Dement und doch glücklich - Karin Opitz-Kreher - E-Book

Dement und doch glücklich E-Book

Karin Opitz-Kreher

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Beschreibung

Mit Ölen aus Lavendel, Weihrauch, Zitrone und Co. das Gedächtnis trainieren Dement und doch glücklich sein – passt das zusammen? Ja! Denn mit einem wunderbaren Werkzeug der Natur können wir das Fortschreiten der Krankheit hinauszögern und für alle Beteiligten eine höhere Lebensqualität schaffen. Die Rede ist von essenziellen ätherischen Ölen in therapeutischer Qualität! Mithilfe dieser natürlichen Essenzen sind wir in der Lage, unser Gedächtnis zu fördern, Stress zu reduzieren und wieder Freude in unser Leben zu bringen. Die Öle-Expertin Karin Opitz-Kreher und die Heilpraktikerin Christa Opitz-Böhm zeigen uns anhand vieler Tipps, Übungen und Anwendungsbeispiele, wie wir und unsere Angehörige auch mit Demenz ein glückliches Leben führen können! Für Betroffene, aber auch für Angehörige!

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Seitenzahl: 87

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Karin Opitz-Kreher Christa Opitz-Böhm

DEMENT

und dochglücklich

Mit ätherischen Ölen Betroffene und

Über die Autoren

Karin Opitz-Kreher ist ausgebildet in Aura Soma, Aura Soma Bodywork und Fußreflexzonenharmonisierung. Zudem arbeitet sie als Meditationsgruppenleiterin nach Ralph Jordan und als Biofeedback-Therapeutin mit dem SCIO-System zur Stressreduktion und Systemharmonisierung. 2013 entdeckte sie die Welt der essenziellen Öle. Seitdem nutzt sie das traditionelle Wissen um die ätherischen Öle in ihrer therapeutischen Arbeit und gibt Workshops zur Energiearbeit mit diesen Ölen.

www.lebeenergetisch.de

Christa Opitz-Böhm ist examinierte Krankenschwester und Heilpraktikerin in eigener Praxis, in der sie Frauen- und Augenheilkunde, Präventions- und Regulationsmedizin sowie verschiedene Massagen anbietet. Seit 2013 setzt sie ätherische Essenzen bei ihren Behandlungen und auch in der Augenheilkunde erfolgreich ein.

www.blickpunkt-augen.de

Die Ratschläge in diesem Buch sind sorgfältig erwogen und geprüft. Sie bieten jedoch keinen Ersatz für kompetenten medizinischen Rat, sondern dienen der Begleitung und der Anregung der Selbstheilungskräfte. Alle Angaben in diesem Buch erfolgen daher ohne Gewährleistung oder Garantie seitens der Autoren oder des Verlages. Eine Haftung der Autoren bzw. des Verlages und seiner Beauftragten für Personen-, Sach- und Vermögensschäden ist ausgeschlossen.

Dieses Buch enthält Verweise zu Webseiten, auf deren Inhalte der Verlag keinen Einfluss hat. Für diese Inhalte wird seitens des Verlags keine Gewähr übernommen. Für die Inhalte der verlinkten Seiten ist stets der jeweilige Anbieter oder Betreiber der Seiten verantwortlich.

ISBN 978-3-8434-6337-9

Karin Opitz-Kreher & Christa Opitz-Böhm: Dement und doch glücklich Mit ätherischen Ölen Betroffene und Angehörige begleiten © 2016 Schirner Verlag, Darmstadt

Umschlag: Murat Karaçay, unter Verwendung von # 73310236 (© Hitdelight), # 279289592 (© Constantin Stanciu), # 370509752 (© Anna Ok), # 121025002 (© 4Max),www.shutterstock.com Print-Layout: Simone Fleck, Schirner Lektorat: Karin Garthaus, Schirner Gesetzt aus der Arimo (© Ascenderfonts.com) unter der Apache-Lizenz 2.0: www.apache.org/licenses/LICENSE-2.0 E-Book-Erstellung: HSB T&M, Altenmünster, Germany

www.schirner.com

1. E-Book-Auflage 2016

Inhalt

Über die Autoren

Vorwort

Was ist Demenz?

Agitation

Desorientierung

Demenz vorbeugen

Ernährung

Moderne Technologien

Sport und Entspannung

Emotionen und unverarbeitete Traumen

Bleiben Sie aktiv – bleiben Sie in Gesellschaft!

Achten Sie auf Ihr Hormonsystem!

Ätherische Öle und Demenz – mehr Balance für Betroffene und Angehörige

Was sind ätherische Öle? Und was macht den Unterschied?

Warum unterscheidet sich die Wirkung ätherischer Öle einer Pflanze aus verschiedenen Anbaugebieten?

Praktische Tipps und wichtige Hinweise für die Anwendung von ätherischen Ölen

Das limbische System – der Sitz der Emotionen

Wie werden ätherische Öle in therapeutischer Qualität angewendet?

Geeignete ätherische Öle in der Pflege für eine bessere Balance

Unsere Top 3 der ätherischen Öle in der Pflege

Vorbeugen ist besser

Was tun bei kleinen »Hängern« im System?

Was tun, wenn die Gedächtnislücken immer größer werden?

Weiterführende Tipps und Methoden zur Unterstützung

Hinweise für mehr Verständnis und einen harmonischen Umgang mit Demenzkranken

Praktische Hinweise für die Unterbringung im Heim und spätere Besuche

Mudras – Fingeryoga für den Geist

In 5 Schritten den inneren Frieden fördern – eine Anleitung für eine entspannende Handmassage

Begleitung im Sterbeprozess

Hinweise für Menschen im Pflegeberuf

Schlusswort

Anhang

Hilfreiche Adressen

Literaturempfehlungen

Tabelle: Öle zur Stressreduktion und Harmonisierung

Bildnachweis

Vorwort

Kennen Sie den Film »Honig im Kopf« von Til Schweiger, in dem er die Themen »Demenz« und »Alzheimer« auf tragischkomische Weise umsetzt? Vielleicht erinnern Sie sich dann auch an die Szene, als Tilda, die Enkelin, die eine enge Bindung zum Opa hat, ihren Kinderarzt dazu befragt? Dr. Ehler erklärt ihr die Erkrankung mithilfe eines schönen Bildes: »Jetzt stell dir mal vor, all die Bücher hier in dem Bücherregal sind das Gehirn von deinem Opa. Und da fällt jetzt bedingt durch die Krankheit immer wieder mal ein Buch um. In dem Moment hat dein Opa vergessen, was in dem Buch steht. Je nach Tagesform stellt sich aber das eine oder andere Buch auch wieder auf, dafür fallen dann andere um. Im Verlauf der Krankheit werden es immer mehr. Zuletzt kippen die Bücher dann ganz aus dem Regal.« Treffender kann man die fortschreitende Krankheit gar nicht beschreiben.

Das Thema »Demenz« erlangt in unserem Leben zunehmend Präsenz. Wurde die Erkrankung noch vor einigen Jahren nur am Rande registriert, zeigt sich die mit ihr einhergehende Dramatik nun vielen im direkten Umfeld – Tendenz steigend. Manche erleben die Folgen der Erkrankung über den Partner, die Eltern oder sind gar selbst betroffen und merken, wie ihnen der Alltag nach und nach entgleitet. Das soziale Netz muss dann neu geknüpft werden.

Auch unsere Familie und unseren Bekanntenkreis hat das Thema »Demenz« lediglich am Rande durch Medienberichte gestreift. Emotional berührt waren wir davon aber nicht. Das änderte sich dann jedoch zunehmend ab 2011.

An dieser Stelle möchte ich Ihnen unsere Familie kurz vorstellen: Wir sind insgesamt drei Schwestern, wobei meine mittlere Schwester Christa, meine Co-Autorin, und ich, Karin, die jüngste, von den psychischen und physischen Veränderungen unserer Mutter direkt betroffen waren. Christa, weil sie als Krankenschwester und Heilpraktikerin schon mit dem Thema »Demenz« vertraut war, und ich, da ich in der Nähe wohnte und vor Ort war. Unser Vater ist 2003 gestorben, und unsere Mutter hat den Tod ihres langjährigen Partners nie richtig überwunden. Um sich von ihrem Schmerz abzulenken, hat sie sich voll ihrer Rolle als Oma gewidmet. Sie hat insgesamt fünf Enkel, zu der jüngsten Enkelin, meiner Tochter, hatte sie allerdings ein besonders enges Verhältnis. Oma und Enkelkind sind über die Jahre hinweg ein eingeschworenes Team geworden und haben sich fast täglich gesehen, haben gespielt, gelesen, gekocht, gebacken und sind spazieren gegangen. Die Tage waren strukturiert, und die Oma wurde ordentlich auf Trab gehalten.

Wenn wir den Verlauf der Krankheit Revue passieren lassen, dann können wir ihre ersten geistigen Veränderungen mit einem festen Datum in Verbindung bringen: dem Einschulungstag der jüngsten Enkelin im September 2011. Danach hat sie ihren Lebenssinn verloren. Plötzlich war meine Tochter nicht mehr jeden Tag bei ihr, und ihr Lebensrhythmus hat sich dadurch völlig verändert. So sahen sich die beiden vor allem am Wochenende, unter der Woche jedoch war die Oma mehr oder weniger auf sich allein gestellt. Ihr fehlten dieser Rhythmus sowie der enge Kontakt zur Enkelin und infolgedessen zog sie sich immer mehr in ihr Schneckenhaus zurück.

Einige Jahre später war sie schließlich nicht mehr in der Lage, allein den Alltag zu bewältigen. Einkaufen, Kochen, Haushaltsführung – all das waren Dinge, die ihr nach und nach entglitten. Dazwischen lagen aber noch viele schmerzhafte Schritte.

Deshalb unser Tipp: Bleiben Sie aktiv, haben Sie immer Ziele vor Augen!

Das schwierige Thema »Demenz« wird uns alle in Zukunft zunehmend beschäftigen – sei es volkswirtschaftlich, gesellschaftlich oder im privaten Rahmen. In der Regel trifft es einen unvorbereitet, und man wächst erst nach und nach in die Thematik hinein.

Da unsere Familie selbst viele Phasen dieser Erkrankung direkt und indirekt miterlebt hat, möchten wir Ihnen von unseren Erfahrungen berichten. Bei all dem Schmerz und Leid gibt es aber auch positive Aspekte, auf die wir später eingehen, die der Krankheit etwas die Schwere nehmen. Außerdem möchten wir Ihnen Möglichkeiten aufzeigen, zentriert und emotional stabil zu bleiben, um die Betroffenen bestmöglich unterstützen zu können. Dazu aber später mehr.

Das Wichtigste ist aber: Genießen Sie die gemeinsame Zeit, das JETZT. Legen Sie den Schwerpunkt auf schöne Momente, die SIE in Erinnerung behalten möchten.

Was ist Demenz?

Klären wir vorab ein paar Begriffe:

Das Wort »Demenz« kommt aus dem Lateinischen und heißt so viel wie »ohne Geist«. Man kann die Erkrankung einfachheitshalber auch als Hirnleistungsstörung bezeichnen. Elektrische Impulse können dabei aufgrund von Eiweißablagerungen im Gehirn nicht mehr richtig über die Synapsen (= Verbindungsstelle zwischen Nervenzellen bzw. zwischen Nervenzellen und anderen Zellen) übertragen werden. Infolgedessen sterben diese Verbindungen nach und nach ab. Die Eiweißablagerungen können sich ab dem 35. Lebensjahr in kleinen Mengen bilden, bewirken in diesem Stadium aber noch keine relevanten Störungen. Mit fortschreitendem Alter können diese Ablagerungen weiter zunehmen, und irgendwann kommt es zu markanten kognitiven Beeinträchtigungen. Schwermetall- und Parasitenbelastungen scheinen den Verlauf einer Demenz zusätzlich zu beschleunigen.

»Demenz« ist ein Oberbegriff. Neben der Gefäßdemenz (vaskuläre Demenz) ist die Alzheimerdemenz die bekannteste Form der Erkrankung. So werden ca. 60 % aller Demenzen durch Alzheimerdemenz hervorgerufen.

Die Alzheimerdemenz ist eine fortschreitende Krankheit, die sehr langwierig sein kann. Hierbei sind besonders die kognitiven Leistungen des Gehirns betroffen. Die Auswirkungen können dabei sehr unterschiedlich sein – von Verwirrung über Gedächtnis-, Wahrnehmungs- und Denkstörungen, Desorientierung bis hin zu Persönlichkeitsveränderungen und in der Folge auch körperlichem Abbau und abnehmender Mobilität.

Davon ist die Schwangerschafts- oder Stilldemenz abzugrenzen: Als ich nach der Geburt meiner Kinder voll und ganz mit Stillen beschäftigt war, konnte ich mir nur sehr schlecht andere Dinge merken, z. B. wo ich den Schlüssel hingelegt hatte. Solche Aussetzer haben nichts mit der Altersdemenz zu tun. Im geschilderten Fall ist der Körper der Mutter nur auf die Versorgung des Babys eingestellt. Mutter und Kind sind wie ein Mikrokosmos. Vonseiten der Natur ist es durchaus gewünscht, dass sich die Mutter nur um das Baby kümmert. Mit der Zeit, wenn sich das Hormonsystem wieder normalisiert hat, kommt die Gedächtnisleistung wieder zurück.

Das ist bei der Alzheimerdemenz für gewöhnlich nicht der Fall. So ist es am Anfang besonders unangenehm, zu sehen, dass der Betroffene sehr wohl mitbekommt, wie viele seiner Fähigkeiten nach und nach schwinden.

TIPP:

›Halten Sie Ihr Gehirn auf Trab!

›Lösen Sie Rätsel, und spielen Sie mit anderen!

›Suchen Sie die Gesellschaft von anderen! Umgeben Sie sich mit netten Menschen!

›Sport hält Körper und Hirn gesund – bewegen Sie sich regelmäßig!

›Darm und Hirn stehen in Verbindung – achten Sie von daher auf einen gesunden Darm!

›Essen Sie farbenfrohe und frische Kost!

›Trinken Sie ausreichend Wasser!

›Engagieren Sie sich ehrenamtlich – seien Sie wichtig für andere!

›Achten Sie auf einen guten Schlaf!

›Erhalten Sie sich ein gut arbeitendes Hormonsystem! (s. S. 33 ff.)

Agitation

Die größte Herausforderung bei Demenzkranken ist die sogenannte Agitation. Hinter diesem Begriff verbergen sich verschiedene Symptome wie Angst, Reizbarkeit, motorische Unruhe oder ungewöhnliche Vokalisierungen oder Töne. Diese Symptome führen dann zu Verhaltensstörungen wie Aggressivität, Schreien, Schlafstörungen und ruheloses Umherwandern (Studie: Ballard et al. 2002).