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Dayton beschließt in der tropischen Hitze Südamerikas seine letzten Tage zu verbringen. Um sich von seinen Schmerzen abzulenken, unternimmt er eine Bootstour, die eine ganz unerwartete Wendung bekommt. Statt eines Fisches angeln seine Begleiter einen Jungen aus dem Meer. Trotz seines steigenden Morphiumkonsums ist Dayton sicher, dass dieser Junge eine Flosse hatte, als er aus dem Wasser gezogen wurde. Die Situation an Bord eskaliert und Dayton muss sich entscheiden, ob er dem Jungen zur Flucht verhilft ...
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Seitenzahl: 21
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Simon Rhys Beck
Day's Life
Gay Romance
Dieses ebook wurde erstellt bei
Inhaltsverzeichnis
Titel
Day’s Life
Impressum neobooks
Langsam kühlte die Luft ab. Schweißtropfen standen noch immer auf meiner Stirn, es war unerträglich heiß gewesen am Tag. Ich litt unter den Temperaturen, meine Gelenke schmerzten.
Ich nahm das Glas in die Hand. Das Wasser war so kalt, dass sich Tropfen außen am Glas gebildet hatte. Ich presste es an mein heißes Gesicht.
Warten.
Zwei Schlucke kaltes Wasser. Gemurmel im Hintergrund.
Außer mir waren noch ein paar Leute in der kleinen Kneipe, die kaum beleuchtet war. Ich roch das Meer und die Camarones, die das Pärchen am Nebentisch aß. Mein Magen drehte sich fast um. Der Himmel war klar, doch über mir verdeckte ein dicht gedecktes Palmendach den Ausblick, was ich bedauerte. Aber ich musste nicht mehr lange warten.
Eine schlanke schwarze Gestalt näherte sich meinem Tisch. Carlos.
„Dayton?“
Ich nickte, trank langsam noch ein paar Schlucke des eisigen Wassers, spürte, wie es sich einen Weg durch meine trockene Kehle suchte.
„Vince erwartet dich am Strand.“
Ich stand auf. Ein heißer Schmerz jagte durch meine Knie und ließ mich aufstöhnen.
Carlos war sofort neben mir. „Geht’s?“
Ich biss die Zähne zusammen. „Ja.“
Trotzdem ließ ich es zu, dass er mich stützte. Seine Nähe war mir angenehm, ich konnte sie akzeptieren.
Carlos führte mich Richtung Strand. Auf dem Feld, über das wir gehen mussten, tanzten Tausende kleiner Glühwürmchen. Ich sah in den Himmel, der voller hell glänzender Sterne war. Wäre ich auch nur ein wenig emotionaler gewesen, hätte mich dieser Anblick wohl zu Tränen gerührt.
„Deine Abschiedsparty“, sagte Carlos leise.
Ich räusperte mich, schwieg aber. Ich wollte zu Vince, meine Entscheidung stand fest.
Ich erinnerte mich noch genau an den Tag, als ich ihn das erste Mal gesehen hatte – als wir ihn versehentlich gefangen hatten ...
„Holt ihn rein! Holt ihn rein, wir haben was Fettes im Netz!“