Der geblümte Hund - Klaus Möckel - E-Book
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Der geblümte Hund E-Book

Klaus Möckel

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Beschreibung

Abenteuer auf dem Puddingfeld! Thomas hat an diesem Tag wirklich nicht mit einem magischen Abenteuer gerechnet. Als der geblümte Hund Wuffwoffmichel plötzlich vor ihm auftaucht, beginnt eine unglaubliche Reise in eine Welt voller sprechender Tiere und mysteriöser Puddingdiebe. Gemeinsam mit Wuff und dem mutigen Fahrstuhl Felix muss Thomas das Geheimnis des Puddingfelds lüften und die Diebe fangen, die die köstliche Rote Grütze stehlen. Wird es ihnen gelingen? Ein spannendes und lustiges Märchen für alle Kinder ab 6 Jahren, die gern in fantastische Welten eintauchen!

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Seitenzahl: 47

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Impressum

Klaus Möckel

Der geblümte Hund

ISBN 978-3-68912-078-8 (E-Book)

Das Titelbild wurde mit KI erstellt.

© 2024 EDITION digital®Pekrul & Sohn GbR Godern Alte Dorfstraße 2 b 19065 Pinnow Tel.: 03860-505 788 E-Mail: [email protected] Internet: http://www.edition-digital.de

Der geblümte Hund

Thomas saß bei den Erlenbüschen hinterm Dorf, als unvermutet der geblümte Hund auftauchte. Der Junge war nicht gerade guter Laune. Vor einer Stunde noch hatte er sich über die kleine Schwester lustig gemacht, weil sie wieder einmal eine ihrer Lügengeschichten erzählte. Von einem fliegenden Apfelkuchen und einem Ferkel auf Rädern. Was Iris doch so alles zusammenspann. Und das Schönste war, sie behauptete, diese Dinge wirklich gesehen zu haben. Manchmal kam es Thomas vor, als glaubte sie im Ernst daran. Da blieb ihm nichts anderes übrig - er musste sie einfach verspotten.

Er selbst hatte nichts mit Märchen im Sinn, war für Autos, Computer und Fußball. Doch kaum war die Schwester zu den Großeltern gefahren, fehlte sie ihm schon. Obwohl er sich das nicht eingestehen wollte.

"Ich bin froh, dass die Schwindelsuse mal für ein paar Tage weg ist", brummte er vor sich hin, war aber wider Willen unzufrieden.

Und plötzlich kam dieser Hund über die Wiese.

Sein Fell war tatsächlich weder schwarz, noch weiß, noch braun, sondern voller bunter Blumen. Rote Nelken, gelbe Tulpen, lila Stiefmütterchen, Rosen in allen Farben. Thomas war platt, so was hatte er noch nicht gesehen.

Der Hund kam heran und blieb stehen.

"Was starrst du mich so an?", fragte er.

"Ich … ich bin überrascht."

"Hast du noch nie einen Hund gesehen?"

"Natürlich", stotterte Thomas, "aber noch nie einen mit Blumen auf dem Fell. Hat man dich bemalt?"

"Bist du verrückt? Das ist Natur. Willst du anfassen?"

Thomas streckte vorsichtig die Hand aus, strich ihm übers Fell. Die Blumen fühlten sich echt an.

"Unglaublich", sagte er.

"Was heißt hier unglaublich? Und dass ich spreche, wundert dich wohl gar nicht?"

Erst jetzt wurde Thomas bewusst, dass er sich mit dem Hund unterhielt wie mit einem Menschen. Wie mit Vater, Mutter oder seinem Freund Bernd.

"Das ist genauso unglaublich", gab er zu.

"Liegt alles in der Familie", sagte der Hund lässig. "Meine Vorfahren waren Artisten. Sie sind im Zirkus aufgetreten."

"Und was machst du?"

"Ich bewache das Puddingfeld. Bin hinter den Puddingdieben her. Aber ich hab ihre Spur verloren." Der Hund setzte sich missmutig ins Gras.

"Das Puddingfeld??"

"Ich kann dir das jetzt nicht erklären. Wie heißt du eigentlich?"

"Thomas", sagte Thomas.

"Ich bin Wuffwoffmichel. Aber du kannst Wuff zu mir sagen. Oder Woff. Das ist beides einfacher."

Sie schwiegen einen Augenblick. Thomas konnte nicht so schnell verdauen, was er sah und hörte.

Nach einer Weile fragte Wuff:

"Du hast nicht zufällig einen Knochen dabei?"

"N-nein. Leider."

"Na ja. Hätte man ja auch gerochen … Aber vielleicht kannst du einen besorgen?"

"Ich weiß nicht. Möglicherweise aus der Küche."

"Es muss nicht umsonst sein", sagte der Hund eifrig. "Du kriegst einen Pudding dafür. Einen Vanillepudding."

"Schoko wär mir lieber."

"Der ist noch nicht reif. Aber wir können uns ja mal umgucken. Es findet sich bestimmt was. Du holst den Knochen, und wir treffen uns hier wieder. Wie lange brauchst du?"

Thomas fühlte sich ein wenig überrumpelt, doch die Sache war zu ungewöhnlich, als dass er jetzt noch abgesprungen wäre. Er wollte wissen, wie es weiterging.

"Eine halbe Stunde", sagte er.

"Gut, abgemacht."

Der Junge rannte nach Hause, während Wuff sich erwartungsvoll ins Gras streckte.

Wenig später liefen sie an einem Graben entlang, krochen durch eine Hecke und wateten dann im Sumpf. Hier traute sich sonst niemand durch, aber Wuffwoffmichel wusste den Weg, ging auf sicherem Grund. Den schönen Kasslerknochen, den ihm Thomas mitgebracht hatte, trug er im Maul.

"Du könntest ihn ins Wasser fallen lassen", erklärte er.

Thomas hatte die Schuhe und Strümpfe ausgezogen, sie in die Hand genommen. Allerlei Insekten summten und brummten um ihn herum. Urplötzlich aber war der Sumpf zu Ende. Hinter einem Waldstreifen, von Gebüsch umrahmt, dehnte sich ein Feld. Auf hohen kräftigen Stängeln wuchsen unbekannte Blüten. Große Früchte hingen zur Erde.

"Du kannst die Schuhe wieder anziehen", sagte der Hund, wobei er die Worte am Knochen vorbei durch die Zähne quetschte, "wir sind da."

"Was sind das für sonderbare Pflanzen?"

Wuff bog mit der einen Vorderpfote einen Stängel herab und drückte mit der zweiten gegen die Frucht. Untertassengroß öffnete sich eine graue Kapsel. Ein kleiner Pudding kam zum Vorschein.

"Du kannst ja mal kosten", sagte der geblümte Hund.

Thomas nahm einen Finger voll Pudding in den Mund. Er schmeckte grießig und sauer.

"Der ist noch grün, muss wachsen und reifen", erklärte Wuff. "Ist sonst aber eine gute Sorte. Kirscharoma."

"Wem gehört denn das Feld?", fragte der Junge.

"Dem Bär, dem Fahrstuhl und mir."

Thomas wusste schon nicht mehr, worüber er noch alles staunen sollte. Er fragte nicht weiter.

"Der Bär ist nicht da. Zur Erntezeit verdrückt er sich. Komm trotzdem mit. Ich mach dich mit dem Fahrstuhl bekannt."

Sie gingen am Feld entlang zu einer kräftigen Buche. Zu Füßen des Baumes befand sich tatsächlich ein Lift. Das heißt, man sah ein Metallgehäuse, das drei bis vier Personen aufnehmen konnte. Stahlseile führten nach oben, über zwei Rollen hinweg, die an einem kräftigen Ast befestigt waren.

"Ich hab Besuch mitgebracht", sagte Wuff. "Das ist Thomas."

"Sehr erfreut. Felix, der Fahrstuhl", stellte sich mit knarrender Stimme der Lift vor. Dann wandte er sich an den Hund:

"Hast du die Diebe geschnappt?"

"Nichts zu machen. Sie verwischen ihre Spuren im Sumpf. Wenn der Bär nicht so ein Feigling wäre …"

"Aber er ist fleißig, ein guter Händler und ein ausgezeichneter Mechaniker", verteidigte ihn der Fahrstuhl.

"Nimm du ihn nur wieder in Schutz."

Thomas, dessen technisches Interesse erwacht war, unterbrach ihren Streit.

"Funktionieren Sie denn noch?", fragte er höflich den Lift.

"Natürlich. Der Bär hat doch alles ordentlich installiert. Willst du's mal versuchen?"

"Sehr gern!"

Der Fahrstuhl öffnete sich, der Junge stieg ein, drückte auf die Taste "Vierter Ast", und hoch ging's. Von oben hatten sie eine herrliche Aussicht.