Der Ruf der Landstraße - Michael Fauth - E-Book

Der Ruf der Landstraße E-Book

Michael Fauth

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Beschreibung

Ein einzigartiges Buch, das Motorradreisen - Reiseberichte mit Erzählungen aus der deutschen Rockerszene vereinen. Aus einer besonderen Perspektive sind die Beschreibungen zu der MC-Szene aus den 1980er Jahren bis hin zu einem deutschen 1%-Club in Kombination mit Reiseberichten aus Teilen dieser Welt. Alles wirklich selbst erfahren. Die Erlebnisse aus der Bikerszene wie auch den Reisen, fesselnd beschrieben, so wie sie das wahre Leben schreibt. Ein Buch von einem wahren Biker für echte Biker - Motorradfahrer - Reisebegeisterte.

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Geschichten aus dem Leben eines Bikers -Rockers, kombiniert mit Motorradreiseberichte. Eine Weltreise in Etappen in verschiedenen Regionen dieser Erde.

Inhaltsangabe

Vorwort

Einleitung

Die Zweirad Begeisterung

Der Einstig in die Biker Szene mit der Zündapp KS 80

Die erste Reise mit dem Moped an den Bodensee

Wie es zum Tragen einer Kutte kahm

Der Iron Maiden Fan Club 1985 aus Haueneberstein

Die ersten Partyerfahrungen auf dem Motorradtreffen des Lobo MC Baden

Der Niedergang des „Iron Maiden“ Metal – Moped Club

Die Geschichte wie ich zum MC Rebel Knight Baden-Baden gekommen bin

Die Geschichte des MC Rebel Knight

Meine erste Auswärtsparty mit dem Rebel Knights, Sommerparty der Spirits

Endlich 18 Jahre alt, Party bei den Rebel Knights und mein erstes Motorrad

Die Blood Rally des Cave Men MC in Ramstein

Sommerparty der Bombholder

Die ersten Reiseüberlegungen

Kurzgeschichte, wie ich mich zu einer Party verfuhr.

Reisegeschichten „Ein Wochenendausflug im Sommer“

Veränderungen in der Clubszene

Eine Reise in die Seealpen und zur Sonnenküste Frankreichs

Abschied vom Rebel Knight MC

Eine Reise durch Korsika im Frühling 1991

Bad to the Bone

Donnernder Asphalt

Der amerikanische Traum eines jeden Bikers

Super Glide FX 1200 / Motorvariante Shovelhead

Zwei oder drei Reisen mit den Eberschder zum Lago Maggiore

Party des Liechtensteiner Harley Club bei Vaduz

Wie ich vom Enduroristfieber infiziert wurde

Back to the Roots oder einmal Rocker immer Rocker

Das Pulkfahren innerhalb des Gremiums

Der Ruf der Sahara

Eine Motorradreise im Jahrhundertsommer

Der 1. Gremium Euro Run und der europaweite Color wechsel.

Auf dem Balkan Teil 1

Marokko und Westsahara

Was 2005 sonst noch geschah

Das Baltikum

Auf dem Balkan Teil 2

Eine Reise mit dem Motorrad in Thailand

Motorradfahrern und Motorradfahrer im Reich der Mitte

Der fünfte Gremium Euro Run in Österreich

Eine Reise zum Nordkap

Biken in Venezuela

Schlusswort

Weblinks

Literaturverzeichnis / Quellenverzeichnis

Vorwort

Auf Grund massiven Drucks in der Motorradszene habe ich den Gremium M/C verlassen, aus eigenem Willen da ich mich mit dem Statement von Respekt und Ehre in Kombination meines Tuns als „Biker“ und Autor nicht in Einklang bringen kann. Nein ich habe mich mit meinen Büchern nicht bereichert und nein das Gremium Symbol ziehe ich nicht zu Marketingzwecken heran. Daher verletze ich kein Copyright. Dennoch habe ich einige Bilder meines damaligen Motorradclubs entfernt. Es entspricht nicht meines ehrgefühls dies weiter zu vertreten und als mein Buch zu verkaufen! Lediglich ich selbst bin auf den ein oder anderes Bild mit Kutt zu sehen. Somit habe ich mich selbst gefragt und bestätige hiermit dass ich mein Bild hier veröffentliche und zustimme. Genaueres zu diesen Hintergründen könnt ihr im zweiten Teil von „Der Ruf der Landstraße“ lesen.

Das hier vorliegende Buch wurde überarbeitet, es sind ein paar Texte zu den Rockergeschichten leicht abgeändert worden. Ich habe versucht ein paar Fehler zu löschen was mir auch gelungen ist. Dennoch werdet ihr vermutlich einige Fehler finden. Wer einen gefunden hat darf diesen natürlich behalten.

Nach dem Feedback meiner Leser aus der ersten Auflage habe ich den Inhalt so gelassen wie er war. Auch das Thema um die amerikanische Kultmotorradmarke bleibt bestehen, es war eine knappe Entscheidung doch ich strebe hier nach den was man mir als Feedback gegeben hatte. Eines ist ganz klar, mehr Bilder. Ich folge dem Wunsch mehr Bilder einzubauen doch diese dann in schwarz- weiß und nicht in Farbe. Leider sind Bilder aus den frühen 1980er und dem Anfang der 1990er Jahren etwas schwer zu bekommen. Auch die Qualität dieser noch vorhandenen Bilder ist extrem schlecht daher, sorry im nächsten Leben mach ich das wieder gut. Eines vorweg, ich hätte gerne mehr Bilder eingebaut doch sprengen die Bilder den rahmen des Buchs und ich bekomme zu viele Seiten.

Bei meinen Bildervorträgen von reisen mache ich das natürlich wieder gut. So nun spanne ich Euch nicht länger auf die Folter. Viel Spaß beim lesen.

Gruß Mezzo

Einleitung

Der Ruf der Landstraße

Eine nicht zusammenhängende Weltreise mit dem Motorrad in unterschiedlichen Etappen, Reiseberichte, Geschichten zum und rund um das Motorrad.

In diesen Zeilen schildere ich mit den folgenden Erzählungen meine Erlebnisse rund um das Motorradfahren. Es handelt sich um mehrere kleinere Geschichten welche sich ausschließlich um Motorradfahren und Motorradreisen drehen, und zwar aus meiner ganz persönlichen Sicht und nur aus meiner Sicht. Wie ich zum Motorradfahren gekommen bin oder wie ich den Weg zum echten Biker, einem Rocker fand. Von dem ich mich immer mal wieder lossagen wollte aber nie wirklich den Absprung schaffte, da mich die Kameradschaft in der Gemeinschaft und das zusammen Erlebte einfach immer zum Weitermachen bewegte.

Ein Ausflug in die Welt der Motorradfahrer, Biker und Rocker. Meine Erzählungen obliegen der Wahrheit, ab und an wurde mal ein Name verändert oder etwas weggelassen um gewisse Personen in der Rockerszene nicht in Schwierigkeiten oder in Verlegenheit zu bringen. Doch die Basis entspricht der Wirklichkeit und spielt zu einhundert Prozent in meinem erlebten Umfeld, so wie ich die Sache aus meinem Blickwinkel erlebt habe.

Die Beschreibungen von Ausfahrten, Reiseerlebnisse, Landschaftsbeschreibungen aber auch aufschlussreiches über die von mir bereiste Region. Bikerevents, Motorradtreffen, Fernreisen, ebenso wie kleinere Tipps und Tricks aber auch wissenswertes stammen aus meinen Erfahrungen. Das Buch ist nicht als Reiseführer für Länder oder Partyführer in der Bikerwelt gedacht, dem es gibt zu viele Veränderungen in der Bikerwelt und bei Motorradtreffen. Eher das Selber erlebte zum Nachschlagen oder Nachlesen, ober als Anregung beschriebene Orte ganz individuell für sich zu entdecken. Ein Besuch eines möglicherweise „noch“ bestehenden Motorradtreffens, das Fahren mit dem Motorrad in einer speziellen Region, eines Landes rein zum Nacherleben. Kurzum eine Erfahrungsdarbietung in Sachen Abenteuer auf zwei Rädern. Vom normalen Motorradfahren über Fernreiseerlebnisse bis hin zum Mythos Harley Davidson und dem damit verbundenen amerikanischen Traum eines Bikers. Für mich persönlich geht dies sogar noch ein wenig weiter, da ich mich nicht der legendären amerikanischen Motorradmarke verschrieben habe.

Ich befasse mich bei den Erzählungen ausschließlich mit Reiseerlebnissen rund um das Motorradfahren. Meine Erlebnisse in Südamerika aus den Ländern Brasilien, Peru, Bolivien, Paraguay, Argentinien oder Afrika wie Namibia, Südafrika, Indien ... wo ich mit Bus, Bahn, PKW und Flugzeug unterwegs gewesen bin, würden den Rahmen dieser Erzählungen sprengen. Mal sehen was die Zukunft so bringt, Reisegeschichten zu PKW Fahrten in Namibia und Südafrika aber auch in Kuba und Jamaika gäbe es Fantastisches zu berichten. Wo die Erlebnisse und Pistenfahrten in der Namibwüste mit den Erfahrungen aus Nordafrika sehr nahe kommen, allerdings durch eine PKW-Fahrt eben wieder anders.

Einen zweiten Teil zu „Der Ruf der Landstraße“ habe ich bereits begonnen. Allerdings muss ich die Reiegeschichten noch erleben oder besser erfahren. Doch nun wünsche ich dem Leser viel Spaß bei diesem Buch – Der Ruf der Landstraße- Teil 1. Durchaus lassen sich Träume und Erlebtes aus der eigenen Jugend ableiten. Der ein oder andere Leser mag sich eventuell durch diese Fernreisegeschichten anstecken lassen, wie ich vor langer Zeit durch das Buch „Jupiters Fahrt“ von Ted Simon und dies Selbst einmal ausprobieren möchte. Nur Mut, alles ist möglich, der Traum muss gelebt werden, sodass er erwacht.

Die Zweirad Begeisterung

Motorisierte Zweiräder begeisterten mich schon als Kind, es faszinierte mich die knatternden Fahrzeuge auf zwei Rädern zu bestaunen, oder ihnen beim Vorbeifahren hinterher zu schauen. Die Sache muss mir schon im Blut gelegen haben.

Mitte der siebziger Jahre gab es in dem Ort, wo ich aufgewachsen bin und mit meinen Freunden zur Schule ging ein Motorradtreffen des damaligen Motorsport Club (MSC 1972). Das Sommertreffen zog uns magisch an. Überall standen die großen Bikes, unter anderem ein paar dieser AME-Chopper mit steiler Gabel und dem Motor der Honda 750er Four, einfach grandios.

Wir waren wie von Sinnen, radelten durch den Ort und drehten mit der rechten Hand am Lenkergriff, um symbolisch Gas zu geben.

Das entwickelte sich soweit, dass ich mir mein Fahrrad einfach selbst umbaute. Bananen-Sattel, hoher Lenker, vier Rückspiegel, drei Lampen und Bierdeckel zwischen den Speichen geklemmt, so machte ich die Gegend unsicher.

Einige Jahre später, ich war etwa 10 Jahre alt reichte das Fahrrad nicht mehr aus und ich entdeckte mein erstes motorisiertes Fahrzeug. Eine Mini Mobilete, dieses Fahrrad mit Hilfsmotor, auch Mofa genannt, hatte nur leider keinen Motor. Dieser kleine Mangel, welcher zur absoluten Freiheit fehlte, machte mir recht wenig aus. Es tat schon riesigen Spaß mich mit dem Tei eine Anhöhe herunter rollen zu lassen. Einen Motor für das Mofa konnte ich nicht auftreiben, so entsorgte ich das halbe Fahrzeug wieder.

Einige Monate später fand ich auf dem Sperrmüll eine DKW, damals wurden solche Schätze noch unbedacht weggeschmissen, diesmal war das Mofa komplett. Ein paar Handgriffe wie Zündkerze wechseln, Schwimmerkammer des Vergasers reinigen und das Teil knatterte los. Das war ein tolles Gefühl mit dem Mofa über die Felder zu fahren. Ab und an blieb die Karre stehen oder begann zu stottern. Das war der Grund, warum der alte Besitzer das Mofa auf dem Sperrmüll entsorgen wollte. Der Pressrahmen, in dem sich auch der Kraftstoffbehälter befand, war verrostet. Hier musste natürlich Abhilfe geschaffen werden und so baute ich mir einen neuen, zusätzlichen Treibstoffbehälter an das Mofa. Hierfür organisierte ich mir von einem Einachsschlepper einen ganz normalen Kraftstoffbehälter und montierte das Ding kurzerhand auf den Gepäckträger. Befestigt wurde der Behälter mit zwei alten Gürteln. Der Lenker war extrem uncool so baute ich mir vom alten Bonanza-Fahrrad den Lenker auf die DKW. Natürlich passte das nicht, so wurde der Lenker kurzer Hand angeschweißt, ein super Ape-Hänger.

Der graue Lack der DKW war auch nicht so besonders, ich besorgte mir ein paar Sprühdosen und lackierte das Teil in karminrot und mattschwarz. Auf den Original Tank wurde ein Aufkleber platziert der einen Monsterkopf mit Schlangen und Flammen zeigte, fertig war das Tankgemälde.

So fuhr ich einige Zeit in der Landschaft herum, um den richtigen Sound zu bekommen, wurden im Auspuff einige Löcher angebracht. Das war ne super Sache.

Die Zeit verging und ich durfte mit 15 Jahren endlich meine Prüfbescheinigung zum offiziellen Fahren eines Mofas machen.

Mein erstes offizielles Fahrrad mit Hilfsmotor wurde eine Herkules Prima 4. Natürlich blieb meine Herkules, welche ich erwarb nicht im Originalzustand. Schließlich war das ja eine extrem langweilige Sache, kleine optische Veränderungen gaben der Herkel ein sportliches Aussehen. Natürlich musste der Sachs Motor ebenfalls ein paar technische Raffinessen bekommen. Zur Leistungssteigerung von Zweitaktmotoren gab es zu dieser Zeit interessante Literatur. So wurde der Kolben abgedreht, um leichter zu werden, der Ein- und Auslassstutzen erweitert und solche Dinge eben.

Aber das Mofa fahren war schon lange nicht mehr so spannend, man orientierte sich an den größeren Mopeds wie Kreidler, Zündapp, Suzuki, Honda, Yamaha und was es da alles gab.

Wir bewegten uns seinerzeit schon mit den großen 50ccm Mopeds und diversen Vollkross-Kisten in der nahen Kiesgrube. Das machte einen Spaß. Wir waren die Kings der Kiesgrube, sprangen über Hügel und fetzten durch die Fahrspuren der LKWs.

Meine erste Fahrt mit einem richtigen Motorrad war auf einer Yamaha RD350. Das Motorrad gehörte meinem Bruder und schließlich hatte ich ja auch schon Erfahrung mit der Fußschaltung durch das Fahren mit anderen 50ccm und 80ccm Maschinen aus der Kiesgrube. Es war ein fantastisches Gefühl, auf der Yamaha mit Zweitaktmotor zu fahren. Der Drehzahlmesser und die Tachonadel bewegten sich fast synchron nach oben. Die Yamaha RD hatte einen Schub das war unglaublich.

Der Einstig in die Biker Szene mit der Zündapp KS 80

Zu meinem 16. Geburtstag musste ich unbedingt den Führerschein für ein Kleinkraftrad besitzen. Für mich ging ein Traum in Erfüllung, mein erstes richtiges Bike, mit dem ich richtig auf die Straße durfte.

Die Zündapp KS 80 stand schon seit Wochen zugelassen in der Garage, natürlich bewegte ich das Teil schon mal zum Test, ich konnte es kaum abwarten. Nach Erhalt des grauen Lappens zog es mich sofort auf das Moped.

Die Zündapp KS 80 war ein perfektes Kleinkraftrad deutscher Ingenieursleistung, 9 PS, wassergekühlter Zweitaktmotor. Mit einem Stummellenker, welcher an den Gabelholmen befestigt wurde, dementsprechend machte das Fahrzeug optische einen richtig guten Eindruck. Doch bei mir blieb das nicht so, Pichler Vollverkleidung, Höckersitzbank, Seitenständer, eine coole Sonderlackierung in Paris- blaumetallic von Ford und weiß abgesetzten elementen.

Mit diesem Teil wurde meine Welt etwas kleiner, endlich kamen wir so richtig weg. Ausfahrten auf der Schwarzwaldhochstraße, Touren ins nahe Frankreich, dem Alsace und am Abend ging es schon mal nach Karlsruhe in die große Stadt.

Zündapp KS80

Technische Daten des Leichtkraftrades: Motor: Einzylinder - Zweitaktmotor mit Flachkolben, Umkehrspülung, Leichtmetallzylinder mit hartverchromter Lauffläche, Leichtmetall – Zylinderkopf, Bohrung der Zylinder 77 ccm, 46 χ 47 mm; Mischungsschmierung 1 : 50 der Kraftstoff wurde durch ein Bing-Vergaser zur Verbrennung aufbereitet. Die Kühlung erfolgte durch eine Thermosiphonkühlung, einfacher gesagt, einer Wasserkühlung.

Die Kraftübertragung erfolgte durch ein Fünfganggetriebe, Klauenschaltung welches durch eine Mehrscheibenkupplung im Ölbad getrennt wurde.

Die Höchstgeschwindigkeit war mit 80 km/h angegeben, die KS 80 jedoch erreichte mit einem Gewicht von ~107 kg locker eine Geschwindigkeit von 110 km/h ohne Eingriff in die Technik.

Das Moped wurde mit einer hydraulischen Bremsanlage zum Stoppen gebracht. Scheibenbremsen 220 mm vorn, Trommelbremse 150 mm Durchmesser hinten, getragen wurden diese auf sportlichen Leichtmetalldruckgussfelgen.

Eine besondere Raffinesse vor Diebstahlschutz war das Steckschloss für die Hinterradschwinge, welches bei der Fahrt in eines der Lenkerenden eingesetzt werden konnte. Alles in allem stellten die Zündapp K-Modelle aus der Zeit eine ausgereifte Konstruktion zu den Spitzenfabrikaten Ihrer Klasse dar (Baujahre 1981 – 1984).

Im Jahre 1984 konnte dieses Fahrzeug für stolze 4250 DM (Deutsche Mark) erworben werden.

Die erste Reise mit dem Moped an den Bodensee

Im Sommer 1986 ging es zur ersten großen Tour an den Bodensee. Mit zwei meiner Klassenkameraden Hirth-Sepp und Kalle fuhren wir mit Sack und Pack los. Mit dabei waren eine Yamaha DT 80, eine Zündapp K 80 und ich mit meiner Zündapp KS 80. Die Route führte uns durch das Murgtal über Freudenstadt und 24 Höfe direkt ins Schwabenländle. Bei herrlichem Wetter kreuzten wir mit unseren Mopeds vorbei an Feldern und Wiesen. Die Freiheit war so was wie greifbar nahe und wir fühlten uns riesig. Ab und an war die Sache mit der Navigation noch nicht so perfekt, jedoch half uns die Beschilderung an den Straßen immer wieder den Weg zu halten, um unserem Ziel näher zu kommen.

Etwa in der Nähe von Tuttlingen passierte das unerwartete, Hirth-Sep hatte eine Panne. Bei der Yamaha riss die Kette, eigentlich nichts Schlimmes aber für drei unerfahrene Zweirad Touristen zunächst schon recht blöd. Jetzt war guter Rat teuer. Mitten auf der Landstraße umgeben von Weizenfeldern und bei brütender Mittagshitze standen wir da und schauten uns erst mal ratlos an. Werkzeug hatte jeder von uns dabei, auch Ersatz Zündkerzen aber keine Kette?

Nach genauerer Betrachtung hatten wir eigentlich noch Glück, die Kette war so an den Gliedern gerissen das durch den Einbau eines Kettenschlosses oder zwei die Fahrt wieder aufgenommen werden konnte.

Genau in diesem Moment der Erkenntnis stoppten zwei freundliche Schwaben mit Ihren 80er Mopeds. Zwei hochbockige rote Hondas MTX 80, der eine Pilot ein Mädchen, der zweite Pilot ein Junge, fragte kurzer Hand im tief schwäbischen Dialekt, was denn wir für ein Problem hätten?

Nach kurzer Erklärung rauschte der eine ab und sagte „kein Problem ich bringe Euch ein Kettenschloss“. Nach wenigen Minuten war er wieder hier und wir konnten die gerissene Kette flicken. Nach einem berauschenden Dankeschön ging die Fahrt weiter.

Heute ist es eher seltener geworden das Motorradfahrer sich gegenseitig helfen, möglicherweise liegt es auch daran, dass die Fahrzeuge besser geworden sind und Pannen nicht mehr so oft vorkommen. Es gibt ja heutzutage auch den europaweiten Service oder einfach die guten gelben Engel des ADAC.

Allerdings hatte ich damals eines gelernt und das gilt für mich heute noch. Bei Kettenfahrzeuge, immer ein paar Ersatz Kettenglieder bzw. Kettenschlösser mit dabei haben. Eins ist natürlich ebenfalls wichtig, immer für eine gute Schmierung der Kette sorgen.

Unsere Reise führte uns an den Gnadensee bei Allensbach, ein kleiner Ort direkt am Bodensee gelegen, zwischen den beiden Städten Radolfzell und Konstanz.

Wir quartierten uns auf dem Campingplatz ein und bauten unsere Zelte am westlichen Ende des Platzes, nahe dem Seeufer auf. Der Blick auf das ruhige Wasser war fantastisch. Nachdem die Zelte standen, mussten wir uns erst mal um das Wesentliche kümmern, ausreichend Bier für die Nacht und eine Mahlzeit.

Beides fanden wir in der Ortschaft und so erlebten wir einen ruhigen gemütlichen Abend am Bodensee.

Wir erkundeten unsere unmittelbare Umgebung mit den Bikes, fuhren nach Konstanz und schlenderten durch die Stadt am See, gewannen somit neue Eindrücke der Umgebung. Natürlich stand das Faulenzen auf dem Campingplatz an oberster Stelle. In der Sonne liegen, ab und an ein kühles Bad und einfach die Sommertage genießen.

Nur wenige Tage nach unserer Ankunft auf dem Campingplatz bekamen wir Besuch aus unserem Heimatort Haueneberstein. Bekannte und Freunde aus unserem Ort trafen auf dem Campingplatz ein. Wir waren etwas verwundert freuten uns jedoch über eine lustige Abwechslung. Es kam Leben auf den Campingplatz, laute Musik aus den Lautsprechern der Autoradios drang in die Nachmittagsruhe. Die Gruppe baute Ihre Zelte in unmittelbarer Nähe von uns auf, ein gemeinschaftlicher Lagerplatz mit Campingtischen, Grill und Unmengen von Bierkisten wurde eingerichtet.

Am Abend wurden die Kneipen von Radolfzell und Konstanz unsicher gemacht, unsere Mopeds blieben auf dem Platz stehen, wir fuhren mit VW-Kübelwagen, Benz und Kadett durch die Nacht. Die darauffolgenden nächtlichen Gelage im Anschluss der Kneipentour, auf dem Campingplatz, gefielen den restlichen Campern weniger.

Nach einigen Ermahnungen der Campingplatzbesitzer flogen wir vom Platz. Dieses Mal ohne Musik und lautes Happening bauten wir unser Zelte ab, packten die Bikes und verließen den beschaulichen Ort. Den übrigen Anliegern auf dem Platz und den Erholung suchenden mag es recht gewesen sein. Uns war es im Grunde egal, schade eben nur. Unser letzter Tag am Bodensee stand sowieso an. Nur unsere Nachzügler wollten eigentlich noch eine Woche länger bleiben denn hier hatte sich noch eine Nachhut angekündigt. Auch dies sollte kein Problem sein den Campingplätze am Bodensee gibt es ja reichlich.

Wir suchten uns eine schöne Tour aus und fuhren auf einigen Umwegen, wie es für richtige Biker üblich ist nach Hause. Bei einer Motorradtor oder Moped-

Tour, gilt schließlich nur ein Motto „der Weg ist das Ziel“. Das war die erste größere reise über mehrer tage mit dem Moped. Mit Sack und Pack wie Zelt, Kocher, Isomatte Schlafsack ein paar Klamotten ging es damals los. Und wenn man sich die Bilder anschaut, Sicherheitskleidung.. ?! was is das den, mit kurzen Hosen auf dem Moped, so war das eben.

Auf der Bodensee Fähre, die drei 80er Kleinkrafträder und zwei der Piloten, Kalle hinten und Hirth-Sep im Vordergrund.

Wie es zum Tragen einer Kutte kahm

Das Tragen einer Jeanskutte fand ich schon immer irgendwie interessant, eigentlich kann ich es nicht wirklich deuten, woran dies wohl gelegen haben mag. Durchaus mag die Mode der 70er Jahre hier eine Rolle spielen, schließlich gab es sonst keine Berührungspunkte mit Kuttenträgern. Auf den Rummelplätzen in unserer Umgebung gab es ein bis zweimal im Jahr die Gelegenheit Patches zu kaufen. „Ein Patch (Flicken) sind kleine Aufnäher, welche man sich auf die Jeans-Jacke näht“. Es gab in der Regel Patches, wie man sie heute noch auf den Rummelplätzen und Festivals kaufen kann. Meine Vorliebe waren Band-Symbole wie AC/DC, Kiss, Iron Maiden, Saxon, Accept, Motorhead und Motorradsymbole von Yamaha, Suzuki. Sogar eines mit der berühmten Harley-Eins. Einige davon besitze ich heute noch. Diese Patches befinden sich auf einer alten ausgetragenen Jeans-Kutte mit dem Rückenabzeichen meiner ersten Gang. Es ist nicht mehr die Original-Kutte, denn diese musste zweimal erneuert werden. Der Zahn der Zeit, das Wetter und sonstige äußere Einflüsse sorgten dafür, dass die Kutte ab und an ausgetauscht werden musste. Ich erinnere mich noch gut daran, alle diese Patches, in Handarbeit dann abgetrennt und wieder aufgenäht werden mussten. Dieses herumwursteln hinterließ reichlich Nadelstiche in den Fingerkuppen.

Der meiste Verschleiß der Jeanskutte kam aus der Situation heraus, dass eine Bikerkutte ja keinen Kragen besitzen darf. Die Ärmel waren mit der Schere recht leicht abzutrennen, nicht so der stabile Kragen, welcher der Weste eine gewisse Festigkeit gab.

Durch das Fehlen des Kragens war die Kutte zwar angenehmer zu tragen (vor allem über der Lederjacke) denn der Kragen drückte nicht mehr so in den Nacken. Doch beim Anziehen und Ausziehen riss der mürbe Jeansstoff immer wieder in der Mitte auf. Irgendwann half auch kein Flicken mehr, das Ding war einfach kaputt.

Auch riss der Fahrtwind vom Moped an den Knöpfen oder der Verschlusskette. Einmal brannte mir sogar die untere Ecke der Kutte an. Ich kann mich gar nicht mehr erinnern, wie es dazu gekommen war.

Die wilden Schlammpartys aus den 1980er Jahre trugen ebenfalls zur Zersetzung bei. Ich erinnere mich noch recht gut an die kleine Party des MC Notbremse bei Gaggenau. Ein kleiner Bach und starke Regenfälle der vorangehenden Tage sorgten dafür, dass die Partywiese recht morastig war. Irgendwann am Abend zu später Stunde suhlten sich alle in dem Matschloch vor der Theke. Man konnte sich sowieso nicht mehr recht auf den Beinen halten, da kam das eine zum anderen, eine Schlammpartie. Schlamm soll ja bekanntlich recht gesund sein, nun denn, doch das sind andere Geschichten, die ich hier nicht erzählen möchte.

Geschichte der Bikerweste

Mal abgesehen davon, dass Westen auch in anderen Kulturen getragen wurden bzw. heute noch in der Modewelt getragen wird, siehe hier den dreiteiligen Anzug oder die traditionelle Kleidung / Trachten der mitteleuropäischen Regionen. Der Hirte in Persien der eine Weste aus Ziegenfell trägt, der argentinische Gaucho, der nordamerikanische Cowboy und gerade hier möchte ich wieder in den USA ansetzen.

Die Hochphase der Rockerbewegung begann in den USA der sechziger Jahre. Viele der großen mittlerweile weltweit vertretenen Rockergangs wurden bereits in den Dreißiger- vierziger Jahren des 20. Jahrhunderts gegründet. Damals trug man noch keine Westen, wenn überhaupt ein Symbol bestand, so wurde es auf einer Jacke aufgestickt getragen, manche trugen auch nur Ihre Farben an einem Halstuch zu erkennen. Das Halstuch wurde unter anderem auch unter der Schulterklappe der Lederjacke befestigt.

Wenn wir jetzt auf die 1960er Jahre der USA blicken war hier eine Hippie-Bewegung im Gange, auffallen provokativ sein war angesagt. Mit einem anderen denken und handeln, sich der Spießbürgerlichen Welt und deren Politik abneigend darstellen, vor allem dies auch nach außen hin offen zeigen. Dieses Verhalten war ähnlich bei den Rockern zu finden jedoch war hier keine politische Sache dahinter vielmehr das sich bewegen und leben in einer Gruppe mit einem Hang zu militärischer Ordnung innerhalb der Gruppe.

Blicken wir nun wieder auf das modische Accessoires der Rocker die Kutte und schauen uns mal den Entstehungsort der großen Gangs bzw. der Hippie-Bewegung so finden wir uns im Südwesten der USA wieder. Der Sonnenstaat Kalifornien, das Land mit der Erfindung des Ape-Hangers (ein V-förmiger sehr hoher Motorradlenker) mit der Werbebetitelung „nie wieder Axelschweiß“, so ist doch gerade hier eine Jacke ohne Ärmel ideal. Im Sommer recht angenehm zu tragen, und wenn es mal frisch werden sollte, zieht man die Weste oder Kutte mit den Vereinssymbolen eben gerade über eine andere Jacke an.

Ich bin der Meinung, dass genau hier in dieser Zeit die Kutte mit den Rocker-Symbolen ihre Entstehung hatte.

Wurde doch in den frühen 1970er Jahren die Jeansweste bei uns modern. Die Jeansweste fand Ihren Einzug in die Modewelt, so war doch dies ein Kleidungsstück, das in den USA schon seit vielen Jahren stark verbreitet war.

Eben das Kleidungsstück, was dem Rocker oder Biker sein wildes Aussehen gibt. Eine abgetragene Jacke mit allem Möglichem an Zeugs daran. Nicht nur Patches von befreundeten Clubs, von denen jedes Patch eine eigene Entstehungsgeschichte hat, nein auch Plaketten mit Symbolen, selbst gemachte Nieten, Ketten die dem Träger dieser Jacke gegenüber der Gesellschaft ein provokant dargestelltes Aussehen gibt.

Heute sieht man eine Jeanskutte nur noch selten, nach einem Gewissen alter der Jeanskutte wird diese brüchig, zersetzt sich und gibt üble Gerüche von sich (eine Kutte wird nicht gewaschen, es sei den bei einem Bad in einem See). Die meisten Rocker / Biker tragen heute eine stabile Lederweste.

Der Iron Maiden Fan Club 1985 aus Haueneberstein

Im Jahre 1982 gründete sich in Haueneberstein, eine Gruppe von Jugendlichen welche das Symbol der Metal Band Iron Maiden auf dem Rücken Ihrer Jacken trugen. Das Symbol zeigte den Kopf von Edi (Symbolfigur von Iron Maiden) aus der ersten Scheibe „Iron Maiden“ der Hintergrund des Rückenabzeichens war schwarz und mit roten Buchstaben thronte der mit eigenen von der Band IRON MAIDEN entworfenen Schriftsatz Iron Maiden. Die Gruppe splittete sich nach wenigen Jahren wieder auf und sie verschwanden aus der Szene. Was übrig blieb, war für uns als Metalfreaks die Erinnerung an Typen welche auf Festen immer wieder mit Ihren Mopeds für Aufsehen sorgten.

Eines Abends im Sommer 1985 saßen wir, Hucki, Bruni und ich, der Mezzo, im Pferdestall in Baden-Baden und machten uns Gedanken über die Gründung einer Gang.

Kurz zum Pferde-Stall, eine berühmt berüchtigte Institution in Sachen Biker Kneipe, nein wohl eher eine richtige Rocker Kneipe. Beim Anstieg der fünf Stufen zur Eingangstür drang dem Herannahenden schon die Heavy Metal Musik entgegen. Nach dem Öffnen der alten schweren Holztür trat man in einen dunklen Raum ein. Die ersten Schritte waren wie ein Blindgang, denn die Augen benötigten einige Sekunden, um sich an die Dunkelheit der Räumlichkeit zu gewöhnen. Es war unmöglich festzustellen welche Gestalten gerade an der Theke, oder rechts wie links in den Ecken der Kneipe abhingen.

Die Dunkelheit hatte ihren Ursprung im Fehlen der Fenster. Nach wohl Mehrmaligem zu Bruchgehen der Fenster bei einschlägigen Kneipenschlägereien wurde auf das zerbrechliche Glas verzichtet. Es wurden kurzerhand einfache massive Bretter davor genagelt. Unser Lieblingsplatz, war der welcher sich in der linken hinteren Ecke befand, ein Platz an dem stabilen Eichenfässern standen, welche am Boden sicher und fest verschraubt waren. Das Bier wurde aus 0,5 1 Krüge ausgeschenkt. Der Blick richtete sich über die kleine Tanzfläche zur DJ-Theke und der Biertheke, man hatte für den Ernstfall alles im Blick. Die an der Decke hängende Discokugel warf ein paar schwache rote, blaue und weiße Lichtreflexionen durch den Raum, der von dicken Zigaretten- Rauchschwarden und sattem Biergeruch durchzogen war.

In dieser Kneipe fühlten wir uns recht wohl, wir träumten von Fahrten auf einer dieser Chopper, wie sie teilweise zu Duzenden, an einem Samstagabend vor der Tür standen. Der AME-Chopper war in dieser Zeit das wohl abgesagteste Teil in der Biker Szene. Die Basis eine Honda CB 750 mit Stufen-Sitzbank, einer langen Gabel, damals noch ohne Reckung, einen gedrehten T-Lenker inklusive Dog- Bones sowie mit zwei übereinander liegenden Doppelscheinwerfern und eckigen Tanks.

Im Stall trafen sich alle Motorradclubs aus der Region, mal ging es friedlich zu, manchmal aber auch nicht. Da ist schon einiges zusammengekommen, wenn man sich vorstellt, wie viele kleine MCs es in der Region um Baden-Baden und dem Murgtal in den 1980 Jahren gegeben hatte. Ich möchte hier den ein oder anderen MC nennen; Sharks Kuppenheim ; Hard Driver Kuppenheim (gibt es heute noch); Kettenhunde Rastatt; Kreutzer Baden-Baden ; Green Barets (Später Gremium Rastatt, nicht das heute Gremium Rastatt von 2008) ; Hot Wheels Weisenbach ; Biking Blockheads Baden-Baden ; Motorradclub Baden-Baden ; MC Rebel-Knights Baden-Baden ; Street Fighter Niederbühl ; MC Scorpion Bühl Baden (gibt es heute noch) ; Lobo Baden (Später Bones Probechapter Baden-Baden) ; Junicorns Rastatt ; Road Rangers Baden-Baden ; Motorrad-Sportclub Haueneberstein ; MC Loosers Baden-Baden ; Mad Angels Bühl ; Black Witches Bühl, Straßenjungs (gibt es heute noch) oder die CC- Rider (gibt es heute auch noch) ... und sicherlich noch ein paar andere die kurzzeitig in der regionalen Szene vertreten waren.

Und eben zu diesen Kreisen wollten wir gehören, auch ein Teil zu dieser Kultur beitragen, in jenem Sommer 1985 im Pferdestall in Baden-Baden. Wir machten uns Gedanken zum Symbol, dass in Zukunft unsere Jacken schmücken sollten. Ein cooles Colour war schon wichtig. Da gab es die Ideen von Totenkopf und Adler über einer abgewandelten Form des Gallierhelms einer berühmten französischen Zigarettenmarke, welche im Moment auf dem Eichfasstisch lag. Dann kam uns die Idee, „was sind wir eigentlich?“ Wir sind drei Jungs fahren 80er, hören Heavy Metal Musik und wollen mit unserem Abzeichen eine Verbundenheit zeigen zur Musik und zum Moped fahren. Hm, etwas schwierig aber warum nicht. Wir nahmen Kontakt auf zum „alten“ Iron Maiden Fanclub von 1982. Brillo der Bruder von Hucki zeichnete damals den Kopf von „Edy“ auf Leinen in Öl. Wir änderten jedoch leicht den Hintergrund ab, nicht schwarz wie 1982, sondern mit dem Union-Jack im Hintergrund. Wieso die britische Fahne? Ganz einfach, die war damals cool und angesagt, Bruni hatte Sie sowieso schon auf der Kutte und Iron Maiden kommt nun mal aus England. Oben auf die Schriftform von Iron Maiden, etwa in der Mitte unser Gründungsjahr, links außen die 19 und rechts außen die 85. Unten noch unser Herkunftsort Haueneberstein, natürlich durften zukünftige Chapter Ihren eigenen Ortsnamen wählen. Wie großzügig, zu einem Chapter wäre es fast einmal gekommen.

Colour des Metal Clubs „IRON MAIDEN ab 1985

Wir zogen mit unseren Kutten und Mopeds von den einschlägigen Szenelokalen wie das Schützenhaus in Lichtenau, dem Stall in Baden-Baden diversen Metal Lokalen in Karlsruhe wie zum Beispiel dem „Bus“ das „Mad House“ oder der „Schleuse“ in Ettlingen umher. Metal Discos wie man sie heute kennt gab es damals nicht so viele. Aus dem Grunde wurden Metal Partys eher unter einem Privatevent gefeiert und hier wurden wir eigentlich immer gern gesehen. Ab und an flogen mal die Fetzen, das wiederum verleitete uns zu einem gewissen Ruf der uns vorausging.

Das war recht gut so, man musste sich in der Szene beweisen. Vor allem so ein paar grüne Jungs wie wir es wahren. Insbesondere kam das beim Lobo Chapter Baden an, diese trafen wir immer regelmäßig in unserer Stammgaststätte der „Tennisgaststätte“ zu Haueneberstein. Von dort aus fuhren wir dann mit zu dörflichen Fischerfesten, Schützenfeste diversen Jahrmärkten oder Wanderdiscos. Im Winter dann auch schon mal mit dem Auto. Wir hatten immer reichlich Spaß bei solchen Aktionen.

Eigentlich waren wir die absoluten Winterfahrer unter den Zweiradfahrern. Was blieb uns auch anderes übrig, an ein Auto war erst ab 18 Jahren zu denken und so fuhren wir bei Regen, Glatteis und Schnee durch die Gegend.

Die Lederjacke steif durch den eiskalten Wind, der Reisverschluss lies sich durch die Eisschicht nicht mehr bewegen. Auch die Jeans waren durch die Nässe, trotz dicken, aber hässlichen orangefarbenen Regenhosen, bickelhart gefroren. Von den Fingern mal ganz abgesehen.

Bei Schneefahrten waren die von den Autos nicht verfahrenen Radwege ideal, nichts Besseres als Deine eigene Spur mit zwei Rädern in den frisch gefallenen Schnee zu ziehen. Wie dem auch sei, abenteuerlich war es schon. Einmal rutschte ich auf einer spiegelglatten Fahrbahn seitlich von der Straße weg. Es war ein leichter Anstieg, an einer von Bäumen gesäumten Straße. Mein Moped glitt mit dem Hinterrad, welches über die Eisdecke rutschte immer weiter nach rechts ab, bis ich in den Straßengraben rutschte. Dort hing ich nun ganz fest. Es blieb mir nichts anderes übrig als die Zündapp in dem Graben zu schieb – fahren. Bei eingelegtem erstem Gang lief ich fast einen Kilometer neben dem Moped her um oben, an einem flachen Stück wieder auf den Asphalt zu kommen. Eine heikle Situation, aber eins war klar im Winter fuhr ich diese Strecke nicht mehr. Da nehme ich bis heute den vier Kilometer weiten Umweg in der Ebene in Kauf.

Doch nach jedem Winter folgt auch wieder der Sommer, oder anders gesagt nach jedem Regen kommt die Sonne. Man kann nicht immer Sahnestücke beim Motorradfahren erleben. Doch eines ist klar, bei den Benzingesprächen beim Lagerfeuer auf dem Motorradtreffen sind die Wintergeschichten mit Abstand am interessantesten. Es gibt nicht viele Biker, welche über Anfahrten mit ihrem Bike zu Winterpartys kleine oder größere Geschichten erzählen können.

Zündapp KS 80 um 1985 / 1986 mit der Iron Maiden Kutte

Auch heute noch fahre ich mit dem Motorrad im Winter, gerade zurzeit habe ich wieder ein Wintermotorrad eine kleine Suzuki. Zu diesen kleinen Geschichtengibt es mehr im zweiten Teil von „Der Ruf der Landstraße – Teil 2“. Erlebnisse zu Wintertouren mit dem Motorrad, eine andere Erfahrung, vor allem wenn man eine gute Ausrüstung hat.

Die ersten Partyerfahrungen auf dem Motorradtreffen des Lobo MC Baden

Im Spätsommer 1985, kurz nach der Gründung der „Iron Maidens“ machten wir uns auf den Weg zur Lobo Baden - Sommerparty. Die Party fand auf dem Ziegelvasen Grillplatz unweit von Ebersteinburg / Baden-Baden statt.

Dieser Platz wurde wegen seiner günstigen Lage von vielen MCs aus der Region des vorderen Murgtals und Baden-Baden gerne genutzt worden. Sicherlich nicht wegen der idyllischen Lage inmitten des Stadtwaldes von Baden-Baden oder den großen Buchen, die im Sommer ihren Schatten spendeten. Nein, dafür hatte ich damals keinen Sinn, vor allem jedoch keinen Blick übrig. Der Platz war einfach ideal. Es gab einen festen Unterstand welcher als Getränkestand genutzt werden konnte. Eine vorhandene Feuerstelle, einen Brunnen mit fließendem Wasser, reichlich Platz, wenn auch weniger zum Zelten und eben die direkte Anbindung an eine Kreisstraße.

Wie dem auch sei, wir bewegten uns nun auf dem Partyplatz mit unserem neuen Colour, der ein oder andere mag uns ein paar komische Blicke zugeworfen haben, dies hatte sicherlich mit dem neuen bunten Abzeichen zu tun.

Es waren gerade die damals angesagten Bikerspiele am Laufen. Über die Lautsprecheranlage wurden die Spiele aufgerufen, Tauziehen, Mofaweitwurf, größter Club und weiteste Anfahrt. Von keiner der angesagten Aktivitäten fühlten wir uns angesprochen. Mit drei Mann waren wir gerade mal eine Gruppe. Die weiteste Anfahrt von vier Kilometer mit den Mopeds war auch nicht drin.

Tauziehen mit drei sechzehnjährigen Halbstarken na ja. Also mit sicherem Abstand die Szenerie beobachten.

Die noch nicht Olympische Disziplin Mofaweitwurf war wohl das interessanteste Ereignis aller Gruppenaktivitäten an diesem Abend. Zu Beginn war das Mofa noch fahrbereit. Mitglieder des Lobo MC heizten mit dem Teil über den Platz. Später wurde das Mofa aus dem Stand so weit wie möglich geworfen. Da gab es wohl einige Techniken, ähnlich wie beim Diskuswerfen mit Schwung aus der Hüfte heraus oder über Kopf.

Wer den weitesten Wurf machte, ist mir nicht mehr bekannt, auf jeden Fall löste sich das Mofa nach jedem Wurf immer mehr in Einzelteile auf. Da baumelte der Vergaser noch am Gaszug hängend herum, die Seitenbleche der Motorabdeckung flogen ab, die Antriebskette hing irgendwo herum, die Gabel war verbogen, es sah recht schlimm aus.

Die Gewinner der einzelnen Disziplinen bekamen für Ihren Einsatz einen Pokal, welcher immer wieder mit hochprozentigem Alkohol gefüllt wurde. Wir machten uns später vom Acker, kein Ärger, keine blöden Anmachen. Das war unser erster Auftritt in der regionalen MC-Szene.

Derartige Spiele gibt es heute eigentlich nur noch bei wenigen Clubs. Meist sind es die kleinen MCs welche schon seit Jahrzehnten in der Szene unterwegs sind,. Schade eigentlich so war doch das „Wurstschnaperle“ Spiel in dem der Sozius auf dem Bike eine mit Senf und Ketschup beschmierte Wurst mit dem Mund schnappen musste an der zuvor schon X andere ihr Glück versuchten recht interessant. Ja dann Mahlzeit. Es gibt ja auch noch so spiele wie Ochsenaugen weitspucken. Auch ganz lecker.

Der Niedergang des „Iron Maiden“ Metal – Moped Club

Wir waren richtig heftig unterwegs und man kannte uns mittlerweile in der Region, dennoch war es schwer Nachwuchs zu finden. Woran das wohl lag? Womöglich weil wir in manchen Kneipen nicht gerne gesehen wurden und ab und an rausflogen. Was uns nicht davon abhielt wieder zu kommen. In dieser Zeit gab es in Baden-Baden noch recht einschlägige Kneipen, nicht nur den „Pferdestall“ (= Stall). Da war noch das Letage, das Billardpub oder den „Ziegenstall“, eigentlich Schwarzwaldkeller, aber nannte das Lokal Ziegenstall, da es relativ ähnlich wie im Pferdestall hoch herging.

Zu jener Zeit trafen wir zwar auf gleichgesinnte Metaler mit einem gekauften Groß-Patch auf Ihren Westen, doch das Moped fehlte. Unsere Vorstellung von Nachwuchs und das Durchlaufen einer Probezeit war sehr MC mäßig orientiert. Auf jeden Fall erreichten unsere Hänger nie einen Follmemberstatus.

Im Winter 1986 / 1987 zerbrach die Gemeinschaft, Hucki wechselte zu den Lobos, Bruni war aus beruflichen Gründen nicht mehr so aktiv, er lernte Koch und verkehrte aus beruflichen und zeitlichen Situationen heraus mit anderen Leuten. Ich tingelte als Einzelkämpfer der Iron Maidens weiter durch die Landschaft. Zeitweise dachte ich schon darüber nach zu den Lobos zu wechseln aber ich war noch zu jung, noch keine achtzehn Jahre. Die Mitgliedschaft erfolgt erst mit Erreichen der Volljährigkeit, so lange war ein Vorsprechen als Hänger nicht möglich. Spätere Schießereien zwischen den Lobos und dem Gremium ließen meine damaligen Gedanken an eine Mitgliedschaft erst mal schwinden. Einige Monate später fuhr mein alter Clubkollege in den Knast ein.

Im Februar 1987 löste ich als letzter verbliebener der „Iron Maidens“ den Club auf. Die Kutte hängte ich im Schrank ab. Noch heute besitze ich diese Metalkutte und bin sehr stolz darauf. Mit meiner Lebensgefährtin Caroline organisierte ich im Jahr 2000 das damals noch letzte verbliebene Colour der Maidens. Caroline trägt das Colour regelmäßig zu diversen Metal- Festivals, Metal-Partys aber auch zu Motorradtreffen. Bei besonderen Anlässen begleite ich sie ebenfalls mit meiner Maiden Kutte. Iron Maiden forever, forever Metal.

Die Geschichte wie ich zum MC Rebel Knight Baden-Baden gekommen bin

Nachdem ich im Februar 1987 meine Metal Kutte der Iron Maidens in den Schrank hing, besorgte ich mir eine neue Lederkutte von der Stange. Auf diese neue Lederkutte nietete ich eine Metallplakette mit dem 1%-Symbol auf und bewegte mich relativ nackt, also ohne Colour in der Szene. Hep, jetzt ging es los.

In dem Gedränge sah ich auch einige Member des MC Rebel Knight aus Baden-Baden. Ich kannte bis jetzt den Club und einige Leute nur vom Sehen. Bis vor einigen Jahren hielten die Rebel Knights ihre Sitzungen im Schützenhaus zu Haueneberstein ab, wo auch ich verkehrte, schließlich war das ja mein Heimatort.

Das war vollkommen richtig. Zunächst verlor ich die beiden bei dem Gedränge aus den Augen, doch später am Abend traf man sich in der Nähe der Biertheke wieder. Bei der ein oder anderen Halbe Bier wurde blödes Zeugs geredet, aber ich wollte mehr über diesen Verein erfahren. Roger nannte mir den Ort, an dem die Sitzungen abgehalten werden und wann der nächste Sitzungstermin sei. Ich ließ das zunächst Mal auf sich beruhen. Allerdings machte ich mir fortan immer wieder Gedanken darüber, ob ich nicht doch mal zur Sitzung erscheinen sollte.

Wochen später nahm ich all meinen Mut zusammen, fuhr nach Baden-Baden / Lichtental zur Sitzung der Rebel Knights, welche im Saal des „Grünen Baums“ (auch bekannt als Ast) abgehalten wurde. Ich öffnete die Schiebetür zum Saal und platzte mitten in die Sitzung rein. Da stand ich nun in voller Biker- Montur und etwa fünfzehn Member starrten mich komisch an. Roger und Tommy kannte ich ja, den Rest der Truppe allerdings nicht. Man erfragte mein Anliegen, ich gab mein Sprüchlein ab und wurde gebeten draußen Platz zu nehmen und solange zu warten bis ich aufgerufen werde. Also trottete ich wieder ab, setzte mich in eine Ecke der Kneipe, bestellte mir ein Bier und wartete bis man mich zur Sitzung rief.

Es dauerte nicht lange bis ich von einem Prospect in den Sitzungssaal gerufen wurde. Roger, der zum damaligen Zeitpunkt als Sergeant at Arms die Sitzung führte, fragte mich nun zum zweiten Mal nach meinem Anliegen.

Ich stellte mich vor und erklärte das Ich Mitglied beim Rebel Knights MC werden möchte. Man stellte mir tausend Fragen, warum möchte ich in einen MC? Ich könne doch auch alleine fahren! Weshalb ich den ausgerechnet auf den Rebel Knight MC gekommen bin? Was ich für ein Motorrad ich fahre? Wie alt ich den sei? Was ich arbeite? Und lauter so ein Zeugs, aber letztendlich wurde ich an diesem Abend Läufer bei den Rebel Knights.

Da ich noch keine 18 Jahre alt war und auch noch kein „richtiges“ Motorrad hatte, begann ich meine Rocker Zugehörigkeit mit den Läufer Status, später Hänger, Prospekt und dann schließlich nach einer besonderen Einweihungszeremonie wurde ich zum Ritter geschlagen.

Die in den Rockerkreisen üblichen Einweihungsriten wurden eigentlich nie nach außen getragen. Gerade bei den Rebel Knights gab es ein besonderes Aufnahmeritual zum Fullmember-Status, auf das ich in einem späteren Kapitel näher eingehen werde. Derartige Ritualbeschreibungen sind eher untypisch, da es diesen Club nicht mehr gibt, möchte ich es jedoch literarisch festhalten.

Sicherlich hat sich eben der ein oder andere Leser gefragt oder gewundert über die Begriffe Läufer-, Hänger- , Prospect- oder den Fullmember- Status? Hier ein paar Begriffsdefinitionen innerhalb von Rockerclubs, insbesondere zum Rebel Knight MC.

Läufer

Der Läufer kann bei den Aktivitäten des Clubs immer mit dabei sein, muss jedoch nicht. Er hilft bei Club-Partys und sonstigen Unternehmungen. Der Läufer hat keinerlei direkte Status-Abzeichen des MC auf seiner Jacke. Er trägt handelsübliche Symbole, welche vom Club bei Partys oder sonstigen Verkaufsständen angeboten werden. Der Läufer hat im Grunde den heutigen Supporter-Begriff abgelöst.

Bei den Rebel Knights durfte der Läufer ein T- Shirt oder Sweat- Shirt mit den Clubsymbolen tragen, denn diese waren für Außenstehende nicht erhältlich und durften nur von Mitgliedern des Rebel Knight MC getragen werden. Also vom Läufer- Status ab bis zum Fullmember.

Hänger

Der Hänger hat im Grunde die gleichen Rechte und Pflichten wie der Läufer, jedoch mit einem Unterschied. Hänger beim Rebel Knight MC konnte werden, wer 18 Jahre alt ist, einen Motorrad- Führerschein besitzt oder diesem gerade macht.

Es gab keine zusätzlichen Symbole die den Hänger- Status oder den Läufer- Status sichtbar anzeigten. Der Hänger hat jedoch eine Anwesenheitspflicht bei Clubaktivitäten. Die Dauer der Hängerzeit betrug Minimum drei Monate, manchmal länger.

Prospect / Probe

Den Prospect-Status erhielt man nach Ablauf der Hängerzeit und wenn die restlichen Mitglieder zustimmten, dass dieser Clubanwärter hierfür bereit sei. Mit Erreichen des Prospect- Status, erfolgte die erste Einweihungszeremonie des Knappen, hierzu siehe Näheres im Kapitel Geschichte und Herkunft des Rebel Knight MC.

Das Prospect-Mitglied erhielt nun sein Rückenabzeichen, allerdings war der „Knight“ Schriftzug mit dem „Prospect“- Schriftzug überdeckt, im Übrigen war das Colour vollständig.

Wer zu diesem Anwärter Status erhoben wurde, durfte nun an den Sitzungen komplett teilnehmen, allerdings ohne Stimmrecht für Mitgliederentscheide. Einfache Abstimmungen und Vorschläge an den Sitzungen waren möglich.

Dauer der Prospectzeit betrug Minimum neun Monate, manchmal länger.

Member

Der Member oder Fullmember ist das Mitglied nach seiner Anwärter-Zeit bzw. nach der Einweihungszeremonie. Ein Member- Status bei den Rebel Knight konnte nur durch 100 % Stimmzusage bei der Wahl erreicht werden. Der Member / Mitglied der Abteilungsmannschaft hat vollkommenes Stimm- und Wahlrecht für interne Beschlüsse und Regelungen.

Präsident

Der Präsident führt die Gruppe an, bei den Rebel Knights war dieser gleichzeitig noch der Road Captain, welcher bei Ausfahrten vorausfährt, die Tour festlegt und auf das gefahrene Tempo oder Tankstops in der Gruppe eingeht.

Der Präsident repräsentierte die Rebel Knights nach außen hin. Er war vertreten bei Präsidentensitzungen und in unserem speziellen Fall war auch Mitglied und Ausschussmitglied der Biker-Union (Dachverband der Deutschen Rocker, gegründet unter anderem durch Maik, damaliger Präsident des Gremium M/C Mannheim und begründer des Gremium M/C. In der Biker Union e. V. wurde das Interesse der Biker durch die verschiedenen Präsidenten der MCs nach außen zur Öffentlichkeit, aber auch innerhalb der Szene vertreten / www.bikerunion.de).

Sergeant at Arms

Ein nicht überall anzutreffendes Amt. Bei den Rebel Knights begleitete der Sergeant at Arms, gleichzeitig das Amt des Vize-Präsidenten, er vertrat also den Präsidenten bei Abwesenheit. Ebenso war er bei den Sitzungen für die Diskussionsdisziplin wie auch für die Einhaltung der Beschlüsse verantwortlich. Darüber hinaus oblag ihm die Verantwortung, dass bei offiziellen Ausfahrten die Member sich immer korrekt verhielten. Eine nicht immer leichte Aufgabe für den Sergeant at Arms.

Bei Treffen mit „Pulverhaitiger Luft“ (was es in den 1980er Jahren oft gab, und wobei der RKMC teilweise mitten drin war...), hatte der Sergeant at Arms sich immer einen Überblick über die Lage zu verschaffen und für die Sicherheit der Mitglieder zu sorgen.

Secretary

Der Secretary schrieb die Protokolle der Sitzungen, kümmerte sich um die Post, Einladungen und verwaltete die Daten der Mitglieder, wie Adressen Telefonlisten und Rufablauffolge. Damals gab es noch keine Mobiltelefone mit SMS-Funktion. Es wurden noch Kettenrundrufe gestartet und Treffpunkte vororganisiert.

Aus heutiger Sicht und mit Jahrelanger Erfahrung in der Funktion des Secretarys ist dies eines der wichtigsten Funktionen. Hier bedarf es Personen welche der Kategorie „Macher“ zugeordnet werden können.

Kassenwart / Treasury

Der Kassenwart verwaltete die Clubkasse, also die Einnahmen aus monatlichen Mitgliedsbeiträgen. Bei Jahrespartys musste der Kassenwart so einiges organisieren. Es galt hier alles Nötige für die Party zu koordinieren und zu bestellen. Angefangen bei den Getränken, Speisen, Partyzelt bis hin zur elektrischen Anlage, Stromversorgung und sonstigen Kleinigkeiten.

Zur Jahresabschlusssitzung gab es vom Kassenwart immer einen Bericht über Einnahmen und Ausgaben im dem laufenden Jahr.

Weitere Funktionen gab es damals beim RKMC nicht. Die Ämter sind meist auch bei anderen Motorradclubs immer gleich, gut ein paar unterschiede wird es immer geben. Doch Verein ist Verein und der braucht nun mal seine Organisatorischen Strukturen. Frei nach Kurt Tucholsky (deutscher Journalist und Schriftsteller *1890- + 1935) .. in mein Verein da will ich sein ... . Das Gedicht lautet etwas anders doch beschreibt es die Zugehörigkeit einer Vereinsgruppierung. Die "deutsche Neigung" Mitglied in mindestens einem Verein zu sein. Das Gedicht wurde geschrieben im Jahre 1926, veröffentlicht unter Gedichte und Lieder von Kurt Tucholsky.

Was bedeutet eigentlich das 1%-Zeichen in der Bikerszene?

Viele Biker tragen das in einer Raute versehene 1% Symbol. Doch, was steckt eigentlich dahinter? Für diese Recherche nutzte ich unter anderem das Wissen der Bikers News, ein Szene Guide in Sachen Bikerwelt. Die Biker News beschreibt die ausführliche Geschichte über die Geschehen von Hollister.

Kurzbeschreibung; Am 4. Juli im Jahre 1947 fand im Kalifornischen Hollister (USA) die Motorcycle Gypse Tour statt. Diese Veranstaltung wurde seit 1930 von der noch heute bestehende American Motorcycle Association (AMA) ausgetragen. Höhepunkt dieser Veranstaltung waren Motorradrennen wie sie zur damaligen Zeit wie auch heute noch ausgetragen werden, Hill Climb, Half Mile Dirt Flat Track und diverse Motorradstunts. Zu diesem Event pilgerten ca. 4000 Biker in die 5000 Seelen Kleinstadt Hollister. Die Main street füllte sich mit Bikern und die Obrigkeit der Stadt wurde der Lage nicht Herr, sodass der damalige Polizeichef Unterstützung bei der California Highway Patrol anforderte.

Im Zuge dieser Veranstaltung gab es einige Zwischenfälle, Kneipenschlägereien, öffentliche Störungen welche durch die Presse so aufgeputscht wurden, dass man damals von einer wilden Horde Biker berichtete die über die Kleinstadt herfielen. Augenzeugen berichteten indes, dass es sich im Grunde um ein ganz normales Treffen mit Volksfest Stimmung handelte.

Die Presse setzte den Aufruhr von Hollister so in Szene dass das Geschehene nicht wirklich mehr nachvollziehbar war. Die AMA versuchte durch einen Zeitungsartikel die Sache so darzustellen das im Grunde nur 1 % der Biker an den Vorfällen beteiligt waren.

Ein Mythos war geboren, der natürlich auch durch die Filmindustrie von Hollywood erst wirklich zur Berühmtheit wurde. Der Film „The wild One“ mit Marlon Brando in der Hauptrolle war bzw. ist eine reine Filmerfindung zu den tatsächlichen Geschehnissen

Aus dem Polizeibericht des Police Department von Hollister 1947 geht folgende Statistik hervor.

2 Tote durch Unfälle

59 Verhaftungen insgesamt

1 wegen Unfall durch Trunkenheit mit Todesfolge

1 wegen Unfall durch Trunkenheit (4 Verletzte)

1 wegen Vergewaltigung

2 wegen Prostitution

31 wegen Trunkenheit am Lenker

23 wegen Trunkenheit und unordentlichem Benehmen in der Öffentlichkeit

Es kam während des Wochenendes zu zwei Messerstechereien und einer Schießerei, die jedoch von örtlichen Jugendgangs ausgefochten wurden.

Die Zeitung, genauer gesagt das „Life- Magazin“ schrieb damals Folgenenden Text:

Am Wochenende des 4. Juli fielen 4000 Mitglieder eines Motorradclubs donnernd in Hollister, Kalifornien, ein, um ein dreitägiges Treffen zu veranstalten. Sie hatten bald genug von den üblichen Reizen des Motorradfahrens und wandten sich vielversprechenderen Aktivitäten zu. So rasten sie mit ihren Fahrzeugen unter Missachtung der Ampeln die Main Street hinunter und fuhren geradewegs in Restaurants und Bars hinein, wobei Möbel und Spiegel zu Bruch gingen. Einige machten zwischendurch am Bordstein halt (siehe Bild). Andere kamen fast gar nicht zur Ruhe. Die Polizei verzeichnete zahlreiche Festnahmen wegen Trunkenheit und Erregung öffentlichen Ärgernisses, bekam die Situation aber nicht in den Griff. Nach zwei Tagen zogen die Motorradfahrer schließlich wieder ab. Zum Schluss erklären sie frech: „Wir lieben es anzugeben. Das macht uns einfach einen Riesenspaß.“ Doch der Polizeichef von Hollister sah das ganz anders. „Es herrscht das reinste Chaos“ klagte er. Schließt eure Töchter ein! Die wilden Horden reiten wieder! Eure Stadt kann die nächste sein.

Als Vorbote der Anarchie, die das Land heimsuchen wird, brannte sich das Bild des schweren Mannes auf der Harley in das Gehirn von Millionen anständigen, gesetzestreuen, gottesfürchtigen Amerikanern ein.

Dies eine Schwarzweißfoto im meistgelesenen und angesehensten Nachrichtenmagazin der USA veränderte das Bild des Motorradfahrers und der Harley-Davidson Biker für alle Zeiten. Ab da waren es die verrufenen Bad Boys, welche mit den auffälligen schwarzen Motorräder und den nietenbehangenen Jacken durch die Straßen brausten. Diese Geschehnisse führten dazu, dass das 1%-Symbol zu einem der berühmtesten Biker Symbolen wurde.

Die Geschichte des Rebel Knight MC Baden-Baden

Im Jahre 1979 hatten sich einige Jugendliche im Internat Gaienhofen am Bodensee zusammengeschlossen, um eine Motorradgang zu gründen. Die Gründung des Clubs war am Bodensee im November 1979 offiziell vollzogen worden. Nun ja im Grunde waren es Leute welche aus ganz verschiedenen Ecken Deutschlands kamen. Es waren welche vom Bodensee wie Marcus und Thorsten dabei, aber auch andere von weiter weg, so wie Marcus B., der aus Vechta kam. Günter P. und Hans K. aus Baden-Baden, Aurel und Axel aus Freiburg. Man hatte damals ausgemacht, dass jeder dort, wo er herkam, den Club soweit es ging, vergrößern sollte. Der Plan was dass verschiedene Chapter entstehen; im Idealfall am Bodensee, in Freiburg, in Baden-Baden und in Vechta.

Die Jungs gaben sich den Namen „Rebels United“, mit dem Namen demonstrierte man die unterschiedliche Herkunft und dennoch ein gemeinsamer Club war.

Auch an ein gemeinsames Rückenabzeichen, so nannte man das damals noch, war gedacht worden, Markus M. (Flieger alias Pfarrer) der Gründer der „Rebel United“ erklärte sich bereit eines zu entwerfen.

Er nahm einen Totenkopf, aus dessen Mund eine Straße herauslief, über das gekreuzte Sternenbanner der Konföderierten aus dem amerikanischen Bürgerkrieg, der „Rebellen“, das Ganze wurde flankiert von zwei Adlerschwingen. Oben und unten waren je zwei Schriftbänder angebracht, mit dem Namen: Rebels (oben) und United (unten). Der Totenkopf, so dachte man, gehöre einfach in jedes anständige Rockerclubabzeichen. Sogar kreuzbiedere Motorradclubs trugen den manchmal. Die Straße war klar, die Schwingen standen für die Freiheit; und der Name „Rebels“ und die Rebellenfahne?

Das war damals für die Gründer die Fahne des Auflehnens gegen die übliche Ordnung, auch wenn da die Vorstellungen ziemlich verschwommen waren. Der Süden der USA war längst nicht mehr das wofür die Fahne einst stand, lediglich der Begriff der Rebellen ist fest verankert.

Die Gruppe wurde später oft damit konfrontiert, dass das die Fahne der Sklavenhalter gewesen wäre, aber die Sklaverei war schließlich nicht der einzige Grund, warum sich die konföderierten Staaten gegen den Rest der USA aufgelehnt hatten.

Auf jeden Fall waren die Rebel United keine Rassisten. In den Rocker- und auch in den „normalen“ Motorradklubs damals wurde so manches Symbol getragen, ohne dass man sich darüber allzu viel Gedanken machte.

Es verging einige Zeit bis der Club das Abzeichen endlich sticken lassen konnte. Zu der damaligen Zeit gab es nicht an jeder Ecke Stickereien. Der harte Kern des Clubs bildete sich schließlich Anfang der 1980er Jahre in Baden-Baden, es folgten Mitglieder wie Jörg O. Susi D. und Hans B. Die ursprünglichen Internatsmitglieder verloren sich Jahre später nach dem Abitur. Ab hier trat eine Veränderung ein. Da der Club nun nicht mehr über die gesamte Bundesrepublik verstreut war, machte man sich Gedanken über einen anderen Namen. Das „Rebel“ sollte bleiben. Carlos hatte eine Idee. Es sollte irgendetwas mit „Knights“ im Namen enthalten sein, da nach seiner Vorstellung ein Club eher etwas mit den Kavalieren der Straße zu tun hatte! Also nannten man das Kind schließlich „Rebel Knights“.

Das Colour wurde sehr am Alten angelehnt, es gab nach wie vor ein gelbes Schriftband mit schwarzer alt englischer Schrift oben und unten.

Das Abzeichen (Colour) veränderte sich ein wenig was auch blieb die Rebellenflacke der Südstaaten. Um 1981 / 1982 wurde das Rückenabzeichen ausgetauscht auch der Name änderte sich somit ein wenig wie oben dargestellt. Aus Rebel United wurde Rebel Knights. Die Jahreszahl der Gründung blieb bei 1979, was ja irgendwo auch ein bisschen stimmte. Einige Leute in der Szene meinten zwar „... was seit 1979 gibt es Euch? Ihr seid doch erst seit letzter Woche mit den Farben unterwegs ...“ Markus alias der Pfarrer heute Flieger ließ sich davon nicht beeindrucken. Der Spitzname Pfarrer kommt daher, daß er sich nach dem Abi eigentlich dem Theologie Studium versprochen hatte, doch es kam anders.

Das Rebel Knight Colour symbolisiert einen Ritter. Sein Körper ist die Landstraße, der Umhang die Rebellenflacke. Neben Umhang befinden sich gelbe Flügel diese symbolisierten die Freiheit und die Sache, ideologisch gesehen, sich über alles hinwegsetzen zu können. Ein ebensolches Freiheitssymbol steckte in der Darstellung der Straße, hier fand der Rocker seine Freiheit. Und jetzt kommt das Besondere; jeder Ritter hat einen Helm und unsere Mitglieder der Rebel Knights mussten dem Ritter einen Helm aus Blech bauen. Dies war Handarbeit. Es gab zwar eine Vorlage wie die Form des Helmes sein sollte, doch in der Auswahl des Materials und der Nieten war die Fantasie offen.

Das Rebel Knights Colour.

Dort, wo im alten Abzeichen der Totenkopf gewesen war, war nun ein Ritterhelm mit darunter liegendem, auf den Schultern aufliegendem Brustpanzer. Carlos hatte aus einem alten Buch als Vorlage dafür einen spanischen Ritterhelm ausgewählt, der kein Klappvisier hatte, sondern vorne einen Schlitz von unten bis zur Augenhöhe und von dort dann weiter, nach rechts und nach links. Um die Schlitze herum liefen nietenbeschlagene Bänder, wie auch am unteren Ende des Brustpanzers.

Vom Brustpanzer nach unten lief, wie schon beim alten Abzeichen, eine Straße, die zum unteren Schriftband hin breiter wurde. Rechts und links der Straße war dahinter die Rebellenflagge zu sehen. Eingerahmt wurde das Abzeichen von den Flügeln, die jetzt nicht mehr nach oben ausgebreitet waren, sondern rechts und links ein wenig nach oben ragten, dann aber vom oberen Schriftband bis zum unteren verliefen.

So sah das Abzeichen mit etwas Fantasie wie ein Ritter aus, der als Untergewand die Straße, als Mantel die Rebellenflagge trug und Flügel wie ein Erzengel hatte.

Dieses besondere Etwas durch den Ritterhelm verlieh dem MC auch den Beinahmen „Blechköpfe“. Der MC tingelte in der Regel mit seiner Mannstärke zwischen acht und etwa um die zwanzig Mann hin und her. Es gab Chapter in Kanada und den USA, wobei der Kontakt durch die meist Militärangehörigen relativ schnell abbrach. In den späten 90er Jahren gab es auch ein Chapter Karlsruhe. Hier wuchs der Verein bis zu sechzig Mitglieder an. Allerdings gab es Probleme mit den Karlsruher Bones. Danach schwindet der MC langsam aber stetig dahin. Den RKMC gab es bis Anfang der 2000er Jahre. Seine Auflösung erfolgte im Juni 2001, nach über zwanzig Jahren. Die Gruppierung war sich nicht einig, ein Teil wechselte bereits 1999 zum Gremium M/C Heidelberg. Nach dem Wechsel der Vorstandschaft ging es einfach nicht mehr weiter. Andere ehemalige Mitglieder der Rebel Knights folgten ebenfalls dem Gremium, unter anderem Oli, Preise-Günter, der Langer und andere. Die meisten jedoch hingen das Rocker Dasein endgültig an den Nagel.

Der Weg zum Gremium M/C war im Grunde klar und ohne größere Überlegungen gegeben, da es bereits in den 1980 Jahren gute Kontakte zum Gremium M/C Rastatt und Mannheim gab. So auch zum Gremium M/C Konstanz, diese waren früher einmal das Ohmen, hier war der Pfarrer einst Hänger. Zur Rockergeschichte zu erwähnen ist, dass der Rebel Knight MC an der Gründung der Biker Union beteiligt war und stellte auch einige Zeit auch Mitglied der Vorstandschaft. Der Dachverband aller Rocker war ein Kind von Maik, dem ersten Präsidenten und Gründer des Gremium M/C Mannheim. Und hier schloss sich dann auch der Kreis.

Meine erste Auswärtsparty mit den Rebel Knights, Sommerparty der Spirits

Im Sommer 1987 fuhr der RKMC zum befreundeten Club, dem Spirits MC in Heidelberg. Zu der damaligen Zeit konnte ich mit meiner Zündapp KS 80 locker mithalten, den Jörgl war mit seiner alten BMW R65 unterwegs und andere hatten dubios umgebaute Chopper, welche nicht wirklich schnell fahren konnten. Die Reisegeschwindigkeit des Clubs betrug etwa 100 km/h. Also eine respektable Geschwindigkeit für die KS 80. Wir machten uns damals mit etwa zehn Mann und einer Frau auf den Weg.

Susi beim RKMC, allerdings ohne Kutte nur Fullmember Patch auf dem rechten Ärmel der Jacke, war das einzige weibliche Mitglied bei den Rebels.

Susi hätte durchaus eine Kutte mit dem RKMC- Colour tragen dürfen, doch Susi lehnte dies ab.

Als wir am Spätnachmittag auf das Party-Gelände fuhren, war der Platz noch nicht sehr mit Besuchern gefüllt. Wir parkten unsere Motorräder und eine KS 80 an der rechten Seite nach der Einfahrt in den Kessel des ehemaligen Steinbruchs. Es standen lediglich eine Handvoll Harleys der Spirits dort.

Ich fragte Jörgl, der neben mir seine BMW R65 abstellte, ob ich das Moped abschließen sollte, doch Jörg meinte hier komme nichts weg. Also hinterließ ich meine blauweiße Zündapp unabgeschlossen und folgte meinen Clubkollegen zur Biertheke.

Am Vorabend füllte sich das Partygelände mit unzähligen Bikes und unterschiedlichen Clubs. Als es schon recht dunkel geworden war, ging ich zu dem Platz, an dem unsere Mopeds standen. Neben der BMW von Jörgl war ein Lücke, die kleine zierliche Zündapp KS 80 mit der auffälligen blau weißen Lackierung und der Vollverkleidung, der Höckersitzbank fehlte. Entsetzen machte sich in mir breit. Sofort lief ich zu den Jungs.

Alle meinten das kann nicht sein, hier auf der Party würde kein Moped vom Platz kommen. Jörgl war der Ansicht ich hätte nicht richtig nachgeschaut und lief mit mir zum Platz, an dem unsere Bikes standen. Die Zündapp fehlte, Jörgl fragte einen Member der Spirits der sich unweit der Parklücke aufhielt, ob er etwas gesehen hätte, jemand der sich mit einer Zündapp vom Platz schlich oder so. Die Aussage des Spirit Members war unverständlich, er schwankte, faselte was von „ich ... muss gucken ...“ flog nach hinten weg und landete auf der Erde.

Sofort mobilisierten wir alle Mitglieder des RKMC auf dem Platz. Wir teilten uns zu mehreren Suchtrupps auf und schwärmten aus. Jörgl, Roger und Jörg2 gingen mit mir zum Thekenbereich der Spirits. Dort angekommen erklärten wir die Situation, dem Rebel Knights Läufer wurde die 80er geklaut. Sofort orderten die Spirits zehn Mann zur Erweiterung des Suchtrupps ab. Es wurden Fackeln verteilt und alle schwärmten aus, der Party-Platz, der Zeltplatz und die umliegenden Wiesen wurden durchkämmt. Der erste Weg führte mich, Jörg2 mit einem Member der Spirits zur unteren Schleuse, an der nur Motorräder durchgelassen wurden. Wir erkundigten uns, ob vom Party-Platz eine Zündapp KS 80 durchgekommen sei? Man erinnerte sich lediglich daran, wie die KS 80 durch die Schleuse fuhr, zurück ist keine KS 80 gekommen, schließlich fällt so was hier auf.

Die Leute an der Ausfahrtsschleuse waren informiert somit musste sich das Moped noch auf dem Gelände befinden. Wir schwärmten weiter aus und untersuchten den Campingplatz sowie die Ladeflächen von möglichen Transportern.