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Je genauer und strukturierter Kinder beobachtet werden, desto erfolgreicher können sie in ihrer individuellen Entwicklung begleitet werden. Das Entwicklungs- und Kompetenzprofil (EKP) ist ein standardisiertes Instrument, das die gesamte geistige, körperliche, emotionale und soziale Entwicklung sowie die Persönlichkeit und das Kompetenzprofil des Kindes in den Blick nimmt. Ein erprobtes Verfahren, welches handhabbar und alltagstauglich ist und dabei die zeitlichen Ressourcen pädagogischer Fachkräfte und Lehrer:innen schont.
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© Verlag Herder GmbH, Freiburg im Breisgau 2024
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Umschlagkonzeption und -gestaltung: Verlag Herder
Satz: Arnold & Domnick, Leipzig
Herstellung: RCDruck GmbH & Co. KG, Albstadt-Tailfingen
E-Book-Konvertierung: Newgen Publishing Europe
ISBN (Print) 978-3-451-39429-4
ISBN EBook (ePub) 978-3-451-82937-6
ISBN EBook (PDF) 978-3-451-82936-9
Inhalt
Einleitung
1 Grundlagen und Hinweise zur Durchführung
1.1 Warum beobachten wir Kinder in der Grundschule und in Betreuungseinrichtungen?
1.2 Beobachtungsaufgaben sind nicht statisch
1.3 Was sollten wir beobachten?
1.4 Wie können wir Beobachtung dokumentieren?
2 Das individuelle Entwicklungs- und Kompetenzprofil (EKP)
2.1 Die Durchführung garantiert die Qualität der Bildungsdokumentation
2.2 Kurzzeitbeobachtungen als Informationsbasis für das EKP
3 Die Einbettung von Bildungsdokumentation in das Portfolio
3.1 Portfolio – Kennzeichen des Prozesses
3.2 Wie sieht ein Portfolioprozess in der Praxis aus?
3.3 Talentportfolio
4 Die Anwendung des EKP in der Praxis Entwicklungs- und Kompetenzprofil für Kinder von 6 bis 12 Jahren
5 Erste Beobachtung aus der Praxis: „Der Baukünstler“ (Julian, 7 Jahre)
6 Zweite Beobachtung aus der Praxis: „Die große Puzzle-Expertin“ (Lea, 9 Jahre)
Literatur
Einleitung
Beobachtung und Dokumentation gehören seit mehr als zwei Jahrzehnten zu den Standardaufgaben im pädagogischen Alltag der Kinderbetreuung – von der Krippe bis zum Hort bzw. der Ganztagschule sowie in der Tagespflege. Beobachtungsverfahren für Kinder im Grundschulalter haben jedoch noch eher Seltenheitswert.
Wenn hier ausschließlich von der Beobachtung in der Kindertagesbetreuung die Rede ist, liegt dies darin begründet, dass Beobachtungsverfahren für Kinder im Grundschulalter noch bislang kaum Aufmerksamkeit geschenkt wurde. Der EKP 6–12 hat erstmals das Ziel, Fachkräften in Hort, Schulkindbetreuung und in der Ganztagsschule ein Beobachtungsverfahren an die Hand zu geben, das gleichermaßen handhabbar wie aussagekräftig ist.
Kinder und Jugendliche in Deutschland arbeiten heute im Schnitt mehr als 38,5 Stunden pro Woche in oder für die Schule – und damit ähnlich viel wie Erwachsene in Vollzeitjobs. Entsprechend weniger Zeit bleibt ihnen nach ihren eigenen Angaben für alle anderen Aktivitäten – Zeit mit der Familie, Spielen mit Freunden, für „Chillen“, „Zocken“ oder Hobbys. Mit zunehmendem Alter steigt die Beanspruchung durch die Schule bis zur 45-Stunden-Woche in den Klassen 9 bis 13. Dies sind Ergebnisse einer Umfrage, zu der das Deutsche Kinderhilfswerk und UNICEF Deutschland 2023 im Vorfeld des Weltkindertages unter dem Motto „Kinder brauchen Zeit!“ aufgerufen hatten. Rund 2.000 Mädchen und Jungen beteiligten sich daran. Sie füllten online ihren Wochenplan aus und gaben damit Einblick in ihren Alltag.