Der Urriese - Harry Eilenstein - E-Book

Der Urriese E-Book

Harry Eilenstein

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Beschreibung

Der Urriese erscheint in vielen Mythen am Anfang der gesamten Mythologie: bei den Germanen ist dies Ymir, bei den Indern Yama und Purusha, bei den Persern Yima, bei den Juden Adam, bei den Ägyptern Atum und bei den Chinesen Pan Gu. Er ist nicht nur der erste Riese, der erste Mensch, der Urgott und die gesamte Welt - in einem etwas moderneren Weltbild ist er auch das kollektive Unterbewußtsein. Mit diesem Urriesen ist jeder durch eine Lebenskraft-Nabelschnur verbunden, die vom Wurzelchakra zu Erde führt: die Verbindung vom persönlichen Unterbewußtsein zu dem kollektiven Unterbewußtsein. Die Lebenskraft, die von der Erde aus in dieser Nabelschnur aufsteigt, wird dann im eigenen Körper als Kundalini erlebt. Der Urriese hält bei genauerer Betrachtung noch so manche andere Überraschung bereit ...

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Inhaltsverzeichnis

Drei Urriesen-Traumreisen

Ymir-Traumreise

Christus/Teufel-Traumreise

Vision des Urriesen

Der Urriese in der Mythologie

Die Erde als Mensch

Der Name „Erdling“

Ymir

Homo/Humus

Yama

Yima

Purusha

Atum

Adam

Der erste Mensch

Ymir

Mannus

Yama

Purusha

Yima

Atum

Adam

Chnum

Enki

Der erste Riese

Ymir

Purusha

Atum

Pan Gu

Leib und Seele

Vogel-Stab und Totempfahl

Die zweifache Göttin

Göbekli Tepe

Korngott und Wildnisgott

Ullikummi und Upelluri

Das Jenseitstor

Tuisto

Tvastr

Yama

Purusha

Osiris, Seth, Isis und Nephthys

Der Jenseitsfährmann

Janus

Adam

Sumer

Pan Gu

Algonkin

Dakotas

Hopis

Sumo

Mayas

Azteken

Die Erschaffung der Erde aus dem Urriesen

Ymir

Purusha

Pan Gu

Tiamat

Adam

Osiris

Tlaltecuhtli

Der Mensch als Erde – die Erde als Mensch

Chnum

Adam

Purusha

Ask und Embla

Homo/Humus

Der Erdgott

Geb

Urash

Humban

Der Urmensch als Jenseitsgott

Yama

Purusha

Yima

Upelluri

Osiris

Der Urmensch als Urkönig

Yima

Ymir

Der Urriese als Sonnengott-Göttervater

Die Urgöttin

Schwitzhütte

Gaia

Pacha Mama

Tiamat

Tlaltecuhtli

Der Bauch der Urgöttin

Das Urwasser

Ägypten

Bibel

Milchmeer

Ymirs Blut

Tiamats Blut

Tlaltecuhtli

Pan Gu

Die Schildkröten-Insel

Kabbala

Die Urinsel

Die Erde als Wassertier

Die Himmelssäule

Die Entstehung des Urriesen

Analogie und Megalisierung

Altsteinzeit

Jungsteinzeit

Königtum

Materialismus

Globalisierung

Die Grundstruktur der Welt

I Ging

Pan Gu

Ba Gua

Vashtu Purusha

Tiamat

Ägypten

Chakren

Tierkreis

Vajra

Kabbalistischer Lebensbaum

Kollektives Unterbewußtsein

Der Entstehungszeitpunkt der Strukturen des Urriesen

Der Urmensch als Ideal

Mann oder Frau?

Die Biographie des Urriesen

Altsteinzeit

Späte Altsteinzeit

Jungsteinzeit

Königtum

Materialismus

Globalisierung

Die Erforschung des Urriesen

Der Lebenskraftkörper des Urriesen

Kraftorte

Leylines

Die Erdachse

Zodiak und Superstring

Die Behandlung des Lebenskraftkörpers der Erde

Die Lebenskraft

Die Symbolik der Zerstückelung

Der Fluß der Lebenskraft im Menschen

Herzchakra und Kundalini

Sonne und Erde

„Glut-Amöbe“

Das kollektive Unterbewußtsein

Die Anatomie des kollektiven Unterbewußtseins

Traumreisen

Atum

Adam

Yama

Purusha

Yima

Ymir

Pan Gu

Glut-Amöbe

Hilfe durch den Urriesen

Der Urriese in der Meditation

Das Bild der heilen Chakren

Die Kundalini

Der Zwitter

Das kollektive Unterbewußtsein

Die Invokation

Der Kontakt zur Erde

Der Urriese in der Magie

Die Kundalini

Das Ba Gua

Das Vashtu Purusha

Invokationen

Reinigungen

Kraftorte

Schlangenringe

Kornkreise

Der Urriese in der Heilung

Kontakt zur Erde

Kontakt zur Sonne

Körperteile und Gottheiten

Kundalini

Der Urriese in der Astrologie

Die zwölf Häuser

Die Rhythmen des Urriesen

Der Urriese in Wirtschaft und der Politik

Zusammenfassung

Bücherverzeichnis

I Drei Urriesen-Traumreisen

Vor ca. 10 Jahren habe ich ein Buch über den Urriesen Ymir aus der germanischen Mythologie geschrieben und ihn auch mit anderen indogermanischen Urriesen und „ersten Menschen“ verglichen sowie mit den entsprechenden Gestalten aus Asien und Amerika. Dadurch ist mir vor allem der Urriese als Verkörperung einer als lebendiges Wesen gedachten Erde sehr nahe gekommen und ich habe die Erde seitdem oft als lebendiges Wesen wahrgenommen.

Zu diesem Erlebnis hat unter anderem eine Traumreise geführt, die im Folgenden noch einmal angeführt wird.

Vor zwei Wochen bin ich dann noch einmal an einer völlig unerwarteten Stelle auf den Urriesen gestoßen, der mir sein Wesen als das „Urbild des heilen Urmenschen“ deutlich gemacht hat.

Zu diesem Erlebnis bin ich gekommen, als ich für mein Buch „Die Biographie des Teufels“ eine Traumreise zu Christus und dem Teufel unternommen habe.

Als ich gestern einer alten Freundin von dem Urriesen-Buch erzählt habe, an dem ich gerade schreibe, hat sie mir eine Urriesen-Vision erzählt, die sie mit 5 Jahren gehabt hat.

Diese beiden Traumreisen, die ich erlebt habe, haben mich dazu bewogen, mir die Mythologie und das Wesen des Urriesen, des Urmenschen und des Ideals des heilen und vollkommenen Menschen, die alle drei eng miteinander verbunden sind, noch einmal genauer anzusehen. Die Vision meiner Freundin hat mich dann noch einmal darin bestärkt, daß dieses Buch ein sinnvolles Projekt ist.

Meine Christus/Teufel-Traumreise steht auch in Zusammenhang mit meinen Kundalini-Meditationen, durch die ich meine Schattenseiten zumindestens so weit habe auflösen können, daß ich nun das heile Bild eines Menschen zu sehen begonnen habe.

Ich hoffe, daß der Urriese auch für andere Menschen zu einer Inspiration werden kann.

In diesem Buch werden viele Themen angesprochen, die hier jedoch nicht gründlich dargestellt werden können. An diesen Stellen finden sich in den Fußnoten Hinweise auf ausführliche Betrachtungen des betreffenden Themas.

Diese Vielfalt der angesprochenen Themen ließ sich nicht vermeiden – der Urriese ist eben mit allen Dingen verbunden …

I 1. Ymir-Traumreise

Das Folgende ist die Beschreibung einer Traumreise zu Ymir, die ich selber vor ca. 10 Jahren während des Schreibens meines Buches „Der Urriese Ymir“ in der Reihe „Die Götter der Germanen“ unternommen habe.

- - -

Ich denke darüber nach, ob es o.k. ist, einfach nur deshalb eine Traumreise zu Ymir zu machen, weil ich mich gerade mit ihm beschäftige. Ich bin kurzfristig etwas unsicher, aber Neugier auf die Welt, Wissensdrang und Forscherfreude sind schließlich gute Motivationen, etwas zu tun – die Motivation muß ja nicht immer große innere oder äußere Not sein …

Ich lege mich also hin, decke mich mit einer Decke zu und sammle meine Aufmerksamkeit in meinem Inneren.

Ich gehe innerlich über dieselbe Wiese wie vor einigen Jahren, als ich einmal zusammen mit einer Freundin in einer Traumreise nach Asgard gegangen bin, weil wir dort Odin und Freya etwas fragen wollten. Damals fanden wir auf dieser Wiese das Ende der Regenbogenbrücke Bifröst, an der Heimdall stand. So halb erwarte ich, daß ich wieder an diese Regenbogenbrücke kommen werde.

Während ich über die Wiese laufe und halb bei meinen Erinnerungen an diese frühere Reise bin, spüre ich, wie sich die Erde unter meinen Füßen leicht bewegt – ein bißchen so, als würde ich über einen großen aufgeblasenen Ballon oder über ein Wasserbett laufen (nur nicht so wackelig). Es ist, als würde die Erde atmen oder sich leicht im Schlaf bewegen. Und es ist eine deutliche Präsenz unter mir zu spüren. Das habe ich nicht erwartet. Es ist komisch – so als ob ich auf einem Lebewesen gehen würde. Das macht mich irgendwie betroffen. Ich bleibe stehen, weil ich etwas Scheu habe, weitere Schritte auf diesem Lebewesen zu machen.

Ich frage etwas unsicher „Ymir“? und es kommt ein freundliches, sanftes „Ja.“ zur Antwort. Dieses „Ja“ ist eigentlich wie ein Lächeln, das ich sehen und spüren kann und das nur sekundär zu einem Wort geworden ist. Ein sehr warmes und wohlwollendes Lächeln.

Ich weiß nicht so recht, was ich nun eigentlich tun soll, denn ich brauche ja nichts und habe auch keine konkrete Frage und auch kein Problem, für das ich nach einer Lösung suche. So frage ich Ymir: „Möchtest Du mir etwas sagen oder mir etwas zeigen?“

Als Antwort kam: „Setz' Dich hin, entspann' Dich, nimm Erde in Deine Hände, nimm Erde in Deinen Mund, nimm Erde in Deine Ohren, nimm Erde in Deine Nase, spüre die Erde, spüre …“

Erde in den Mund nehmen? Hm. Ist das nicht unhygienisch? (Nunja, eine seltsame Überlegung in einer Traumreise …) Aber ich folge seinen Worten und beginne die Erde zu spüren. Ich lege mich auf die Erde und sinke in den Boden ein. Es ist angenehm unter der Erde. Ich schwebe ohne jedes Gewicht und kann mich ohne jede Mühe bewegen und habe zugleich die Festigkeit an meinem Ort, so als ob ich dort stehen oder sitzen würde.

Ich frage Ymir: „Soll ich etwas tun?“ – „Schaue, spüre …“ Seine Stimme ist zugleich in mir und überall um mich herum. Ymir ist zugleich etwas in mir und etwas im Außen. Seine Stimme ist sehr sanft und sicher.

Es ist alles durchsichtig hier unter dem Erdboden; ich sehe Fische in einem Korallenriff auf der anderen Seite der Erde, Wurzeln, den Meeresboden, viele Tiere, schemenhaft auch Menschen …

Mir fällt das 'Landschaftsbewußtsein' ein, daß die Brahmanen und die Druiden beschreiben: die Wahrnehmung dehnt sich auf einen sehr großen Bereich aus und man kann sehen, was in den Häusern und hinter den Bergen vor sich geht, man hört Dinge, die kilometerweit entfernt sind, man weiß, was die Menschen um einen her denken …

Ich bin mit allem, was ich wahrnehme, verbunden – nicht angebunden, aber durch eine 'Bewußtseinsberührung' in Kontakt mit allem; wenn etwas wichtig für mich werden sollte, wird durch diesen Kontakt eine Resonanz zwischen mir und den betreffenden Dingen entstehen.

Mir geht durch den Kopf, daß ich einmal diesen Zustand als bewußt gewordenes kollektives Unterbewußtsein, also sozusagen als 'kollektives Bewußtsein' beschrieben habe.

Ich schaue und habe noch immer Fragezeichen in mir. Warum bin ich hier? Habe ich etwas, was ich tun muß? Oder gibt es etwas zu klären?

Ymir antwortet auf meine 'Fragezeichen': „Wünsche, wünsche Dir einfach, was Du möchtest …“ Es kommt aber nicht viel in mir an Wünschen empor, einige verschwommene erotische Szenen, ausruhen … da ist nicht viel …

Halb von mir und halb von Ymir kommt der Impuls, einen Lichtstrahl von meinem Wurzelchakra zur Erdmitte zu senden und dann von dort diesen Lichtstrahl entlang meinen Drachen, also meinen Anteil an der Erd-Lebenskraft zu mir emporzurufen (eine Meditation, die ich des öfteren mache). Während ich dies tue, wird mir deutlich, das die Glut im Erdinneren Ymirs Wurzelchakra ist – diese Erkenntnis ruft irgendwie etwas Scham in mir hervor … mein Wurzelchakra an Ymirs Wurzelchakra anschließen? … aber es fühlt sich richtig an … es ist ein bißchen so, wie sich von der eigenen Mutter umarmen zu lassen, wenn man ihr eigentlich grollt, aber heimlich doch gerne in den Arm genommen werden würde …

Als mein Drache ankommt, fließt er durch mein Wurzelchakra in mich hinein, steigt in der Mitte wie der Strahl eines Springbrunnens auf, entfaltet sich über meinem Scheitelchakra zu einer Fontäne, tropft außen rings um mich wieder herab, sammelt sich in meinem Wurzelchakra und steigt erneut auf. Diese Konvektionsströmung zu spüren ist immer wieder ausgesprochen angenehm.

Es kommt ein neuer Impuls – wieder zugleich aus mir und aus Ymir: Ich sende meine Wölfin (mein Krafttier) aus und sage ihr, sie soll die Dinge zu uns holen, die uns guttun, erfreuen, bereichern, Spaß machen, lebendig sind. Dann rufe ich meinen Thuja (meine Kraftpflanze) hinter mich und lege meinen Bergkristall (meinen Kraftstein) vor mich und lasse sie ebenfalls strahlen.

Meine Seele (das, was sich in mir als 'Harry' inkarniert hat) beginnt in meinem Herzen golden zu leuchten und ich fange an zu lächeln – dieses breite „Honigkuchenpferdgrinsen“. Eigentlich tue ich gar nichts, ich erinnere mich nur an mich selber – und Ymir hilft mir dabei … es ist ganz einfach, ohne Mühe …

Der Yogi Maitrepa hat das vor gut 1.000 Jahren einmal „sich in sich selber hinein entspannen“ genannt. Jetzt erlebe ich es – ohne es gewollt zu haben und ohne groß etwas dafür tun zu müssen …

Ich spüre einen Druck im Nacken an meiner Schädelbasis – den kenne ich gut … Ich frage Ymir: „Was kann ich da tun? Kannst Du da etwas tun?“ Ymir nimmt von seinem Speichel und streicht ihn auf die Stelle. Dann nimmt er von seinem Urin und streicht ihn ebenfalls auf die Stelle.

Ich bin ein bißchen verwirrt und leicht unangenehm berührt – Ymirs Urin auf meinem Nacken? Hm. Ich frage ihn: „Warum hast Du das gemacht?“ – „Das ist das Ja und das Nein.“ Eigentlich verstehe ich ihn nicht, aber zugleich verstehe ich, daß er recht hat und daß das genau das Richtige ist. Ich kann schon sehen, daß der Speichel das Ja ist und der Urin das Nein, aber warum ich das gerade da brauche, ist mir nicht so recht klar. Nun, ich kann ja später darüber nachdenken … jetzt ist nicht der richtige Augenblick dafür …

Ich spüre von meiner Schädelbasis eine leichte Wärme zu meinem Scheitel aufsteigen wie bei der zweiten Stufe der Kundalini-Erweckung (1. Stufe: „elektrischwarmes“ Prickeln; 2. Stufe: diffuse Wärme; 3. Stufe: in der Mitte des Körpers gebündelt und langsam aufsteigende Hitze). Sehr angenehm. Oben auf dem Scheitel entsteht ein leichtes Pulsieren. Auch sehr angenehm.

Ich sitze da und grinse vor mich hin. Assoziationen kommen. Ymir ist das kollektive Unterbewußtsein der Menschen … die Wünsche rufen durch Telepathie das herbei, was sie wünschen … diese telepathischen Verbindungen sind Ymirs Gedanken … Ymir hilft mir stets, daß meine Wünsche und meine inneren Bilder genau das im Außen erhalten, was ich mir wünsche und was meine inneren Bilder sind … das ist Magie … Ymir ist der große Magier … eigentlich ist Ymir die Magie selber … Ymir ist der Mensch in allen Menschen … Ymir ist der Wohltäter aller Menschen … er ist der perfekte Spiegel für alle Menschen … er zeigt durch seine Magie jedem Menschen in jedem Augenblick das im Außen, was im Inneren dieses Menschen ist …

Ist Ymir eigentlich männlich? Hm. In den Mythen schon, aber seine Stimme ist eigentlich nur 'menschlich' und nicht wirklich männlich oder weiblich – und wirk-lich sehr angenehm. Und er fühlt sich eindeutig nach 'Mensch' und nicht nach 'Mann' oder 'Frau' an … Seltsam, daß ich diese Qualität vorher nicht so klar und präsent hatte – das fühlt sich so normal und irgendwie selbstverständlich an … und das ist in jedem Menschen …

Ich frage Ymir: „Was muß ich denn jetzt tun?“ – „Nichts … genießen, wünschen, Du kannst auch einfach zufrieden sein ohne viel zu tun, Du brauchst gar nichts zu machen …“

Ich gehe halb hinaus über die Erdoberfläche, lasse mich dann aber wieder zurückgleiten. „Ymir, kann ich immer wieder zu Dir zurückkommen?“ – „Das tust Du jede Nacht. Im Traum werden Deine Erlebnisse in Deine Erinnerungen integriert und im Tiefschlaf Deine Erinnerungen und Erlebnisse in Deine Seele. Wenn Du wach hier in mir sein kannst und hier ganz zuhause bist, dann brauchst Du keine Träume mehr und auch keinen Tiefschlaf, dann ist alles an seinem Ort in Dir und Du brauchst nicht mehr zu schlafen.“ – „Und wenn ich durch meinen Drachen ganz mit Deinem Wurzelchakra verbunden bin, dann brauche ich nichts mehr zu essen?“ – „Ja.“

Mein Grinsen ist die ganze Zeit über da und wird in Schüben immer wieder einmal stärker und schwächer – ich bin erfreut, wie lange ich diese Freude 'ertragen' kann … mein inneres 'Gefäß für die Freude' scheint größer geworden zu sein … die ersten Male war es nicht leicht, die Intensität dieser Freude auszuhalten …

Ich frage Ymir: „Es gibt nichts zu tun, nicht wahr? Ich muß nichts tun?“ – „Nein, das brauchst Du nicht. Kuschle Dich einfach in das Leben ein …“

Ich bleibe noch eine ganze Weile dort unten und kehre dann langsam auf die Erdoberfläche zurück. Irgendwie bleibe ich aber halb dort unten, d.h. eigentlich bin ich gleichzeitig auf der Erde und in der Erde.

- - -

Ein paar Stunden nach der Traumreise kamen mir noch zwei Gedanken zu dem Erlebten:

Der Name „Ymir“ bedeutet nicht nur „Zwilling“, sondern auch „Zwitter“ – und Ymirs Füße zeugen auch miteinander die Riesen. Das paßt gut dazu, daß ich Ymir als Mensch erlebt habe und nicht als Mann oder Frau.

Der andere Gedanke war eigentlich ein Bild: Alle Menschen sind von ihrem Wurzelchakra aus mit dem Wurzelchakra von Ymir, also mit der Glut in der Erdmitte, verbunden – und folglich sind auch die Wurzelchakren aller Menschen indirekt miteinander verbunden. Da das Wurzelchakra die Lebenskraft selber ist, leben wir Menschen in gewisser Weise gemeinsam das 'Leben' bzw. sind Teil des Lebens auf der Erde – und sind Teil von Ymirs Leben.

Auf der Traumreise habe ich, während ich 'in der Erde' war, alles in und auf ihr 'von innen her' wahrgenommen – so als ob die Erde mein Körper, also ich selber Ymir wäre.

Nach dieser Traumreise bin ich einen halben Tag wandern gegangen. Dabei ist in mir immer wieder eine Liebe zur Erde übergeströmt – das war eine solche Fülle im Innen und im Außen, wie ich sie vorher noch nie erlebt habe. Und ich habe die Erde die ganze Wanderung über als ein Lebewesen unter mir empfunden.

- - -

Inzwischen ist seit der Traumreise zu Ymir ein halbes Jahr vergangen und noch immer kommt diese Liebe zur Erde, wenn ich draußen in der Natur bin – da scheint Ymir eine dauerhafte Veränderung in mir bewirkt zu haben.

I 2. Christus/Teufel-Traumreise

Diese Traumreise habe ich im Zusammenhang mit meinem Buch „Die Biographie des Teufels“ unternommen.

Ich: „Hallo Teufel – habe ich aus Deiner Sicht alles erkannt, was für die Schwarze Messe von Bedeutung ist?“

Teufel: „Du beschreibst das (in dem betreffenden Kapitel) ziemlich ruhig und sachlich, aber die Gefühl der Menschen bei diesem Thema sind in der Regel ziemlich heftig …“

„Hm … was wäre denn dann ein angemessenerer Umgang mit diesem Thema?“

„Den Lesern zu empfehlen, an einer Schwarzen Messe teilzunehmen?“

„Ich habe gesehen, wie Du gegrinst hast, während Du das gesagt hast! Aber Du hast natürlich ein bißchen recht damit – wenn man das erleben will, sollte man es tun … und danach hat man eine klarere Meinung dazu … Ich hatte, als ich vor Jahren mal auf Burg Lockenhaus in Österreich zusammen mit anderen Magiern ein Magie-Seminar gehalten habe, die Möglichkeit, dort an einer Schwarzen Messe teilzunehmen, aber ich habe das abgelehnt – ich habe keinen Sinn darin gesehen, daran teilzunehmen … ich habe zum Christentum ein recht entspanntes Verhältnis und genauso zu vielen anderen Religionen … Daher hätte die Teilnahme an einer Schwarzen Messe für mich keinen Nutzen gehabt …“

„Du hattest vorhin noch eine Idee …“

„Ja: Christus zu einem Gespräch zu dritt einzuladen …“

„Und?“

„Ich dachte, das paßt besser zu dem nächsten Kapitel …“

„Hör doch endlich auf, Dein Buch in den Vordergrund zu stellen – folge stets dem, was am wichtigsten ist! Du hast ja auch schon in diesem Kapitel hier das Prinzip der Heilung einer Polarisierung beschrieben, obwohl das Deinem Konzept nach eher zu dem folgenden Kapitel gehört hätte. … Also mach schon!“

„Ja, gut … Du hast ja recht … … … Ich spüre, daß ich fast noch mehr Hemmungen habe, Christus in diese Traumreise einzuladen, als ich gehabt habe, Dich, Teufel, einzuladen …“

„Tja – wenn ihr ein angespanntes Verhältnis zum Teufel habt, habt ihr meist auch ein angespanntes Verhältnis zu Christus, wenn ihr Christen seid, oder zu Moses, wenn ihr Juden seid, oder zu Mohammed, wenn der Islam eure Religion ist …“

„Also gut … … … Christus – magst Du zu uns kommen in diese Traumreise?“

Christus: „Ja gerne.“

… … … hm … die beiden grüßen sich freundlich … … …

Christus: „Warum denn auch nicht? … Wir kennen uns schon lange … Und für die Feindschaften seid ihr Menschen zuständig … Es gibt im Bereich der Gottheiten keine Feindschaften … Dazu müßte es Abgrenzungen geben … und die gibt's hier nicht …“

Ich: „Hm … das ist jetzt aber eine sehr schlichte und direkte Erklärung … aber sie entspricht vollständig dem, was ich bisher mit Gottheiten erlebt habe … ja … und auch das, was andere mir bisher über ihre Erlebnisse mit Gottheiten erzählt haben … … … Feindschaften unter Göttern gibt's also nur in unseren Mythen und in unseren Religionen, aber nicht unter den Göttern selber – schau einer an … … …

Jetzt sollte ich wohl die weisen Fragen stellen, wenn ich jetzt hier schon mit euch beiden zusammen bin … aber eigentlich … wenn ich euch da so nebeneinander sehe … fallen mir eigentlich keine Fragen mehr ein … Könnt ihr mir etwas dazu sagen?“

… … …

Teufel: „Ja – schau Dir mal Christus an … fällt Dir irgendwas an seinem Lebenslauf auf …“

Ich: „Naja, das Krasseste ist die Kreuzigung … und die Kirche stellt überall diese Kruzifixe, diesen Tod dar … drastischer kann man die Haltung des Opfers ja eigentlich gar nicht mehr darstellen … und dann diese Symbolik von Opferlamm und 'Lamm Gottes' und so … das ist alles nicht allzu kriegerisch und das hat alles nicht allzuviel Biß, ne … hm … … …“

Christus: „Ja … und wenn Du Dir den Teufel anschaust?“

… … …

Ich: „Der ist das Modell des Täters … der ist böse, der ist aggressiv, der ist heftig emotional … … … hm – schau einer an … das habe ich ja noch nie in Kombination betrachtet … … … Wie sieht denn dann der heile Zustand aus??? … … … tja …“

Christus: „Du hast da doch so'n Ritual entwickelt, wie Du zwei polarisierte Bilder wieder miteinander vereinen kannst – so wie Du das in Deinem Ritual zu dem Beziehungs-Mandala machst …“

Ich: „Uff! … Das soll ich jetzt … mit euch machen? … … …“

Christus: „Warum denn nicht?“

… … …

Ich: „Uff! … Das fühlt sich jetzt aber oberheftig an! … … … Ich soll Christus und den Teufel ineinander auflösen und verwandeln? … … … ja … gut … also …“

… … …

Ich stelle jetzt hier vor mich einen Würfel … auf der Oberseite des Würfels ist eine kleine, flache, runde Vertiefung … und darauf steht jetzt ein großes, gläsernes, halbdurchsichtiges Ei … so wie die Alchemisten das benutzen, um die beiden Urgegensätze Sulphur und Mercurius miteinander zu vereinen …

Das Glas-Ei läßt sich öffnen … und ich bitte jetzt Christus und den Teufel, nun beide in dieses Glas zu gehen, sich da hineinzusetzen … … … das machen die auch … … … Christus lacht, weil er mit seinem Heiligenschein oben an das Glas stößt, und der Teufel lacht, weil er offenbar seinen langen Schwanz da noch irgendwie mit hineinkriegen muß, damit man das Glas veschließen kann … … …

Ehm … ja … gut … also … … … dieser Würfel mit dem Glas-Ei ist der Athanor der Alchemisten, also der alchemistische Ofen … da drin wird nichts auf physikalische Art geschweißt oder auf chemische Weise gekocht, sondern etwas auf biologische Weise ausgebrütet …

Ich rufe jetzt die Kundalini aus der Erdmitte, aus dem Eisen/Nickel-Kern der Erde, der ihr Wurzelchakra ist, empor … damit das Kundalini-Feuer aufsteigt … in dieses Glas-Ei hinein … und das, was in dem Glas-Ei ist … mit Lebenskraft erfüllt … mit so viel Lebenskraft, daß sich alle … erstarrten Formen, alle extremen Formen, alle verzerrten Formen, alle Krämpfe, alle Traumata – das sind ja sozusagen psychische Krämpfe … wieder auflösen … damit das, was darin ist, ausgebrütet wird …

Gut – das mach ich jetzt … … … ich spreche dafür innerlich das Wort 'Feuer' als Mantra so wie bei meinen Kundalini-Meditationen … das untere Ende des Eies ist sozusagen sein Wurzelchakra und das obere, spitzere Ende ist das Scheitelchakra von diesem Ei … … …

Ich sehe eine Bewegung in diesem Ei … aber erstaunlich wenig … sehr viel weniger als wenn ich einen normalen Gegensatz auflöse … da gibt es sonst geradezu einen Kampf der beiden Pole gegeneinander, die sich gegenseitig zerstören und auflösen … so wird das ja auch in der Alchemie beschrieben … … …

Hm … vielleicht mehr Lebenskraft-Feuer? … mal schauen … … … … … … … … … gut – jetzt merk ich, da tut sich was … aber es ist immer noch erstaunlich, wie wenig Bewegung da ist … das ist geradezu so, als ob Christus und der Teufel beide … die Auflösung geradezu wünschen würden …

Wenn man z.B. das eigene verzerrte Männerbild heilt, hat man da z.B. den Süchtigen und den Asketen und die kämpfen heftig miteinander und töten und zerstückeln sich gegenseitig – das ist hier nicht der Fall, da ist kein Kampf … … …

Es wird auch nicht so dunkel in dem Ei wie ich das sonst kenne, also … das, was man bei den Alchemisten 'caput corvi', die Rabenkopf-Phase nennt … wo sich die Gegensätze gegenseitig vollkommen aufgelöst haben … und sozusagen nur noch schwarzer Kompost übrig ist … ich mach mal weiter mit der Kundalini … … … … … … … … …

Jetzt ist die Farbe einheitlich geworden … ich seh es mal als schwarz und mal als grau … hm … eigentlich ist hier schwarz üblich – deshalb heißt es auch 'Rabenkopf' – aber vielleicht seh ich hier grau, weil das die Mitte zwischen dem Weiß von Christus und dem Schwarz des Teufels ist …

Dann … rufe ich jetzt das Himmelslicht … also Bindhu … das, was man in den indischen Upanishaden 'die Himmelskuh melken' nennt … dieses gleißend-weiße Licht von oben rufe ich … in dieses Ei hinein … also das Kundalini-Feuer aus der Erde strömt von unten her durch das Wurzelchakra des Eies in das Ei hinein, und das weiße Licht vom Himmel durch die Spitze des Eies, also durch das Scheitelchakra des Eies in das Ei hinein … das Feuer löst die alten Formen auf und das Licht erinnert das Aufgelöste an die ursprüngliche, heile Form …

Und während ich das alles erzähle, passiert hier schon ganz viel … … … hm … ich höre innerlich den Namen 'Adam Kadmon' … das ist in der Kabbala der Name für den ursprünglichen, heilen Menschen bzw. für den wieder heil gewordenen Menschen … für den Erleuchteten sozusagen … … …

Ich rufe noch mal Licht in das Ei hinein – ich hab das Gefühl, das ist noch nicht ganz fertig … das Himmelslicht erinnert das, was in dem Ei ist, an seine ursprüngliche, heile Gestalt … … … hm … ich kann ahnen, wie sich in diesem Grau … die sieben Hauptchakren bilden … das sieht echt wunderschön aus … ziemlich viel Licht und Farbe und vor allem auch ziemlich viel Kraft … … … … … … … … … hm … … …

Da bilden sich so was wie Strahlen von der Mitte des Eies nach außen hin, aber das sind jetzt keine Lichtstrahlen, sondern wie … ja … so als würde man auf einem Bild mit einem sehr spitzen Bleistift sehr feine Wellenlinien aus Licht von innen nach außen hin malen … so wie man das auf manchen Buddha-Bildern in der Aura von Buddha findet … das kenne ich auch aus manchen Visionen – da tauchen manchmal solche Strahlen im Licht auf …

Was ist das? … Da war'n Ton – so irgendwo zwischen Gong und Kesselpauke … ja, aber irgendwie weicher … ja, weicher und zugleich komischerweise auch kraftvoller … So was habe bei diesem Ritual bisher noch nie gehört … eine magische 'Eieruhr', wenn ich das mal so salopp formulieren darf – ich glaube, das heißt, daß der Inhalt des Eies fertig ist, also …

Ich: „Wenn Du fertig ausgebrütet bist, Inhalt dieses Eies … dann öffne das Ei.“

… … …

Ach, da ist jetzt wieder dieser komische Effekt, der manchmal auftritt, wenn ich dieses Ritual mache, daß das Ei einfach wie verschwindet … das Ei, d.h. die Hülle um den Inhalt, löst sich einfach auf …

Da ist Nebel, der sich langsam lichtet und da ist eine Gestalt … das erinnert mich ein bißchen an die Szene aus dem Film 'Age of Ultron', als der Ultron da ganz am Anfang nach seiner Erschaffung aus seiner Kiste herauskam …