39,99 €
Fachbuch aus dem Jahr 2023 im Fachbereich Theologie - Historische Theologie, Kirchengeschichte, , Sprache: Deutsch, Abstract: 60 Prozent der Europäer bezeichnen sich als Christinnen und Christen. Die drei großen Konfessionsfamilien in Europa sind römisch-katholisch, protestantisch und orthodox. In den Ländern der Europäischen Union (EU) bezeichnen sich nur noch 11% als evangelisch. Karsten Matthis, Pfarrer in der Evangelischen Landeskirche im Rheinland und lange Jahre Leiter einer Einrichtung der politischen Erwachsenenbildung bei Bonn, skizziert die Situation der evangelischen Kirchen in Europa und blickt auch auf die innerevangelische Ökumene. Wie ist um das Verhältnis zwischen Reformierten, Lutheranern, Anglikanern und Freikirchen in Europa bestellt? Und welchen politischen Einfluss werden die evangelischen Kirchen in ihren Ländern und in Europa in Zukunft besitzen? Auffällig ist in den letzten Jahrzehnten, dass immer mehr Protestanten ihre Kirche zwischen Oslo und Lissabon verlassen. Von evangelischen Volkskirchen kann im Prinzip nicht mehr gesprochen werden. In einigen Ländern wie in den Niederlanden, Großbritannien, Schweden, Estland, Tschechien oder in Ostdeutschland ergeben sich dramatische Einbrüche bei den Mitgliedszahlen. In Ländern wie Österreich, Polen, Spanien oder Portugal mit ohnehin wenigen Protestanten werden die Kirchengemeinden gemessen an der Zahl der Gläubigen noch kleiner. Die Gründe hierfür sind vielfältig: In Tschechien, Estland oder Ostdeutschland drängte der Kommunismus die evangelischen Kirchen an den Rand der Gesellschaft. In den Niederlanden, Großbritannien und Schweden scheint ein enormer Säkularisierungsschub die Gesellschaften, insbesondere den Protestantismus, erfasst zu haben. Die Demografie, die Überalterung vieler europäischer Gesellschaften, führt ebenfalls zu einem Schrumpfungsprozess.
Das E-Book können Sie in einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützt: