Erhalten Sie Zugang zu diesem und mehr als 300000 Büchern ab EUR 5,99 monatlich.
Der Clan der Vampire (Venedig 3 & 4) Venedig 3 - Lorenzo und Bianca Venedig, Italien - Anfang 1800 Als der Vampirwüstling Lorenzo Conti eine schöne schlafende Frau im Schlafgemach seines neuerstandenen Hauses vorfindet, glaubt er, sie sei ein Willkommensgeschenk seiner aufmerksamen Freunde. Und es gibt nur eines, was man mit so einem appetitlichen Geschenk machen kann: vernaschen! Die mysteriöse Bianca eilt nach dem Tod ihres Vaters nach Venedig, kommt jedoch zu spät: Das Haus, von dem sie glaubt, dass es einen kostbaren Schatz verborgen hält, ist schon verkauft worden. In der Hoffnung, dass der neue Eigentümer erst in ein paar Tagen einzieht, bricht sie ein, um nach dem unglaublichen Schatz ihres Vaters zu suchen. Aber als Lorenzo sie entdeckt, muss sie schnell handeln und einen Weg finden, im Haus zu bleiben, um ihre Suche fortzuführen. Und welch besseren Weg gäbe es da, als den neuen Eigentümer zu verführen? Venedig 3 - Nico und Oriana Als der Vampir Nico ein Haus erwirbt, um den Plan seiner Vampirkameraden voranzubringen, eine Art Festung in Venedig zu errichten, erwartet er nicht, dass eine eigenwillige Gemahlin Teil des Handels wird. Kurz entschlossen plant er, diese nach der Hochzeitsnacht aufs Festland zu schicken, um sein ausschweifendes Junggesellendasein weiterführen zu können. Aber als er der schönen Oriana zum ersten Mal begegnet, sind seine Pläne schlagartig vergessen. Oriana allerdings würde lieber ihren wissenschaftlichen Forschungen nachgehen, als für ihren Gemahl die unterwürfige Frau zu spielen. Als Nico herausfindet, dass die Geheimnisse seiner Gemahlin nicht nur ihn, sondern auch die ganze Vampirgesellschaft Venedigs gefährden könnten, muss er eine Wahl treffen: sie verschwinden lassen oder sie auf seine Seite verführen. Glücklicherweise ist Verführung das, was Nico am besten kann . . . ⭐️ Lara Adrian, New York Times Bestseller Autorin der Midnight Breed Serie: "Ich bin süchtig nach Tina Folsoms Büchern! Die Scanguards Serie ist eine der heißesten Sachen, die es bei Vampirliebesromanen gibt. Wenn Sie glühend heiße, sich rasant entwickelnde Romane lieben, dann verpassen Sie diese packende Serie nicht!" Über die Serie Die Romane der Clan der Vampire Reihe sind lustvolle paranormale Novellen, der Sie zurück in die Zeit von Venedig im frühen 19. Jahrhundert versetzt. Es dreht sich um eine Gruppe von Vampiren, die Liebe und Lust mit sterblichen Frauen finden, während sie versuchen, die Tatsache zu verbergen, dass sie Vampire sind. Der Clan der Vampire Der Clan der Vampire (Venedig 1 – 2) Der Clan der Vampire (Venedig 3 – 4) Der Clan der Vampire (Venedig 5) Scanguards Vampire Band 1 - Samsons Sterbliche Geliebte Band 2 - Amaurys Hitzköpfige Rebellin Band 3 - Gabriels Gefährtin Band 4 - Yvettes Verzauberung Band 5 - Zanes Erlösung Band 6 - Quinns Unendliche Liebe Band 7 – Olivers Versuchung Band 8 – Thomas' Entscheidung Band 8 1/2 – Ewiger Biss Band 9 – Cains Geheimnis Band 10 – Luthers Rückkehr Band11 – Blakes Versprechen Band 11 1/2 – Schicksalhafter Bund Band 12 – Johns Sehnsucht Novelle – Brennender Wunsch Band 13 – Ryders Rhapsodie (Scanguards Hybriden - Band 1) Band 14 - Damians Eroberung (Scanguards Hybriden - Band 2) Die Serie "Der Clan der Vampire" hat alles: Scheinehe, Liebe auf den ersten Blick, erzwungene Nähe, unheilbar krank, Jungfrauen, romantische Orte, Rettungen, verborgene Identität, Seelenverwandte, Frau in Gefahr, Jungfrau in Not, Brüderschaft, verborgene Schätze, Intrigen, Verrat, brennende erotische Szenen.
Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:
Seitenzahl: 358
Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:
Der Clan der Vampire 3
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Epilog
Der Clan der Vampire 4
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Auch in dieser Serie
Andere Bücher von Tina
Über die Autorin
Venedig, Italien – Anfang 1800
Als der Vampirwüstling Lorenzo Conti eine schöne schlafende Frau im Schlafgemach seines neuerstandenen Hauses vorfindet, glaubt er, sie sei ein Willkommensgeschenk seiner aufmerksamen Freunde. Und es gibt nur eines, was man mit so einem appetitlichen Geschenk machen kann: es vernaschen!
Die mysteriöse Bianca eilt nach dem Tod ihres Vaters nach Venedig, kommt jedoch zu spät: Das Haus, von dem sie glaubt, dass es einen kostbaren Schatz verborgen hält, ist schon verkauft worden. In der Hoffnung, dass der neue Eigentümer erst in ein paar Tagen einzieht, bricht sie ein, um nach dem unglaublichen Schatz ihres Vaters zu suchen.
Aber als Lorenzo sie entdeckt, muss sie schnell handeln und einen Weg finden, im Haus zu bleiben, um ihre Suche fortzuführen. Und welch besseren Weg gäbe es da, als den neuen Eigentümer zu verführen?
Copyright © 2014 Tina Folsom
Venedig, Italien – Anfang 1800
Lorenzo war spät dran, trotzdem war er sich sicher, dass ihm seine Freunde in Anbetracht der guten Neuigkeiten, die er mitbrachte, verzeihen würden.
Nur ein paar Wochen zuvor hatte ein Angriff eines Hüters beinahe einem seiner Freunde das Leben gekostet. Da die Hüter des Heiligen Wassers, des Geheimbundes der Vampirjäger in Venedig, immer kühnere Versuche starteten, alle Vampire der Inselstadt auszulöschen, hatten er und seine Kameraden beschlossen, drastische Maßnahmen zum Schutz gegen diese Bedrohung zu ergreifen.
Sein bester Freund Dante hatte vorgeschlagen, alle Gebäude des Häuserblocks, in dem er und sein Bruder Raphael lebten, aufzukaufen und den gesamten quadratischen Komplex in eine Art Festung zu verwandeln: zehn Häuser an dieser Straße, zehn an der Straße parallel dahinter und jeweils vier an den Seitengassen, die das Rechteck vervollständigten. Indem sie die aneinander angrenzenden Häuser erwarben, würden sie Geheimgänge zwischen den Gebäuden anlegen können und so die Möglichkeit haben, sich zu treffen, ohne die Straßen oder Kanäle benutzen zu müssen. Dies würde ihnen einfache Fluchtmöglichkeiten bieten, sowie die Möglichkeit, einander während des Tages zu Hilfe zu eilen, ohne sich den brennenden Sonnenstrahlen auszusetzen.
Heute Abend war ihr zweites Treffen, um die Strategie zur Erreichung dieses Ziels zu besprechen.
Lorenzo lächelte in sich hinein, als ein Diener die schwere Eingangspforte zu Dantes und Raphaels Haus öffnete. Er war den anderen bereits weit voraus. Seine Freunde würden sehr zufrieden mit ihm sein.
Ein Frösteln lag in der Nachtluft und obwohl sein Vampirkörper nicht so empfindlich auf Kälte reagierte wie der eines Menschen, mochte er die feuchtkalte Luft nicht, die beim Einatmen in seine Lunge drang. Er bevorzugte den subtilen Duft des Holzfeuers, der ihm beim Betreten des Hauses in die Nase stieg. Er reichte dem Diener seine Handschuhe und erlaubte ihm, den schweren, schwarzen Mantel von seinen Schultern zu nehmen. Die menschlichen Diener waren mit Bedacht ausgewählt worden und stammten oft aus derselben Familie, die ihren Meistern treu diente und deren Geheimnisse mit ins Grab nahm. Dafür wurden sie außergewöhnlich gut entlohnt. Loyalität war eben nicht günstig zu haben.
Lorenzos empfindliches Gehör hatte schon die Stimmen seiner Freunde wahrgenommen. Sein außerordentlicher Geruchssinn konnte sie noch genauer unterscheiden: Ein Dutzend von ihnen war versammelt.
Lorenzo betrat den Salon und ließ seinen Blick durch den Raum schweifen. Neben den Brüdern Dante und Raphael und ihren Gemahlinnen Viola und Isabella waren noch mehrere seiner Vampirkameraden anwesend: Nico, Silvano, Enrico, Francesco, Paolo, Andrea, Carlo und Marcello. Obwohl es noch mehr Vampire in Venedig gab, repräsentierten die Versammelten die Führer ihrer jeweiligen Clans. Sie würden ihren Gefolgsleuten erläutern, was zu tun war.
Wie gewöhnlich weiteten sich seine Nasenflügel, als er Isabellas Duft aufnahm. Raphaels Gemahlin war die einzige Sterbliche unter ihnen und ihr entzückender Duft ließ jedes Mal seinen Gaumen jucken und seine Fangzähne prickeln. Was für ein glücklicher Hurensohn sein Freund doch war! Nicht, dass Lorenzo die Fesseln der Ehe gefallen würden, aber die Möglichkeit, von einer Sterblichen zu trinken, ohne mit seinen Kräften ihre Erinnerung zu löschen, war ein Leckerbissen, den er noch nie zuvor genossen hatte. Der Gedanke, eine menschliche Frau unter sich zu haben und sie zu ficken, während sie ihm bereitwillig und seiner Absichten voll bewusst ihren Hals darbot, machte ihn hart.
„Guten Abend, Signori!“, sagte er lauter als nötig, um sich selbst von seinen verdorbenen Gedanken abzulenken. Nicht, dass es helfen würde. Er würde sich später in die Nacht hinauswagen und sein Verlangen mit irgendeiner Dirne stillen müssen, die er zu solch später Stunde noch finden konnte. Und obwohl er keine Probleme haben würde, eine willige Frau für fleischliche Freuden zu finden, müsste er, um ihr Blut zu trinken, seine geistige Überzeugungskraft anwenden, die ihr die Erinnerungen an seine Tat auslöschte. Es war wirklich eine Schande, denn der Biss eines Vampirs verstärkte die sexuelle Erregung – sowohl beim Blutspender als auch beim Vampir selbst.
„Hat dich jemand ans Bett gefesselt?“, fragte Dante schmunzelnd.
Nico lachte. „Er hat eher Nachschlag gebraucht.“
Lorenzos Appetit auf Frauen war unter seinen Freunden wohlbekannt, und anstatt sich über deren kleine Sticheleien hier und da zu ärgern, trug er sie wie Auszeichnungen. „Sie konnte einfach nicht genug von mir bekommen“, log er und brachte damit seine Freunde lauthals zum Lachen. Sogar in Isabellas Augen blitzte ein Funkeln auf. Er zwinkerte ihr freundlich zu. „Aber ich musste mich doch auch um ihre Begleiterin kümmern.“
Die zweite Lüge brachte ihm ein noch lauteres Lachen als Antwort ein.
„Das ist unser Mann!“, verkündete Paolo und klopfte sich auf den Schenkel.
Und normalerweise wäre das, was Lorenzo seinen Freunden nun auftischte, auch die reine Wahrheit gewesen, hätte er in den letzten paar Stunden nicht wichtigere Dinge zu erledigen gehabt. Die Verhandlungen, die er geführt hatte, hatten länger als erwartet gedauert und ihm nicht erlaubt, seinem Lieblingszeitvertreib nachzugehen: Frauen.
„Such dir einen Platz!“, wies ihn Raphael an. „Wir haben schon ohne dich begonnen. Du musst nur aufholen.“
Lorenzo strahlte. „Nicht notwendig.“
Mehrere Augenpaare landeten auf ihm und blitzten vor Neugier. Lorenzo wartete nicht auf ihre Fragen; er war viel zu aufgeregt, seine Neuigkeiten kundzutun. „Ich habe ein Haus erworben.“
Er bemerkte, dass Dante aus seinem Stuhl emporspringen wollte, aber Viola, seine entzückende Gemahlin, legte ihre Hand auf seinen Oberschenkel. „Herzlichen Glückwunsch, Lorenzo!“, sagte sie und lächelte.
„Danke, Viola. Das ist sehr aufmerksam von dir.“
„Nun, spann uns nicht auf die Folter!“, beschwerte sich Nico. „Wo ist es?“
Lorenzo grinste verschmitzt und machte mit seinem Kopf eine Geste gen Osten. „Zwei Häuser weiter.“
Plötzlich verwandelte sich Dantes besorgter Gesichtsausdruck in Bewunderung. „Wie hast du das vollbracht? Wenn ich mich nicht irre, ist der Besitzer erst vor drei Tagen gestorben. Ich wollte seine Erben in den nächsten paar Tagen ansprechen.“
„Darin bin ich dir zuvorgekommen, mein alter Freund. Es stellte sich heraus, dass ich vor einiger Zeit einen Schuldschein des Mannes gekauft hatte.“
„Er war ein Spieler?“, unterbrach Raphael.
Lorenzo nickte. „Und ein schlechter noch dazu. Als er starb, suchte ich sofort seinen Advokaten auf und gab ihm zu verstehen, dass es für die Erbin am förderlichsten wäre, wenn ich das Haus im Austausch für den Schuldschein erhalten würde, da dieser auf einen höheren Betrag lautete, als das Haus wert ist. Ich habe ein kleines Sümmchen draufgeschlagen, um den Advokaten zu besänftigen, und einen noch etwas größeren Betrag für die Erbin.“
„Und die Erbin hat zugestimmt?“, fragte Dante, wobei er wissbegierig eine Augenbraue hochzog.
Lorenzo verschränkte die Arme vor der Brust, völlig zufrieden mit seiner Leistung. „Sie hatte keine Wahl. Außer den Schulden ihres Vaters gab es nichts für sie zu erben. Und um die Schulden habe ich mich jetzt gekümmert. Der Advokat wird es ihr erklären, wenn sie in Venedig eintrifft. Ich bin sicher, es wird kein Problem darstellen. So oder so war der Advokat ermächtigt, den Vertrag abzuschließen.“
„Ausgezeichnet!“ Dante erhob sich und klopfte ihm auf die Schulter. „Ich applaudiere dir und deiner Initiative.“ Dann drehte er sich zu den anderen Männern im Raum um. „Das ist genau, was ich von euch allen erwarte. Wartet nicht, bis ein Haus zum Verkauf angeboten wird. Macht ein Angebot! Wir haben die Geldmittel, dem nachzuhelfen. Es gibt achtundzwanzig Häuser auf diesem Block und dem hinter uns. Wir müssen jedes einzelne Haus davon besitzen, wenn wir sichergehen wollen, dass wir uns vor den Hütern schützen können.“
Alle Köpfe nickten enthusiastisch.
„Wann ziehst du ein?“, fragte Nico.
„Diesen Freitagabend.“
Nico und Dante tauschten einen verschwörerischen Blick aus.
„Ich bin sicher, wir werden ein passendes Willkommensgeschenk für dich finden. Was meinst du, Nico?“ Dante grinste von einem Ohr zum anderen und bekam von Nico dasselbe freche Grinsen als Antwort zurück.
Lorenzo schüttelte lediglich den Kopf. Er konnte sich sicher sein, dass das, was seine Freunde im Sinn hatten, entweder sündig oder unterhaltend sein würde, und wenn er Glück hatte, sogar beides.
Bianca Greco blickte noch einmal über ihre Schulter, bevor sie den Schlüssel in dem verrosteten Schloss umdrehte und das erste Mal seit Jahren betete. Das Klicken verkündete, dass ihre Gebete erhört worden waren: Der alte Schlüssel funktionierte immer noch. Niemand hatte bis jetzt die Schlösser ausgetauscht.
Bevor sich ihr Glück wenden konnte, schlüpfte sie in ihr altes Zuhause und schloss die Tür hinter sich. Endlich konnte sie wieder atmen.
Sofort, als sie die Nachricht vom plötzlichen Tode ihres Vaters erhalten hatte, hatte Bianca ihre Taschen gepackt und war nach Venedig aufgebrochen. Aber trotz ihrer hastigen Abreise hatte die Reise aufgrund der schlammigen Straßen mehrere Tage gedauert. Sie war zu spät eingetroffen.
Der Advokat, Signore Mancini, hatte sie mit einem strahlenden Lächeln informiert, dass er es geschafft hatte, das Haus ihres Vaters zu verkaufen und zusätzlich noch etwas Geld vom Käufer herauszuschlagen, der gnädigerweise alle Schulden ihres Vaters beglichen hatte. Dem Advokaten zufolge konnte sie sich glücklich schätzen, überhaupt etwas erhalten zu haben, insbesondere, da die Schulden den Wert des Hauses weit überstiegen hatten.
Bianca kochte vor Wut. Signore Mancini hatte lediglich vermutet, dass sie aufgebracht war, weil es ihr Zuhause gewesen war und sie glückliche Erinnerungen damit verband. Von wegen! Die wenigen glücklichen Erinnerungen, die sie an dieses Haus hatte, stammten aus ihrer frühen Kindheit. Doch von dem Zeitpunkt an, als sie sich zu einer jungen Frau mit einer schlanken Taille, weiten gebärfreudigen Hüften und einem üppigen Busen entwickelt hatte, hatte ihr Vater die Freier im Dutzend angeschleppt.
Sie war sich vorgekommen wie bei einer Viehauktion. Und sie war das Vieh, das an den höchsten Bieter verkauft werden sollte. Sie spürte immer noch die Enttäuschung über die Reaktion ihres Vaters, als sie ihn angefleht hatte, einen gütigen Gemahl für sie auszuwählen. Er hatte sie nur mit seinen kalten Augen angesehen und ihr befohlen, ruhig zu sein. Kein Funke war mehr übrig gewesen von dem liebevollen Vater, auf dessen Schoß sie als Kind stundenlang gesessen hatte. Davon besessen, in der venezianischen Gesellschaft aufzusteigen, wollte er Bianca mit dem einflussreichsten Freier vermählen.
Sie hatte das Einzige getan, was sie konnte: Sie war geflohen.
Nachdem sie genügend Münzen aus der Börse ihres Vaters gestohlen hatte, um wohlbehalten aufs Festland zu fliehen, hatte Bianca es bis Florenz geschafft, bevor ihr das Geld ausgegangen war. Ohne handwerkliche Fähigkeiten oder irgendeine Begabung, um sich ihren Unterhalt zu verdienen, hatte sie das getan, was ihr Vater zuvor versucht hatte: Sie hatte ihren Körper verkauft.
Dank ihrer feinen Manieren und ihrer Schönheit hatte sie die Aufmerksamkeit eines wohlhabenden Gönners auf sich gezogen, der sie zu seiner Kurtisane gemacht hatte. Als er ihrer müde geworden war, hatte er sie an einen seiner Freunde weitergegeben. Obwohl die Männer, mit denen Bianca zusammen gewesen war, sie gut behandelt und ihr einen guten Lebensstil geboten hatten, machte sie sich keine Illusionen darüber, was sie war: eine Hure.
Die Tatsache, dass sie ihrem Handwerk nicht in dunklen Gassen oder schäbigen Stundenhotels nachging, verringerte das Gefühl nicht, etwas Schmutziges zu tun. Und trotz der Tatsache, dass sie fleischliche Beziehungen zu Männern vergnüglich fand und viel darüber gelernt hatte, wie man einen Mann beglückte und wie ein Mann einer Frau Vergnügen bereiten konnte, hatte sie nie einen von ihnen geliebt. Niemand hatte je gesehen, was hinter der Fassade der schönen Kurtisane lag, noch hatte jemand je ihr Herz berührt. Denn alles, was sie sahen, war die Schale, der Körper, der sie blendete, die Fassade, die sie aufgebaut hatte, um sich und das Mädchen in ihrem Inneren zu schützen. Das Mädchen, das von ihrem Vater betrogen worden war.
Nein, Bianca wollte das Haus nicht. Aber sie begehrte, was es verbarg: den Schatz, von dem ihr Vater viele Jahre zuvor gesprochen hatte. Sie erinnerte sich noch sehr gut an seine Worte.
„Es ist ein großer Schatz“, hatte er behauptet, als sie als kleines Mädchen auf seinem Schoß gesessen war. „Und wenn ich ihn an die richtige Person verkaufte, würden wir mehr Geld erhalten, als wir je für das Haus bekommen könnten.“
„Mehr als für unser Haus?“, hatte sie ungläubig gefragt. „Aber es ist ein riesiges Haus.“
Er hatte sie angelächelt. „Ja, aber der Schatz ist wertvoller.“
„Dann muss er groß sein, dieser Schatz.“
Ihr Vater hatte seinen Kopf geschüttelt. „Nein, er ist klein. Deshalb ist er so einfach zu verstecken.“
„Wo ist er?“, hatte sie geplappert.
„Das ist ein Geheimnis. Niemand darf wissen, dass er überhaupt existiert. Wüsste es jemand, würden sie uns wehtun.“
„Schh!“, hatte sie gesummt. „Du kannst es mir zuflüstern.“
Aber ihr Vater hatte weder das Versteck noch woraus der Schatz bestand, je enthüllt. Und vielleicht war es auch nur eine Geschichte gewesen, um ein zehnjähriges Mädchen zu unterhalten. Aber als das konnte sie es nicht einfach abtun. Wenn der Schatz wirklich existierte, musste er immer noch im Haus sein. Und sie musste ihn finden. Er war die einzige Möglichkeit, wie sie ihrem jetzigen Leben entfliehen konnte. Sie würde nicht ewig eine Kurtisane bleiben und Männern, die sie nicht liebte, ihren Körper geben.
Bianca stellte ihre Tasche neben sich auf den Boden und wagte sich ins Haus. Es war alles noch wie früher: die Möbel, die Gemälde, die Teppiche. Sogar die Kristallgläser im Salon, wo ihr Vater gerne seinen Grappa getrunken hatte, waren noch an ihren angestammten Plätzen. Signore Mancini hatte ihr erzählt, dass der Mann, der das Haus gekauft hatte, darauf bestanden hatte, die Möbel und alles andere zu behalten. Auf ihre Frage, wann der neue Eigentümer im Anwesen einziehen würde, hatte er mit den Achseln gezuckt und erklärt, dass der Mann nicht gewirkt hatte, als wäre er in Eile.
Nun ja, da der Kauf erst diesen Nachmittag im Stadtarchiv verzeichnet worden war, nahm Bianca an, dass der neue Eigentümer höchstwahrscheinlich bis Montag warten würde, um Arbeiter zu engagieren, die das Haus reinigten und seine Habseligkeiten anlieferten. Kein Italiener wollte am Wochenende arbeiten, nicht einmal die ärmeren Stände. Das bedeutete, sie hätte das ganze Wochenende Zeit, um das Haus von oben bis unten zu durchsuchen und alles auseinanderzunehmen, um das zu finden, was ihr Vater als Schatz bezeichnet hatte.
Bianca schritt das knarzende Treppenhaus hinauf, wobei ihr langes Kleid den Staub von den Stufen aufnahm. Offensichtlich hatten die Diener ihres Vaters das Haus schon vor seinem Tode vernachlässigt. Unmöglich, dass sich so viel Schmutz in nur einer Woche ansammeln konnte. Jetzt war es im Haus still; nichts rührte sich. Die Diener waren weg, sicherlich froh, dass der Advokat ihre ausstehende Vergütung bezahlt hatte. Es würde sie nicht überraschen, wenn sie etwas vom Tafelsilber hatten mitgehen lassen.
Einerseits war sie froh, dass es so war. Wären die Diener ihres Vaters immer noch im Haus gewesen, hätte sie herumschleichen müssen, in dem Versuch zu verbergen, was sie tat. In einem leeren Haus konnte sie ihre Suche jedoch offen durchführen.
Bianca zitterte, als sie den Korridor im oberen Stockwerk erreichte. Es war ein bewölkter Tag gewesen und jetzt, wo die Sonne dabei war, unterzugehen, kroch die Feuchtigkeit ins Haus und setzte sich fest. Wenn sie am Wochenende im Haus bleiben wollte, musste sie mindestens ein oder zwei Feuer schüren. Sie ging an der Tür zur Kammer ihres Vaters vorbei, entschied sich aber, nicht hineinzugehen. Sie hatte nicht den Wunsch, so intensiv an ihn erinnert zu werden.
Stattdessen öffnete sie die nächste Tür und trat in das alte Zimmer ihrer Mutter. Es war, als wäre sie erst gestern gestorben, dabei waren schon über zehn Jahre vergangen. Ihr Vater hatte immer dafür gesorgt, dass die Diener den Raum mindestens einmal die Woche sauber machten und lüfteten, als ob er erwartete, dass sie zurückkam. Sie blickte sich um. Frische Laken schmückten das Himmelbett und Holz war neben dem Kamin aufgeschichtet, bereit, dass ein Dienstmädchen ein Feuer machte.
Das bisschen Licht, dass noch durch das Fenster drang, war ausreichend, damit Bianca ihr Spiegelbild sehen konnte. Sie sah aus wie eine Vogelscheuche. Den ganzen Tag zu reisen, erst in einer dreckigen Kutsche, dann auf einem schaukelnden Boot, hatte ihr Aussehen völlig durcheinandergebracht. Sie hatte noch keine Zeit gehabt, sich zurechtzumachen. Der gepflegte Haarknoten, in den ihr langes dunkles Haar gezähmt worden war, war nicht länger die elegante Frisur, die sie einmal gewesen war. Kleine Strähnen schwarzer Locken fielen auf ihren Hals und ihre Schultern herab. Ihr dunkelblaues Kleid war staubig und der Saum schlammverkrustet. Als sie ihr Kleid leicht hob, bemerkte sie, dass ihre Stiefel nicht besser aussahen.
So sehr sie die Suche sofort beginnen wollte, konnte Bianca nicht anders, als sich nach einem heißen Bad zu sehnen, um den Schmutz der Reise von ihrem Körper zu waschen. Außerdem musste sie ein Feuer machen, um das Zimmer aufzuwärmen, damit sie in der Nacht nicht frieren würde.
Mit einem schweren Seufzer näherte sie sich dem Kamin und kniete sich hin. Trotz ihrer behüteten Erziehung wusste sie, wie man ein Feuer in Gang brachte. In ihrer Anfangszeit in Florenz hatte sie alles gelernt, was sie zum Überleben brauchte. So dauerte es nicht lange, bis das Feuer brannte. Sie legte zwei große Holzscheite in die Flammen und trat zurück. In einer Stunde würde der Raum angenehm warm sein.
In der Zwischenzeit ging sie wieder hinunter und machte sich auf den Weg zur Küche. Der Ofen war aus Gusseisen. Sie musste auch dort ein Feuer machen, wenn sie heißes Wasser für ein schnelles Bad wollte. Mit der Handpumpe füllte sie mehrere große Kochtöpfe mit Wasser und stellte diese auf die Kochfläche des Herdes, dann machte sie sich daran, ein Feuer zu schüren.
Vom Heben der schweren Töpfe auf den Herd sammelte sich schon Schweiß auf ihrer Stirn. Es würde noch anstrengender werden, sie wieder herunterzuheben, sobald das Wasser kochte. Sie würde das Wasser nie bis nach oben in die kleine Badekammer neben dem Zimmer ihrer Mutter tragen können. Stattdessen würde sie den Zuber, der im Nebenraum zur Küche stand, wo die Diener für gewöhnlich die Wäsche machten, benutzen. Das würde für heute Nacht genügen müssen.
Lorenzo hatte geplant, nach Sonnenuntergang in seinem neuen Heim anzukommen, aber seine Freunde hatten sein Bestreben, seine neue Residenz in Besitz zu nehmen, vereitelt, indem sie eine weitere Versammlung einberufen hatten, um noch mehr Einzelheiten bezüglich der Aneignung der übrigen sechsundzwanzig Häuser des Blocks zu besprechen. Er hatte nur halbherzig zugehört, erpicht darauf, sein neues Haus zu inspizieren. Immerhin hatte er es ungesehen erworben. Er hatte noch nicht einmal einen Fuß hineingesetzt. Es war durchaus möglich, dass das Haus ein Trümmerhaufen war.
Jedoch hatte ihm der Advokat versichert, dass das Anwesen bewohnbar war und nur etwas gereinigt werden musste. Lorenzo machte das nicht viel aus. Er würde das Innere sowieso umbauen. Zuerst mussten versteckte Ausgänge in den Grundriss des Hauses integriert werden und sobald das Haus zwischen dem der Brüder Dante und Raphael in Vampirhänden war, würden Verbindungstunnel zwischen den Gebäuden gebaut werden. Natürlich würden dies keine echten unterirdischen Tunnel sein, sondern versteckte oberirdische Gänge. Jeder Versuch, unterhalb des Kanalpegels zu graben, würde zu einer sofortigen Überflutung führen. Jedoch würden auch oberirdische Gänge ihren Zweck erfüllen und ihnen erlauben, sich während des Tages frei zu bewegen.
Es war weit nach Mitternacht, als Lorenzo die Vordertür seines neuen Hauses erreichte und den Schlüssel im Schloss umdrehte. Der Geruch, der ihn begrüßte war nicht, was er von einem verlassenen Haus erwartet hatte. Er war einladend und er fühlte sich gleich zuhause. Und er verstand auch sofort warum: Irgendwo im Haus brannte ein Feuer in einem Kamin. Er war nicht alleine.
Nachdem er seine Tasche im Foyer abgestellt hatte, atmete er tief ein, um die verschiedenen Düfte des Hauses aufzunehmen: Rauch, Seife, Staub und Moder. Und noch ein anderer schwacher Duft von etwas völlig Unerwartetem.
Ein Lächeln formte sich auf seinen Lippen. Dante und Nico waren die Besten. Sie kannten ihn zu gut und es gab keinen Zweifel darüber, was sie ihm als Willkommensgeschenk besorgt hatten. Mit Betonung auf Kommen.
Lorenzo folgte dem verlockenden Duft nach oben und wanderte den Korridor entlang. Vor einer Tür blieb er stehen und atmete nochmals tief ein. Ja, sein Geschenk war hinter dieser Tür und wartete auf ihn. Seine Ohren schnappten jedes Geräusch auf, aber hinter der Tür war es bis auf das Knistern des Feuers still.
Leise drehte er den Knauf und öffnete die Tür, bevor er in das fast dunkle Zimmer schlich. Nur das niedrige Feuer im Kamin spendete etwas Licht, aber Lorenzos überragende Nachtsehkraft brauchte kein helles Licht, um die Umrisse seines Geschenks zu erkennen.
Da, in der gänzlich femininen Kammer, die früher der Dame des Hauses gehört haben musste, schlummerte eine junge Frau unter der Decke. Ihr dunkles Haar war wie ein Heiligenschein um ihr Porzellangesicht aufgefächert; ihre Lippen waren leicht geöffnet und ihr Atmen gab ihm ein Zeichen, sich zu nähern.
Er fragte sich, welche Farbe ihre Augen hatten. Vielleicht so dunkel wie ihre dichten Wimpern, die so lang erschienen, dass sie ihre Wangen streichelten.
Warum hatten ihn Nico und Dante so lange aufgehalten, wenn sie doch wussten, dass diese bezaubernde Schönheit auf ihn wartete? Es war unentschuldbar, eine Frau wie sie warten zu lassen und ihr nicht die Aufmerksamkeit zu schenken, die sie verdiente. Er hatte vor, das jetzt gleich wieder gutzumachen.
Ohne ein Geräusch zu machen, nahm Lorenzo seinen Umhang ab und ließ ihn auf einen nahegelegenen Stuhl fallen, bevor er sich seines Hemdes entledigte. Als er den obersten Knopf seiner Hose öffnete, bemerkte er, dass er bereits hart war. Er zog seine Hose und seine Schuhe aus und legte sie zum Rest seiner Kleidung. Dann schaute er zurück auf die schlafende Frau in seinem Bett und nahm seinen Schwanz in die Hand, um zu versuchen, die Anspannung etwas zu lindern.
Seine Erektion war schwer und unaufhaltsam. So sehr es ihm auch gefiel, die Frau anzusehen, begehrte er noch mehr, sie zu berühren. Und sie zu wecken. Sie zu ficken. Sie zu beißen. Nicht unbedingt in dieser Reihenfolge.
Lorenzo ließ seine Erektion los und hob die Bettdecke an, um mehr von dem Körper der Frau zu enthüllen. Sie trug ein Nachthemd, das mehr offenbarte, als es verdeckte. Der dünne, fliederfarbene Stoff war nahezu transparent und stellte ihre dunklen Brustwarzen zur Schau. Mit jedem Atemzug hoben sich ihre vollen Brüste und pressten die kleinen Knospen gegen den Stoff, wobei das Reiben sie scheinbar versteifte.
Er leckte seine Lippen bei dem Anblick und ließ sich auf das Bett nieder. Seine Augen wanderten weiter über ihren Körper, bewegten sich über ihre schlanken Hüften und weiter hinab. Ein dunkler Schopf aus Haaren schien dort, wo sich ihre Schenkel trafen, durch den Stoff. Leicht geöffnet lag ihr Geschlecht entblößt, um erforscht zu werden, sollte ihm danach sein.
Ihr Nachthemd war nach oben gerutscht und entblößte einen cremigen Schenkel, die Haut rosa und makellos, straff aber nicht muskulös. Sicherlich würden ihn diese Schenkel fest umklammern, wenn er in sie stieß. Das waren nicht die Schenkel einer Jungfrau.
Lorenzo zwang sich, wieder nach oben zu blicken, an ihrer verlockenden Muschi und ihren sinnlichen Brüsten vorbei zu der kleinen Mulde an ihrem Halsansatz. Anmutig, elegant. Sie war all das und mehr. Ihr langer Hals flehte geradezu danach, gebissen zu werden und ihre Ohren waren klein und wohlgeformt, gerade richtig zum Anknabbern.
Das musste er Nico und Dante lassen: Sie kannten seinen Geschmack in Sachen Frauen. Und dieses Mal hatten sie sich übertroffen. Er würde ihnen für dieses wohlüberlegte Geschenk danken müssen – später. Nachdem er sie verschlungen und genug von ihr hatte. Und er würde keine Sekunde länger warten, egal ob sie aufwachte, wenn er sie berührte oder nicht. Ihm gefiel die Idee sogar, dass sie erst aufwachte, wenn er bereits in sie hineinstieß.
Er würde sie erregen, während sie schlief, sie dann nehmen und weitermachen, wenn sie in seinen Armen erwachte, überrascht und entzückt darüber, wie er ihren Körper meisterte.
Lorenzo erlaubte seinen Fingern, leicht über ihre Brüste zu gleiten, sodass der Stoff fester gegen ihre Brustwarzen rieb. Selbst durch den Stoff spürte er die Hitze ihres Körpers und ihre Empfänglichkeit auf seine Berührungen. Ohne Eile erforschte er sie. Seine Augen kartografierten ihren Körper für eine spätere Eroberung, während seine Hände sich vorkämpften, um ihre üppigen Kurven zu berühren. Ihre Brüste waren fest und saßen hoch, Beweis für einen jungen und gepflegten Körper. Als er eine der runden Kugeln leicht drückte, rauschte ein leichter Hauch aus ihren Lippen heraus und streifte ihn. Der Geruch von Minze und Vanille hüllte ihn ein und ließ ihn einen Moment innehalten.
Minze und Vanille – ein Geruch, den er mit Unschuld assoziierte, obwohl er wusste, dass die Frau in seinem Bett keineswegs unschuldig war. Seine Freunde hatten sie für die Nacht gekauft, damit sie ihn mit ihrem Körper beglückte. Und obwohl sie nicht so aussah, als wäre sie billig gewesen, war sie nicht unschuldig, sondern eine außerordentlich erfahrene Verführerin. Ihr Nachthemd gab ihm diesen Eindruck. Aber so sehr ihm das Gewand auch gefiel, es musste verschwinden.
Lorenzo wollte seine Augen an ihrer Haut, ihren Kurven und ihrem Geschlecht laben. Er wollte, dass nichts seinen Mund oder seine Hände störte, keine Hindernisse, nicht einmal so dünne wie der Stoff ihres Negligés. Drei lilafarbene Schleifen hielten das Nachthemd vorne zusammen, jetzt wo er es genauer betrachtete. Es schien sogar so, als ob es kein wirkliches Nachthemd war, sondern eher ein Morgenrock, der über etwas anderem getragen werden sollte.
Hatte sie nur in diesem dünnen Gewand auf ihn gewartet und gewollt, dass er einfach diese drei Schleifen aufknüpfte, bevor er sie aufs Bett werfen und seinen Schwanz in sie treiben würde? War das ihre Absicht gewesen? Ein Geschenk, für das er einfach drei lila Schleifen öffnen müsste? Wie passend.
Als er die oberste Schleife löste, lag das Tal zwischen ihren Brüsten entblößt da. Er konnte nicht anders: Er musste sie kosten. Sein Kopf tauchte zwischen ihre Brüste und seine Lippen strichen gegen ihre weiche Haut, als er einen sanften Kuss auf die Stelle drückte. Als er einatmete, roch er die Seife, die sie kürzlich benutzt hatte. Es war derselbe Duft, den er beim Betreten des Hauses gerochen hatte. Es schien, als hätte sie hier gebadet. Er schätzte diese Geste. Er mochte saubere Frauen und wenn sie gebadet hatte, konnte das nur bedeuten, dass sie mehr als glücklich wäre, wenn er ihre schöne Muschi kosten würde, etwas, was er nur zu gerne tat.
Aber er sollte nichts überstürzen. Erst musste er sein Geschenk ganz auspacken und sich nicht wie ein kleiner Knabe verhalten, der es nicht erwarten konnte, das zu bekommen, was darunter lag und dabei die Verpackung zerriss. Nein, er wollte sie herausschälen, jeden herrlichen Zentimeter langsam seinem hungrigen Blick preisgeben. Er wollte in der Vorfreude schwelgen, denn er wusste, dass er einen viel größeren Höhepunkt erreichen würde, wenn er sich erlauben würde, bis zum letztmöglichen Augenblick zu warten.
Und sie war eine Schönheit. Als Lorenzo die letzte Schleife aufknüpfte, streifte er den hauchdünnen Morgenrock zur Seite und entblößte sie. Ihre Brüste waren so schön, wie er sie sich vorgestellt hatte, aber sein Blick wanderte über ihren flachen Bauch nach unten, dorthin, von wo ihr weiblicher Duft ausströmte. Sein Herz hörte fast auf zu schlagen.
Ihr Geschlecht war von einem sauber getrimmten Dreieck aus dunklem Haar geschützt, aber es war kürzer und schmäler, als er von anderen Frauen gewohnt war. Sie hatte es zu einem langen Streifen geformt, etwas breiter am oberen Ende, aber nach unten schmäler werdend, fast wie ein Pfeil, der in diese Richtung zeigte.
Nicht, dass er irgendeine Wegbeschreibung brauchte.
Seine Hand folgte dem Haarpfeil und glitt zwischen ihre geöffneten Beine. Ihr Geschlecht war feucht, entweder von ihrem vorangegangenem Bad oder vielleicht schon von der Erregung. Lorenzo blickte wieder in ihr Gesicht, aber ihre Augen waren geschlossen und ihre Atmung gleichmäßig.
Er lächelte, denn er mochte die Tatsache, dass sie noch schlief, was ihm die Möglichkeit gab, sie nach Belieben zu erkunden. Wieder tauchte er seinen Kopf zu ihren Brüsten hinab und leckte mit seiner Zunge über eine ihrer harten Brustwarzen. Er liebte es, wie die harte Knospe seine Zunge streifte und strich noch einmal darüber, bevor er seine Lippen um sie schloss und daran saugte.
Seine Hand war auch nicht untätig. Er rieb einen Finger gegen ihre weiblichen Falten und fühlte, wie sich die Feuchtigkeit unter seiner Liebkosung vermehrte. Sie verlagerte sich unter ihm und er erkannte, dass sie es tat, um ihre Beine weiter zu öffnen und ihm einen besseren Zugang zu gewähren. Er dankte ihr, indem er fester an ihrer Brustwarze saugte, bevor er sie losließ und zur anderen Brust wanderte, der er dieselbe Behandlung zukommen ließ.
Egal, ob es sein Saugen an ihren Brüsten oder das sanfte Streicheln seiner Finger war, ihre Muschi gab noch mehr Feuchtigkeit frei. Er strich mit seiner Fingerspitze nach oben, wo er das kleine Bündel aus Fleisch fand, das jetzt aus seiner Kappe hervor spitzte. Er glitt mit seinem feuchten Finger darüber und hörte sie im selben Moment stöhnen.
Sie reagierte im Schlaf auf ihn. Ungehemmt, genau wie er es liebte. Ihr Aroma stieg ihm in die Nase, was seinen Schwanz vor Erwartung pochen ließ. Bald, versprach er sich selbst. Sobald er sie gekostet hatte.
Lorenzo bewegte sich nach unten und ließ sich zwischen ihren Schenkeln nieder. Als er diese weiter spreizte, offenbarte er ihre Muschi seinem Blick. Das schöne rosafarbene Fleisch glänzte im Schein des Feuers, als tanzten die Flammen auf dessen Oberfläche. Er senkte seine Lippen zu ihrem Geschlecht und leckte daran. Als ihre Säfte auf den hinteren Teil seiner Zunge trafen, atmete er scharf ein und schloss die Augen. Bei Gott, sie schmeckte wie das Paradies.
Bianca hatte schon immer zu erotischen Träumen geneigt, aber dieser war besser als alle zuvor. Vielleicht war es die Erschöpfung der tagelangen Reise, die sie hinter sich hatte, oder die Aufregung, nach Venedig zurückzukehren und mit dem, was sie in ihrem Zuhause finden würde, ein neues Leben anzufangen, jedenfalls schien ihr gesamter Körper vor Vergnügen zu summen. Nicht die Art des hastigen Vergnügens, das ihr ihre bisherigen Liebhaber bereitet hatten, sondern das gemächliche Tempo eines Liebhabers, der alle Zeit der Welt hatte.
Und sie hatte nicht die Absicht, ihn zu hetzen.
Das war ein Traum, dem sie ihre volle und ungeteilte Aufmerksamkeit widmen würde, ohne die Geschehnisse zur Eile zu treiben. Weil jede Berührung Perfektion war, jeder Kontakt mit den Händen oder dem Mund ihres Traumliebhabers ein Leckerbissen so üppig wie die besten Buffets auf den größten Bällen in Florenz.
Bianca war sich zuerst ihres lebhaften Traumes bewusst geworden, als sie etwas Feuchtes und Warmes über ihre Brustwarze lecken spürte. Sekunden später hatten sich feste Lippen um ihre kleine Knospe geschlossen und daran gesaugt, was ein köstliches Prickeln ihre Haut entlang sandte. Das, zusammen mit der Hand, die mit dem weichen Fleisch zwischen ihren Beinen spielte, ließ sie den Drang verspüren, wie eine Wölfin aufzuheulen. Warum konnte keiner ihrer echten Liebhaber je solche Leidenschaft in ihr entfachen? Warum konnte sie solche Gefühle nur in ihren Träumen heraufbeschwören?
Sie seufzte, als sein Finger über ihre Perle glitt und sie noch mehr entfachte. Seine Berührung war sanft und trotzdem stark genug, dass sie sich fast vor der Intensität der Sinneseindrücke wegwinden musste, die diese Berührung in ihrem Bauch hervorrief. Tief in ihr wühlte sie etwas auf, als ob ein Feuer sich aufbaute und jede Flamme das Feuer noch höher schlagen ließ, jede Berührung sie weicher und aufnahmefähiger machte. Sie hatte sich nur selten gehen lassen und in solchen Sinneseindrücken verlieren können, die ihr Körper im Moment genoss. Sie hatte immer Angst gehabt, sich zu verlieren, etwas zu geben, was sie diesen Männern, die nur ihren Körper wollten und nicht an ihrer Person interessiert waren, nicht geben wollte.
Aber in ihrem Traum konnte sie sich erlauben, sich ihrem Liebhaber zu öffnen, ihm erlauben, sie wirklich zu befriedigen, ihr zu zeigen, zu welchen Höhepunkten ihr Körper fähig war. Als sie Hände an ihren Schenkeln spürte, spreizte sie sie weiter und nahm wahr, wie er sich zwischen ihren Beinen niederließ. Einen Augenblick später durchflutete Wärme ihren Kern: Sein Mund war auf ihrem Geschlecht. Er leckte sie, schleckte die Säfte auf, die nun frei aus ihr tropften, als liebte er ihren Geschmack.
Bianca hörte sogar sein Stöhnen, die tiefen kehligen Laute, die nur ein Mann in Ekstase machen konnte. Als ob sie an ihm saugte, nicht umgekehrt. Trotzdem schien ihr Traumliebhaber mehr Vergnügen daran zu haben, ihre Perle zu lecken, als würde sie seinen Schwanz in ihren Mund saugen. Nur in einem Traum konnte alles so perfekt sein.
Bianca bäumte sich unter seiner Berührung auf und drängte ihn wortlos dazu, ihr mehr zu geben, sie höher zu treiben. Er schien sie nur allzu gut zu verstehen, denn seine Zunge stieß weiter in ihre zitternde Spalte, wo sie die klaffende Leere füllte, die nie ein Mann zuvor wirklich füllen hatte können. Ihr Rücken hob sich von der Matratze, wobei sie ihren Kopf tiefer ins Kissen drückte, unfähig ihren Körper davon abzuhalten zu beben.
Schweiß bildete sich auf ihrer Haut und die winzigen Perlen sammelten sich in der Mulde zwischen ihren Brüsten, bevor sie sich in ein Rinnsal verwandelten und ihren Bauch hinunterflossen, um zu ihrem Nabel zu laufen. Wie ein Traum sie in einer so kalten Nacht so heiß machen konnte, ging über ihren Verstand hinaus. Sie hätte das Feuer, das sie im Kamin angeschürt hatte nicht gebraucht, hätte sie gewusst, dass ein talentierter Traumliebhaber sie besuchen und mit seiner Aufmerksamkeit überschütten würde.
Seine spitze Zunge stieß abwechselnd in ihren feuchten Kanal und leckte dann über ihre geschwollene Perle, wobei er das Nervenbündel so lange liebkoste, bis es quasi nach Erlösung bettelte. Aber er gewährte ihr keine. Immer, wenn sie nahe am Höhepunkt war, zog er sich zurück und strich nur sanft über ihr Geschlecht und leckte ihre Säfte auf, bevor er wieder dazu überging, ihre überaus empfindliche Perle zu verwöhnen. Fast so, als würde er sie auf eine Erlösung überwältigenden Ausmaßes vorbereiten.
Als seine Zunge ihre Perle wieder umrundete, griff sie nach ihm, entschlossen, ihn dort festzuhalten und ihn nicht entkommen zu lassen, bis er sie um den Verstand gebracht hatte. Ihre Finger fanden dichtes Haar, das seinen Kopf bedeckte, und vergruben sich darin, als sie ihn umfasste und seinen Mund zwang, sie fester zu lecken.
„Mehr!“, schrie Bianca.
Er gehorchte ihrem Befehl, nahm das kleine Bündel von empfänglichem Fleisch zwischen seine Lippen und zog daran. Ein Energiebolzen schoss durch ihr Inneres und raubte ihr den Atem. Keuchend pries sie ihn: „Ja, ja, das ist gut.“
Und als ob er verstand, was sie wollte, zog er fester daran. Gleichzeitig schob er einen dicken Finger in ihre Spalte. Sie zuckte bei der Intensität zusammen – nein, zwei Finger. Er hatte zwei Finger in sie gestoßen und dehnte damit ihre enge Scheide. Ihr Herz schlug wie wild, als er an ihrer Perle saugte und dann mit seiner Zunge in einem schnellen Rhythmus darüber schleckte. Seine Finger glichen sich demselben Rhythmus an und pumpten in sie hinein, sodass sie es nicht länger aushalten konnte.
Sie spürte die Wellen, bevor sie sie trafen, fühlte, wie sich ihr Orgasmus mit einem tiefen Grollen näherte und ließ sich gehen. Wie ein gewaltiger Ozeanstrom überfluteten sie die Empfindungen und schwemmten sie weg, bis alles was sie noch fühlte, die sanfte, beruhigende Wärme der Zunge ihres Liebhabers war, die weiterhin Nachbeben aus ihrem erschöpften Körper kitzelte.
Es schien eine Ewigkeit zu dauern, bis er schließlich seinen Kopf von ihrem Geschlecht hob und der Luft erlaubte, ihre Haut zu kühlen.
„Du schmeckst köstlich.“
Die tiefe Stimme kam aus der Nähe und klang nicht so, als ob sie Teil eines Traumes wäre. Biancas Körper spannte sich an, als gleichzeitig ihre Augen aufflogen. Es dauerte mehrere Sekunden, bis sich ihr Sehvermögen an die Dunkelheit des Raumes gewöhnte. Sie war immer noch im alten Schlafzimmer ihrer Mutter, aber sie war nicht allein.
Ein Mann – ein nackter Mann – erhob sich zwischen ihren Beinen. Sein dunkles Haar war zerzaust, als hätte jemand seine Hände hindurch gefahren. Seine Lippen glitzerten vor Feuchtigkeit und seine Augen glühten vor Erregung.
Ihr Traumliebhaber war echt. Sie hatte einem völlig Fremden – einem Mann, der in ihr Haus eingebrochen war – erlaubt, sie zu lieben!
Bianca sah an sich hinunter und bemerkte, dass das lila Negligé, das sie ins Bett angezogen hatte, weil sie in ihrer Eile vergessen hatte, ein Nachthemd einzupacken, vorne offen war und ihr ganzer Körper dem Fremden gegenüber enthüllt war, der sie immer noch mit dunklen, hypnotisierenden Augen anstarrte.
„Gut, jetzt bist du wach. Lass uns ficken.“
Seine unverblümten Worte katapultierten sie aus ihrer momentanen Trance. Sie schreckte von ihm zurück und ihr Rücken stieß an das Kopfteil, während sie sich ein Kissen schnappte und es gegen ihren Oberkörper drückte, um ihre Brüste und ihr entblößtes Geschlecht zu verdecken. Ihre Schenkel konnte sie nicht schließen, weil seine Hände sie immer noch festhielten.
„Wer sind Sie?“, rief Bianca aus, mit den Augen beide Seiten des Bettes absuchend, um zu sehen, ob es etwas gab, das sie als Waffe gegen ihn benutzen konnte.
Der Fremde setzte sich auf und offenbarte mehr von seinem nackten Körper – mehr, als sie eigentlich sehen wollte. Ihre Augen wanderten zu seiner Bauchgegend und tauchten dann tiefer hinab, wo seine Erektion eine unverwechselbare Aussage machte. Er war gekommen, um sie zu vergewaltigen!
„Lorenzo natürlich. Wer denn sonst?“ Ein Hauch Verwirrung lag in seiner Stimme.
Sollte sie jemanden mit dem Namen Lorenzo kennen? Eine Sekunde lang durchforstete sie ihre Erinnerungen, aber niemand kam ihr in den Sinn.
„Es tut mir leid, dass ich Sie warten ließ“, fuhr er fort.
„Warten?“ Jetzt breitete sich Verwirrung in ihrem Gehirn aus. Was war passiert? War sie ohnmächtig geworden? Hatte sie eine Verabredung mit jemandem vergessen, den sie auf ihrer Reise getroffen hatte? Nein. Sie war sich sicher, dass alles, was sie gemacht hatte, war, mit dem Advokaten zu sprechen und dann ins Haus zu kommen, um den Schatz zu finden. Sie hatte niemanden getroffen. Und sicherlich würde sie sich an diesen äußerst gut aussehenden Mann erinnern, wenn sie ihm schon einmal begegnet wäre.
Bianca zitterte leicht. Ja, dieser Fremde war gut aussehend. Außerordentlich gut aussehend. Nicht nur seine dunklen Augen waren faszinierend, auch seine Lippen, die immer noch feucht von ihren Säften waren, luden zum Küssen ein. Seine dunkle, dichte Mähne hatte sich weich wie Seide angefühlt und wenn sie seinen gemeißelten Körper ansah, konnte sie nur beben.
„Ja, ich bedauere, dass ich aufgehalten wurde. Hätte ich gewusst, dass Dante und Nico Sie für heute Nacht engagiert hatten, wäre ich früher hier gewesen.“ Seine Finger strichen weiter ihren Schenkel hinauf und Bianca wich in dem Versuch zurück, seine Hand abzuschütteln. „Aber jetzt bin ich hier und ich werde es wiedergutmachen.“
„Mich engagiert?“ Ein furchtbarer Verdacht kroch ihren Bauch hinauf. „Sie denken, ich sei eine Hure?“ War das, was alle von ihr dachten? Stand ihr ins Gesicht geschrieben, was sie all die Jahre gemacht hatte? Konnte es jeder erkennen?
„Wenn Sie es anders nennen möchten, gerne“, murmelte er entschuldigend. „Vielleicht sind Sie eine Bekannte von Dante und Nico?“
„Wer sind Dante und Nico?“
Lorenzo atmete schwer aus, fast so, als langweilte es ihn, ihr etwas zum hundertsten Male zu erklären. „Meine Freunde. Die, die mir Sie zum Willkommensgeschenk gemacht haben.“
Schock durchfuhr sie. „Willkommensgeschenk?“ In ihren eigenen Ohren klang ihre Stimme schrill. „Ich bin kein Willkommensgeschenk!“ Tränen drohten, an die Oberfläche zu drängen. Jemand spielte ihr einen grausamen Streich. „Verschwinden Sie aus meinem Haus, Signore! Jetzt sofort, bevor ich die Carabinieri rufe!“
„Ihr Haus? Signora, dies ist mein Haus. Wenn also jemand verschwindet, dann werden Sie das sein.“
Einen Moment lang starrte Bianca ihn nur an. Aber die Erkenntnis kam ihr sehr bald: Er war der Mann, der das Haus ihres Vaters gekauft hatte! Er war der neue Eigentümer und er war früher eingetroffen, als sie erwartet hatte.
Jetzt steckte sie wirklich in der Klemme. Wenn er jetzt schon einzog, wie würde sie dann ihre Suche nach dem Schatz fortsetzen können? Sie spürte, wie das Blut aus ihrem Kopf wich, als Übelkeit sie zu überwältigen drohte. Sie musste sich schnell etwas einfallen lassen. Das Einzige, was sie tun konnte, war, zu versuchen, ihn irgendwie zu täuschen. Auf alle Fälle würde sie dieses Haus nicht verlassen, bevor sie nicht den Schatz gefunden hatte. Koste es, was es wolle.
„Signore, das ist mein Haus! Ich habe es von meinem Vater geerbt. Sie begehen Hausfriedensbruch. Verschwinden Sie!“ Bianca hob ihr Kinn genauso, wie sie es immer tat, um Freier, an denen sie kein Interesse hatte, zum Gehen zu bewegen.
Als sie Lorenzos Blick erhaschte, war sie überrascht, einen Hauch von Entzücken darin zu sehen, sowie ein kleines Lächeln, das seine zum Küssen einladenden Lippen umspielte.
Lorenzos Herzschlag setzte einen Moment lang aus. Die wunderschöne Frau in seinem Bett war keine Hure. Und aus einem seltsamen Grund erfreute ihn das. Jedoch half diese neue Erkenntnis nicht dabei, seine tobende Erektion zu beruhigen. Sich an ihrer Muschi gelabt und sie zu einem erderschütternden Orgasmus gebracht zu haben, hatte ihn nur noch erregter gemacht als in dem Moment, als er sie das erste Mal in seinem Bett gesehen hatte.
„Signorina Greco?“
Sie nickte. „Bianca Greco.“
„Lorenzo Conti, zu Ihren Diensten.“ Er beugte seinen Kopf leicht, aber tat nichts, um seinen nackten Körper zu bedecken. Er hatte gesehen, wie sie seinen Schwanz angestarrt hatte und offen gesagt hatte ihm dieser Blick gefallen. Und er würde sie nicht dieses Anblicks berauben, zum Teufel mit der Etikette.
„Darf ich annehmen, Sie haben noch nicht mit dem Advokaten Ihres Vaters, Signore Mancini, gesprochen?“
„Ich bin erst heute eingetroffen, nachdem mir die schreckliche Nachricht vom Tode meines Vaters zugekommen ist“, schniefte sie.
„Mein Beileid, Signorina. Ich muss Sie jedoch informieren, dass dies nicht mehr Ihr Haus ist.“
„Aber –“, unterbrach sie.