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Homeoffice, digitale Treffen, Streaming … mehr denn je verbringen wir viele Stunden vor dem Bildschirm. Brennende Augen, Konzentrationsschwäche, Kopfschmerzen und Kurzsichtigkeit können die Folgen sein. Altersbedingt können noch Weitsichtigkeit oder ein Nachlassen der Sehkraft hinzukommen. Doch dank der einmaligen Kombination erprobter Methoden aus Augentraining und Aromatherapie mit ätherischen Ölen sind wir gewappnet: MIT EFFEKTIVEN SEHÜBUNGEN, ANREGENDEN DÜFTEN UND TIPPS FÜR EINEN IDEALEN ARBEITSPLATZ. Bewusste Sehpausen, Augenyoga, bewährte Rezepte für gesunde Leckerbissen und kleine Selbstmassagen mit ätherischen Ölen wirken wie ein Kurzurlaub auf unseren gestressten Sehsinn. Wir können in unserem Leben voller Freude und Vitalität durchstarten, und wir gewinnen beruflich und privat wieder den vollen Durchblick.
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Seitenzahl: 165
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Die Ratschläge in diesem Buch sind sorgfältig erwogen und geprüft. Sie bieten jedoch keinen Ersatz für kompetenten medizinischen Rat, sondern dienen der Begleitung und der Anregung der Selbstheilungskräfte. Alle Angaben in diesem Buch erfolgen daher ohne Gewährleistung oder Garantie seitens der Autorinnen oder des Verlages. Eine Haftung der Autorinnen bzw. des Verlages und seiner Beauftragten für Personen-, Sach- und Vermögensschäden ist ausgeschlossen.
ISBN Printausgabe 978-3-8434-1496-8
ISBN E-Book 978-3-8434-6481-9
Karin Opitz-Kreher & Caroline Ebert: Aromatherapie für die Augen Gestresste Augen mit ätherischen Ölen und Sehübungen entspannen und stärken
© 2017, 2021 Schirner Verlag, Darmstadt
Umschlag: Simone Fleck, Schirner, unter Verwendung von # 134971778 (© Serg Zastavkin) und # 524536309 (© Patricia Chumillas), www.shutterstock.com
Print-Layout: Silja Bernspitz & Simone Fleck, Schirner
Lektorat: Bastian Rittinghaus, Schirner
E-Book-Herstellung: Zeilenwert GmbH, Rudolstadt, Germany
www.schirner.com
erweiterte Neuausgabe 2021 – 1. E-Book-Auflage November 2021
Alle Rechte der Verbreitung, auch durch Funk, Fernsehen und sonstige Kommunikationsmittel, fotomechanische oder vertonte Wiedergabe sowie des auszugsweisen Nachdrucks vorbehalten
Cover
Titel
Impressum
Vorwort
Warum kommt es zu Augenproblemen?
Ätherische Öle mit allen Wirkbestandteilen
Was sind ätherische Öle mit allen Wirkbestandteilen?
Übersicht der verschiedenen Anwendungsformen von ätherischen Ölen
Meridianklopfmassage
Tipps für die Anwendung von ätherischen Ölen im Arbeitsumfeld
Die Top 7 der ätherischen Öle für den Arbeitsalltag
Zitrone (Citrus limon)
Pfefferminze (Mentha piperita)
Orange (Citrus sinesis)
Geranie (Pelargonium graveolens)
Ingwer (Zingiber officinale)
Ledum (Ledum groenlandicum)
Immortelle (Helichrysum italicum)
Die gesunden Augenfunktionen mit ätherischen Ölen fördern
Die Anatomie des Auges
Aktivieren der Sehrinde im Gehirn
Der Tränenfilm
Verklebte Tränenkanäle
Bewusstes Zwinkern
Augenmassage
Gähnen
Strecken – Gähnen – Hängenlassen
Augenbaden
Augenumschlag
Die Iris
Die Augenlinse
Der Ziliarmuskel
Nah- und Fernblick
Nah- und Fernschwung
Akkommodationsübung mit der Perlenschnur
Der Glaskörper
Zinnkrautbad nach Maria Treben
Die Netzhaut
Palmieren
Sonnenübung
Ziehharmonika
Buchstabenübung zur Aktivierung der Netzhautperipherie
Amslertest
Blinder Fleck
Liegende Acht
Stereogramm
Perlenschnur
Äußere Augenmuskulatur
Kopfklopfmassage
Augenklopfmassage
Augenyoga
Fehlsichtigkeiten und Augenkrankheiten
Kurzsichtigkeit/Myopie
Weitsichtigkeit/Hyperopie
Hornhautverkrümmung/Astigmatismus
Schwachsichtigkeit/Amblyopie
Schielen/Strabismus
Grüner Star/Glaukom
Grauer Star/Katarakt
Altersbedingte Maculadegeneration (AMD)
Sicca-Syndrom
Keratokonus
Keratoglobus
Augenmigräne
Zapfendystrophie
Zapfen-Stäbchen-Dystrophie
Retinitis pigmentosa
Epiretinale Gliose
Nervus-Opticus-Athrophie
Stargadt’sche Maculadegeneration
Tränendrüsenentzündung
Gerstenkorn
Hagelkorn
Uveitis
Augenlidentzündung
Entzündung der Regenbogenhaut/Iritis
Entzündung der Hornhaut/Keratitis
Der ideale Arbeitsplatz
Der Monitor
Der Bürostuhl
Der Arbeitstisch
Die Haltung
Eule
Wippen auf einem Gymnastikball
Augenbalance
Gleitsicht- und Bildschirmbrillen
Homeoffice-Special
Wie alles im Körper zusammenhängt
Die Nackenmuskulatur
Die Wirbelsäule
Das Hormonsystem
Die Leber
Die Nieren
Der Darm
Weitere Unterstützung für gesunde Augen
Nährstoffe für die Augen
Ab ins Grüne!
Entspannung
Einfach mal Pause machen
Emotionale Balance
Schlusswort
Weiterführende Literatur
Über die Autorinnen
Bildnachweis
Stellen Sie sich einmal folgendes Szenario vor: Ein Steinzeitmensch macht eine Zeitreise in unsere moderne Welt und fängt an, dort ein alltägliches Leben zu führen. Was meinen Sie, fühlt er sich in dieser Epoche wohl, und kommt er gut zurecht?
Gehen wir einmal davon aus, dass es keine sprachlichen Barrieren gibt, er sich gut einlebt und ein normales Leben in der modernen Gesellschaft führt. Wahrscheinlich würde er Folgendes berichten:
»Morgens stehe ich aus einem wunderbar warmen und bequemen Bett auf, mache mich für die Arbeit fertig, fahre mit dem Fahrstuhl des Hochhauses, in dem ich wohne, in die Garage, steige in mein Auto und fahre damit zur Arbeit. Dort steige ich in der Tiefgarage wieder aus, fahre mit dem Fahrstuhl in meine Büroetage und lasse mich dann in meinen Bürostuhl fallen. Den ganzen Tag lang sitze ich vor meinem Computer und gebe lauter Zahlen und Buchstaben ein. Mein Nacken tut mir weh, und ich habe irgendwie das Gefühl, dass meine Augen brennen, trocken sind und ich nicht mehr so gut in die Ferne sehen kann. Mittags gibt es etwas in der Kantine zu essen, das zwar meinen Magen füllt, mich aber nicht glücklich macht.
Nebenbei trinke ich viel Kaffee und Cola, um mich wach zu halten. Ständig wollen Vorgesetzte, Kunden und Kollegen etwas von mir, was mich ziemlich unter Druck setzt.
Durch diese neue Lebensweise haben sich auch meine Fitness und mein Körper stark verändert. Die Süßigkeiten, die ich tagsüber esse, sind zwar sehr lecker, machen mich aber träge. Da ich nun überallhin mit dem Auto fahre, bin ich kaum noch zu Fuß unterwegs. Meine Muskeln sind infolgedessen schlaff geworden. Ich habe noch nicht einmal mehr Lust auf Bewegung. Viel lieber sitze ich abends auf der Couch und erhole mich vor dem Fernseher von dem anstrengenden Tag.
Die Sonne habe ich im vergangenen Monat fast gar nicht gesehen, denn wenn ich das Haus verließ, war es noch dunkel, und wenn ich zurückkehrte, war die Sonne schon untergegangen. Wobei: Richtig dunkel ist es eigentlich nicht, denn überall gibt es künstliche Lichtquellen. In der Nacht schlafe ich kaum noch, da das Licht der Straßenlaterne und der Nachbarhäuser durch mein Fenster scheint.
Jeden Tag fühle ich mich wie gerädert. Ich vermisse den Wald, die Steppe, das Quellwasser, das Sitzen vor dem Feuer und das Betrachten der flackernden Flammen. Die Früchte in dieser Epoche sehen zwar schön aus, haben aber keinen Geschmack. Manche Lebensmittel bekommen mir sogar überhaupt nicht, trotzdem esse ich diese aus Bequemlichkeit oder Gewohnheit weiterhin. Mein Bauch fühlt sich aufgebläht und gestaut an. Ich bin matt, ausgelaugt, unzufrieden, gereizt …«
Kommt Ihnen das obige Szenario bekannt vor? Ähnelt vieles Ihrem eigenen Tagesablauf? Auch wir sind von unserer Veranlagung her im Prinzip noch Urmenschen. In den letzten 200 Jahren – und vor allem in den letzten 100 Jahren – hat sich vieles in unserem Lebensumfeld so einschneidend verändert, dass unser Stoffwechsel und unsere Organsysteme schlichtweg nicht damit zurechtkommen. Aus diesem Grund ist es essenziell, dass wir uns an unsere Ursprünge und unsere eigentlichen Bedürfnisse erinnern. Wir benötigen:
•viel Bewegung
•vitalstoffreiche, bunte, frische Nahrung
•Ruhephasen
•reines Wasser
Wir, Caroline Ebert (Augenoptikermeisterin und zertifizierte Sehtrainerin) und Karin Opitz-Kreher (Expertin für ätherische Öle), werden Ihnen nachfolgend viele praktische Tipps und Hintergrundinformationen rund um das Thema »ganzheitliche Augengesundheit« geben, damit Ihre Augen noch lange fit bleiben, trotz unseres modernen Lebensstils.
In unserer zivilisierten Gesellschaft haben viele Lebensbereiche massive Veränderungen durchlaufen, und wir haben uns gleichzeitig von der Natur und den Dingen, die uns guttun, weit entfernt. So schotten wir uns in unserem Alltag beispielsweise die meiste Zeit über von natürlichen Energien wie dem Erdmagnetfeld und der Sonnenenergie sowie von frischer Luft und reinem Wasser ab. Diese natürlichen Güter haben wir eingetauscht gegen Bequemlichkeit, Komfort und Konsum. Wir sind geradezu gefangen im digitalen Zeitalter. Viele von uns verbringen einen Großteil des Tages vor Bildschirmen oder anderen digitalen Geräten. Sei es, weil wir im Beruf mit ihnen zu tun haben oder weil wir sie in der Freizeit zur Unterhaltung verwenden, indem wir z. B. am PC spielen, chatten oder E-Mails schreiben. Bei immer mehr Menschen ist die erste Tätigkeit nach dem Aufwachen, zum Handy zu greifen und die News zu checken – und abends die letzte, bevor sie sich schlafen legen. All dies hat weitreichende Auswirkungen auf unseren Körper, vor allem aber auf unsere Augen und unser Gehirn.
Wenn wir uns einmal den digitalen Trend genauer ansehen, stellen wir Folgendes fest: Die Anwender digitaler Geräte werden immer jünger. Südkorea, das Land mit der höchsten Dichte an Smartphonenutzern, ist uns beispielsweise nicht nur in der technischen Entwicklung voraus, sondern auch in den damit zusammenhängenden gesundheitlichen Problemen. Das zeigt sich unter anderem darin, dass die Anzahl an fehlsichtigen Kindern immer weiter zunimmt. Im Kindesalter muss sich das Auge nämlich erst noch entwickeln. Fixiert es jedoch viele Stunden am Tag den kleinen Bildschirm eines Smartphones, dann entwickelt es eine Kurzsichtigkeit. Aus diesem Grund tragen viele Kinder in Südkorea Brillen mit richtig dicken Brillengläsern. Und dies ist nur eine Auswirkung von regelmäßiger Smartphonenutzung. Ebenso das Sozialverhalten, die Empathiefähigkeit, die Fähigkeit, nicht nur virtuell, sondern auch real miteinander von Angesicht zu Angesicht zu sprechen, leiden darunter.
Hierfür möchte ich (Caroline) gern ein Beispiel anführen:
Bestimmt kennt jeder diese Situation. Man sitzt gemütlich in einem Café oder Restaurant, und es fallen einem die Gäste auf, die nur auf ihr Handy starren. Der eigentliche Zweck eines Treffens besteht darin, gemeinsam Zeit mit lieben Menschen zu verbringen, und anstatt sich miteinander zu unterhalten und Spaß zu haben, chattet jeder im Stillen vor sich hin. Abgesehen davon, dass unsere Augen fast keine Pause mehr haben, weil wir einen Großteil des Tages auf diese kleinen, handlichen Geräte starren, ist dieses Verhalten auch unhöflich dem Tischnachbarn gegenüber, und es hat keine Vorbildfunktion für unsere Kinder.
Neben dem Aspekt, dass sich digitale Geräte negativ auf unsere Gesundheit auswirken, beeinflussen sie dementsprechend auch unser Sozialverhalten. Im schlimmsten Fall rutscht man so in eine Medienabhängigkeit hinein.
Wir können nicht von unseren Kindern erwarten, dass sie ihr Handy beiseitelegen, wenn wir selbst alle fünf Minuten daraufschauen. Da ich (Caroline Ebert) viel mit Familien in Kontakt bin – sei es privat oder beruflich –, sehe ich oft, dass kleine Kinder, sogar Babys, ihre Eltern pausenlos mit dem Handy in der Hand erleben. Dass Kinder das später nachmachen, ist doch klar. In diesem Fall sollte die »Schuld« nicht bei den Heranwachsenden gesucht werden, denn sie werden von ihren Eltern und natürlich auch von der Gesellschaft geformt.
Als Einzelne können wir immer nur positive Impulse setzen, um dem entgegenzuwirken. Und glauben Sie mir, wenn man Kindern schon frühzeitig erklärt, warum solch ein Verhalten nicht gut ist, verstehen sie das in der Regel und machen nicht überall mit. Vielleicht legen auch Sie einmal wieder Ihr Handy beim Essen beiseite.
Wie wir schon festgestellt haben, genießen die meisten von uns die Vorteile, die unser moderner Lebensstil im digitalen Zauberland mit sich bringt – genetisch sind wir dafür allerdings gar nicht konzipiert.
So ist unser Auge darauf ausgerichtet, mit Sonnenlicht und Dunkelheit umzugehen, in die flackernden Flammen eines Lagerfeuers zu blicken oder die wunderbaren Farben der Natur zu sehen. Es ist aber nicht dafür gemacht, einen permanent hinterleuchteten Bildschirm zu betrachten. So ist das Betrachten eines grünen Landschaftsbildes auf dem Bildschirm kein Ersatz für einen Spaziergang in der Natur oder das Anschauen eines Baumes, denn es hat nicht dieselbe Wirkung wie das reale Seherlebnis in der Natur. Genauso verhält es sich mit künstlich erzeugten Flammen (z. B. LED-Kerzenlicht und künstlichem Kaminfeuer) und einem echten Feuer: Die Natur kann zwar nachgeahmt werden, aber sie ist und bleibt das Original. Und das Original ist immer besser als die Kopie! Die künstlichen Farben wirken völlig anders als die in der Natur. So ist es z. B. sehr heilsam, einen Baum mit grünen Blättern oder eine Blumenwiese zu betrachten. Reiben wir dabei noch unseren Hinterkopf, aktivieren wir dadurch unser Sehzentrum. Dies unterstützt die gesunden Funktionen der Leber, die wiederum das Ursprungsorgan der Augen ist. Die Farbe Grün (die ohnehin eine Heilfarbe ist) wirkt sich positiv auf unsere Augen aus. Generell ist die Natur dem Künstlichen gegenüber zu bevorzugen.
Kommen wir aber zurück zum Bildschirm: In den meisten Berufen sind die Menschen am Monitor tätig. Die Folgen davon sind, dass immer mehr darüber klagen, dass ihre Sehkraft rasch nachlässt, dass die Augen brennen oder müde sind. Bei der Arbeit starren sie häufig ununterbrochen auf den PC. Das Umstellen von Nah- auf Fernsicht ist dann oft anstrengend, und das Auge braucht länger, um wieder scharf zu stellen.
Bestimmt haben Sie das selbst auch schon festgestellt: Die Arbeit am Computer oder an anderen digitalen Geräten ist sehr anstrengend für unsere Augen. Durch die PC-Arbeit verschlechtern sich Farben- und Kontrastsehen, und das seitliche Gesichtsfeld schränkt sich zunehmend ein. Dies hat auch Auswirkungen auf die Sehleistung beim Autofahren. So erhöht sich die Licht- und Blendempfindlichkeit beim Autofahren im Dunkeln. Hinzu kommt, dass ein regelrechter Tunnelblick entsteht, weil das Gehirn das seitliche Gesichtsfeld nicht mehr richtig verarbeitet. Besonders im Straßenverkehr kann dies fatale Folgen haben. Die Polizei berichtet, dass bei vielen Unfällen im Straßenverkehr das Handy im Spiel war. Schon ein kurzer Blick auf das Display an der roten Ampel oder am Bahnübergang kann gefährlich sein, denn Auge und Gehirn können sich nicht schnell genug wieder umstellen. Das Gesichtsfeld ist für eine kurze Zeit eingeschränkt, und schon »scheppert« es, denn herannahende Gefahren nehmen wir über das seitliche Gesichtsfeld wahr. Sobald wir die Gefahr registrieren, können wir auch unsere Aufmerksamkeit darauf richten und entsprechend reagieren. Durch die Ablenkung kann ein Unfall viel schneller passieren. Wir merken uns also: Wenn wir durch das Handy abgelenkt sind, ist unser Gesichtsfeld reduziert.
Im Arbeitsalltag haben wir kaum eine Wahl und müssen mit dem Computer agieren. In der Freizeit geht es aber weiter. Die einen »erholen« sich beim Fernsehen oder Computerspielen, die anderen chatten in den sozialen Medien, sei es am PC oder auf dem allgegenwärtigen Smartphone. Viele Menschen nutzen auch E-Books, um sich zu informieren, zu lesen oder zu lernen. In manchen Ländern wie den Niederlanden entwickeln sich digitale Schulen, in denen Schüler mit Tablets anstelle von Büchern arbeiten. Unsere Kinder wachsen in einer Welt auf, in der der Umgang mit Smartphone und Tablet Routine ist. Schon Kleinkinder imitieren oft ihre Eltern, indem sie sich ein Bauklötzchen ans Ohr halten und »Handy« spielen.
Die Anforderungen an unsere Augen haben sich in den letzten 20 Jahren massiv verändert. In diesem Buch liegt der Schwerpunkt deshalb auf den Augen und darauf, wie jeder Einzelne seine Augenvitalität ganzheitlich verbessern oder aktiv erhalten kann. Wir benötigen dazu gewisse Strategien, wie wir trotz der starken Beanspruchung unser Augenlicht erhalten und die Augen besser pflegen können. Ist der Sehsinn erst einmal verloren, ist das eine enorme Einschränkung der Lebensqualität. Und es passiert leider sehr schnell, dass sich die Sehkraft schleichend verschlechtert.
Die Anforderungen der modernen Welt können wir dabei nicht ignorieren und müssen uns mit der neuen Technik, mit Computern, Smartphones und Co., sowie dem künstlichen Licht arrangieren. Hinzu kommt, dass unsere Arbeitswelt sehr schnelllebig geworden ist und die Angst vor Arbeitslosigkeit und sozialem Abstieg zusätzlichen Druck erzeugt. Die Anforderungen, die an uns gestellt werden, sind eine große Last, die so manchem auf den Schultern liegt und schlussendlich auch die Augengesundheit beeinflusst. Denn unser Körper funktioniert wie ein Uhrwerk, Zahnrad für Zahnrad greift ineinander. Alle Körperbereiche und -funktionen hängen zusammen, und wir sollten sie nicht isoliert betrachten. Wie Stress, Nackenverspannungen, Schultern und gutes Sehen zusammenhängen, erfahren Sie im Folgenden.
Durch das angestrengte Sehen und Starren auf den Bildschirm verkrampfen sich die äußeren und die inneren Augenmuskeln, wodurch Fehlsichtigkeiten entstehen. Zusätzlich ist die Sitzhaltung am Arbeitsplatz oft nicht optimal, sodass es zu einer verspannten Nackenmuskulatur kommt, was wiederum eine Verschlechterung des Sehvermögens zur Folge hat. Eine schlechte Haltung wirkt sich ebenso auf die Leber aus, weil sich deren Reflexzonen zwischen den Schulterblättern befinden. Wie wichtig die Leber für die Augen ist, werden Sie im Verlauf dieses Buches noch erkennen (s. S. 147 ff.). Viele Menschen, die am Bildschirm arbeiten, klagen über einen verspannten Nacken, schmerzende Schultern, aber auch über Beschwerden im unteren Wirbelsäulenbereich. Die Folgen von Verspannungen äußern sich wiederum oft in Form von Kopfschmerzen und Konzentrationsschwierigkeiten, die schlussendlich auch zu Fehlern bei der Arbeit führen. Passieren einem oftmals Fehler, geht das wieder zulasten des Selbstbewusstseins, des Selbstwertes und der Motivation. Kein Wunder, dass sich so viele physische und infolgedessen auch psychische Beschwerden einstellen: Unser Körper ist nicht auf diese einseitige Belastung durch das ständige Sitzen am Schreibtisch ausgelegt.
Da die meisten Menschen viel Zeit am Arbeitsplatz verbringen, wollen wir auch die Bedingungen am Arbeitsplatz näher beleuchten und Anregungen für Verbesserungen geben.
Es sollte im Interesse des Arbeitgebers sein, dass seine Mitarbeiter gute Bedingungen vorfinden und die Möglichkeit haben, immer wieder dafür zu sorgen, auch die bestmögliche Leistung erbringen zu können. Ist das gegeben, ist ein Mitarbeiter auch wertvoll für das Unternehmen. Allerdings ist die Voraussetzung, dass auch er selbst Interesse an der eigenen Gesundheit hat. Vielen Menschen ist nicht einmal bewusst, wie schädlich beispielsweise Smartphones für ihre Augen sind, und sie sind neben der Arbeit auch zu Hause fast ausschließlich künstlichen Lichtquellen ausgesetzt. Immer mehr Arbeitgeber erkennen diese Problematik und fördern Seminare zur Augenschulung. Je mehr Mitarbeiter hier mitmachen und die praktischen Übungen auch anwenden, desto besser ist das für alle.
Ein Mitarbeiter allein wird vielleicht komisch angesehen, wenn er z. B. die Augen mit den Händen abdichtet, um den Augen kurz Dunkelheit zu gönnen. Wenn die Kollegen aber eingeweiht sind, fallen keine Kommentare wie »Schau, der macht mal wieder Büroschlaf«. Die anderen Mitarbeiter werden vielmehr daran erinnert, sich selbst einmal wieder etwas Gutes zu tun.
Die modernen Technologien haben Einzug in unser Leben gehalten, und kaum einer will oder kann darauf verzichten. Deshalb wollen wir hier praktische Tipps dazu geben:
•wie sie ihre Augengesundheit trotz PC-Arbeit erhalten können,
•was sie tun können, um nackenverspannung und Wirbelsäulenproblemen vorzubeugen,
•welche nährstoffe für eine gute Augenversorgung wichtig sind,
•warum es wichtig ist, Leber, Niere und Darm »sauber« zu halten,
•warum ein Rückzug in die Natur auch den Augen guttut
•und warum das Auge das Spiel zwischen Sonnenlicht und Dunkelheit braucht.
Sie werden praktische Übungen kennenlernen, die wie ein Kurzurlaub für Ihre Augen sind. Die Augenübungen allein sind schon eine richtige Wohltat. Um die Übungen in ihrer Wirkung noch zu unterstützen, können Sie diese mit hochwertigen ätherischen Ölen verstärken. Dann erhalten Sie »dufte Augenübungen«, ein Powerdoppelpack. Sie können so nicht nur den betörenden Duft der ätherischen Öle genießen, sondern unterstützen gleichzeitig durch die Anwendung den Effekt der Entspannung, Balancierung oder Energetisierung. Für mehr Wohlbefinden, bessere Augen, mehr Spaß bei der Arbeit, aber auch im Leben, weniger Fehler, bessere Konzentration und mehr Erfolg!
Jeder hat schon einmal den betörenden Duft einer Rose wahrgenommen oder beim Waldspaziergang das Harz der Bäume gerochen. Geht es Ihnen in diesen Momenten nicht auch augenblicklich besser? Das zeigt: Ätherische Öle können uns über den Duft sehr schnell in einen anderen Gemütszustand bringen. Das liegt daran, dass der Duft, wenn wir ihn einatmen, in einen Bereich des Gehirns gelangt, der limbisches System heißt. Dieses wiederum steht mit unseren Erinnerungen und Emotionen in Zusammenhang.
Bei Erlebnis- und Schnupperabenden zum Thema »ätherische Öle« habe ich (Karin) die Erfahrung gemacht, dass, wenn Teilnehmer einen Tropfen Zitronenöl zwischen ihren Händen verreiben und dann bewusst für ein paar Atemzüge durch die Nase einatmen, sie von jetzt auf gleich eine Veränderung spüren. Bei jedem äußert sich diese unterschiedlich, das Spektrum der Aussagen der Teilnehmer reicht erfahrungsgemäß von »Ich fühle mich frischer, konzentrierter, fröhlicher, wacher, klarer …« bis hin zu »Ich fühle mich wie im Urlaub, als ob ich zwischen Zitronenbäumen in Sizilien stehe …«.
Wäre es nicht großartig, wenn wir diese Wirkungen an den Arbeitsplatz bringen? Wir hätten dann ein Mittel, um uns besser zu konzentrieren, um wacher, aber auch fröhlicher zu sein. All dies können ätherische Öle leisten.
Ätherische Öle mit allen Wirkbestandteilen:
•unterstützen die gesunden Funktionen von verschiedenen Organen sowie die des Gehirns (Sehen findet zu etwa 80 % im Gehirn statt),
•können die Stimmungslage verbessern,
•schaffen eine angenehme Atmosphäre im Raum,
•unterstützen uns dabei, entspannter, aber auch konzentrierter, energetisierter und kreativer zu sein.
Vor allen Dingen machen ätherische Öle Spaß! Ich (Karin) erfahre immer wieder, dass sich die Anwender zu diesen Ölen hingezogen fühlen, da Natur eben Natur erkennt. So greifen sie gern zum Ölfläschchen, um sich mit einem Tropfen daraus zu erfrischen, zu beleben, zu entspannen oder um sich im Arbeitsalltag einen kleinen Energiekick zu geben.
Wenn von essenziellen ätherischen Ölen oder Ölen mit allen Wirkbestandteilen die Rede ist, dann ist damit die reinste Form ätherischer Öle gemeint.
Diese Öle zeichnen sich durch folgende Besonderheiten aus:
•Sie sind zu 100 % rein.
•Die Pflanzen, aus denen sie extrahiert werden, wachsen auf Böden, die schadstofffrei sind, dafür aber reich an Mineralien. Denn die Bodenbeschaffenheit ist ausschlaggebend für die Qualität des ätherischen Öls.
•Diese Pflanzen werden aus dem Samen gezogen, wenn möglich sogar aus Samen von Wildpflanzen.
•Das Farmland befindet sich fernab von Städten, Autobahnen etc.
•Der Boden wird mit Regenwasser, Brunnenwasser oder aufbereitetem Wasser bewässert.
•Es erfolgt kein Einsatz von Pestiziden und Herbiziden.
•Die Pflanzen werden zum optimalen Zeitpunkt geerntet. So kann z. B. schon die Tageszeit ausschlaggebend sein für die Qualität des gewonnenen Öls.
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