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Eine mentale Odyssee zwischen Traum und Selbstfindung
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Seitenzahl: 29
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Bevor die Geschichte beginnt
Das unbedachte Benutzen eines ungewöhnlichen Fahrstuhls
Sand, Wind und Meer und eine einsame Palme
Dschungelfieber
Jeder lebt in seiner eigenen Welt
Nichts
Vom Nachgeben einer inneren Stimme
Der Autor und seine weiteren Veröffentlichungen
»Es ist für mich nicht wichtig, ob die
Geschichte, die du erzählst, wirklich wahr ist. «
»Wir müssen von Zeit zu Zeit eine Rast
einlegen und warten, bis unsere Seelen uns
wieder eingeholt haben. «
»Kein Mensch beginnt zu sein, bevor er nicht seine Vision empfangen hat. «
Unkonzentriert, mag sein. Mit den Gedanken irgendwo unterwegs. Dabei mit Freude zur Kenntnis nehmend, dass in diesen Fahrstuhl kein Verschwitzter außer mir einsteigen wird. Heraus aus der schwülen Spätsommer Hitze, die bis in die große Halle vordringt und sich dort ohne einen einzigen Windhauch wie ein nasswarmes Tuch über alles ausbreitet, mit einem schnellen und entschlossenen Schritt hinein in das kühle Metallgefährt. Wirklich allein und geruchsbefreit, als die Tür sich hinter mir mit einem leisen Surren schließt.
Ich drehe mich um und nehme verdutzt zur Kenntnis, dass sich an der rechten Wand keine Tafel mit den sonst üblichen Auswahlknöpfen befindet. Wende mich nach links und starre entgeistert auf die ebenso leere, silberne Wand. Mein Magen macht einen großen Hüpfer, die Waden spannen sich an, als der Aufzug mit nicht erwarteter Gewalt seine Fahrt aufnimmt. Ich stütze mich mit der rechten Hand an der Wand ab, finde das Gleichgewicht wieder, aber nur körperlich. Meine Finger streichen über kühles, fein riefiges Metall, welches leicht vibriert, als würde es mich vor dahinter tosenden Maschinengewalten beschützen. Ich schau nach vorn auf die silberne Tür, mein Blick geht nach oben, sucht vergeblich die Anzeige für unser Vorangleiten. Das eben noch leise Surren hat sich verstärkt, wird lauter und unangenehm, dröhnt im Kopf und nimmt vom ganzen Körper Besitz. Ich komme mir vor wie die menschliche Kanonenkugel, die gleich in die Manege geschossen wird. Mein Magen und das Knacken in den Ohren sagen mir, das wir an Höhe gewinnen. An beachtlicher Höhe in wahnsinniger Geschwindigkeit.
Dabei habe ich noch nicht einmal gewählt, wohin es gehen soll!
In der kühlen Metallkammer beginnt mein Schweiß auf Stirn und Rücken zu gefrieren, die Haare auf den Armen stellen sich auf, ein leichtes Zittern meines Körpers lässt sich nicht mehr unterdrücken. Ich höre meinen Atem, schwanke kurz von links nach rechts und muss mich hinhocken, sinke auf die Knie. Zum Glück bin ich allein, wenn ich jetzt alles vollkotze. Aber der Magen beruhigt sich unerwartet und der Schwindel lässt nach. Ich richte mich vorsichtig auf und vermeide dabei die Wände zu berühren. Vor mir die Tür scheint ihre Farbe zu verändern. Was vorher noch einheitlich silbern schimmerte, zeigt jetzt vorbeiflitzende graue Konturen.
Schwarze Punkte und Schlieren vor den Augen kurz vor einem Kreislaufkollaps?
Nein, die Tür verändert sich wirklich, wird durchsichtig und gibt den Blick frei auf die grau finstere Röhre, durch die wir hindurchgeschossen werden. Ich bin froh über die dezente Beleuchtung im Fahrstuhl.