Das Tagebuch - Thomas Berlin - E-Book

Das Tagebuch E-Book

Thomas Berlin

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Beschreibung

Ein Fahrgast des ICE 505 findet im Zug ein Tagebuch. Der Inhalt greift in das Leben von drei Menschen ein. Sie kennen sich offensichtlich nicht, haben aber trotzdem etwas gemeinsam.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB

Veröffentlichungsjahr: 2020

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Madlen Ludwig, Thomas Berlin

Das Tagebuch

BookRix GmbH & Co. KG81371 München

Es begann im Zug

„Achtung an Gleis 1............ Ankunft des ICE 505 aus Hamburg Altona nach München Hauptbahnhof über Halle, Bamberg und Nürnberg, Abfahrt 07:46 Uhr. Vorsicht bei der Einfahrt des Zuges", ertönte die Ansage über die Lautsprecheranlage des Berliner Hauptbahnhofes.

 

 

 

 

 

Ich erhob mich von meinem Sitzplatz und nahm mein Handgepäck, als der Zug in den Bahnhof einfuhr und mit quietschenden Bremsen anhielt.

 

Nach kurzen Suchen fand ich mein Wagenabteil und lief zu meinem gebuchten Sitzplatz. Wie ich es gewünscht hatte, war es ein Fensterplatz mit Tisch in Fahrtrichtung. Ein Stromanschluss für meinen Laptop war auch vorhanden. Der Zug war nicht stark besetzt und ich konnte mich gemütlich einrichten. Vier Stunden Fahrt lagen vor mir bis Nürnberg. Hier musste ich Umsteigen und es ging dann weiter nach Wien. Das bedeutet weitere vier Stunden Zugfahrt. Ich hatte mir genügend Arbeit mitgenommen und find an die Unterlagen für den Vertragsabschluss in Wien zu lesen. Morgen hatte ich am Nachmittag noch das Vorgespräch für den Abschluss und übermorgen sollte der Vertrag für einen neuen Freizeitpark auf der Donauinsel Soldatenau unterschrieben werden. Es gab viele Bürgerprotesten gegen das Bauvorhaben nicht nur in Österreich. Die Passauer Bevölkerung leistete auf deutscher Seite einen starken Widerstand. Trotzdem hatte man das Bauvorhaben beschlossen und sich durch die Gerichtsinstanzen gekämpft.

 

„Entschuldigen Sie, sind diese Plätze hier noch frei“, fragte ein junges Mädchen, was kaum älter als 15 Jahre sein konnte. Sie war ca. 1,68 m groß, hatte lange rote Haare, grüne Augen und war schlank.

 

„Ja, die Plätze sind noch frei“, gab ich ihr zur Antwort und schaute kurz einmal von meiner Arbeit auf. Das Mädchen setze sich mir gegenüber und begann zu lesen.

 

Bis nach Erlangen sprachen wir kein Wort miteinander, Sie war mit ihrem Buch beschäftigt und ich mit meiner Arbeit. Kurz nach dem die Station angesagt wurde, stand sie auf, verabschiedete sich freundlich und ging Richtung Ausgang. Ich sah sie auf dem Bahnsteig am Zug entlanggehen und sie winkte mir lächelnd zu.