Erhalten Sie Zugang zu diesem und mehr als 300000 Büchern ab EUR 5,99 monatlich.
Erotische Kurzgeschichte mit einer Mischung aus Lust und Mystik!Ist es Traum oder Wirklichkeit? Die sexuell frustrierte Amanda traut ihren Augen nicht, als aus einem Glasflakon plötzlich ein Flaschengeist emporsteigt. Der Geist lässt ihren Körper vor Sehnsucht vibrieren und verspricht ihr, ihre Wünsche zu erfüllen und sexuell vollkommen auszufüllen. Doch kann Amanda sich dem Flaschengeist wirklich voll und ganz hingeben?-
Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:
Seitenzahl: 43
Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:
Vanessa Salt
Gertrud Schwarz
Lust
Der Geist: Erotische Novelle ÜbersetzerinGertrud Schwarz OriginalAndenCopyright © 2019, 2020 Vanessa Salt und LUST All rights reserved ISBN: 9788726320978
1. Ebook-Auflage, 2020
Format: EPUB 2.0
Dieses Buch ist urheberrechtlich geschützt. Kopieren für gewerbliche und öffentliche Zwecke ist nur mit Zustimmung von LUST gestattet.
Metadata: erotik, begierde, lust, genuss, leidenschaft, hetero, frau, mann, geist, mystik
Amanda ist eigentlich eine gewöhnliche Frau, aber sie ist sexuell frustriert und versteht die Männerwelt nicht. Eines Tages findet sie einen kleinen Glasflakon, der sie geradezu hypnotisiert. Als sie das Fläschchen öffnet, kommt ein Flaschengeist hervor, der ihren Körper vor Sehnsucht brennen lässt. Soll sie sich wirklich dem Geist hingeben, ihn ihre Wünsche erfüllen und sie gleichzeitig ausfüllen lassen?
„Der Geist“ ist eine spannende erotische Kurzgeschichte mit einer Mischung aus Lust und Mystik.
Noch ein Schwimmer kentert und ich muss so lachen, dass mir die Limo aus der Nase kommt. Nicht, weil ich unbedingt hier sein will – tatsächlich wollte ich schon vor einer Stunde gehen – aber es ist nicht lustiger, wenn man es tut.
„Musst du immer so schadenfroh sein?“ Elvira schüttelt theatralisch den Kopf, während sie die karierte Decke unter uns zurechtzupft. „Das war mein Bruder, der da gekentert ist.“
„Er wird es wohl überleben.“
Es ist der dreizehnte April in Uppsala und das heißt Floßrennen auf dem Fyrisfluss. Die Technikstudenten der Universität zeigen stolz ihre Flöße, während sie sich vor Tausenden erniedrigen. Klar, einige fallen nicht in den kleinen Wasserfall – aber nicht viele.
Jedenfalls dieses Jahr nicht.
Obwohl die Kälte schwer in der Luft hängt, ziehen sie sich Schwimmwesten und alberne Klamotten an und klettern auf ihr selbstgebautes Floß. Recipe for disaster for disaster, wenn man mich fragt. Das Schauspiel anzusehen ist eine Art Pflicht, wenn man hier wohnt. Jedenfalls, wenn man jemanden kennt, der teilnimmt, und das tue ich. Leider.
Die Luft ist voller Stimmengewirr, das Publikum hängt über dem Geländer, Rotzgören schwenken ihre Pimmelballons (ja, so etwas gibt’s) und Teenagerinnen bahnen sich durch Umarmungen den Weg zum One-Night-Stand. Direkt am Steg war kein Platz zu kriegen, deshalb haben Elvira und ich uns stattdessen ans Wasser gesetzt. Hier ist nicht so viel Action. Ab und zu tauchen neue Flöße unter der Brücke rechts auf, aber erst wenn sie am ersten Wasserfall sind, beginnt der Spaß. Von hier aus kann man die kenternden Flöße nur erahnen. Elvira macht das nichts aus, sie ist vor allem an den unterschiedlichen Bauarten interessiert. Manchmal jauchzt sie auf, wenn extra ungewöhnliche Flöße vorbeikommen, wie eben, als ein großer Penis vorbeitrieb. Alle, die auf dem Floß „ritten“ waren halbnackte junge Frauen. In den Schwimmwesten konnte man Busenspalten und nasse Haut erahnen.
Jetzt sehe ich nur noch ihre Rücken, aber ich weiß noch, wie ihre Arme von den Wassertropfen glänzten. Es wurde ganz still, als sie vorbeiglitten. Jemand lachte auf, aber wir anderen ließen ihn mit Blicken verstummen. Sexy Pferdeschwänze und ein kollektives Kichern von den Floßbesitzerinnen. Lange Hälse und schlanke Beine. Vermutlich hatten sie wegen der Kälte Gänsehaut.
Manchmal muss ich hinstarren, wenn ich Frauen sehe, die Modelmaße haben. Ich weiß, dass ich mich nicht mit ihnen vergleichen sollte, aber das ist schwierig. Ich selbst sehe gewöhnlich aus, mit meiner bleichen Haut und den kohlschwarzen Haaren. Ich verschmelze mit meiner Umgebung. Wenn ich nicht alle drei Monate meine Haare färben würde, wären sie straßenköterblond, und ich würde noch mehr verschmelzen – oder sogar verschwinden. Wird mich je ein Mann so ansehen, wie die Männer die Frauen auf dem Floß anglotzen?
„Amanda, was ist das?“ Elvira knufft mich und zeigt zum Flussufer, wo die Steintreppe mit den drei Stufen im Wasser verschwindet. Ihre blonden Haare locken sich unter der Mütze und sie lächelt so aufgeregt, wie nur sie es kann.
„Was denn?“
„Da glänzt was. Ach, das ist wahrscheinlich nichts.“ Sie wendet sich wieder den Flößen zu. „Guck mal, ein Drachenfloß!“
Einige Sekunden später sehe ich es auch. Etwas Kleines, das an der Wasseroberfläche glänzt. Kann es von einem kaputten Floß stammen? Was auch immer es ist, es sieht spannend aus.
Während Elvira in eine andere Richtung guckt, erhebe ich mich von der Decke und gehe im Zickzack zwischen den Zuschauern durch, die ebenfalls diesen Aussichtsplatz gewählt haben. Es dauert nicht lange, bis ich an der Treppe bin. Die Frühlingskälte sticht in den Wangen, es scheint stärker zu werden, je näher ich ans Wasser komme, aber ich muss wissen, was da so glänzt.
Mein Herz schlägt wie wild, als ich die Hand zur Oberfläche ausstrecke. Elvira ruft mich, glaube ich, aber ihre Stimme ist weit weg. Alles ist weit weg. Als ob alles außer mir und dem Ding im Nebel versunken ist.
Das Ding ist ein bisschen weitergeschwommen. Ist es nicht grünlich? Doch. Und geriffelt. Bald komme ich dran. Ich strecke mich noch ein bisschen, weil ich den Fuß nicht noch weiter runtersetzen will und dann nass werde, wenn das Wasser die Steintreppe überspült. Ein bisschen noch. Die Fingerspitzen kommen dran, dann die Handfläche. Ich schließe die Hand um das nasse Glas. Atme aus. Es ist glatt, aber ich habe es.