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Warum es auf dem Ponyhof nicht jeden Tag wie beim Zuckerschlecken zugeht und andere extrem wichtige Fragen der Menschheit werden in diesem Buch leider nicht beantwortet. Stattdessen erhalten Sie jede Menge Antworten auf Fragen, die Sie sich wahrscheinlich niemals gestellt hätten: Welche Krankenkasse bietet ein SM-Studio für Kassenpatienten? Wo wohnen eigentlich Veganer? Gibt es wirklich Zahnfleisch-Tofu? Setzt sich die neue Rechtschreibung auch beim "Tschendärn" durch? Ist Rütter was für Mütter? Wie sieht die Zahnfee wirklich aus? Neigen Ponys zur Glatze? Was tun bei akuter Bauchfettquetschung? Sollte es auch Babyklappen für Teenager geben? Und warum ist Solvenz bei den meisten Hessen in, während Insolvenz out ist? Wie viele Offenbacher Beduinendörfer gibt es wirklich in der Wüste? Hat die Politik also wieder mal auf Sand gebaut? Und ganz wichtig: Hatte Zorro als erster Mensch Corona und warum trug er die Maske falsch? Also Ring frei für ein paar Stunden ironische Wort-Akrobatik …
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Seitenzahl: 127
eISBN 978-3-911008-14-3
Copyright © 2024 mainbook Verlag
Alle Rechte vorbehalten
Lektorat: Gerd Fischer
Covergestaltung: together concept, Stephan Striewisch
Illustrationen: Maria Fiedler
Bildrechte: Thorsten Fiedler
Auf der Verlagshomepage finden Sie weitere spannende
Bücher: www.mainbook.de
Auch wenn das Leben kein Ponyschlecken ist, man sollte sein Dasein nicht komplett spaßbefreit fristen. Dabei gehen mir jeden Tag Tausende Fragen durch den Kopf. Wie reagieren Veganer auf Milchzähne? Arbeiten Vegetarier mit Zahnfleisch-Ersatz? Trinkt man in Istanbul Äppelwoi-Mokka? Wenden Sie persönlich häufig das Reizverschlussverfahren an? Wer geht hin und wieder in ein SM-Studio für Kassenpatienten? Kennen Sie die Offenbacher Blutgrätsche? Warum gab es bisher keine Arschgeigin? Und sang Elvis in Wahrheit: „Love me Gender?“
Es gibt viele Wege zum Glück. Eines Tages änderte ich zum Beispiel mein bisheriges Grillverhalten und seitdem grille ich nur noch Tofu-Ersatz.
# SM-Studio für Kassenpatienten
# Das Leben ist kein Ponyschlecken – auch nicht in Offenbach
# Wenn das Pony zur Glatze neigt
# Etwas vom Pferd erzählen
# An Tagen wie diesen
# Offenbacher Radgeber
# Buckelpiste oder die Piste, die einen Buckel hervorbrachte
# Neulich beim Physiotherapeuten
# Typisch Offenbach, typisch deutsch
# Rütter für Anfänger
# Rütter für Mütter
# Lou – King of the Couch
# Schönheit to go
# Die Geschichte der grauen Maus
# Love me Gender
# Gedicht über diverse Themen
# Und wer hat’s bestellt?
# Frieden und Eintracht auf der Buchmesse
# Zorro is back (Gedicht)
# Déjà-vu oder Der Nomade is back
# Und ewig grüßt das Murmeltier
# Stadion Rote Erde
# Das gemeine Glasfaserkabel
# Das Reizverschlussverfahren
# Wenn Entotarier Grillen grillen
# High Noon oder auf hessisch: Nun high
# Zahn um Zahn
# Cats
# Luxus auf vier Pfoten
# Die spinnen, die Deutschen
# Perfekte Welle
# Alter Sack, was nun?
# Nur der Wunsch ist hier Vaters Gedanke
# Teenie in the box
# Wahr oder nicht wahr?
# Heavy Metal
# Aufgepimpter Netzfund 4.0
# Es ist noch kein Meister pünktlich vom Himmel gefallen
# Neulich im Getränkemarkt
# Wer atmet, lebt
# Vorübergehend ist relativ
# Aus der Praxis
# Morden leicht gemacht
# Unter Verdacht
# Die Klobrillen-Sichtweise
# Der Rotkreuz-Express
# Dank
# Der Autor
# Der Nomade im Speck
# Der Sattel im Speckmantel
# Scheißendreck Happens
Ich muss Sie an dieser Stelle eindringlich warnen. Die folgende Geschichte ist nichts für schwache Nerven. Vielleicht sollten Sie einfach weiterblättern. Also ich habe Sie auf jeden Fall gewarnt! Alles, was jetzt kommt, haben Sie sich selbst zuzuschreiben.
Wollten Sie schon immer mal ein SM-Studio besuchen, ohne dass es gleich anrüchig wirkt? Ganz offiziell, sodass, auch wenn der Nachbar Sie sieht, kein Schatten auf Ihr sonst so integres Leben fällt? Da hätte ich einen guten Tipp für alle Sadomaso-Fans. Vor Ort können Sie alle Schmerzvarianten ausprobieren und die Kosten werden sogar von Ihrer Krankenkasse übernommen. Ein kleines Problemchen möchte ich an dieser Stelle nicht verheimlichen: Es existiert kein Codewort, was sich erübrigt, da Sie sowieso kaum in der Lage sind, verständlich zu sprechen. Die Meisterin können Sie daran erkennen, dass Sie in der Regel einen weißen Kittel plus Maske trägt.
Es gibt verschiedene Härtegrade Ihrer Spezialbehandlung, die teilweise damit beginnen, dass Sie im Gesichtsbereich mit spitzen Gegenständen gestochen werden.
Hardcore-Fans genießen vor allem das Gaumen-Piercing, von dem ich aus eigener Erfahrung dringend abraten möchte. Allerdings darf man auch nicht zu verbohrt sein.
Vorher wird man mittels eines Schlauchs quasi mundtot gemacht und anschließend mit Tüchern abgedeckt, damit die Blutspritzer auf der Kleidung keine verräterischen Hinweise auf Ihre Aktivitäten geben. Dazu wird für eine unangenehme Geräuschkulisse gesorgt, die allein schon Unbehagen im Auge des Betrachters auslöst. In dem Studio findet man eine große Menge an Metallwerkzeug, das dafür sorgt, dass der Kunde sich vollends ausleben kann.
Vor einigen Tagen besuchte ich mein persönliches SM-Studio, das den meisten Lesern besser unter dem Begriff Zahnarztpraxis bekannt ist. Sobald man gegenüber seinen Mitmenschen erwähnt, dass ein Zahnarztbesuch fällig ist, steht man automatisch im Mitleidsfokus. Dieser Besuch wird durch nichts getoppt und selbst das erste Essen bei der zukünftigen Schwiegermutter bleibt in der Regel in besserer Erinnerung als der Besuch beim Zahnarzt. Woran mag das liegen? Rund um den hoffentlich nur jährlichen Gang dorthin ranken sich viele Begriffe, die auch in Horrorfilmen gut angesiedelt wären. Wurzelbehandlung, Karies, Zangen, Spritzen, Parodontose, Kiefervereiterung und viele mehr sorgen für eine gruselige Stimmung, die auch im Nachgang noch anhält. Doch alles beginnt mit dem Zahnarztstuhl. Kaum sitzt du auf selbigem, wird er in eine unangenehme Liegeposition gefahren. Spätestens ab jetzt ist man hilflos ausgeliefert. Fast schon höhnisch klingen die Worte der Zahnärztin durch den Mundschutz: „Einfach locker bleiben!“ Durch einen Tränenschleier folgt man der Betäubungsspritze auf ihrem Weg in den Rachen. Nach mehrmaligem Einstechen kommt der zweite Beruhigungsspruch: „Das dürfte eigentlich nicht mehr wehtun. Bitte sofort melden, wenn ich auf den Nerv treffe oder falls die Zunge sich um den Bohrer wickelt!“ Sicherheitshalber habe ich meinen rechten Fuß so neben dem Stuhl aufgestellt, dass einer spontanen Flucht nichts im Wege steht. Der Körper ist angespannt wie eine Bogensehne kurz vor dem Reißen und die Hände sind zu Fäusten geballt. Wie war das noch mal mit dem Entspannen? Vorsichtig lockere ich erst die linke Hand um eine Nuance und danach die rechte. Im Prinzip ist alles halb so schlimm wie gedacht. Obwohl ich ansonsten eine große Klappe habe, scheint dies meiner Zahnärztin nicht auszureichen und so merke ich, wie der Mund aufgrund deutlicher Überdehnung langsam an den Winkeln einreißt. Die aufgetragene Fettcreme läuft nach und nach an den Innenseiten der Wange auf die Zunge herab und hinterlässt einen faden Beigeschmack.
Heute steht auf dem Plan: Verstärkung des Oberkiefers (Sinuslift) inklusive Einsatz eines Implantats. Dazu wird erst der Knochen großzügig freigelegt und aufgeschnitten, um den Knochenersatzstoff zu platzieren, das Ganze wird dann mit mehreren Stichen genäht. Jetzt nur noch ein Schnitt in den Kiefer, um die Schraube für das Implantat zu setzen.
Aber immerhin bin ich entspannt, also zumindest so entspannt, wie es die augenblickliche Situation zulässt, bis plötzlich das ohrenbetäubende Geräusch des Bohrers einsetzt. Immer tiefer frisst sich dieser durch meinen Kiefer. Durch den Bohrlärm höre ich die vertraute Stimme meiner Zahnärztin: „Gleich haben wir es geschafft!“ Wir? Wir haben es gleich geschafft? Wie gerne wäre ich jetzt auf der anderen Seite des Bohrers.
Noch zweimal die gleiche Prozedur mit unterschiedlich großen Bohrern, dann steckt das Gewinde im Kiefer. Jetzt nur noch nähen und schwupp geht es mit einem Coolpack auf der Wange wieder nach Hause.
Ihr abschließender Satz „In der ersten Stunde bitte noch nichts essen“ trifft bei mir auf Fassungslosigkeit. Ich werde wahrscheinlich nie wieder essen können. Beim vorsichtigen Trinken stellt sich heraus, dass die Mundwinkel leider undicht sind, mein Gesicht hat einiges an Symmetrie eingebüßt und die Frage der Nachbarin, ob es auch einseitige Mumpserkrankungen gibt, bleibt unbeantwortet.
Das Gute an der Sache ist mein Alter, denn ich habe eine Zahnarztamnesie und bis zum nächsten Mal bestimmt schon wieder vergessen, was mir in meinem persönlichen SM-Studio widerfahren ist.
Sie können sich gerne folgende Faustformel merken: Alles, was wehtut, zahlt die Kasse, der Rest tut weh, weil man es selbst zahlen muss!
Schon die erste Geschichte hat das Thema des Buchs auf den Punkt gebracht. Auch wenn dies einige weitere Fragen aufwirft. Warum muss es ausgerechnet dieser Titel sein? Willst du deine Lektorin schon wieder an den Rand des Wahnsinns treiben? Die arme Frau! Als wäre sie mit „SCHEISSENDRECK HAPPENS“ und deiner variablen Zeichensetzung nicht schon genug gestraft. Irgendwann macht sie aus deinem Manuskript Buchstabensuppe. Immer muss es ein außergewöhnlicher Titel sein wie „Der Nomade im Speck“ oder „Der Sattel im Speckmantel“. Wie wäre es mal mit einem ganz normalen Titel, zum Beispiel: „Das Leben ist kein Zuckerschlecken“? Solche Kommentare erhalte ich immer wieder, aber da Sie, liebe Leserinnen und Leser, sich für eine Realsatire entschieden haben, müssen Sie jetzt auch mit dieser Überschrift leben. Ähnlich verhält es sich mit der Gestaltung der Buchvorderseite. „Na, Thorsten, ist das lila Cover der letzte Versuch, einen Bestseller zu landen?“ „Das ist nicht lila, das ist pink.“ „Ja, ja!“
Für Borussia Dortmund war die Niederlage im Endspiel der Champions League gegen Madrid übrigens keine REAL-Satire. Natürlich gab es real die Chance für die Dortmunder zu gewinnen, aber die besten Chancen wurden liegen gelassen und am Ende entschieden persönliche Fehler über den Ausgang dieses Spiels. Und wieder zeigte sich, dass Edeka, Rewe, Aldi oder Lidl im Sponsoring großer Fußballvereine nur schwer mithalten können. Zugegebenermaßen klingt REAL Madrid auch viel besser als EDEKA Madrid oder ALDI Frankfurt, wobei KIK Offenbach fast schon wieder passen würde, zumal wir Offenbacher besser aufsteigen können als Rechtschreibung.
Es begab sich, dass meine Mutter nach einem zweiwöchigen Krankenhausaufenthalt das zwingende Bedürfnis verspürte, einen Meister der Schere an ihr üppig gewachsenes Haupthaar zu lassen. An dieser Stelle sollte man anmerken, dass wir uns innerfamiliär über eine extrem borstige Haarpracht freuen dürfen. So entfiel für sämtliche Familienangehörige zum Beispiel die gesetzliche Helmpflicht, da die vorgeschriebene Kopfbedeckung in diesen Größen nicht hergestellt wurde. Deshalb trug ich beim Motorradfahren auch meist einen Softhelm. Schon in der Schule hat das kreative Mitschüler animiert, Witzchen darüber zu reißen, wie zum Beispiel: „Alle Menschen haben Haare – außer Thorsten, der hat Borsten!“
Aber nicht nur ich stehe hier im Zentrum des ironischen Fachbetrachters, sondern auch die beste Mutter von allen. Es ist kein Witz: Der Frisör hat über zwei Stunden teils erfolglos versucht, die Masse an Haaren etwas auszudünnen. Es war schon sehr entmutigend für den Haar-Virtuosen, dass trotz größter Bemühungen seinerseits kein Fortkommen erkennbar war. Fassungslos schaute er auf die borstigen Elemente, die ihm seit gefühlten Stunden trotzten. Aber seine Ehre hielt ihn davon ab, eine Heckenschere oder den Langhaarrasierer zu verwenden. Gespannt beobachteten die restlichen Friseurbesucher das schier hoffnungslose Unterfangen, seine Stellung als Haarbändiger zu behaupten, denn das ist schließlich die „Hauptsache“.
Unabhängig von einer auftretenden Spontan-Arthrose fielen dieser Aktion zwei vorher einwandfrei funktionierende Scheren und drei Kämme zum Opfer. Auf dem Boden türmte sich das Ergebnis seiner Plackerei. Nein, es war kein Fellteppich, der den Boden des Salons schmückte, sondern nur das dichte Geflecht abgeschnittener Haare, die dem Ausdünnvorgang zum Opfer gefallen waren. Realistisch betrachtet hätte man mit den abgeschnittenen struppigen Haaren einer ganzen Herde glatzköpfiger Shetlandponys zu neuer Mähnenpracht verhelfen können. Unter dem Motto: Ein neuer Pony für Ihr Pony!
Wenn schon der Titel auf diese wunderbaren Tiere hinweist, dann kann ich Ihnen auch gleich ein bisschen vom Pferd erzählen.
Wie oft sagen die Leute: „Dazu bringen mich keine zehn Pferde.“ Was bedeutet: Unter keinen Umständen will man etwas Bestimmtes oder Unangenehmes tun.
Heißt aber auch: Bei elf Pferden würde ich es vielleicht doch machen. Was wiederum dem geneigten Betrachter der Szenerie klar vor Augen führt: Jeder ist käuflich!
„Einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul“
Das wird oft unter Ehepaaren verwendet, wenn die Frau von ihren Freundinnen gefragt wird, warum sie ausgerechnet diesen Kerl geheiratet hat.
„Das Glück der Erde liegt auf dem Rücken der Pferde“
Könnte auch symbolisch bedeuten: „Reite weg, so weit du kannst, zumindest, wenn du verheiratet bist.“
„Da wiehert der Amtsschimmel“
Wahrscheinlich just in dem Augenblick, in dem du das Ja-Wort ausgesprochen hast.
„Sich seine Sporen verdienen“
Das hat eindeutig mit mangelhafter Lüftung der Wohnung zu tun. Und aus den Sporen entwickelt sich dann der Schimmel, womit wir wieder beim Pferd wären.
„Ross und Reiter beim Namen nennen“
Wenn es sich um Pferde-Sprichwörter handelt, geht es auch darum: Ross und Reiter beim Namen nennen. Heißt: Man spricht aus, was und wen man meint, oder macht genaue Angaben über etwas. Auch diese Redewendung kommt aus Ritterzeiten. Das prächtige Turnierross war, genau wie sein Reiter, hinter einer undurchsichtigen Rüstung verborgen. Zwar trug der Ritter im Schild seine Farben, doch wurde er vom Herold auch namentlich angekündigt, damit jeder wusste, wer gleich im Wettkampf Ruhm und Ehre gewinnen – oder verlieren – würde.
Schon damals war ein edles und fähiges Turnierross ein wertvoller Besitz, der im Ranking deutlich höher lag als die angeblich bessere Hälfte, weshalb auch nur der Name des Pferdes und nicht der Name der Ehefrau genannt wurde, bevor der Kampf beginnen konnte.
Auf eine Beziehung übertragen könnte hier die Frage der Angetrauten lauten: „Du betrügst mich, wie heißt sie?“
„Jemandem etwas vom Pferd erzählen“
Wenn betrunkene Stammtischler in feucht-fröhlicher Runde angeben wie ein Sack voller Mücken und dabei über die Schlafzimmergeschichten mit der Angetrauten sprechen.
„Ich glaub, mich tritt ein Pferd!“
Wenn die Angetraute herausbekommt, was am Stammtisch gesprochen wurde.
„Aufs falsche Pferd setzen“
Diese Unart hat sich vor allem bei Pferdedieben eingebürgert. Teilweise haben sich die Protagonisten ziemlich hängen lassen, sobald sie erwischt wurden.
„Ich hab schon Pferde vor der Apotheke kotzen sehen!“
Wer hat das noch nicht? In vielen Innenstädten ist dieser Anblick durchaus üblich.
„Schwing die Hufe“
Ein Synonym, vorrangig von Frauen verwendet, verbunden mit der eindeutigen Aufforderung: „Bring den Müll runter!“
„Ein gutes Pferd springt nicht höher, als es muss!“
Ein Pferd, das nur so hoch springt, wie es muss, setzt für die Bewältigung seiner Aufgabe exakt so viel Energie ein, wie für den Erfolg notwendig ist.
Besonders im Sport findet dieses Sprichwort häufig Verwendung, wenn eine Mannschaft nur knapp gegen eine andere gewonnen hat.
Bei den Schweizer Springreitern sind die Hürden, deutlich zu sprechen, viel höher als die Hürden bei internationalen Turnieren. Aber das liegt daran, dass in der Schweiz die Uhren in der Regel ganz anders ticken …
Ein Teil meiner Verwandtschaft lebt in der Schweiz und da ist einfach alles anders als bei uns in Offenbach. Vielleicht sollte ich ein wenig relativieren, denn ein paar Ähnlichkeiten gibt es schon.
Also: Wir Offenbacher arbeiten in etwa in der gleichen Geschwindigkeit, in der die Schweizer sprechen. Außerdem versteht man in Offenbach und in der Schweiz als Deutscher kein einziges Wort von dem, was gesagt wird. Dann hört es aber auch schon auf. Obwohl, eine Gemeinsamkeit möchte ich an dieser Stelle nicht unterschlagen: Weder die Einwohner der Schweiz noch die meisten Offenbacher sind Angehörige der Europäischen Union.
Was unser Nachbarland für mich sehr interessant macht, sind die unvergleichlichen Nougat-Stangen oder die Ragusa-Schokolade. Ich sag’s Ihnen, einfach ein Traum, lecker bis zum Gehtnichtmehr, aber leider in der Preisklasse eines Kleinwagens. Das können sie wirklich, die einzigen deutschsprachigen Menschen, die einen Simultanübersetzer benötigen.
Auch sonst neigt der Schweizer dazu, sich tolle Sachen auszudenken, wie zum Beispiel die „Guillotine-Klausel“. Da muss man erst einmal drauf kommen. Die Bedeutung dieser Klausel besteht darin, dass bei einem Vertragspaket die Annahme davon abhängig ist, dass alle Verträge angenommen werden, ansonsten „Fallbeil“. Ja, das Einhalten von Regeln hat bei den Eidgenossen höchste Priorität.
Einst sangen die Toten Hosen: „An Tagen wie diesen“, wobei sie wahrscheinlich nicht genau an diese Tage gedacht hatten. Viele Frauen fühlen sich während dieses monatlich auftretenden Ereignisses krank, haben Probleme, Schmerzen und oftmals auch Stimmungsschwankungen.
Da sind wir Männer gut weggekommen, denn wir leiden zwar unter vielen anderen krassen Dingen, aber die Periode ist einzig den Frauen vorbehalten, wobei es noch nicht endgültig abschätzbar scheint, wie es sich bei den inzwischen vorhandenen neumodischen Zwischenstufen in