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Gesunde und gepflegte Zähne bis ins hohe Alter – das wünschen wir uns wohl alle. Dank ätherischer Öle ist das auf natürliche Art möglich. Diese wertvollen Schätze aus der Pflanzenwelt fördern die Mundhygiene, beugen Karies, Parodontitis und anderen Zahnleiden vor – und sie helfen sogar gegen die Angst vor dem Zahnarztbesuch! Die erfahrene Expertin für essenzielle Öle Karin Opitz-Kreher und die ganzheitlich arbeitende Zahnärztin Dr. med. dent. Jutta Schreiber haben sich zusammengetan, um Ihnen konkret zu zeigen, wie Sie die ätherischen Öle anwenden können. Von Tipps zur Prophylaxe über Anleitungen zur effektiven Selbstmassage bis hin zu wirkstarken Ölrezepturen: Mit diesem geballten Expertenwissen sind Ihnen gesunde und schöne Zähne sicher – für ein Leben mit »Biss«.
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Seitenzahl: 85
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Die Ratschläge in diesem Buch sind sorgfältig erwogen und geprüft. Sie bieten jedoch keinen Ersatz für kompetenten medizinischen Rat, sondern dienen der Begleitung und der Anregung der Selbstheilungskräfte. Alle Angaben in diesem Buch erfolgen daher ohne Gewährleistung oder Garantie seitens der Autorinnen oder des Verlages. Eine Haftung der Autorinnen bzw. des Verlages und seiner Beauftragten für Personen-, Sach- und Vermögensschäden ist ausgeschlossen.
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ISBN 978-3-8434-6403-1
Karin Opitz-Kreher & Dr. med. dent. Jutta Schreiber:
Ätherische Öle für gesunde und schmerzfreie Zähne
© 2018 Schirner Verlag, Darmstadt
Umschlag: Murat Karaçay, Schirner, unter Verwendung von # 597146297 (© nadisja), www.shutterstock.com, und eines Fotos von Florian Beier, www.marekbeier.de
Print-Layout: Elena Lebsack, Schirner
Lektorat: Bastian Rittinghaus, Schirner
E-Book-Layout: Rudolf Scholz, Schirner
Gesetzt aus der Arimo (© Ascenderfonts.com)
unter der Apache-Lizenz 2.0: www.apache.org/licenses/LICENSE-2.0
E-Book-Erstellung: Datagrafix GmbH, Berlin
www.schirner.com
1. E-Book-Auflage 2019
Alle Rechte der Verbreitung im deutschen Sprachraum, auch durch Funk, Fernsehen und sonstige Kommunikationsmittel, fotomechanische oder vertonte Wiedergabe sowie des auszugsweisen Nachdrucks vorbehalten
Dr. med. dent. Jutta Schreiber arbeitet seit über 30 Jahren als Zahnärztin mit ganzheitlichem, naturheilkundlichem Schwerpunkt in eigener Praxis in Neubiberg. Zu ihren Methoden zählen Materialtestungen und Ausleitungen, Störfeldsuche, Homöopathie, anthroposophische Ansätze, Bioresonanz, Matrix-Rhythmus-Therapie und vieles mehr. Zusätzlich verwendet sie seit Jahren erfolgreich ätherische Öle in ihrer Praxis.
www.schreiber-team.de
Karin Opitz-Kreher ist ausgebildet in Aura Soma, Aura Soma Bodywork und Fußreflexzonenharmonisierung. Sie arbeitet in einer eigenen Wellnesspraxis mit den Schwerpunkten Stressreduktion und Harmonisierung. Seit 2013 nutzt sie auch das traditionelle Wissen um die ätherischen Öle und gibt dieses in Workshops weiter.
www.lebeenergetisch.de
Über die Autorinnen
Vorwort
Ätherische Öle und Zähne – wie passt das zusammen?
Exkurs: Wie funktioniert Riechen?
Welche Qualitätsunterschiede gibt es bei ätherischen Ölen?
Wie können ätherische Öle angewendet werden?
Orange (Citrus sinensis)
Lavendel (Lavandula angustifolia)
Die Marmapunkte halten
Die Triggerpunkte massieren
Die Energie mit Mudras lenken
Angst wegwinken
Die Gesundheit im Mund erhalten
Was gesunde Zähne mit Selbstwert zu tun haben
Die wichtigsten ätherischen Öle für die Anwendung im Mundraum
Manuka (Leptospermum scoparium)
Australischer Teebaum (Melaleuca alternifolia)
Lemongras (Cymbopogon flexuosus)
Salbei (Salvia officinalis)
Oregano (Oregano vulgare)
Exkurs: Ätherische Öle und homöopathische Mittel
Gewürznelke (Syzygium aromaticum)
Die Gesundheit mit ätherischen Ölen fördern
Zahntaschen und Diabetes
Kranke Zähne und Rheuma
Herz in Gefahr
Die lieben Hormone
Ätherische Öle in der Parodontitistherapie
Candidainfektion in der Mundhöhle
Zahnschmerzen und ätherische Öle
Aphten
Lippenherpes
Mundtrockenheit
Karies und ätherische Öle
Exkurs: Kokosöl für die gesunde, zahnfreundliche Ernährung
Copaiba (Copaifera reticulata)
Schlechter Atem, was nun?
Myrte (Myrtus communis)
Rosmarin (Rosmariuns officinalis)
Grüne Minze (Mentha spicata)
Thymian (Thymus vulgaris)
»Da muss man sich halt durchbeißen«
Ätherische Kostbarkeiten
Rose (Rosa damascena)
Melisse (Melissa officinalis)
Sandelholz (Santalum album)
Nachwort
Literaturempfehlungen
Weiterführende Adressen
Bildnachweis
Ich bin umgeben von goldenen Ringen, wunderschönen Armbändern und glitzernden Murmeln in allen Farben des Regenbogens, Flummis und Jo-Jos hüpfen um mich herum, kleine bunte Autos düsen umher …
Das ist meine, Juttas, erste Erinnerung an Zahnarztbesuche.
Natürlich habe ich im Laufe der Jahre verstanden, dass mich die Kiste voller kleiner Schätze, in der ich nach jeder Behandlung wühlen durfte, in diese Zauberwelt geführt hat. Sie hat aber lange meine Gedanken an die Zahnarztpraxis beeinflusst. Deswegen war ich immer entspannt und in freudiger Erwartung, wenn wir zum Zahnarzt fuhren.
Auch einen ganz bestimmten Geruch verbinde ich mit diesen Besuchen. Es war nicht der typische Geruch einer schulmedizinischen Praxis, in meiner Erinnerung ist er fruchtig und holzig. Leider gibt es die Praxis schon lange nicht mehr, und ich konnte die genaue Quelle nicht mehr ausmachen. Ich bin aber überzeugt, dass Gefühle eng mit Gerüchen verknüpft sind.
Meine Mutter war als Kriegskind mit ihren Zähnen immer unzufrieden. Daher war sie immer sehr darauf bedacht, dass wir Kinder auf unser Gebiss achteten. Gefühlt saßen wir wöchentlich in der Zahnarztpraxis. Ich bekam Füllungen, schon früh wurden aus Platzgründen gesunde Zähne gezogen und für viele, viele Jahre begleiteten mich diverse Zahnspangen.
Irgendwann hörte ich dann meine Freundinnen jammern, sie hätten so eine Angst vor dem Zahnarzt. Das war neu für mich. Es stimmte zwar, dass ich im gesamten Mundraum sehr empfindlich war – und auch noch bin –, aber die Selbstverständlichkeit meiner Zahnarztbesuche hatte mich positiv geprägt.
So positiv, dass ich daraus meinen Beruf gemacht habe. Seit 30 Jahren arbeite ich nun schon in eigener Praxis und seit vielen Jahren mit Schwerpunkt auf einer ganzheitlichen Zahnmedizin. Ich betrachte also nicht nur den Bereich der Zähne und des Kausystems, sondern den gesamten Organismus, die Seele und den Geist.
Seit einigen Jahren begeistern mich die ätherischen Öle und ihre wunderbaren Anwendungsmöglichkeiten. Aus meiner Praxis sind sie nicht mehr wegzudenken. Ich wünsche mir, dass auch Sie ein neues Bewusstsein für Ihren Mund entwickeln. Lippen, Wangen, Zunge, Gaumen und Zähne haben es verdient, dass wir ihnen Aufmerksamkeit schenken. Wäre es nicht schön, jeden Tag ein paar Minuten entspannt und mit positiven Gedanken »im Mund« zu verbringen?
Tasten Sie einmal bewusst mit der Zunge alle Bereiche der Innenseite Ihrer Wangen ab, streichen Sie von außen und innen über jeden einzelnen Zahn. Schaffen Sie das auf Anhieb? Manchmal ist die Zunge im Laufe der Jahre sehr unbeweglich geworden. Bei regelmäßigem »Training« wird sie aber wieder mobil, und Sie bemerken auch viel schneller Veränderungen und können aktiv werden.
Sie können die Wangen einziehen und aufpusten, die Lippen einrollen oder vorstülpen. Diese kleine Gesichtsgymnastik wirkt zudem der Faltenbildung entgegen. Starten Sie noch heute Ihr Mund-Achtsamkeitsprogramm. Wenn Sie sich so spielerisch und entspannt mit Ihrem Mundraum beschäftigen, gehen Sie auch viel entspannter zum Zahnarzt.
Im Gegensatz zu vielen gängigen Medikamenten, die in der Zahnmedizin eingesetzt werden, sind die ätherischen Öle rein natürlich. Wir können sie anwenden, ohne den Rest des Körpers unnötig zu belasten. Dennoch handelt es sich um sehr wirksame Substanzen.
In meiner, Juttas, Praxis nutzen wir seit 20 Jahren die entspannende Wirkung von ätherischen Ölen. So ist es für uns selbstverständlich, die Praxis mit einem entspannenden Zitrusöl zu beduften. Viele Patienten nehmen, wenn sie in Zahnarztpraxen kommen, als Erstes den typischen sanitären Geruch wahr. Dann ist es nicht verwunderlich, wenn ein Patient, der in der Kindheit schlechte Erfahrungen beim Zahnarzt gemacht hat, daran erinnert wird und sofort feuchte Hände bekommt.
Verkrampft ein Patient derart, kann das sogar dazu führen, dass eine Behandlung nur noch unter Vollnarkose möglich ist. Ich durfte selbst erleben, welchen Unterschied der Einsatz von ätherischen Ölen macht. Wenn Sie die Tür zur Praxis öffnen und ein freundlicher, sonniger Orangenduft Sie empfängt, kann Ihnen das unbewusst ein entspanntes Lächeln ins Gesicht zaubern.
Zunächst nutzten wir die ätherischen Öle überwiegend zur Aromatherapie in den Räumen. In den letzten Jahren kommen sie aber zunehmend auch zur Vorbereitung und Unterstützung einer Behandlung zum Einsatz. Nicht nur zur äußerlichen Anwendung eignen sich die ätherischen Öle, sie unterstützen auch die Mundhygiene. Diesen Effekt können Sie täglich zu Hause nutzen.
Im Verlauf des Buches möchte ich Ihnen einige ätherische Öle vorstellen, die wir viel im Praxisalltag anwenden und mit denen Sie auch zu Hause Ihre Zahngesundheit fördern oder sich auf den Zahnarztbesuch vorbereiten können.
Wir riechen ständig, meist unbewusst. Doch dabei handelt es sich um einen ziemlich komplexen Vorgang. Nehmen wir einmal an, wir riechen den betörenden Duft einer Rose.
Die Duftmoleküle gelangen mit der Atmung durch unsere Nase zum olfaktorischen Epithel, einer Schleimhaut in der Nasenhöhle. Darauf liegen Rezeptorzellen, die nach dem Schlüssel-Schloss-Prinzip funktionieren. Kommt ein passendes Molekül an solch eine Zelle, öffnet sich der Rezeptor. Ein Eiweißmolekül wird an das Duftmolekül gedockt. Im Nervensystem wird dann ein elektrischer Impuls freigesetzt, der ins Gehirn, genauer in das limbische System, weitergegeben wird. Dort befindet sich eine kleine Region, die »Mandelkern« genannt wird. Er ist der Sitz unserer Emotionen und Erinnerungen, steuert aber auch vitale Funktionen.
Es ist essenziell, dass Sie natürliche ätherische Öle verwenden. Synthetische Duftmoleküle docken durchaus an die entsprechenden Rezeptorzellen an. Da sie aber kein Naturprodukt sind, belasten sie, wenn sie vom Körper aufgenommen werden, massiv die Leber.
Verbinden wir mit einem Duft nun eine gute Erinnerung, dann versetzt uns das auch emotional in einen harmonischen Zustand. Nehmen wir hingegen z. B. Brandgeruch wahr, startet sofort das interne Schutzprogramm, das uns dazu veranlasst, uns in Sicherheit zu bringen.
Bei gesundem Geruchssinn riechen wir ständig. Daher bewerten wir unterbewusst ununterbrochen, ob wir in Sicherheit oder in Gefahr sind.
Wenn Ihr Zahnarzt keine ätherischen Öle einsetzt, um ein freundliches Umfeld zu zaubern, können Sie das auch selbst tun. Geben Sie sich einfach ein Tröpfchen Orangenöl auf die Hand, verreiben Sie es, und formen Sie mit beiden Händen ein Körbchen vor Ihrer Nase. Atmen Sie mehrmals intensiv den Duft ein. Wenn es ein ätherisches Öl in höchster Qualität ist, werden Sie unmittelbar eine Veränderung bemerken. Jeder reagiert ein bisschen anders auf verschiedene Gerüche, aber mit Orangenduft assoziieren die meisten Sonne, Entspannung, Urlaub, Frische.
Immer wieder berichten Menschen, sie bekämen von ätherischen Ölen Kopfschmerzen. Woran kann das liegen?
Der Begriff »ätherisches Öl« ist in der EU nicht geschützt. Es kann sich vom 100 % reinen, natürlichen bis zum komplett synthetischen, also im Labor künstlich hergestellten um jede Art von Öl handeln. Aber auch ein 100 % reines Öl muss nicht unbedingt die höchste Qualität haben. Nehmen wir einmal das ätherische Öl der Zypresse. Diese besitzt 280 wirksame Bestandteile, die die Wirkung und den Duft ausmachen. Aber nur, wenn die Zypresse genau 24 Stunden lang mit der richtigen Temperatur und dem richtigen Druck destilliert wird, enthält das ätherische Öl alle diese Inhaltsstoffe. Nach 20 Stunden sind erst 20 Bestandteile extrahiert worden, nach 26 Stunden Destillation zerstört der Vorgang die Stoffe, und das Öl hat überhaupt keine Wirkung. Trotzdem handelt es sich bei allen um zu 100 % reine ätherische Öle.
Ein ätherisches Öl hat erst dann die höchste Qualität, wenn alle wirksamen Bestandteile der Pflanze enthalten sind, es sozusagen ihre Essenz darstellt. In einem Orchester kommt es nicht auf die einzelne Geige an, sondern auf das harmonische Zusammenspiel aller Instrumente.