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Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Theologie - Praktische Theologie, , Sprache: Deutsch, Abstract: Die Ausarbeitung widmet sich der Frage, wie der vorliegende Skandal aus der Sicht der christlichen Sozialethik bewertet werden muss. Dazu werden zunächst die Sozialprinzipien dieser ethischen Disziplin erläutert, die als Bewertungskriterien dienen und für die Untersuchung des Fallbeispiels herangezogen werden. Nach der Definition der Wirtschaft aus der Sicht der Katholischen Soziallehre, steht die Soziale Marktwirtschaft als geltende Wirtschaftsordnung der Bundesrepublik Deutschland mit ihrer anthropologischen Grundlegung im Vordergrund. Im Anschluss an die Analyse des wirtschaftsethischen Dilemmas basierend auf den zuvor genannten Maßstäben, werden die wesentlichen Erkenntnisse dieser Ausarbeitung im Fazit zusammenfassend dargestellt. In jedem Jahr rücken zahlreiche wirtschaftliche Skandale in den Fokus der Öffentlichkeit. So wurde im Jahr 2017 die Manipulation von Diesel-Abgaswerten durch den Autohersteller Volkswagen und weitere Unternehmen dieser Branche publik. Diese und weitere Verfehlungen wirtschaftlicher Handlungsakteure stellen Verletzungen der moralischen Verpflichtung gegenüber den Kunden, der Gesellschaft und der Umwelt dar und entfachen Debatten um die ethische Verantwortung von Unternehmen. Sie widersprechen wichtigen Grundsätzen des gesellschaftlichen Zusammenlebens. Denn in einer modernen Gesellschaft, die sich stetig weiterentwickelt und von freiheitlichen Grundsätzen geprägt ist, bedarf es bestimmter Leitprinzipien, die strukturierend auf sie einwirken. Diese werden von ethischen Disziplinen, zu denen insbesondere die Katholische Soziallehre zählt, näher definiert. Im Sinne des Gemeinwohls, der personalen Würde jedes Menschen und der sozialen Gerechtigkeit ergeht die Forderung nach verantwortungsvollem Handeln an alle wirtschaftlichen Handlungsakteure. Darüber hinaus ist eine gerechte Ordnung für alle wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Prozesse auf der systemischen Ebene von Bedeutung. Innerhalb der Versicherungsbranche machten in den letzten Jahren Skandale um Provisionsexzesse und missbrauchtes Anlegervertrauen auf sich aufmerksam. In diesem Zusammenhang ist der Skandal um die Insolvenz der MEG-AG im Jahr 2009 zu nennen, die als Vermittler von privaten Krankenversicherungen fungierte. Provisionen in Millionenhöhe, die der MEG-AG von großen privaten Krankenversicherungsgesellschaften im Voraus gezahlt wurden, sollten zu der bevorzugten Vermittlung von Policen dieser Anbieter führen.
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