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»Unsere Gesellschaft untersagt oder erlaubt bestimmte Handlungen und Verhaltensweisen. Aber ich werde mich nicht mit der Frage aufhalten, was die menschlichen Gesetze wert sind. Die Gesetze, von denen ich mit euch spreche, sind diejenigen, die von Anfang an durch die kosmische Intelligenz aufgestellt worden sind. Sie sind es, die wir alle kennenlernen und respektieren müssen, um unsere Freiheit zu erobern. Die Freiheit ist eine der edelsten Bestrebungen des Menschen, und nichts ist wertvoller als die Freiheit. Aber ihre Eroberung hat ihren Preis.« Omraam Mikhaël Aïvanhov
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Seitenzahl: 58
Veröffentlichungsjahr: 2017
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Über den Autor
Omraam Mikhaël Aïvanhov war ein großer Philosoph, geistiger Meister und Eingeweihter. Als warmherziger, einfühlsamer und humorvoller Lehrer war er ein lebendiges Vorbild, das durch sein selbstloses, zugängliches und brüderliches Verhalten überzeugte. Er strebte an, alle Menschen bei ihrer persönlichen Entwicklung zu begleiten – so wie ein Bergführer seine Kameraden sicher bis auf den höchsten Gipfel führt.
Das Gedankengut, das Omraam Mikhaël Aïvanhov verbreitet hat, bietet zahlreiche Methoden und einen klaren, begehbaren Weg zu größerer Vollkommenheit und mehr Lebensglück. In wohltuend einfacher Sprache erklärt er alle wichtigen Zusammenhänge des Lebens und ist gerade bei den Fragen unserer heutigen Zeit wegweisend. Ob es um die Bewältigung des Alltags geht, um die Gesundheit, die Ethik, die Liebe, die Sexualität oder um tiefgründige, philosophische Themen – stets sind seine Antworten überraschend klar und hilfreich.
Kurzbeschreibung
»Der Preis der Freiheit«Reihe Broschüren – Band 327
»Unsere Gesellschaft untersagt oder erlaubt bestimmte Handlungen und Verhaltensweisen. Aber ich werde mich nicht mit der Frage aufhalten, was die menschlichen Gesetze wert sind. Die Gesetze, von denen ich mit euch spreche, sind diejenigen, die von Anfang an durch die kosmische Intelligenz aufgestellt worden sind. Sie sind es, die wir alle kennenlernen und respektieren müssen, um unsere Freiheit zu erobern. Die Freiheit ist eine der edelsten Bestrebungen des Menschen, und nichts ist wertvoller als die Freiheit. Aber ihre Eroberung hat ihren Preis.«
Omraam Mikhaël Aïvanhov
Da Omraam Mikhaël Aïvanhov seine Lehre ausschließlich mündlich überlieferte, wurden seine Bücher aus stenographischen Mitschriften, Tonband- und Videoaufnahmen seiner frei gehaltenen Vorträge erstellt.
Inhaltsverzeichnis
Über den Autor
Kurzbeschreibung
Inhaltsverzeichnis
Kapitel 1: Die Bedingung für die Freiheit: Die Beachtung der kosmischen Gesetze
Kapitel 2: Die Moralgesetze: Ihre Analogie mit den Naturgesetzen
Kapitel 3: Unsere Freiheit: Die Zukunft erschaffen
Kapitel 4: Geben und lieben, ohne etwas zu erwarten
Kapitel 5: Sich binden, um sich zu befreien
Vom selben Autor – Reihe Gesamtwerke
Vom selben Autor – Reihe Izvor
Vom selben Autor – Reihe Broschüren
Copyright
Kapitel 1: Die Bedingung für die Freiheit: Die Beachtung der kosmischen Gesetze
Wenn mich Menschen um Rat oder Hilfe bitten, stelle ich gelegentlich die Frage: »Was wollen Sie im Leben?« Und oft antwortet mir der eine oder andere: »Ich will frei sein!« Das ist ausgezeichnet, aber die Art, wie sie mir erklären, was sie beabsichtigen, um das zu erreichen, zeigt, dass sie nicht wissen, worin die wahre Freiheit besteht. Zunächst einmal haben sie noch nie darüber nachgedacht, was dieses »Ich«, das frei sein will, eigentlich ist, und wenn ich sie danach frage, sind sie erstaunt und antworten: »Wie, welches Ich? Ich, das bin ich«. In Wirklichkeit ist das aber nicht so einfach. Wie ich euch schon oft erklärt habe, besteht der ganze Mensch aus zwei »Ich«: ein höheres, göttliches Ich, und ein niederes, tierisches Ich. Und je nachdem, ob er dem einen oder dem anderen die Möglichkeit gibt, sich zu manifestieren, öffnen sich ihm weite Räume oder aber er gerät in die Klemme.
Nehmen wir jemanden, dem es gelingt, überall seinen Willen durchzusetzen und seine Wünsche zu befriedigen. Er ist mächtig genug, um es sich zu erlauben, die Gesetze der Aufrichtigkeit und der Gerechtigkeit zu übertreten, und er ist sehr stolz auf sich: Keine Polizei kommt, um ihn festzunehmen und ins Gefängnis zu stecken. Aber dieser Unwissende ist sich nicht bewusst, dass er selbst dabei ist, sich ein Gefängnis zu schaffen, aus dem er bald nicht mehr hinausgelangen kann.
Um wahrhaft frei zu sein, muss man bereit sein, anzuerkennen, dass moralische Gesetze existieren, analog zu den Gesetzen, welche die physische Welt regieren. Wenn man eine giftige Substanz schluckt, vergiftet man sich; wenn man seine Hand ins Feuer oder in kochendes Wasser hält, verbrennt man sich; wenn man sich aus der zehnten Etage herabstürzt, wird man am Boden zerschmettert. Selbst wenn das nicht genauso klar ersichtlich ist: Die Gesetze, die unsere innere Welt regieren, sind genauso unerbittlich, und von der Beachtung dieser Gesetze hängt unser Schicksal ab. Die Möglichkeit zu tun, was man will, wie man es will und wann man es will, ist ein sehr begrenzter Aspekt der Freiheit, und ist oft nur eine Illusion.
Für jedes menschliche Wesen stellt sich die Frage der Freiheit vom Moment der Empfängnis an. Neun Monate lang lebt das Baby im Schoß seiner Mutter, wo es vollständig von ihr abhängig ist. Die Geburt ist für das Baby bereits eine Art Befreiung, aber seine Freiheit ist noch sehr begrenzt. Selbst wenn das Kind sich dann seinen Eltern widersetzen kann, indem es sich weigert zu essen, zu schlafen, ruhig zu bleiben und zu tun, was sie von ihm verlangen, bleibt es doch ihrer Autorität unterstellt. An dem Tag, an dem der Mensch seine Volljährigkeit erreicht, wird er als frei betrachtet. Aber in Wirklichkeit muss er in dem Maße, wie er Selbstständigkeit erlangt, selbst lernen, sich Grenzen zu setzen.
Unsere Gesellschaft verbietet oder genehmigt bestimmte Handlungen und Verhaltensweisen. Aber was sind diese Verbote oder Genehmigungen wert? Das, was in einem Land genehmigt oder vorgeschrieben ist, ist oft in einem anderen Land verboten. Ich werde mich nicht weiter mit der Frage befassen, was die menschlichen Gesetze wert sind: Manche sind gut und man sollte sie besser befolgen; andere sind willkürlich, unnütz oder sogar schädlich. Die Gesetze jedoch, über die ich mit euch sprechen möchte, sind diejenigen, die von Beginn an von der kosmischen Intelligenz aufgestellt worden sind. Sie sind es, die wir alle kennen und beachten müssen, um unsere Freiheit zu erringen. Die Freiheit ist eine der edelsten Bestrebungen des Menschen, und nichts ist wertvoller als die Freiheit. Aber ihre Erringung hat einen Preis. Ihr kennt das Gleichnis von der Perle in den Evangelien: »Ein Kaufmann sucht nach schönen Perlen; er hat eine kostbare Perle gefunden; er hat all seinen Besitz verkauft und sie erworben«. Man kann in dieser Perle ein Symbol für unsere Freiheit sehen.
Kapitel 2: Die Moralgesetze: Ihre Analogie mit den Naturgesetzen
Man hat oft die Religionen beschuldigt, Regeln erfunden zu haben, um die Völker zu knechten. Es ist wahr, dass im Verlauf der Jahrhunderte eine kleine Gruppe von Menschen, die sich als eine Elite betrachteten, bemüht war, mit allen Mitteln ihre Macht über Seele und Geist der Menschen auszuüben, und sie haben kriminellen Missbrauch betrieben. Noch heute und überall in der Welt kann man denselben Missbrauch feststellen, gegen den sich aufgeklärte Männer und Frauen erheben. Aber gleichzeitig kann man besonders in den westlichen Gesellschaften auch einen gewissen Niedergang der Moral feststellen: Immer mehr will jeder nach seinen eigenen Wünschen denken und handeln und lässt dabei seinen Impulsen freien Lauf.