kannte Gregor seit ihrer Kindheit. Sie hatten keine Zeit mehr miteinander verbracht, nachdem beide erkannt hatten, dass sie Alphas waren und welche Fähigkeiten in ihnen steckten. Aber ganz war die alte Verbundenheit nie verschwunden. Mikael wusste: Wenn Gregor so ruhig wurde, würde es Probleme geben. Er hoffte, dass es die Art Probleme waren, die Anton in den Arsch treten würden.

»Auf mein Zeichen«, sagte Mikael. »Kämpft!« Das Wort hallte über die Lichtung. Mikael sah die Sorge auf dem Gesicht von Gregors Ehefrau Anna und Furcht, die schon an Panik grenzte in den Mienen von Gregors kleinen Söhnen. Sie mochten nicht älter als fünf und sieben Jahre alt sein, aber sie waren alt genug, um zu verstehen, was auf dem Spiel stand ‒ sie konnten ihren Vater verlieren.

Die beiden Männer starrten sich an, die Spannung zwischen ihnen wurde intensiver. Es war keine Überraschung, dass Anton als Erster angriff. Er handelte seiner Natur entsprechend ‒ wie ein wildes Tier. Er packte Gregors Bein und rollte sich ab, um Gregors Schlag mit dem verwandelten Arm auszuweichen. Anton schlug auf dem Boden auf und verwandelte sich. Er knurrte und sprang Gregor gleich wieder an, der schaffte es gerade noch, sich ebenfalls zu verwandeln.

Verdammt, Mikael hatte nur wenige Wölfe gesehen, die sich so schnell wandeln konnten und gleich kampfbereit waren. Die beiden Wölfe prallten im Sprung aufeinander; Anton donnerte in Gregor und beide fielen in einem Gewirr aus Beinen, Zähnen und schwarzem Fell, das sich mit grauem mischte, zu Boden. Sie bewegten sich so schnell, dass die Konturen beider Tiere geradezu verschwammen. Von Mikael wurde erwartet, dass er neutral blieb, aber innerlich wünschte er sich nichts sehnlicher, als dass Anton um ihrer aller Willen endlich verschwinden würde.

Gregor bekam Anton zu fassen, der vor Schmerz aufheulte und seine Zähne in Gregors Hinterbein grub, den Kiefer fest zusammengepresst. Gregor schaffte es, ihn abzuschütteln, aber um die Wunde heilen zu können, müsste er sich verwandeln und dafür blieb ihm keine Zeit. Anton rollte sich wieder ab und landete auf allen vieren, die Zähne gefletscht, bereit anzugreifen. Gregor war verletzt und hatte Schmerzen. Mikael spürte es tief in den Knochen. Sein alter Freund steckte in Schwierigkeiten. Anton sprang und Gregor wich aus, aber er war einen Sekundenbruchteil zu langsam. Anton traf ihn an der Seite und riss Gregor von den Beinen. Er schnappte nach seiner Kehle und sofort spritzte Blut auf Antons graues Fell.

Mikael hatte so etwas oft genug mit angesehen, dass es ihn kaltließ. Die Gesellschaft der Wandler war manchmal grausam, aber was seine Aufmerksamkeit erregte, waren Gregors Welpen, die den letzten Atemzug ihres Vaters mit ansehen mussten.

Mikael wusste, wer der Sieger war und was Anton gerade tat, aber der Ausdruck auf den Gesichtern der Welpen reichte aus, ihn dazu zu bringen, Anton zu hassen. Eine Herausforderung war eine Sache, aber sicherzustellen, dass die Familie des Gegners und auch die eigene Familie diese letzte Brutalität mit ansahen, war unnötig, davon war Mikael überzeugt.

»Das reicht!«, brüllte Mikael mit aller Macht, die er aufbringen konnte.

Anton hielt inne und trat, nach einem letzten Knurren, zurück. Er hob den Kopf gen Himmel und heulte seinen Sieg hinaus. Die anwesenden Mitglieder seines eigenen Rudels fielen ein, während Gregors Rudelmitglieder sich fragten, welche Hölle jetzt auf sie zukam. Anton fuhr fort zu heulen, wurde dann still und wandelte sich zurück in seine menschliche Form. Wölfe störten sich nicht an Nacktheit, aber einer von Antons Betas brachte ihm einen Mantel ‒ eingefasst mit Hermelinfell, als wäre er ein Zar ‒ und drapierte ihn um seine Schultern.

»Dieses Rudel gehört jetzt mir und ich werde es in meines integrieren. Die alten Ränge werden nicht beibehalten. Diejenigen von euch, die ihre Position im Rudel behalten wollen, müssen darum kämpfen, so wie ich um meinen Platz gekämpft habe.« Anton wandte sich Anna zu. »Du kannst mit deinen Welpen in meinem Haushalt leben.«

»Eher sterbe ich«, spie sie aus und zog ihre Welpen an sich. Gregor und Anna waren echte Gefährten gewesen, füreinander bestimmt und von der Mutter selbst miteinander verbunden. Antons Missachtung der Traditionen und ihres Glaubens würde bei niemandem Anklang finden.

»Das lässt sich einrichten.«

Mikael trat vor. »Anna und ihre Welpen haben darum gebeten, Mitglieder meines Yellowstone Rudels zu werden und ich habe zugestimmt. Wenn du damit nicht einverstanden bist, können wir gleich hier und jetzt kämpfen.« Mikael hatte genug von Antons Selbstherrlichkeit.

Anton atmete schwer, schien aber ernsthaft über einen Versuch nachzudenken. »Nein. Das werde ich nicht tun. Sie sind schwach und ich will nicht, dass ihr Blut sich mit meinem oder dem meines Rudels vermischt.« Anton wandte sich ab und der Mantel flatterte hinter ihm her, als er sich von der Arena entfernte. »Außer ihnen darf niemand gehen«, erklärte er und drehte sich um, um die Gruppe anzusehen. »Das werde ich nicht zulassen und meine Strafe auf einen Verstoß wird schnell und endgültig sein.« Er wirbelte wieder herum und marschierte davon, ganz der siegreiche König.

Die anderen Mitglieder aus Gregors Rudel wandten sich stumm ab und verließen das Gelände. Sie mussten sich fragen, was die Zukunft für sie bereithielt und Mikael wünschte, er könnte ihnen helfen, aber er hatte schon Glück gehabt, dass er Anna und die beiden Jungen davor hatte bewahren können, mit und um Anton zu leben. Mehr konnte er im Moment nicht tun.

»Ich will nach Hause«, sagte der jüngste Welpe leise zu Anna. »Warum steht Daddy nicht auf?«, fragte er und drehte sich zu Gregor um, der auf dem Boden lag.

»Daddy ist tot«, erwiderte der ältere Junge und kämpfte mit den Tränen.

»Was sollen wir jetzt nur tun?«, fragte Anna.

»Mein Auto steht hier. Ich bringe euch so schnell wie möglich zurück zum Haus. Hoffentlich entschließt Anton sich, seinen Sieg zu feiern, ehe er Anspruch auf euer Haus erhebt. Bis dahin haben wir ein wenig Zeit, damit ihr eure Sachen packen und weggehen könnt.«

Mikael führte die kleine Gruppe zu seinem Kombi. Das Auto war nicht wirklich das, was man sich unter einem Wagen für einen Alpha vorstellte, aber für das Rudel reichte es. Mikael ging es immer darum, was das Beste für das Rudel war. Es war seine Familie und genauso behandelte er jedes einzelne Mitglied, so, wie er auch Anna und ihre Welpen ab jetzt behandeln würde.

Er ließ sie alle einsteigen und sich anschnallen. Anna wies ihm den Weg und er fuhr so schnell er konnte zu dem Haus, das früher ihr Heim gewesen war. Es war dunkel.

»Okay.« Mikael drehte sich im Sitz um, und sah in die verstörten Gesichter der beiden Welpen. »Wie heißt ihr?«

»Ich bin Alexi, Sir, und das ist Misha«, antwortete der ältere Welpe.

»Exzellent. Ich möchte, dass ihr euch wie große Jungs benehmt, hinauf in eure Zimmer geht und eure Koffer packt und euer Spielzeug einsammelt. Wenn ihr wollt, helfe ich euch.« Er wandte sich Anna zu. »Nimm alles mit, was wichtig ist. Kleider kann man ersetzen, aber Dinge, die dich an Gregor erinnern, kann man nicht neu kaufen und ich bezweifle, dass du jemals wieder Gelegenheit bekommen wirst, das Haus zu betreten.«

Anna nickte und stieg aus. Sie half den Jungs dabei, aus dem Wagen zu klettern, und Mikael nahm Misha auf den Arm und trug ihn ins Haus. Anna schaltete das Licht an und begann sofort zu packen. Trauern konnte sie, sobald sie und die Welpen in Sicherheit waren.

Mikael brachte die Jungs in die obere Etage und fand dort Koffer. Alexi zog Kleidungsstücke aus seinen ordentlichen Schubladen und legte sie wahllos in einen der Koffer.

Mikael half Misha dabei, es ihm nachzutun, und fand dabei eine Spielzeugkiste aus Plastik auf dem Boden des Schrankes. Sobald die Jungs fertig mit ihren Koffern waren, wies er sie an, ihr liebstes Spielzeug in die Kiste zu packen.

Mikael sah sich im Zimmer um. Er entdeckte Fotos der Jungs, auf denen sie mit ihrem Vater zu sehen waren. Er nahm sie, wickelte sie in ein Laken und legte sie auf die Spielzeugkiste. Dann schloss er die Kiste und befahl den Jungs, ihre Mutter zu suchen, während er den Wagen belud.

Es dauerte nicht lange. Als Mikael am Auto stand, nahm sein scharfes Gehör Wagen wahr, die sich in ihre Richtung bewegten ‒ noch würde es ein paar Minuten dauern, bis sie sie erreicht hatten, aber ihnen blieb keine Zeit mehr.

»Jungs, ab ins Auto«, sagte Mikael, kaum, dass er das Haus betreten hatte.

Keiner von beiden widersprach ihm, sie rannten einfach hinaus. Mikael hörte, wie die Autotüren zugeschlagen wurden ‒ und rief, an Anna gewandt: »Wir müssen gehen.«

»Das war alles«, sagte sie und trat ins Zimmer, in jeder Hand einen Koffer. Mikael schnappte sich die Kisten, die auf dem Sofa standen ‒ verdammt, waren die schwer ‒ und folgte ihr hinaus.

»Halt dich nicht damit auf, die Lichter auszuschalten oder die Tür zu schließen.« Mikael stellte die Kisten in den Kofferraum und nahm Anna einen der Koffer ab, um ihn ebenfalls hineinzuquetschen, und schlug dann die Kofferraumtür zu. Anna stellte den anderen Koffer zu ihren Füßen ab, und sobald sie beide die Autotüren hinter sich geschlossen hatten, ließ Mikael den Motor an und fuhr los, fort von dem Haus und Antons Männern.

Es war nicht die Richtung, in die sie eigentlich gemusst hätten, aber er erklärte Anna, dass es etwas weiter die Straße hinab eine Abzweigung gab, an der sie umdrehen und zur Straße fahren konnten, die sie zum Yellowstone National Park führen würde.

»Wie weit ist es bis dahin?«, fragte Alexi.

»Ihr Jungs macht es euch bequem und versucht zu schlafen. Wir werden ziemlich lange unterwegs sein.«

Der Park war riesig, aber Mikael war dort aufgewachsen und kannte jeden Zentimeter so gut wie seinen Handrücken. Er kannte die Route, die sie zu ihrem neuen Zuhause führen würde ‒ dennoch fuhr er zuvor ein paar unnötige Umwege, um sicherzugehen, dass sie nicht verfolgt wurden. Dann erst fuhr er auf direktem Weg zu seinem Territorium.

Manchmal sah man Licht in der Ferne, aber die meiste Zeit über waren sie allein, begleitet nur von den Sternen und ab und an dem Heulen eines einsamen, reinblütigen Wolfes, das der Wind ihnen zutrug. Die Wölfe wussten, dass etwas Wichtiges geschehen war und dass die Umgebung sich verändert hatte. Man konnte es in ihrem Heulen hören.

Das instinktive Verlangen, anzuhalten und darauf zu antworten, zerrte an ihm, aber sein Wolf verstand, dass sie noch eine Aufgabe zu bewältigen hatten, und hielt sich zurück. Mikael packte das Lenkrad, gewann die Kontrolle über seinen Wolf zurück und fuhr, so schnell er es wagte, durch die Dunkelheit.

Als Mikael die Hauptstraße erreichte, waren die Welpen auf dem Rücksitz bereits eingeschlafen. Anna hatte seit Stunden kaum etwas gesagt und er wusste, dass die Trauer um ihren verlorenen Gefährten begann, sie zu überwältigen. Der stechende Geruch von Angst mischte sich mit dem beißenden Duft des Kummers und füllte das Wageninnere. Mikael musste gar nicht erst fragen, wie es ihr ging; seine Nase sagte ihm alles.

»Ich weiß, was du gerade durchmachst«, sagte er. »Meine Mutter verlor meinen Vater, als ich nur wenig älter war als Misha. Sie erzählte mir, dass der einzige Grund, der sie überleben ließ, ihre drei Welpen waren. Du musst weitermachen, für deine Jungs.«

»Aber er ist fort«, murmelte Anna. »Mir wurde die andere Hälfte meiner Seele einfach entrissen. Wir haben unser Zuhause und unsere Familie verloren. Mir wurde alles genommen, als Gregor starb.« Trotz ihrer Worte war ihre Stimme ruhig und Mikael wusste, dass sie sich zusammenreißen würde. Sie war die Gefährtin eines Alphas und das gab ihr Halt.

»Ich weiß. Aber die Jungs brauchen dich und auch dein neues Rudel wird dich brauchen.«

Sie wandte sich ihm zu. »Du hast Anton angelogen.«

»Gewissermaßen. Als Gregor mich bat sicherzustellen, dass der Kampf fair ablaufen würde, sagte er auch, dass ich mich um seine Familie kümmern soll, falls ihm etwas zustoßen sollte. Du und die beiden Jungs waren ihm wichtig. Also musste ich einschreiten, als Anton dich beansprucht hat.«

Er warf einen Blick auf den Rücksitz. Die Jungs schliefen noch immer, zusammengekuschelt auf den Sitzen, so, wie er früher mit seinen Geschwistern Karl und Catherine geschlafen hatte, als sie noch Welpen waren.

»Was er getan hat, verstößt gegen alles, woran ich glaube und wenn ich gekonnt hätte, hätte ich allen aus dem Rudel geholfen, aber ich konnte nicht. Ich bin machtlos, was die anderen angeht, aber nicht, wenn es dich und deine Jungs betrifft.«

Er musste ein Stück seines alten Freundes bewahren. Wenn Anton die Jungs in die Hände bekommen hätte, wären sie früher oder später tot gewesen. Gregors Blut in Antons Rudel wäre eine Bedrohung für ihn gewesen, vor allem, wenn sie so stark werden sollten, wie ihr Vater es gewesen war.

»Was, wenn sie aufwachsen und dich oder deine Söhne bedrohen?«, fragte Anna mit einem Anflug von Stolz.

»Das werden sie nicht. Ich werde keine Kinder haben.«

»Du wirst einen Partner finden«, sagte Anna.

»Vielleicht, aber mein Gefährte wird ein Mann sein. Die Mutter hat es mir in einem Traum geweissagt, als ich acht Jahre alt war. Sie hat ihn mir gezeigt ‒ es war ein anderer achtjähriger Junge. Ich erinnere mich, dass er blondes Haar hatte, leidenschaftliche Augen und daran, wie er mich angesehen hat. Es war, als könnten wir uns für kurze Zeit gegenseitig durch den Äther sehen. Dann war er fort, aber ich wusste immer, dass er mein Gefährte ist. Ich habe ihn nur noch nicht getroffen.«

»Was ist mit den Kindern deines Bruders und deiner Schwester?«, fragte Anna.

»Das wirst du bald sehen. Karl ist mein Beta und er ist fantastisch in dieser Position. Er hält mir immer den Rücken frei und Catherine ist ein Vollstrecker. Niemand legt sich mit ihr an, nicht einmal ihr Ehemann, Stan. Mein jüngerer Bruder, Christopher, ist auf dem College.«

Im Moment war noch nicht klar, welche Rolle Christopher im Rudel übernehmen würde und er selbst hatte es so gewollt. Er war schon immer seinen eigenen Weg gegangen und seinen eigenen Vorstellungen gefolgt.

»Sie unterstützen mich in allem, was ich tue und ohne sie könnte ich nicht der Alpha sein, der ich bin. Das Rudel ist nicht groß, insgesamt etwa zwanzig Mitglieder. Den Kern des Rudels bildet meine Familie ‒ meine Geschwister und ihre Partner, ihre Kinder und mein Onkel und meine Mutter. Und jetzt auch du und die Jungs. Falls sie also in die Fußstapfen ihres Vaters treten sollten, sobald sie erwachsen sind, haben sie meine Unterstützung und meinen Segen, solange sie sich um das Rudel kümmern, wie Gregor es immer getan hat.«

Anna sagte eine Weile nichts. »Danke dir, Alpha«, erwiderte sie schließlich leise.

»Mama, sind wir schon da?«, murmelte Alexi.

»Nein. Schlaf weiter.« Sie griff hinter sich und strich ihm über den Kopf, bis er wieder still war. »Werden wir wirklich willkommen sein?«

»Natürlich. Der Rest des Rudels ist meine Familie, aber ich bin immer noch Alpha und sie werden tun, was ich sage. Außerdem wird Catherine dich lieben und ihre Welpen werden deine willkommen heißen. Wir sind eine Familie und du wirst ein Teil davon sein. Es wird nie mehr wie früher sein. Du warst die Gefährtin des Alphas, aber in diesem Rudel hast du diesen Status nicht mehr. Dennoch wird man dich schätzen und ich glaube, du wirst gut zu uns passen.«

Gott, das hoffte er zumindest. Sein Rudel war harmonisch und glücklich und Mikael wollte, dass es dabei blieb.

»Ich bin dankbar für die Chance, die du uns gibst«, wisperte sie und wandte sich dann ab, um aus dem Fenster zu sehen. Sie starrte hinaus in die tintenschwarze Finsternis, die das Auto umgab. Nur die Scheinwerfer erhellten die Nacht.

Schließlich verließ Mikael den Park und bog fast sofort auf eine Straße ab, die kaum befahren wirkte. Er hatte sie mit Absicht so gelassen, damit das Rudel in Frieden leben konnte. Er fuhr noch fast acht Kilometer weiter und bog dann in eine kleine Siedlung ein, die von riesigen Bäumen umgeben war. Mikael hielt an und der Motor erstarb. Er öffnete die Tür, stieg aus und sog den Duft seines Zuhauses ein. Alles war so, wie es sein sollte.

»Du bist zurück«, sagte Catherine von der Veranda aus. Mikael wusste genau, zu welchem Zeitpunkt sie die anderen roch. Ihre Augen verengten sich und ihr ganzer Körper versteifte sich.

»Beruhig dich. Ich habe drei neue Rudelmitglieder mitgebracht.«

Catherine bewegte sich nicht. Sie war so angespannt, wie Mikael sie noch nie zuvor gesehen hatte. »Alles klar.«

Mikael bedeutete Anna auszusteigen. Sie öffnete die Tür und stand aufrecht, zu ihrer vollen Größe aufgerichtet. »Das ist Anna. Ihr Gefährte Gregor hat den Kampf verloren. Ihre Söhne, Misha und Alexi, schlafen auf dem Rücksitz. Bring Anna hinein und stell sicher, dass sie alle zu essen bekommen. Bring die drei dann in die Gästehütte.« Das war schon seit Jahren ein Scherz innerhalb der Familie. Sie bekamen niemals Gäste, dennoch hatte seine Mutter die Hütte immer in Schuss gehalten. Für den Fall, dass sie doch benötigt wurde. »Sie werden dort wohnen. Wir können sie morgen früh den anderen vorstellen.«

»Wenn du meinst, Alpha«, sagte Catherine und Mikael knurrte sie warnend an. Er kannte diesen Tonfall und war nicht in der Stimmung dafür. Sie reagierte nicht gut auf Veränderungen, hatte es noch nie getan.

»Das meine ich und du wirst meine Befehle ohne Widerrede ausführen.« Mikael trat vor sie und sah ihr direkt in die Augen. Sie legte den Kopf zur Seite, entblößte ihren Hals in einer Geste der Unterwerfung. Eigentlich gefiel es ihm nicht, so zu handeln, aber hin und wieder musste er sie auf ihren Platz verweisen. »Die drei brauchen ein Zuhause. Sie haben alles verloren und so wie es aussieht, laufen wir Gefahr, das gleiche Schicksal zu erleiden.«

Er sah sie mit starrem Blick an und auf ihrem Gesicht erschien ein Anflug von Angst. Angst war etwas, was seine Schwester selten zeigte. Sie war ein Vollstrecker, höllisch stark und fast ebenso furchtlos, aber sie konnte ziemlich dickköpfig sein.

»Was meinst du damit?«, fragte sie, diesmal wesentlich unterwürfiger.

»Wir reden morgen darüber.« Er lächelte schwach und legte seine Hand auf ihre Schulter. »Lass sie zur Ruhe kommen und ins Bett gehen. Sorge dafür, dass sich niemand Sorgen deswegen macht. Sie werden wissen, dass etwas nicht stimmt und wir dürfen die Welpen nicht beunruhigen.« Mikael senkte die Stimme. »Anna und ihre Familie brauchen Zeit zum Trauern und wir werden sie ihnen geben. Sie hat ihren Gefährten verloren und die Welpen ihren Vater.«

»Ich verstehe.«

»Gut.« Er drehte sich um, ging zurück zum Auto und öffnete die Heckklappe. »Wir helfen dir, die Sachen reinzubringen«, sagte er an Anna gewandt.

»Das ist nicht nötig, Alpha. Ich schaffe das schon«, sagte Anna.

»Bringen wir die Jungs ins Bett.« Er sah in Catherines Richtung, die dabei war, den Kofferraum auszuladen. Vorsichtig öffnete Mikael die hintere Wagentür und hob Alexi auf seine Arme. Der kleine Junge schmiegte sich an ihn und lehnte den Kopf gegen seine Schulter.

Sofort war Mikael erfüllt von Wut und Trauer. Gregor sollte an seiner Stelle sein und die Welpen ins Bett bringen. Anna hob Misha hoch und Mikael führte sie über das Gelände zu einem der kleineren Gebäude.

Mikael hatte seinem Vater und den anderen Männern dabei geholfen, es zu bauen, als er selbst noch ein Teenager war. Es handelte sich dabei nur um eine große Hütte mit freiliegendem Dachstuhl und holzgetäfelten Wänden. Als sie eingetreten waren, ging er direkt in das zweite Schlafzimmer mit dem Doppelbett. Es war noch nicht bezogen aber er bettete Alexi auf die Matratze und Anna legte Misha daneben. Die beiden Brüder kuschelten sich aneinander und schliefen gleich wieder tief und fest.

»Ich werde morgen früh alles zurechtmachen«, sagte Anna. »Du hast bereits mehr getan, als ich hätte erwarten dürfen.« Sie senkte den Blick und legte den Kopf zur Seite. »Ich danke dir.«

»Gern geschehen«, sagte er so leise wie möglich. Mikael warf noch einen letzten Blick auf die Welpen und verließ den Raum. Er traf auf Catherine, die gerade dabei war, die letzten Taschen und Kleinigkeiten aus dem Auto hereinzutragen. An der Tür drehte er sich noch einmal um, nickte Anna zu und verließ dann die Hütte.

Er sog den süßen, holzigen Geruch der Heimat ein. Er ging zurück zu seinem Haus und stellte sich auf die Veranda. Der Ruf der Bäume und des Windes hallte in seinen Ohren wider. Ohne darüber nachzudenken, streifte er seine Kleidung ab und hatte sich verwandelt, noch bevor er die letzte Verandastufe berührt hatte.

Gerüche füllten seine Nase ‒ stark und vertraut. Das Rascheln eines Kaninchens, nur wenige hundert Meter entfernt, erreichte seine scharfen Ohren. Aber jetzt war er nicht an Nahrung interessiert. Er musste Laufen, um seine niederen Instinkte freizulassen. In dieser Form war seine menschliche Hälfte noch immer da, er war nur freier und in der Lage, zu denken und loszulassen, während seine Instinkte den Rest übernahmen.

Seine Pfoten berührten vertrauten Boden ‒ jedes Blatt, jeder Baum und jeder Zweig gehörten ihm und er kannte sie alle. Ohne große Anstrengung oder Lärm rannte er Kilometer um Kilometer, umkreiste sein Zuhause in einer großen Runde und stellte dabei gleichzeitig sicher, dass alles war, wie es sein sollte.

Zum millionsten Mal in seinem Leben fragte Mikael sich, wie es wäre, bei diesen Läufen jemanden an seiner Seite zu haben. Er lief immer allein. Diese Zeit gehörte nur ihm, aber wie würde es sein, einen Gefährten zu haben, der ihn begleitete? Nach Stunden des Laufens war sein Kopf frei, aber er müde. Er lief zurück zum Haus, verwandelte sich auf der Veranda und trat ein.

Sein Zuhause war eine größere Version der Gästequartiere. Offene Dachbalken, getäfelte Wände, schwere, maskuline Möbel ‒ dies war das Haus eines Mannes. Seine Mutter hatte ihr Bestes versucht, um diesen Ort etwas sanfter zu gestalten, als sie und sein Vater noch hier gelebt hatten, aber sie hatte gewusst, dass die Schlacht verloren war, als Mikael das Rudel übernahm. Er mochte es einfach und unkompliziert. Was nicht bedeutete, dass er seiner Mutter nicht erlaubt hatte, ihm bei der Einrichtung zu helfen. Die Wände waren voller Fotos von der Familie und dem Rudel. Dieser große Raum war das Zentrum des Rudels und jeder von ihnen verbrachte hier viel Zeit.

Mikael warf seine schmutzige Kleidung in den Wäschekorb und ging direkt ins Badezimmer. Er putzte die Zähne und duschte, ehe er ins Bett kroch und dabei die Jungs beneidete, die jemanden hatten, an den sie sich nachts schmiegen konnten. Früher hatte er immer in einem Knäuel mit seinen Brüdern und Schwestern geschlafen, bis diese Gefährten gefunden und eigene Familien gegründet hatten. Jetzt, als Alpha, schlief er allein, so wie er allein Entscheidungen traf und auch allein die Konsequenzen trug.

Er hatte nie wirklich verstanden, was sein Vater getan hatte oder wie mühelos er seiner Aufgabe nachging, bis Mikael seinen Platz nach dessen Tod eingenommen hatte. Er hatte immer gewusst, dass er eines Tages ein Anführer sein würde und gedacht, dass er darauf vorbereitet wäre. Aber selbst nach fünf Jahren fragte er sich manchmal, ob er stark genug war, um seine Familie zu beschützen. Nach diesem Abend war die Frage drängender geworden. Konnte irgendetwas sie vor Anton beschützen, sollte der sein Auge auf Mikaels Familie werfen?

Die Wiese war anders als jede andere, die er je zuvor gesehen oder gerochen hatte. Warte... doch, er kannte sie. Von irgendwo in seinem Innern tauchte eine totgeglaubte, fast verblasste Erinnerung auf. Der Himmel war blauer, der Wind kühler, der Geruch der Bäume stärker. Die frische Brise war perfekt. Er stand einfach dort und nichts trennte seine Haut vom Kuss des Windes. Dies war ihr Reich und er erinnerte sich an das erste und bisher einzige Mal, als er hier gewesen war.

»Deine Angst ist wohl begründet.« Sie trat hinter einem Baum hervor. Die Sonne bildete eine Art Heiligenschein um ihren Kopf. Ihre Augen waren so dunkel wie der nächtliche Himmel, den nur die Sterne von einer Bedrohung in etwas Schönes verwandelten. Denn das war sie – die personifizierte Schönheit, mit Lippen in der Farbe der Erdbeeren, die das Territorium des Rudels im Frühsommer bedeckten und mit Haar in der Farbe von Sommerweizen.

»Ich verstehe.«

Sie musste es ihm nicht erklären. Die Bedeutung ihrer Worte war so klar, wie das Bild von Anton in seiner Wolfsform, das seinen Geist erfüllte.

»Als du das letzte Mal hier warst, habe ich dir deinen Gefährten gezeigt. Erinnere dich daran und erinnere dich, dass ihr einander mehr brauchen werdet, als ihr anfangs ahnt.«

Mikael senkte den Blick. »Ich verstehe«, wiederholte er.

»Nein, das tust du nicht, aber du wirst verstehen. Vergiss nicht, dass ich ihn für dich ausgewählt habe.«

»Das werde ich nicht«, sagte Mikael, denn es blieb ihm keine andere Wahl. Sie war seine Göttin, diejenige, die das Rudel durch dunkle Zeiten geleitet und schließlich einen Weg gefunden hatte, es wieder zum Licht zu führen. Er schuldete ihr alles.

Sie lachte leise und ihre Augen funkelten. Galaxien lagen tief in ihnen verborgen. »Es wird möglicherweise nicht so einfach sein, wie du denkst.« Ihr bereitete diese Vorstellung offenbar Vergnügen. »Du wirst dich ihm stellen müssen.« Das Bild von Anton als Mann blitzte vor seinem inneren Auge auf. »Aber wie du dich ihm stellen wirst, liegt ganz bei dir.«

»Warum erzählst du mir das? Ist Anton nicht auch eines deiner Kinder?« Göttinnen waren ein großes Geheimnis, aber sie sollten wenigstens fair spielen.

»Nein. Er ist eindeutig keines meiner Kinder. Er gehört nicht zum Licht.« Sie wandte sich ab als ein paar Vögel auf ihren Kopf zuflogen und sich sanft auf ihr Haar setzten. »Ich muss gehen und du musst zurückkehren.«

»Warum erzählst du mir das?« Das Licht verschwand und die Wiese mit ihren Bäumen und dem grünen Gras verschwand in der Dunkelheit.

»Damit du es weißt.«

Mikael schlug die Augen auf und sog den vertrauten Geruch seines Zuhauses ein. Er lag wieder in seinem eigenen Bett. Verdammt, Göttinnen waren immer auf einen großen Auftritt bedacht.

»Beschwer dich nicht – ich hätte dich auch an den Nordpol bringen können.«

Sanftes Lachen füllte seinen Kopf und verklang dann. Er lag still und hoffte sie war fort. Der Gedanke ließ ihn zittern. Er stand auf und ging zum Fenster, schob die Vorhänge zur Seite und starrte hinaus in die Dunkelheit. Was auch immer das für ein Traum gewesen war ‒ die Botschaft war deutlich. Er hatte bereits gewusst, dass irgendwo dort draußen sein Gefährte auf ihn wartete und er nahm an, dass sein Traum bedeutete, dass er ihn bald treffen würde. Nach ein paar Minuten zog er die Vorhänge wieder zu, drehte sich um und ging wieder ins Bett. Er brauchte Schlaf für das, was morgen vor ihm lag.

Kapitel 2

»Wie ist es gelaufen?«, fragte Mikaels Mutter als sie die Küche betrat und er war froh, dass er sich einen Morgenmantel übergestreift hatte. Nacktheit war nichts Ungewöhnliches für ihn, aber er wollte dann doch nicht nackt vor seiner Mutter herumlaufen. Manche Dinge fühlten sich einfach falsch an und er hatte auch kein Interesse daran, seine Mutter nackt zu sehen. Falls das passieren würde, müsste er sich wahrscheinlich die Augen mit Bleiche auswaschen.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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