Detox Cuisine - Johann Lafer - E-Book

Detox Cuisine E-Book

Johann Lafer

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Beschreibung

Das erste Detox-Konzept mit Genuss-Garantie!  Müdigkeit, Infektanfälligkeit, Haut- und Verdauungsprobleme - mal ehrlich, wer kennt es nicht? Auf Stress, Schlaf- und Bewegungsmangel reagiert unser Körper bisweilen sehr heftig. Gönnen Sie ihm eine Pause und detoxen Sie! Mit ihrem neuen 4-Wochen-Programm beweisen Spitzenkoch Johann Lafer und Ernährungsexperte Jürgen Vormann, dass Gesundheit und Genuss keine Gegensätze sind. 100 schmackhaften Rezepte bringen den Beweis, dass Entgiftung ohne Verbote, dafür mit maximalem Geschmack zum Erfolg führt: Energie-Tanken, Krankheiten vorbeugen und ganz nebenbei noch Gewicht verlieren, ohne auf Genuss zu verzichten.

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Seitenzahl: 191

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Impressum

© eBook: 2023 GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, Postfach 860366, 81630 München

© Printausgabe: 2023 GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, Postfach 860366, 81630 München

GU ist eine eingetragene Marke der GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, www.gu.de

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, sowie Verbreitung durch Bild, Funk, Fernsehen und Internet, durch fotomechanische Wiedergabe, Tonträger und Datenverarbeitungssysteme jeder Art nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages.

Projektleitung: Simone Kohl

Lektorat: Sylvie Hinderberger

Bildredaktion: Petra Ender

Covergestaltung: ki36 Editorial Design, München, Bettina Stickel

Foodstyling: Sven Dittmann, Nils Lichtenberg, Monika Schuster

eBook-Herstellung: Pia Schwarzmann

ISBN 978-3-8338-8859-5

1. Auflage 2023

Bildnachweis

Coverabbildung: Stocksy (Covermotiv), Christian Kruse (Covermotiv oben)

Fotos: Coco Lang, Getty Images, Thorsten Südfeld, Stocksy

Syndication: www.seasons.agency

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LIEBE LESERINNEN UND LESER,

wir wollen Ihnen mit diesem E-Book Informationen und Anregungen geben, um Ihnen das Leben zu erleichtern oder Sie zu inspirieren, Neues auszuprobieren. Wir achten bei der Erstellung unserer E-Books auf Aktualität und stellen höchste Ansprüche an Inhalt und Gestaltung. Alle Anleitungen und Rezepte werden von unseren Autoren, jeweils Experten auf ihren Gebieten, gewissenhaft erstellt und von unseren Redakteur*innen mit größter Sorgfalt ausgewählt und geprüft.

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GRÄFE UND UNZER VERLAG Grillparzerstraße 12 81675 München

Wichtiger Hinweis:

Die Gedanken, Methoden und Anregungen in diesem Buch stellen die Meinung bzw. Erfahrung der Verfasser dar. Sie wurden von den Autoren nach bestem Wissen erstellt und mit größtmöglicher Sorgfalt geprüft. Sie bieten jedoch keinen Ersatz für persönlichen kompetenten medizinischen Rat. Jede Leserin, jeder Leser ist für das eigene Tun und Lassen auch weiterhin selbst verantwortlich. Weder Autoren noch Verlag können für eventuelle Nachteile oder Schäden, die aus den im Buch gegebenen praktischen Hinweisen resultieren, eine Haftung übernehmen.

VORWORT

Sogenannte Entschlackungskuren sind seit vielen Jahren weitverbreitet und Tausende Menschen versuchen regelmäßig, auf diesem Weg ihre Gesundheit zu verbessern. In der Medizin und Ernährungswissenschaft wurde der Sinn solcher Kuren allerdings oft kontrovers diskutiert.

Natürlich entstehen in unserem Stoffwechsel keine Schlacken wie in einem Hochofen. In den letzten Jahren hat man jedoch erkannt, dass zelluläre Abbauprodukte und Toxine die Funktionen unseres Körpers durchaus beeinträchtigen können. Die regelmäßige Entfernung dieser Substanzen ist deshalb ein sinnvoller Beitrag zu einer gesunden Lebensführung und zum Erhalt der Gesundheit.

Im weitesten Sinn kann man das, was dazu in unserem Inneren abläuft, als körpereigene Müllabfuhr verstehen. Die biochemischen Mechanismen für die Selbstreinigung der Zellen, wie zum Beispiel die Autophagie, werden immer besser erforscht und dabei wird auch klar, dass durch die Beeinflussung dieser Stoffwechselwege ein erheblicher Effekt auf Gesundheit, Altern und Krankheitsprozesse ausgeübt werden kann.

Ein wesentlicher Aspekt der Entgiftung besteht in der zeitweiligen Reduzierung der Nahrungszufuhr. Im Extremfall ist das mit einem fast vollständigen Verzicht auf Essen verbunden, wie beim Heilfasten. Aber auch andere traditionelle naturheilkundliche Kurformen, wie die Schroth- oder die Mayr-Kur reduzieren die Kalorienzufuhr erheblich. Allerdings wird dabei oft vergessen, dass intensives Fasten eine erhebliche Belastung für den Stoffwechsel darstellt und für den Entgiftungsprozess sogar kontraproduktiv sein kann.

Die neueren Erkenntnisse der Ernährungswissenschaft zeigen erfreulicherweise, dass sich die Entgiftungsprozesse auch ohne extreme Askese sehr effektiv unterstützen lassen. Von besonderer Bedeutung ist hierbei die gezielte Auswahl von Lebensmitteln, die einen günstigen Einfluss auf den Stoffwechsel haben. Allerdings ist es mit dem Wissen allein zum erfolgreichen Entgiften wie so oft noch nicht getan. Stattdessen ist es wichtig, diese Lebensmittel im Rahmen einer Detoxkur in schmackhafte und raffinierte Mahlzeiten einzubauen, die den Körper mit all dem versorgen, was er zur Gesundung braucht.

So entstand die Idee, die Erkenntnisse der modernen Ernährungswissenschaft mit den Fähigkeiten eines Spitzenkochs zu kombinieren. Johann Lafer hat daraufhin für unsere Detoxkur über 85 Rezepte entwickelt, die den Körper entlasten – seine Zellen, das Bindegewebe, die Entgiftungs- und Ausscheidungsorgane –, dabei aber gleichzeitig so raffiniert und wohlschmeckend sind, dass es überhaupt kein Problem ist, die 4 Wochen durchzuhalten, die es braucht, um den Stoffwechsel wieder ins Lot zu bringen. So wird Detox zum Genuss!

Wir hoffen, dass wir Sie mit diesem Buch dafür begeistern können, wie schmackhaft gesunde Detox Cuisine sein kann. Probieren Sie es aus und leisten Sie damit selbst einen wesentlichen Beitrag zu Ihrer Gesundheit.

Vier Wochen, die Ihr Leben verändern

Mit Genuss entgiften, den Säure-Basen-Haushalt ins Gleichgewicht bringen, Körpergewicht verlieren und gesünder werden können Sie auch im Netz. Unter https://go.vitalissimo.de/detox-cuisine nehmen wir Sie in einem 4-Wochen-Online-Coaching mit in die Detox Cuisine und zeigen Ihnen, wie Sie Ihren Körper sinn- und genussvoll entgiften können. Unterstützt werden wir dabei von der Fitness- und Pilatestrainerin Caro. Denn Sport macht erwiesenermaßen nicht nur gesünder, sondern auch glücklicher.

Unser Online-Coaching eignet sich für alle, die

mehr Gesundheit und Vitalität in ihr Leben bringen möchten,

mehr über Ernährung und den Säure-Basen-Haushalt wissen wollen,

sich abgeschlagen und antriebslos fühlen,

ein paar Pfunde loswerden wollen,

alte Gewohnheiten aufbrechen möchten,

kulinarisch, aber trotzdem gesund essen möchten,

gezielt in Bewegung kommen und

in ein gesünderes Leben starten wollen.

Mit dem Diabetes-Special ist es zudem besonders geeignet bei Diabetes Typ 2, denn Sie erfahren,

welchen Einfluss der Säure-Basen-Haushalt auf einen Diabetes Typ 2 haben kann,

wie Magnesiummangel und Diabetes Typ 2 zusammenhängen und

wie Sie Ihr Körpergewicht wirklich nachhaltig reduzieren können.

Sie sehen: Das Online-Coaching ist die ideale Begleitung zu dem Buch, das Sie gerade in Ihren Händen halten.

Gerade wenn Sie befürchten, nicht die nötige Motivation aufzubringen, um tatsächlich die erforderliche Zeit dranzubleiben, ist das Coaching eine gute Lösung. Denn wir nehmen Sie darin fest an die Hand. Wir motivieren Sie unter anderem mit täglichen E-Mails, konkreten Plänen und Aufgabenstellungen. Außerdem erreichen Sie uns im Live-Chat und können sich mit anderen Teilnehmern in der geschlossenen Gemeinschaft austauschen und gegenseitig motivieren.

Sie erhalten von uns einen Wochenplaner, in dem ganz genau steht, was Sie wann ansehen, bearbeiten und wie machen sollen. Außerdem erhalten Sie fast täglich eine Mail von uns mit einer kurzen Übersicht. Und wenn Sie Fragen haben oder sich im Kursbereich einmal nicht zurechtfinden, ist Guide und Moderator Christian gemeinsam mit dem restlichen Team von vitalissimo.de persönlich für Sie da.

Das 4-Wochen-Coaching enthält:

3 Stunden Kochvideos zum Nachkochen,

2,5 Stunden Wissensvideos zum Verstehen,

1,75 Stunden Bewegungsübungen zum Nachturnen,

Diabetes-Typ-2-Special-Videos,

45 Rezepte zum Herunterladen,

Checklisten, Essens- und Wochenplan zum Herunterladen,

Moderation und Livesupport, damit Sie sich jederzeit zurechtfinden.

Alles, was Sie mitbringen sollten, sind ein Smartphone, Tablet oder einen PC – und natürlich den Wunsch, mehr Gesundheit und Vitalität in Ihr Leben zu lassen. Für alles andere sorgen wir mit unserem All-in-one-Paket. Und das Beste ist: Sie können jederzeit starten und dabei Ihr eigenes Tempo vorgeben. Also, worauf warten Sie noch? Lassen Sie sich ein auf ein völlig neues Körpergefüh!

Wir wünschen Ihnen alles Gute

ALLES RUND UM

DETOX

DETOX – WICHTIGER BAUSTEIN DER GESUNDHEIT

Um sich rundum fit zu fühlen und möglichst gesund möglichst alt zu werden, braucht der Körper in regelmäßigen Abständen Auszeiten vom (Ess-)Alltag.

Unter dem Begriff »Detox« versteht man die Entgiftung des Körpers. Sie ist nötig, weil wir im Laufe der Zeit vielen chemischen Verbindungen ausgesetzt sind, die unseren Stoffwechsel belasten können. Wir führen unserem Körper Fremdstoffe aus verarbeiteten Lebensmitteln, Pestizidrückstände, Farben, Mikroplastik, Schwermetalle oder Arzneimittel zu und atmen dazu auch noch Schadstoffe als Aerosole ein. Dieser unüberschaubare Cocktail von körperfremden Substanzen belastet auf Dauer die komplizierten Entgiftungswege der Leber und die Ausscheidungsfunktion von Darm, Lunge, Nieren, Lymphsystem und Haut.

Zur Verbesserung unserer Gesundheit ist es deshalb sinnvoll, diesen Toxinen in regelmäßigen Abständen für einen bestimmten Zeitraum aus dem Weg zu gehen und den Stoffwechsel dahingehend zu beeinflussen, dass bereits vorher abgelagerte Toxine ausgeschieden werden können. Dazu müssen wir in verschiedenen Bereichen des Körpers für Entlastung sorgen – und das lässt sich am einfachsten mit der gezielten Auswahl von Lebensmitteln erreichen.

Mit der Art unserer Ernährung und der zeitlichen Verteilung der Nahrungsaufnahme können wir den Stoffwechsel unserer Körperzellen umstellen und dafür sorgen, dass Abfallstoffe eliminiert werden. Gleichzeitig aber müssen wir auch erreichen, dass im Bereich außerhalb der Zellen, vor allem im Bindegewebe, die Stoffwechselsituation verbessert wird und dort zwischengelagerte Substanzen entfernt werden. Oft verursacht eine lokale Übersäuerung den »Schadstoffstau«. Erst wenn sie kompensiert wird, können eingelagerte Gifte freigesetzt werden.

Zum Schluss müssen die Toxine und deren Um- und Abbauprodukte natürlich noch aus dem Körper entfernt werden. Diese Aufgabe übernehmen vor allem der Darm, die Nieren und auch Lunge und Haut. Indem wir die Funktion dieser wichtigen Ausscheidungsorgane unterstützen, gelingt es schließlich, schädigende Substanzen endgültig aus dem Körper zu entfernen. Damit können wir einen erheblichen Beitrag für unsere Gesundheit leisten.

Essen wir uns krank?

Es ist wohl für die meisten von uns ein selbstverständliches Ziel, möglichst lang gesund zu bleiben und ein hohes Alter zu erreichen. Und grundsätzlich sind wir da in Europa auch schon auf einem guten Weg. Europäer haben eine respektable Lebenserwartung, die in den letzten Jahren noch einmal deutlich gestiegen ist. Wenn man heute Menschen im Alter von 65 betrachtet, haben sie noch rund 20 Lebensjahre vor sich. Die Frage ist jedoch: Wie gesund verbringt man diese Zeit? Daten aus Deutschland belegen, dass von diesen 20 Jahren im Durchschnitt 12 Jahre gesund und etwa 8 Jahre eher krank zugebracht werden. Weitere Daten zeigen aber auch, dass man tatsächlich ein hohes Alter ohne schwere Erkrankungen erreichen kann. Immerhin 42 Prozent der Bevölkerung über 65 haben keine chronischen Krankheiten. Die positive Botschaft lautet also: Man kann in Gesundheit altern. Allerdings – und das ist letztendlich der springende Punkt – muss man dazu auch etwas für sich tun.

Einen wichtigen Satz möchten wir hier voranstellen: »Was immer der Vater einer Krankheit gewesen ist, die Mutter war eine schlechte Ernährung.« Tatsächlich beeinträchtigen Ernährungs-bedingte Risiken unsere Gesundheit am stärksten, wobei hier an erster Stelle ein hoher Body-Mass-Index steht, also Übergewicht. Bluthochdruck, Rauchen, Bewegungsmangel sind ebenfalls wesentliche Risikofaktoren. Wenn man jedoch an der Schraube der Ernährung dreht, kann man mit Sicherheit einen ganz erheblichen positiven Effekt erzielen.

Blicken wir doch einmal zurück in der Evolution: Wissenschaftler gehen heute davon aus, dass unsere Vorfahren die Erde seit circa 300 000 Jahren bevölkerten. In dieser Zeit lebten die Menschen fast ausschließlich als Jäger und Sammler. Die Landwirtschaft wurde erst vor rund 500 Generationen entwickelt, doch seitdem hat sich die Ernährung des Menschen in unglaublicher Weise verändert. Aber das war noch nicht alles. Gerade mal seit etwa zehn Generationen spricht man vom Industriezeitalter, das wieder erhebliche Veränderungen für unsere Lebensweise und eben auch für unsere Ernährungsweise gebracht hat. Hochgradig verarbeitete Lebensmittel kennen wir sogar eigentlich erst seit zwei bis drei Generationen … Doch was bedeutet das alles für unsere Gesundheit?

Erfahren Sie von Jürgen Vormann noch mehr zum wissenschaftlichen Hintergrund unserer Detox Cuisine auf vitalissimo.de.

Belastungen aus der Umwelt

Das Problem ist, dass wir genetisch noch immer vor allem an die Lebensweise der Jäger und Sammler angepasst sind. Die Evolution mag in Riesenschritten vorangegangen sein, unsere Gene unterscheiden sich praktisch jedoch nicht von denen unserer Vorfahren. Und das wiederum bedeutet, dass sämtliche unserer physiologischen und biochemischen Prozesse an die Lebens- und vor allem auch an die Ernährungsweise der Jäger und Sammler ausgerichtet sind.

Unsere Steinzeitahnen verzehrten überwiegend Früchte, Blätter, Nüsse und Wurzeln und vermutlich nur selten Fleisch oder Fisch. Heute sieht das völlig anders aus, denn wir haben uns in eine Agrargesellschaft gewandelt und verzehren v. a. pflanzliche Speicherstoffe, die in der Landwirtschaft entsprechend umfangreich produziert werden können. Getreide, Knollen, Kartoffeln und Wurzeln sind ein wesentlicher Bestandteil unserer Ernährung geworden. Außerdem essen wir heute regelmäßig und in großem Umfang das Fleisch von Nutztieren, das sich erheblich von dem von Wildtieren unterscheidet. So ist der Fettanteil der Nutztiere höher und die Zusammensetzung des Fettes zudem weniger günstig für unseren Stoffwechsel. Wir konsumieren auch in großem Umfang Milchprodukte, die unsere Vorfahren sicherlich nicht kannten.

Hinsichtlich der Entgiftung gibt es noch ein weiteres Problem: Wir haben uns über viele Generationen so entwickelt, dass wir genau mit der Giftbelastung aus der Umwelt zurechtkommen, denen unsere Vorfahren ausgesetzt waren. Schon deren Körper verfügten über Entgiftungssysteme, die ihnen erlaubten, Toxine – überwiegend aus natürlicher Quelle – zu entgiften. In den letzten wenigen Generationen hat die Belastung mit früher unbekannten Giftstoffen aus der Umwelt, der Nahrung und auch aus dem Trinkwasser jedoch dramatisch zugenommen. Ein Teil der Toxine wird heute außerdem eingeatmet, Luftschadstoffe sind weit verbreitet. Über die Haut kommen wir ebenfalls mit Fremdstoffen in Kontakt, zum Beispiel mit Kosmetika. All diese für unseren Stoffwechsel fremden Substanzen, zu denen auch Arzneimittel gehören, müssen abgebaut oder ausgeschieden werden.

Ein Teil der Schadstoffe kann über die Lungen relativ rasch wieder abgeatmet werden und auch über die Haut können wir entgiften, wenn wir zum Beispiel beim Sport oder in der Sauna ordentlich ins Schwitzen kommen. Das Gros der Fremdstoffbelastung muss jedoch – zum überwiegenden Teil nach biochemischem Umbau – aus dem Organismus ausgeschieden werden.

Für den Um- und Abbau der Fremdstoffe ist die Leber maßgeblich verantwortlich, sie ist unser zentrales Stoffwechselorgan. In ihr finden Prozesse statt, bei denen Fremdstoffe gebunden und anschließend unschädlich gemacht werden. Von der Leber gelangen die Abbauprodukte zuerst einmal ins Blut und vor allem in die Galle. Ein Teil wird anschließend über die Nieren und die Lunge, der größte Teil jedoch über den Darm aus dem Körper entfernt.

Unser Körper ist also durchaus in der Lage, potenziell schädliche Substanzen abzubauen und auszuscheiden. Allerdings werden die Toxine bei hoher Belastung auch zwischengelagert, insbesondere im Bindegewebe, was wiederum zu gesundheitlichen Konsequenzen führen kann (siehe >). Umso wichtiger ist es, den Körper bei der Entgiftung zu unterstützen.

Erfolgreich entgiften

Damit eine Detoxkur erfolgreich ist, müssen ein paar Dinge beherzigt werden. Vor allem natürlich sollten Sie vorübergehend auf alle Nahrungsmittel verzichten, die den Stoffwechsel belasten und damit für metabolischen Stress sorgen oder dem Körper sogar Toxine zuführen. Genauso wenig sollten Sie Lebensmittel verzehren, die für Sie ein allergisches oder verdauungshemmendes Potenzial haben. Allein durch diese Maßnahmen verschaffen Sie Ihrem Körper die Möglichkeit, seine Ressourcen zu fokussieren und sich voll und ganz auf die Entgiftung zu konzentrieren. Idealerweise unterstützen Sie diesen Prozess dann noch mit einer entsprechenden Ernährung, die dafür sorgt, dass der wichtige Energie- und Nährstoffbedarf gedeckt wird.

Ein weiterer Aspekt einer erfolgreichen Detoxkur ist es, mit den richtigen Nährstoffen die zelluläre Entgiftung zu stimulieren. Eine Möglichkeit, insbesondere intrazelluläre Ablagerungen und abgebaute Zellbestandteile zu entfernen, ist auch das Fasten. Insbesondere Intervallfasten erzielt einen sehr positiven Effekt im Körper und wirkt genau dort, wo Giftstoffe in der Zelle schon Schäden angerichtet haben könnten. Daneben ist es wichtig, das Bindegewebe zu entlasten, was durch eine hohe Basenzufuhr erreicht wird. Basen neutralisieren überschüssige Säure, wodurch die Funktion des Bindegewebes erheblich verbessert wird. Zusätzlich unterstützt eine hohe Basenzufuhr die Ausscheidungsfunktion der Nieren. Zu guter Letzt muss noch das Darmmikrobiom, also die im Darm vorhandenen Mikroorganismen, stabilisiert werden, damit Toxine, die in diesen Bereich des Körpers gelangen, effizient ausgeleitet werden.

Bei unserer Detoxkur haben wir all das berücksichtigt. Ihr Stoffwechsel wird entlastet und verbessert, Sie fühlen sich rundum wohler und ganz nebenbei verlieren Sie noch das ein oder andere überflüssige Kilo. Damit schaffen Sie die besten Voraussetzungen für mehr Gesundheit.

Zeit für Detox?

Toxine können sich überall im Körper negativ bemerkbar machen. Daher sind die Symptome auch nicht sehr spezifisch. Wenn Sie jedoch folgende Anzeichen an sich bemerken, kann eine Detoxkur womöglich Ihr Befinden verbessern:

Sie sind ständig müde.

Sie fühlen sich oft erschöpft und sind wenig belastbar.

Sie sind schon länger nicht »so gut drauf«.

Auch eine veränderte Hautbeschaffenheit oder chronische Hauterkrankungen können Zeichen einer Toxinbelastung sein.

Sogar chronische Schmerzen und Beschwerden können durch eine hohe Schadstoffbelastung verursacht sein – ebenso wie eine solche die Behandlung und Heilung erschwert. Daher sollte man unbedingt versuchen, Giftstoffe aus dem Körper zu eliminieren.

Dasselbe gilt, wenn Sie überflüssige Kilos loswerden wollen. Denn wenn Fettgewebe abgebaut wird, werden automatisch die darin zwischengespeicherten Giftstoffe freigesetzt.

Nicht zuletzt: Wenn Sie in einer belasteten Umwelt leben und Umweltgiften wie Schwermetallen oder Pestiziden aus der Landwirtschaft in größerem Umfang ausgesetzt sind, ist eine regelmäßige Entgiftung natürlich absolut sinnvoll.

AUTOPHAGIE – DIE ZELLULÄRE ENTGIFTUNG

Unsere Zellen sind ständig in Aktion. Dabei fallen auch schädliche Stoffwechselprodukte an, die entsorgt werden müssen – ein Prozess, den wir aktiv unterstützen können.

In jeder einzelnen Zelle unseres Körpers finden rund um die Uhr Tausende Prozesse gleichzeitig statt, um unseren Organismus am Laufen zu halten. Nährstoffe müssen umgesetzt und die Voraussetzung für vielfältige Synthesen geschaffen werden. Dafür muss ständig Energie bereitgestellt werden, wobei neben zellulären Brennstoffen auch Sauerstoff benötigt wird.

Es ist unvermeidlich, dass es in dieser großen biochemischen »Fabrik« zu Abnutzungserscheinungen kommt, Zellbestandteile geschädigt werden und Abfallprodukte anfallen, die dann entfernt werden müssen, um die Funktion der Zellen aufrechtzuerhalten – mal ganz davon abgesehen, dass dieser »Abfallhaufen« durch die vielfältig auf uns einwirkenden Schadstoffe immer größer wird.

Glücklicherweise hat uns die Evolution mit einer körpereignen »Müllabfuhr« versorgt: der Autophagie. Es handelt sich dabei um einen Entgiftungsprozess, mit dem unsere Körperzellen in der Lage sind, beschädigte und alte bzw. verbrauchte oder fremde Bestandteile zu entfernen, indem sie in sogenannten Autophagosomen eingeschlossen werden. Diese »Bläschen« (Vesikel) werden dann abgebaut, wobei die entstehenden Abbauprodukte im Stoffwechsel wieder neu verwendet werden können.

Durch diesen Prozess ist eine kontinuierliche gesunde Zellerneuerung gewährleistet. Mehr noch: In den letzten Jahren hat man erkannt, dass die Autophagie uns vor Krankheiten schützt und uns ein möglichst langes Leben ermöglicht. Für die Entdeckung und Erforschung der Autophagie wurde der japanische Zellbiologe Yoshinori Ohsumi 2016 mit dem Medizinnobelpreis ausgezeichnet.

Die Autophagie ist auch deshalb von so herausragender Bedeutung, weil unsere Zellen ständig oxidativem Stress ausgesetzt sind. Man weiß inzwischen, dass dieser bei vielen Prozessen eine sehr wichtige, leider überwiegend negative Rolle spielt. Oxidativer Stress ist beim Altern genauso beteiligt wie bei vielen der sogenannten Zivilisationskrankheiten, etwa Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs oder Demenz. Auf der anderen Seite kann oxidativer Stress aber auch im Immunsystem helfen, fremde oder entartete Zellen zu zerstören. Generell verdammen sollte man ihn also nicht.

Ihr kräftiger Farbton verrät: In Beeren stecken viele Antioxidantien, die unsere Zellen vor freien Radikalen schützen können. Sie aromatisieren auch Wasser.

Oxidativer Stress und Antioxidanzien

Beim oxidativen Stress werden sogenannte freie Radikale gebildet. Diese sehr reaktionsfreudigen chemischen Partikel können andere Moleküle zerstören – und sie tun das völlig ungezielt, indem sie alles zerschießen, worauf sie treffen. Wir sind solchen freien Radikalen ständig ausgesetzt, beispielsweise entstehen sie unter Bestrahlung mit UV-Licht oder bei radioaktiver Belastung. Sehr viele freie Radikale entstehen auch durch Rauchen. Und aus der Umwelt wird ebenfalls oxidativer Stress induziert, etwa durch Luftverunreinigungen.

Die Hauptursache für die Bildung freier Radikale ist jedoch der ständig in unseren Zellen stattfindende Umsatz von Sauerstoff. Aus physikalischen Gründen wird dabei ein geringer Anteil in Sauerstoffradikale umgewandelt. Wir müssen deshalb dafür sorgen, dass diese Radikale möglichst schnell wieder entgiftet bzw. angerichtete Schäden rasch wieder repariert werden. Genau hierfür brauchen wir die Autophagie. Wir müssen uns aber nicht ausschließlich auf die Autophagie verlassen, auch andere Mechanismen schützen vor oxidativem Stress oder entgiften direkt freie Radikale, bevor sie Schaden anrichten – was den Prozess der Autophagie natürlich enorm entlastet. Besonders wichtig in diesem Zusammenhang sind die sogenannten Antioxidantien, chemische Substanzen, die freie Radikale abfangen können und dem oxidativen Stress entgegenwirken.

Insgesamt setzt sich unser antioxidatives Schutzsystem aus verschiedenen Komponenten zusammen:

Wir verfügen über antioxidativ wirkende Enzyme, die unser Körper selbst herstellen kann. Um effektiv arbeiten zu können, benötigen diese Enzyme jedoch bestimmte Cofaktoren, zu denen insbesondere Spurenelemente wie Zink, Selen oder Mangan gehören.

Zusätzlich wird unser antioxidatives Potenzial von direkten Radikalfängern ergänzt. Das sind Substanzen, die Radikale entgiften und insgesamt oxidativem Stress entgegenwirken. Besonders wichtig und bekannt ist hier das Vitamin C. Aber auch die Harnsäure in unserem Blut und viele andere Substanzen haben ein antioxidatives Potenzial.

Von unschätzbarem Wert für den Schutz unserer Zellen sind antioxidativ wirkenden Substanzen, die wir mit der Nahrung zu uns nehmen. Besonders die Antioxidantien aus pflanzlichen Lebensmitteln sind hier von immenser Bedeutung.

Glücklicherweise verfügen wir zu unserer Gesunderhaltung auch über Systeme, die durch freie Radikale verursachte Schäden wieder ausbessern. Diese Reparaturenzyme sind jedoch ebenfalls auf verschiedene Cofaktoren angewiesen, die aus der Nahrung stammen.

Die Aktivität der körpereigenen antioxidativen Enzyme und Reparatursysteme ist genetisch vorgegeben. Aus diesem Grund gibt es Menschen, denen es quasi in die Wiege gelegt wurde, gut mit oxidativen Schäden umgehen zu können. Andere bringen leider schlechtere Voraussetzungen mit und brauchen mehr Antioxidantien aus der Nahrung. Generell gilt jedoch: Wir alle brauchen für einen optimalen Schutz zusätzlich eine gute Verfügbarkeit von Cofaktoren wie Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen. Diese Mikronährstoffe nehmen wir mit der Nahrung zu uns. Dementsprechend schnell wirken sich Mangelsituationen auf unser Abwehrsystem aus – und damit auch auf unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit.

Insbesondere pflanzliche Lebensmittel enthalten Antioxidantien. Denn da Pflanzen standortfest sind und sich nicht vor zu viel UV-Strahlung aus dem Sonnenlicht verbergen können, haben sie Mechanismen entwickelt, die dadurch entstehenden Radikale zu entgiften. Pflanzen produzieren eine Vielzahl von Antioxidantien. Insbesondere diejenigen Substanzen, die Pflanzen und Früchten eine kräftige Farbe geben, etwa das Blau und Rot vieler Beeren, schützen sie. Aber auch der grüne Pflanzenfarbstoff, das Blattchlorophyll, kann antioxidativ wirken. Wenn wir wiederum diese Pflanzen verzehren, kann unser Körper die in ihnen enthaltenen Antioxidantien zum eigenen Schutz verwenden. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass die Pflanzen auch Kontakt zum Sonnenlicht hatten, um möglichst viel antioxidative Aktivität einzuleiten. Aus diesem Grund ist Gemüse aus Freilandanbau sehr viel sinnvoller für die Versorgung mit Schutzstoffen als Gemüse aus Gewächshäusern.

Autophagiebremse Insulin

Weil die antioxidative Kapazität in den Zellen nicht immer ausreicht, um Schäden zu vermeiden, gibt es die Autophagie. Sie wird immer dann benötigt, wenn der oxidative Stress in der Zelle sehr groß war. Und weil die Wissenschaft inzwischen erkannt hat, dass ihr Fehlen viele Erkrankungen begünstigt, ist es wichtig, dass die Autophagie möglichst schnell und intensiv abläuft.

Die Mechanismen, die für ein Anschalten der Autophagie sorgen, sind in den vergangenen Jahren intensiv untersucht worden. Dabei hat man herausgefunden, dass es nur wenige Prozesse gibt, die die Autophagie entscheidend beeinflussen. Besonders wichtig ist hier das Insulin. Solange dieses Hormon im Blut durch den Körper kreist, ist die Autophagie stark gehemmt.