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DER LEICHTE WEG ZU FEHLERFREIEM DEUTSCH – ÜBER 50.000 VERKAUFTE EXEMPLARE
Wollen Sie diese Peinlichkeit wieder
geradebiegen oder
gerade biegen? Müssen Sie jetzt
Schadenersatz oder
Schadensersatz zahlen? Und hätten Sie solche Fehler bei einem Schriftsteller
wie ihm – oder
wie er? – erwartet?
Bei allem
guten oder
gutem Willen: Jeder von uns kommt mal ins Straucheln, wenn es um richtiges und gutes Deutsch geht. Klaus Mackowiak erläutert die Zweifelsfälle, denen man im Schreiballtag am häufigsten begegnet, und klärt sie pragmatisch, verständlich und ohne allzu viel Fachjargon. Sein Buch weist damit auf ungezwungene Weise den Weg zu fehlerfreiem Deutsch und ist auch für versierte Schreiber*innen eine nützliche Hilfe. Sogar bei geradezu
teuflischen – oder
teufl*inischen? – Problemen.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Wollen Sie diese Peinlichkeit wieder geradebiegen oder gerade biegen? Müssen Sie jetzt Schadenersatz oder Schadensersatz zahlen? Und hätten Sie solche Fehler bei einem Schriftsteller wie ihm – oder wie er? – erwartet?
Bei allem guten oder gutem Willen: Jeder von uns kommt mal ins Straucheln, wenn es um richtiges und gutes Deutsch geht. Klaus Mackowiak erläutert die Zweifelsfälle, denen man im Schreiballtag am häufigsten begegnet, und klärt sie pragmatisch, verständlich und ohne allzu viel Fachjargon. Sein Buch weist damit auf ungezwungene Weise den Weg zu fehlerfreiem Deutsch und ist auch für versierte Schreiber eine nützliche Hilfe – zu ihrer vollen oder vielleicht auch vollsten Zufriedenheit.
Klaus Mackowiak beantwortet seit vielen Jahren als Duden-Sprachberater Fragen zu grammatischen, orthografischen und stilistischen Unklarheiten. Darüber hinaus arbeitet er als freier Lektor und führt betriebsinterne Weiterbildungen durch. Bei C.H. Beck sind von ihm erschienen: Grammatik ohne Grauen (1999) und Die häufigsten Stilfehler im Deutschen und wie man sie vermeidet
Klaus Mackowiak
Die 101 häufigsten Fehler im Deutschen
und wie man sie vermeidet
C.H.Beck
Cover
Zum Buch
Über den Autor
Einleitung
1. Die Nutzung der Strömung als eine kostenlose Antriebskraft / einer kostenlosen Antriebskraft war nicht ungeschickt
Kongruenz bei Konjunktionalphrasen mit als oder wie
2. Drei verschiedene Verfahren werden unterschieden:• Aufspritzkämmung• komplexe In-situ-Applikation• die Dichtungsmasse wird halbautomatisch am Band eingebracht
Textverständlichkeit, Grammatik, Groß- oder Kleinschreibung und Satzzeichen bei Spiegelstrichaufzählungen
3. Mitarbeiter/-innen / Mitarbeiter(innen) / Mitarbeiter*innen des Stadtplanungsamtes
Sparschreibungen in geschlechtergerechter Sprache
4. Einkommenssteuer/Einkommensteuer
Fugen-s
5. Am Freitag, dem 14. August 2020[,] um 20.13 Uhr trat die Junta geschlossen zurück / Am Freitag, den 14. August 2020 um 20.13 Uhr trat die Junta geschlossen zurück
Datumsangabe: Formales, Kongruenz und Kommasetzung
6. Hotelzimmer mit fiesem, abstoßendem Ungeziefer
Starke oder schwache Deklination bei aufeinanderfolgenden Adjektiven
7. Auszahlung am 15. jedes/jeden Monats, also auch am 15. dieses Monats
Starke oder schwache Deklination der Artikelwörter dieser, diese, dieses und jeder, jede, jedes
8. Rüge wegen Baumängeln, trotz Unkenrufen
Rektion von Präpositionen (Dativ statt Genitiv)
9. Kinder im Alter von bis zu 12 Jahren
Rektion bei bis zu
10. Versteigerung der dümmsten PCs der Welt
Deklination von Abkürzungen
11. Dann hat ihr schon die Million gewinkt/gewunken
Starke oder schwache Konjugation von winken
12. Die Cellistin hat drei/3 oder vier/4 Geschwister, die alle über 2 m groß sind
Wann schreibt man Zahlen aus, wann als Ziffern?
13. Abwicklung von outgesourcten Aufgaben
Wortbildung und Formen von eingedeutschten Verben
14. Unmengen langweiliger Gesichter / langweilige Gesichter und ein gutes Glas Wein / ein Glas guter Wein
Genitivattribut oder substantivisches Attribut im gleichen Kasus, Bezug des Adjektivs auf Maß oder Stoff
15. Vereinzelung und Isolierung großer Teile der Bevölkerung bedroht/bedrohen unsere moderne Informationsgesellschaft
Numeruskongruenz bei mehrteiligem Subjekt
16. Vorteile weiter gehender / weit gehenderer / weitergehender Lösungen
Steigerung von Zusammensetzungen aus Adjektiv und Partizip/Adjektiv
17. Anschrift und Anrede von Amts- und Titelträgern
18. Schick mir doch ein/eine E-Mail mit Informationen über das/den Event und die verschiedenen Status der Event-Manager
Genus und Deklination von Fremdwörtern
19. Probleme der sich niedergelassen habenden Gäste mit den niedergelassenen Ärzten
Partizip II als Attribut
20. 3 Gramm Parfüm, auf fünf Elefanten verteilt, verursachen immer noch Ohnmacht
Numeruskongruenz bei Messgrößen mit Stoffbezeichnung
21. Wegen folgender interessanten/interessanter Dossiers muss der Redakteur selbst nach Maastricht
Starke oder schwache Deklination nach folgend
22. Diese Laverda ist eines der heißesten Geräte, die du je gesehen hast
Bezug des Relativpronomens
23. Gehege mit und ohne Rehe
Rektion bei mehreren Präpositionen
24. Über ein persönliches Gespräch freute ich mich sehr / Über ein persönliches Gespräch würde ich mich sehr freuen
Die Variante mit würde statt Konjunktiv II
25. Viola schwieg so eisern, als sei/wäre ihr der Mund zugeklebt worden
Indikativ, Konjunktiv I oder II
26. Behandlung gemäß seinem alten Leitspruch
Rektion von Präpositionen
27. Geschäfte der Deutschen Bank AG
Deklination von mehrteiligen Firmennamen und von Buchtiteln u.Ä.
28. Flug über Loire und Cher, über deren schönste Flussabschnitte und die Schlösser derer, die Geschichte sind
Unterschied zwischen deren und derer, starke oder schwache Deklination nach deren
29. Du und er habt euch wohl gewundert
Kongruenz in der Person
30. Triumph von Vizepräsident Stephan Zöfelt
Unterlassung der Deklination
31. Dr. Gabor warf ein, er habe den Stein, um den es hier gehe, nicht ins Rollen gebracht
Indikativ oder Konjunktiv I in der indirekten Rede, im Komplementsatz
32. Vorrat von 24 Meter/Metern Seide
Deklination von Meter
33. Adressverzeichnis/Adressenverzeichnis, kindgerecht/kindergerecht
Fugenzeichen allgemein
34. Bei allem guten/gutem Willen – so geht das nicht
Starke oder schwache Deklination nach Artikelwörtern bzw. artikelwortnahen Adjektiven
35. Das war die optimale Lösung und die einzige, die zu unserer vollen/vollsten Zufriedenheit ausfiel
Superlativ von absoluten Adjektiven
36. Tendenz der Deutschen-Bank-Aktien/Deutsche-Bank-Aktien
Adjektiv in zusammengesetztem Substantiv
37. Aufnahme in der/die Ruhmeshalle
Rektion bei Verben mit Präpositionalergänzung
38. Wiedersehen in bestem / im besten Einvernehmen
Gebrauch des Artikels bei der Präposition in
39. Auftrag für den Boten Karls des Großen
Deklination von mehrteiligen Personennamen
40. Die Führung der CDU/CSU, das Schlimmste befürchtend / das Beste hoffend, begab sich in Klausur
Leerschritt vor und nach dem Schrägstrich?
41. Lehrerinnen von unter 30 Jahren, die also unter 30 Jahre alt sind
Rektion von unter und über
42. An das Glashaus GmbH
Kongruenz bei Firmennamen
43. Das habe ich kommen gesehen/sehen
Infinitiv als Ersatz für das Partizip II
44. Der Key-Account-Manager hatte dem Boss zugesagt, ihn/sich dafür ins Gespräch zu bringen
Gebrauch des Reflexivpronomens sich in Partizipialattributen und Infinitivgruppen mit zu
45. Was kann’s Schöneres/Schön’res geben?
e-Ausfall bei Adjektiven
46. Reggae – eine sozialpolitische Betrachtung / Reggae. Eine sozialpolitische Betrachtung
Zeichensetzung in Überschriften, Bildunterschriften und Randbemerkungen
47. 5-%-Klausel / 5 %-Klausel, 5 %, § 4, T€
Leerschritt bei Sonderzeichen
48. Bücher des Autors
Starke oder schwache Deklination bei Substantiven auf -or
49. Das spielerisch elegante Spalten eines extrem dünnen Haares/Haars
Genitiv mit -es oder nur mit -s
50. Der Wimbledon-Finalist behauptete, dass der Stuhlschiedsrichter ihn betrogen hat/hatte/habe
Zeitenfolge in der indirekten Rede
51. Das Geld hat/ist auf der Straße gelegen
haben- oder sein-Perfekt
52. Freiabo dieses vierzehntäglich/vierzehntägig erscheinenden Blattes
Adjektive auf -ig, -isch oder -lich
53. Weihnachten war/waren dieses Jahr wieder arg dramatisch
Kongruenz im Numerus bei Pluraliatantum
54. Beschreibung einer Konstante/Konstanten und Versuch, mögliche Variablen zu eliminieren
Deklination von substantivierten Adjektiven
55. Herr/Herrn Hans Lustig
Briefanschrift
56. Tina hatte da ein Schlüsselerlebnis, das/was ihr ganzes Leben beeinflussen sollte
Gebrauch der Relativpronomen das, was
57. Auch die Bundesrepublik Deutschland wird in/im Irak aktiv
Artikelgebrauch bei Ländernamen
58. Im Juli dieses Jahres hat die Steeg AG verschiedene Unternehmen übernommen / Im Juli dieses Jahres übernahm die Steeg AG verschiedene Unternehmen
Verwendung von Perfekt und Präteritum
59. Neben Faulheit setzen wir gezielt auf Dummheit
Rektionsprobleme bei neben
60. Außer einem/einen schemenhaften Umriss konnten die Höhlenforscher nichts erkennen
Rektion bei außer und [an]statt
61. Inkrafttreten dieser Verwaltungsvorschrift
Nominalisierungen
62. Diskussion über eine an einem nicht gerade strahlenden Morgen stattfindende Freiluftmatinee
Überlange attributive Partizipialgruppen
63. Ludwig Fütterer, der gewiss nicht, obwohl er in Fachkreisen als ein ganz ausgezeichneter Bergsteiger galt, die Nordroute anzugehen gewagt hätte, nahm zu aller Überraschung den angeklagten Bergführer in Schutz
Schachtelsätze
64. Zentrum des barocken Dresden/Dresdens
Deklination von geografischen Namen
65. Gespräch über funktionale/funktionelle Aspekte des Steuersystems
Adjektive auf -al und -ell
66. Ich hätte mir/mich in den Hintern beißen mögen
Wertigkeit (Valenz) von Verben wie beißen und anderen Verben der Berührung
67. Der Kurator haute/hieb endlich mal mit der Faust auf den Tisch
Starke oder schwache Konjugation
68. Der Prüfling sah das Unglück unaufhaltsam auf sich zurasen
Personal- oder Reflexivpronomen beim a. c. i.
69. Man erwartete ein massenweises Auftauchen von Stones-Fans
Wörter mit -weise – adverbial oder attributiv
70. Wenn man schon so viele Worte macht, müssen es ja nicht noch alles Fremdwörter sein
Plural des Wortes Wort
71. Er hat die Fußballschuhe, an denen er so gehangen hat, endgültig an den Nagel gehängt
Starke und schwache Konjugation beim Verb hängen
72. Übemethode/Übmethode, Legehenne/Leghenne
Fugen-e bei Zusammensetzungen aus Verbstamm und Substantiv
73. Was ist der schlimmste von hundertundein Fehlern?
Deklination von ein/eins, auch in zusammengesetzten Zahlwörtern
74. Das spiegelte ihre Unsicherheit wider / Das widerspiegelte ihre Unsicherheit
Trennbarkeit von widerspiegeln
75. Karin hatte jemand Interessantes / jemand Interessanten / jemanden Interessantes interviewt
Deklination von jemand/niemand, Deklination nach jemand/niemand
76. Das kostet mich ein müdes Lächeln und die Schalker / den Schalkern den Sieg
Wertigkeit von kosten
77. Du trankst/trankest so seltsam schwarzen Wein und aßest dazu ein Warzenschwein
Präteritum-Konjugation
78. D.h., wir wollten u.a. die hier heimische Fischfauna dokumentieren: Barsche, Elritzen, Karauschen, Moderlieschen, Schleien, Schneider …
Leerschritte bei Abkürzungen und Auslassungspunkten
79. Aufgrund des inhomogenen Baugrundes waren die Fundamente einfach abgesackt und gekippt
Die Präposition durch oder wegen, aufgrund, von, infolge?
80. Früher grundsätzlich nur die lila Latzhose und heute ein orange/oranges Haute-Couture-Kleid
Deklination von fremdsprachigen Farbbezeichnungen
81. Frau Dr. Wassong vermisste den dynamischen Start-up-Unternehmer. An ihn dachte sie gelegentlich nicht ohne Sympathie. Mehr aber vermisste sie ihr Venture-Capital, woran sie täglich denken musste
Pronominaladverbien oder Präposition + Pronomen
82. Nicht dass die Rekruten geschrien hätten wie am Spieß, aber doch wie einer – wo sie doch sonst vor dem Feldwebel geradezu niederknien
e-Ausfall bei schreien und knien
83. *Von diesem Dozenten befürchten die Studenten, dass sie nicht viel beigebracht bekommen
Falsche Satzgliedstellung von Angaben und Präpositionalobjekten
84. Mit so einem Gesicht brauchst du mir gar nicht erst anzutreten
Schwankende Formen bei nicht brauchen + Infinitiv
85. Waren die letzten Tour-de-France-Sieger alle bis zum Überlaufen mit Epo, Testosteron und mit was sonst noch abgefüllt – also auch der alte und [der] neue?
Nicht mögliche Auslassungen (Ellipsen)
86. Mit künstlicher Intelligenz ausgestattete Roboter wären denkfähig. Aber sind sie auch denkbar?
Wortbildungen mit -fähig und -bar
87. Die lustigen Kaninchen, inmitten deren/derer unser krankes Heldenkaninchen sofort auffiel, wussten ja nichts von alledem
Genitiv des Relativpronomens der, die, das
88. Vermisst du nicht auch die Löcher im Schweizer/schweizerischen Käse?
Von geografischen Namen abgeleitete Adjektive auf -(i)sch oder -er
89. Hm …, kann man nun eine leichte Verwüstung wirklich als seltene Rarität auffassen?
Pleonasmen
90. Zugriffssperre *auf/*für/*von verschiedenen Websites
Anschluss von Beifügungen (Präpositional- oder Genitivattribute) an zusammengesetzte Substantive
91. Was für ein Bösewicht, dieser Igor – und George ebenso: also gleich zwei Bösewichte/Bösewichter
Schwierige Pluralformen
92. Überall werden wir mit Botschaften bombardiert. Von den Medien. Von der Werbung. Von den Politikern. Von allen, die glauben, uns etwas sagen zu müssen
Scheinellipsen
93. Eine Wanderin zwischen den Welten
Mit -in abgeleitete weibliche Bezeichnungen
94. Wer soll das verstehen, was du da so radebrechst?
Starke oder schwache Konjugation
95. «An Ort und Stelle angekommen, sah man bei dem Scheine des wieder brennenden Feuers die beiden Lassoenden von den Ästen herabhängen» (Karl May, Das Vermächtnis des Inka)
Dativ-e
96. Ein Rudel gleich gesinnter Abenteurer zeigte sich mir wohlgesinnt/wohlgesonnen
Der Unterschied zwischen gesinnt und gesonnen
97. Juhu, oben links in den Winkel!
Wortbildung, Rechtschreibung und Zeichensetzung bei Ausdruckspartikeln (Interjektionen)
98. Die ebenso erotischen wie einflussreichen wie gefährlichen Mätressen Ludwigs XIV.
Römische Zahlen
99. Ein kurioser Glaube/Glauben an die heilsame Kraft des Kapitalismus oder einfach nur kein Funke/Funken Verstand?
Doppelte Formen des Nominativs von Substantiven
100. Die Zugabe: Formalkram
Wie gliedert man Telefonnummern? Setzt man ein Länderkennzeichen vor die Postleitzahl? Zusätze am Briefschluss. Wie verwendet man Fußnoten? Wie zitiert man üblicherweise Quellen, wie Bücher und wie Internetadressen? Wie ist in Zweifelsfällen alphabetisch einzuordnen?
101. Die Zugabe zur Zugabe: Einiges zur Rechtschreibung und Zeichensetzung
Laut-Buchstaben-Zuordnungen BEDINGERADER STRASSE/STRAßE
Getrennt- oder Zusammenschreibung
Aufsehen erregende / aufsehenerregende Enthüllungen über allein Erziehende / Alleinerziehende
Worauf ist das zurückzuführen?
Ansichten einer hochgebildeten Richterin
Der Aufsichtsrat hatte dem Vorstand seine Bedenken zwar ausführlich auseinandergesetzt, sich mit diesem aber dann doch nicht allzu ernsthaft auseinandergesetzt
Als sie gehört hat, dass der Staatssekretär fallen gelassen / fallengelassen worden ist, hat die Journalistin doch glatt die Kanne fallen gelassen
Streckenführung über die Oberhausener Straße und die Eschweilerstraße
Der Polier hat den geknickten Bewehrungsdraht einfach gerade gebogen / geradegebogen. Die Sache mit den illegalen Leiharbeitern dagegen war einfach nicht mehr geradezubiegen
Groß- oder Kleinschreibung
Kalter/kalter Krieg
Augen: blau; sich auf Französisch unterhalten
Und dann gab’s da noch die Schleiflackfabrik: Als/als skurriles Industriedenkmal aus einer Zeit, in der Technik noch nachvollziehbar war, durchaus schützenswert
Die einen/Einen wollen, dass jeder Einzelne Verantwortung übernimmt, die anderen/Anderen, dass auch die Gemeinschaft etliches leistet
Wir wünschen ein glückliches neues/Neues Jahr
In der Zeit war zu lesen …
Herzlich willkommen!
Getrennt- oder Zusammen-, Groß- oder Kleinschreibung und Bindestrich kombiniert
Gelegenheit zum Kennenlernen
Heavy Metal, Hard Rock / Hardrock, Dread-Disease- Deckung / «dread disease»-Deckung
dass-Satz/Dasssatz, Ich-Sucht/Ichsucht
100-prozentiger FKKler wurde 13facher/13-facher Hallenmeister
Zeichensetzung
Komma
Die Möglichkeit, in die Chefetage aufzusteigen, stand ihr weiterhin offen
Die Hochschule Magdeburg-Stendal, Osterburger Straße 25, 39576 Stendal[,] feiert im Februar ihr Hochschulfest
Stellen, angefangen bei Lehraufträgen über befristete Dozenturen, über Junior-Professor-Stellen bis hin zu Stellen von Akademischen Oberräten
Die Ausstellung wird vom Akademiepräsidenten[,] Prof. Dr. Hieronymus van Loo[,] eröffnet. Unser ehemaliger Schüler Heinrich Böll hat wie so viele unserer Schüler in der Wehrmacht gedient
Operationen am dritten[,] tiefer liegenden Brustwirbel
Hier ist ja überhaupt nichts los[,] und wenn erst Heiner kommt, geht auch noch Maria. Wetten, dass[,] wenn die Staupe erst einmal behandelt ist, Rex ein prima Wachhund wird?
Punkt
Wir haben alle griechischen Philosophen drauf: Thales, Pythagoras, Sokrates, Platon, Aristoteles, Plotin …
Im Vordergrund kniend, von links nach rechts: Marco Reus, Julian Brandt, Leroy Sané, Kai Harvertz und Leon Goretzka
Gedankenstriche
Wir folgen unserem Beppo, dem größten Clown der Hemisphäre, – er feiert gerade sein 25-jähriges Arenajubiläum – bei seinen Abenteuern mit einem Stuhl
Apostroph
Wie geht’s/gehts Carlo’s/Carlos’ verwegenen Kumpanen?
Suchwortregister
Grammatische Fachbegriffe
Literaturhinweise
Internetveröffentlichungen
Hilfreiche Internetadressen
Die Erfahrung in der telefonischen Sprachberatung zeigt, dass es immer wieder die gleichen Probleme sind, die den versierten Schreiber zum Hörer greifen lassen. Wenn man also die 101 häufigsten Zweifelsfälle zusammenstellt, dürfte man über 95 Prozent der Anfragen abgedeckt haben. Und beantwortet man diese Fragen dann noch, müssten ja über 95 Prozent der Probleme des Schreiballtags gelöst sein. So die Idee dieses Buches.
Eine Art Hitparade der «beliebtesten» Fehler – wie stellt man die eigentlich auf? Am besten ganz unverkrampft. Unverkrampft mag heißen, dass man sowohl statistisches Zahlenmaterial zur Fehlerhäufigkeit einfließen lässt als auch subjektive Erfahrungswerte aus der Sprachberatung. Allein Zahlenmaterial zugrunde zu legen hätte nämlich erhebliche Nachteile. Zum einen ist die Datenlage für den Bereich Grammatik ziemlich dürftig. Zum anderen ist, was den engeren Bereich Rechtschreibung und Zeichensetzung angeht, die Methode der Erhebung nicht so ideal: Meist handelt es sich da um Fehlerstatistiken, die anhand von Probediktaten erhoben wurden. Aber Probediktate formulieren heißt auch, Sollbruchstellen vorzugeben, die dann natürlich unrepräsentativ häufig als Fehler erscheinen werden. Daher wurden hier solche Fehlerstatistiken grundsätzlich nicht herangezogen.
Stattdessen bietet es sich an, von Statistiken über die Anfragen auszugehen, die an die einschlägigen Sprachberatungsstellen gerichtet werden. Anfragestatistiken haben den Vorteil, dass wirklich nur als relevant empfundene Probleme erfasst werden. Anfragestatistiken haben aber auch zwei erhebliche Nachteile: Es gibt kaum welche, und es werden nur die Probleme abgebildet, die von der nachfragenden Klientel als wichtig angesehen werden. Was das Erste angeht, so ist man über das wenige Vorhandene hinaus auf eigene «Strichlisten» angewiesen und muss zudem durch Erfahrung auffüllen. Was das Zweite betrifft, so ist der Nachteil vielleicht kein so großer. Man kann sagen, dass Sprachberatung vor allem von erfahrenen Schreibern in Anspruch genommen wird, von Menschen, die meist im beruflichen Umfeld viel schreiben. Das sind in der Regel Menschen mit hoher Schreibkompetenz. Anfragestatistiken und Anfrageerfahrungen bilden dann also vornehmlich deren Schreibprobleme ab, und die sind gewiss schon etwas ausgesuchterer Natur. Da aber zu vermuten ist, dass die Kunden der telefonischen Sprachberatung und die Interessenten für ein Buch dieser Art eine große Schnittmenge besitzen, ist der vermeintliche Nachteil eher ein Vorteil. Damit wäre auch die Zielgruppe dieses Buches umrissen: Es ist für den versierten Schreiber im Schreiballtag gedacht (nicht etwa für den Schrifterwerb in der Schule).
Wenn Fragen der Ausgangspunkt für die – hoffentlich – passenden Antworten sind, kann man natürlich keinen systematischen Aufbau erwarten. Es werden jeweils Einzelfälle bearbeitet und im jeweiligen Kapitel abgehandelt. Vorausgesetzt wird eine rudimentäre grammatische Terminologie. Sollte aber der eine oder andere grammatische Fachausdruck nicht geläufig sein, hilft ein ausführliches Glossar weiter.
In einem Punkt haben wir die eingangs beschriebene Idee dieses Buches nicht ganz konsequent verfolgt: Fragen zur Orthografie und Zeichensetzung gehören natürlich zu den am häufigsten gestellten. Wir haben sie nicht in die Rangliste eingeordnet, sondern unter 101 zusammengefasst.
Der vorangestellte Asterisk (*Herzlich Willkommen!) kennzeichnet nicht korrekte Schreibweisen.
Ganz besonders danke ich Franziska Münzberg, die den Text akribisch durchgesehen und mich immer wieder auf neuere Forschungen zur Grammatik der deutschen Sprache aufmerksam gemacht hat.
In der Konjunktionalphrase mit als verhaspelt sich nicht allein der Schreiber gern. Auch dem Leser bereitet es mitunter Kopfzerbrechen, eine solche Konstruktion aufzudröseln, selbst wenn sie korrekt gebildet ist. Vor allem, wenn diese als-Konstruktion noch Präpositional- oder/und Genitivattribute enthält, wird’s schwierig. Wenn die Textverständlichkeit gewährleistet sein soll – und wo sollte das nicht der Fall sein? –, wird man solche Konstruktionen zurückhaltend einsetzen. Wie aber macht man es unabhängig von der Textverständlichkeit erst einmal grundsätzlich richtig?
Die Konjunktionalphrase mit als steht in der Regel in Kasuskongruenz zum Bezugswort. Dies gilt immer für den Nominativ, Dativ oder Akkusativ.
Nominativ: Richard Wagner als der Gesamtkünstler, Schwan und Musik als die störenden Elemente, ich als Grammatiker, wir als die Verlierertypen
Dativ: dem Tontechniker als einem Fachmann, von dir als feinsinnigem Opernfan, den Zuschauern als mehr oder weniger unschuldigen Opfern
Akkusativ: einen Lorbeerkranz als gebührenden Lohn, ihn als geborenen Repetitor, ohne eine Tüte Lakritz als schlechten Ersatz, für die Kinder als die Chormitglieder
Statt Dativ oder Akkusativ den Nominativ zu verwenden (*von dir als feinsinniger Opernfan, *ohne eine Tüte Lakritz als schlechter Ersatz) ist nicht korrekt.
Bezieht sich die Konjunktionalphrase mit als auf einen Genitiv, sind verschiedene Fälle zu unterscheiden:
Wird die Konjunktionalphrase mit alsmit einem Artikel eingeleitet, dann steht sie – sozusagen ganz normal – wie das Bezugswort im Genitiv: Die Nutzung der Strömung als einer kostenlosen Antriebskraft war nicht ungeschickt. Die Premiere der Schauspielerin als einer neuen Größe im deutschen Film überzeugte Fans wie Kritiker gleichermaßen.
Wenn allerdings die als-Gruppe (auch) als Attribut auf das übergeordnete Substantiv zu beziehen ist, verwendet man meist den Nominativ, gelegentlich auch noch den Genitiv:
Die Nutzung der Strömung als eine kostenlose Antriebskraft war nicht ungeschickt. (= Die Strömung wurde genutzt als eine kostenlose Antriebskraft. Das war nicht ungeschickt.) / Die Nutzung der Strömung als einer kostenlosen Antriebskraft war nicht ungeschickt. (= Die Strömung als eine kostenlose Antriebskraft wurde genutzt. Das war nicht ungeschickt.)
Wird die Konjunktionalphrase mit alsohne Artikel an ein Bezugswort im Genitiv angeschlossen, sind wiederum zwei Unterfälle zu unterscheiden:
1. Tritt das Substantiv nach als ohne Adjektiv auf, erscheint sie im Nominativ: Die Aggressivität des Rüden als Kampfhund war spürbar. Die Kontrolle des Deltas als Drogenanbaugebiet war nicht mehr gewährleistet.
2. Wird das Substantiv nach als von einem Adjektiv begleitet, ist bisweilen auch der Genitiv vertretbar: Die Aggressivität des Rüden als wilder Kampfhund / wilden Kampfhundes war spürbar. Die Kontrolle des Deltas als hart umkämpftes Drogenanbaugebiet / hart umkämpften Drogenanbaugebietes war nicht mehr gewährleistet.
Wird statt des Genitivattributs ein possessives Artikelwort verwendet, steht immer der Nominativ: die Aggressivität des Rüden als wilder Kampfhund / wilden Kampfhundes→seine Aggressivität als wilder Kampfhund, die Kontrolle des Deltas als hart umkämpftes Drogenanbaugebiet / hart umkämpften Drogenanbaugebietes→seine Kontrolle als hart umkämpftes Drogenanbaugebiet
Verwendet man statt des Genitivattributs ein Präpositionalgefüge mit von, steht die als-Phrase in der Regel im Dativ: die Aggressivität von Rex als wildem / einem wilden / dem wilden Kampfhund, die Kontrolle von Medellin als hart umkämpftem / einem hart umkämpften / dem hart umkämpften Drogenanbaugebiet
Kann man die als-Gruppe nicht nur auf das von-Gefüge, sondern auch auf das übergeordnete Substantiv beziehen, ist wie beim Genitivattribut auch der Nominativ möglich: die Bewahrung von Mittelgebirgen als Rückzugsräumen für bedrohte Arten (= die Mittelgebirge als Rückzugsräume für bedrohte Arten werden bewahrt), die Bewahrung von Mittelgebirgen als Rückzugsräume für bedrohte Arten (= die Mittelgebirge werden bewahrt als Rückzugsräume für bedrohte Arten)
Achtung! Bisweilen ist bei Satzgliedern, die mit vergleichendem wie oder als eingeleitet werden, nicht klar auszumachen, ob sie als Konjunktionalphrasen oder als verkürzte (elliptische) Vergleichssätze anzusehen sind. Daher wird in diesen Fällen oft nicht die Kasuskongruenz als angemessen betrachtet, sondern der Nominativ: So behandelt sie nur Künstler wie ihr (es seid) / euch. Bei einer Führungskraft wie Sie (eine sind) / Ihnen darf man das schon erwarten. Habt ihr je Beeindruckenderes gesehen als dieser Keltenschatz (es ist) / diesen Keltenschatz? Wir ahnten nichts Gutes, aber doch auch nichts Übleres als der Tod (es sein könnte) / den Tod.
Anmerkung: Bei als-Gruppen mit längeren oder mehreren Genitiv- und Präpositionalattributen ist die Konjunktionalphrase mit als unter Gesichtspunkten der Textverständlichkeit allerdings grundsätzlich nicht zu empfehlen. Auch an sprachlicher Eleganz ist diese Konstruktion leicht zu überbieten.
•Aufspritzkämmung
•komplexe In-situ-Applikation
•die Dichtungsmasse wird halbautomatisch am Band eingebracht
Aufzählungen mit Spiegelstrich sind oft durchaus geeignet, dem Leser einen guten Überblick über komplexe Themen zu verschaffen.
Die vielen Möglichkeiten, grammatisch Unterschiedliches aufzuzählen, machen eine korrekte Zeichensetzung und Groß- und Kleinschreibung äußerst schwierig. Um dies zu klären, unterscheiden wir die wichtigsten Fälle.
Ob man nach dem einleitenden Teil einen Doppelpunkt setzt oder nicht, ist freigestellt.
1. Sind die Aufzählungsglieder weder Nebensätze noch Infinitivgruppen mit zu, sondern Nominalgruppen, gilt:
• Beginnt ein Aufzählungsglied mit einem Wort, das normalerweise kleingeschrieben wird, kann man groß- oder kleinschreiben (allerdings nicht von Zeile zu Zeile wechselnd)
• Bei Kleinschreibung kann man nach den einzelnen Aufzählungsgliedern ein Komma setzen und hinter das letzte einen Punkt; oder man schreibt die Aufzählungsglieder ganz ohne abschließende Satzzeichen
• Bei Großschreibung werden keine abschließenden Satzzeichen gesetzt
Empfohlen sei folgende Variante:
Unsere Zoohandlungsfiliale in Tangermünde bietet an[:]
• faule Hunde
• fliegende Fische
• gelassene Schildkröten
• schräge Vögel
Falls man Kommas verwendet, ist zu beachten, dass eine nebenordnende Konjunktion wie und, sowie, oder, bzw. usw. ein Aufzählungskomma storniert:
Unsere Zoohandlungsfiliale in Tangermünde bietet an[:]
• faule Hunde,
• fliegende Fische,
• gelassene Schildkröten
• und schräge Vögel.
2. Sind die Aufzählungsglieder Nebensätze, gilt:
• Eine allen Aufzählungsgliedern gemeinsame Subjunktion kann entweder mit in die Einleitungszeile geschrieben werden oder das jeweilige Aufzählungsglied einleiten
• Unterscheiden sich die Subjunktionen, stehen sie jeweils am Anfang der einzelnen Aufzählungsglieder
• Hinter die Einleitungszeile wird kein Komma gesetzt (allerdings wird ein Komma vor die einleitende Subjunktion gesetzt, wenn diese mit in den Einleitungssatz genommen wird)
• Beginnt ein Aufzählungsglied mit einem Wort, das normalerweise kleingeschrieben wird, empfehlen wir kleinzuschreiben (aber selbst hier wäre wegen der frei stehenden Zeilen auch Großschreibung zu vertreten)
• Man kann hinter die einzelnen Aufzählungsglieder Kommas setzen und hinter das letzte dann einen Punkt; oder man schreibt die Aufzählungsglieder ganz ohne abschließende Satzzeichen
Empfohlen seien folgende Varianten:
Wir nehmen an der Rursee-Regatta teil, weil[:]
• wir an unser Renommee denken
• andere Hochschulen auch dabei sind
• der neu entstandene Nationalpark zu erkunden ist
Wir nehmen an der Rursee-Regatta teil[:]
• weil wir an unser Renommee denken
• weil andere Hochschulen auch dabei sind
• weil der neu entstandene Nationalpark zu erkunden ist
Wir nehmen an der Rursee-Regatta teil[:]
• damit unser Renommee aufpoliert wird
• weil andere Hochschulen auch dabei sind
• weil der neu entstandene Nationalpark zu erkunden ist
Auch hier ist zu beachten, dass eine nebenordnende Konjunktion wie und, sowie usw. ein eventuell verwendetes Aufzählungskomma storniert:
Wir nehmen an der Rursee-Regatta teil[:]
• damit unser Renommee aufpoliert wird,
• weil andere Hochschulen auch dabei sind
• und weil der neu entstandene Nationalpark zu erkunden ist.
3. Sind die Aufzählungsglieder Infinitivgruppen mit zu, gilt:
• Beginnt ein Aufzählungsglied mit einem Wort, das normalerweise kleingeschrieben wird, muss es auf jeden Fall kleingeschrieben werden
• Man kann hinter die einzelnen Aufzählungsglieder Kommas setzen (nebenordnende Konjunktionen stornieren natürlich auch hier das Komma) und hinter das letzte einen Punkt; oder man schreibt die Aufzählungsglieder ganz ohne abschließende Satzzeichen
Empfohlen sei folgende Variante:
Sie haben die Möglichkeit[:]
• sich traditionell mit einem Bewerbungsschreiben an uns zu wenden
• sich über das Internet zu bewerben
• unser Rekrutierungsbüro aufzusuchen
• oder weiterhin auf Ihrem heimischen Sofa die Kartoffelchipsindustrie am Leben zu erhalten
4. Sind die Aufzählungsglieder gemischt (was ganz und gar nicht zu empfehlen ist), gilt:
• Beginnt ein Aufzählungsglied mit einem Wort, das normalerweise kleingeschrieben wird, empfehlen wir kleinzuschreiben (aber selbst hier wäre wegen der frei stehenden Zeilen auch Großschreibung vertretbar)
• Hinter die einzelnen Aufzählungsglieder kann man ein Komma setzen und hinter das letzte einen Punkt (eine nebenordnende Konjunktion storniert auch hier das Komma); oder man schreibt die Aufzählungsglieder ganz ohne abschließende Satzzeichen
Empfohlen sei diese Variante:
Wir werden definitiv bis Ende dieses Jahres an die Börse gehen[:]
• um Kapital für Neuinvestitionen zu beschaffen
• weil wir für die Kapitalbeschaffung keine geeignetere Möglichkeit sehen
• um der Sicherung von Standort und Arbeitsplätzen willen
5. Ganz haarig wird es, wenn man innerhalb einzelner Aufzählungsglieder auch noch weitere kommentierende Sätze verwendet. Meist fördert das nicht die Übersichtlichkeit. Solange diese Sätze nach Komma, Semikolon oder Klammer dem vorangehenden Aufzählungsglied folgen, ändert das nichts an den bisherigen Regelungen. Soll es aber partout ein Punkt innerhalb eines Aufzählungsgliedes sein (vermeiden lässt sich der allerdings immer …), kann man den Spiegelstrich mit einigem Mut als Auslassungszeichen deuten, das für den Einleitungssatz steht. Dann wäre folgende Variante denkbar (aber eigentlich nicht nötig):
Wir werden definitiv bis Ende dieses Jahres an die Börse gehen[:]
• um Kapital für Neuinvestitionen zu beschaffen. Denn ohne Kapital lassen sich Ski-Internate nicht finanzieren
• weil wir für die Kapitalbeschaffung keine geeignetere Möglichkeit sehen. Die Vorschläge des Knorx-Konsortiums haben sich als nicht tragfähig erwiesen
• um der Sicherung von Standort und Arbeitsplätzen willen
Ob man nach dem einleitenden Teil einen Doppelpunkt setzt oder nicht, ist freigestellt.
1. Sind die Aufzählungsglieder keine Hauptsätze, sondern Nominalgruppen, gilt:
• Wenn man keinen Doppelpunkt setzt, die einleitende Zeile also quasi als Überschrift auftritt, empfehlen wir, das erste Wort jedes Aufzählungsgliedes großzuschreiben (Kleinschreibung ist aber auch vertretbar)
• Setzt man einen Doppelpunkt, empfehlen wir, das erste Wort jedes Aufzählungsgliedes – außer substantivisch verwendete Wörter natürlich – kleinzuschreiben (Großschreibung ist aber auch vertretbar)
• Die Aufzählungsglieder erhalten am Ende jeweils kein Satzzeichen
Folgen hoher Ablösesummen für Profi-Fußballer
• Hohes Investitionsrisiko
• Mittelbar gekaufte Titel
• Wachsende Chancenungleichheit unter Vereinen unterschiedlicher finanzieller Ausstattung
Folgen hoher Ablösesummen für Profi-Fußballer:
• hohes Investitionsrisiko
• mittelbar gekaufte Titel
• wachsende Chancenungleichheit unter Vereinen unterschiedlicher finanzieller Ausstattung
2. Sind die Aufzählungsglieder Hauptsätze, gilt:
• Das erste Wort jedes Aufzählungsgliedes wird großgeschrieben
• Man kann die einzelnen Aufzählungsglieder jeweils mit einem Punkt abschließen, oder man verwendet keine Satzzeichen
Folgen hoher Ablösesummen für Profi-Fußballer[:]
• Die Investitionen sind einem hohen Risiko ausgesetzt
• Die Clubs mit dem meisten Geld bekommen die besten Spieler
• Das Geld schießt Tore und verzerrt den sportlichen Wettbewerb
• Die Spieler betrachten sich mehr als freie Unternehmer denn als Sportler
Folgen hoher Ablösesummen für Profi-Fußballer[:]
• Die Investitionen sind einem hohen Risiko ausgesetzt.
• Die Clubs mit dem meisten Geld bekommen die besten Spieler.
• Das Geld schießt Tore und verzerrt den sportlichen Wettbewerb.
• Die Spieler betrachten sich mehr als freie Unternehmer denn als Sportler.
3. Sind die Aufzählungsglieder gemischt, gilt:
• Das erste Wort jedes Aufzählungsgliedes kann jeweils groß-, aber auch jeweils kleingeschrieben werden (falls es nicht ein substantivisches Wort ist); wir empfehlen Großschreibung
• Man setzt hinter die Aufzählungsglieder kein Satzzeichen
Folgen hoher Ablösesummen für Profi-Fußballer[:]
• Die Investitionen sind einem hohen Risiko ausgesetzt
• Mittelbar gekaufte Titel
• Wachsende Chancenungleichheit unter Vereinen unterschiedlicher finanzieller Ausstattung
• Die Spieler betrachten sich mehr als freie Unternehmer denn als Sportler
4. Enthalten die Aufzählungsglieder weitere, kommentierende Sätze, wird es kompliziert.
Die Aufzählungsglieder (vor eventuellen kommentierenden Sätzen) sind durchgehend Nominalgruppen:
Folgen hoher Ablösesummen für Profi-Fußballer
• Hohes Investitionsrisiko
• Mittelbar gekaufte Titel. Geld schießt Tore
• Wachsende Chancenungleichheit unter Vereinen unterschiedlicher finanzieller Ausstattung
Folgen hoher Ablösesummen für Profi-Fußballer:
• hohes Investitionsrisiko
• mittelbar gekaufte Titel. Geld schießt Tore
• wachsende Chancenungleichheit unter Vereinen unterschiedlicher finanzieller Ausstattung
Die Aufzählungsglieder sind durchgehend Hauptsätze:
Folgen hoher Ablösesummen für Profi-Fußballer[:]
• Die Investitionen sind einem hohen Risiko ausgesetzt. Risiken sind Formschwäche und Verletzung des erworbenen Spielers
• Die Clubs mit dem meisten Geld bekommen die besten Spieler
• Das Geld schießt Tore und verzerrt den sportlichen Wettbewerb
• Die Spieler betrachten sich mehr als freie Unternehmer denn als Sportler
Folgen hoher Ablösesummen für Profi-Fußballer[:]
• Die Investitionen sind einem hohen Risiko ausgesetzt. Risiken sind Formschwäche und Verletzung des erworbenen Spielers.
• Die Clubs mit dem meisten Geld bekommen die besten Spieler.
• Das Geld schießt Tore und verzerrt den sportlichen Wettbewerb.
• Die Spieler betrachten sich mehr als freie Unternehmer denn als Sportler.
Die Aufzählungsglieder sind gemischt:
Folgen hoher Ablösesummen für Profi-Fußballer
• Die Investitionen sind einem hohen Risiko ausgesetzt
• Mittelbar gekaufte Titel. Geld schießt Tore
• Wachsende Chancenungleichheit unter Vereinen unterschiedlicher finanzieller Ausstattung
• Die Spieler betrachten sich mehr als freie Unternehmer denn als Sportler
Folgen hoher Ablösesummen für Profi-Fußballer
• die Investitionen sind einem hohen Risiko ausgesetzt
• mittelbar gekaufte Titel. Geld schießt Tore
• wachsende Chancenungleichheit unter Vereinen unterschiedlicher finanzieller Ausstattung
• die Spieler betrachten sich mehr als freie Unternehmer denn als Sportler
Anmerkung: Damit diese Art der Aufzählung aber nicht ihren großen Vorteil verliert: die Übersichtlichkeit, sollte man
• die einzelnen Aufzählungspunkte möglichst kurz halten (ein bis allenfalls drei Zeilen)
• die einzelnen Aufzählungsglieder ähnlich lang gestalten
• die einzelnen Aufzählungspunkte grammatisch gleich konstruieren (nur Substantivgruppen oder nur Infinitivgruppen oder nur Nebensätze oder nur Hauptsätze …)
• keine komplizierten Satzgefüge verwenden
• mit der Aufzählung nicht mehr als eine halbe Seite füllen (eher weniger)
• mit der Aufzählung möglichst nicht über den Seitenumbruch hinausgehen (was sich – wie in diesem Kapitel – leider nicht immer realisieren lässt)
Um sexistische Diskriminierungen in der Sprache zu vermeiden, werden Titel, Berufs-, Funktionsbezeichnungen u.a. meist in einer weiblichen und einer männlichen Form aufgeführt: Professorin Dr. Roberta Lisum / Professor Dr. Robert Lisum, der Titel einer Magistra / der Titel eines Magister Artium u.a. Werden größere Gruppen angesprochen, wird diese Movierung auch auf den Plural ausgedehnt: Schüler und Schülerinnen, Hundezüchterinnen und Hundezüchter usw. Da die Doppelnennung oft als umständlich empfunden wird, greift man zu Sparschreibungen. Hier kommen zwei Varianten infrage. Man kann mit Schrägstrich plus Auslassungsstrich abkürzen: Schüler/-innen, Hundezüchter/-innen usw. Das funktioniert nicht immer, bisweilen muss man auf die zweite Variante, die Klammerschreibweise (die allerdings oft abgelehnt wird), ausweichen: die Klient(inn)en, die Kund(inn)en, die Student(inn)en, die Vandal(inn)en usw. In einigen Fällen kommt man freilich um die ausführliche Version nicht herum: der Arzt / die Ärztin, der Kunde / die Kundin, der Vandale / die Vandalin, die Chefs/Chefinnen usw.
Um alle über das binäre Geschlechtersystem hinausgehenden sozialen Geschlechter und Geschlechtsidentitäten sprachlich zu berücksichtigen, wird als Sparschreibung gelegentlich das Gendersternchen (auch: Genderstern, Asterisk) verwendet: Sportler*innen, Umweltaktivist*in, Investor*in etc., aber auch Doppelpunkt oder Unterstrich. (In Einklang mit der amtlichen Orthografie stehen diese Lösungen allerdings nicht.)
Anmerkung: Eine durchgehende grammatische Gleichbehandlung aller Gender stößt auch jenseits der Sparschreibungen hier und da auf Schwierigkeiten. So gelingen etwa Rückbezüge manchmal nicht befriedigend: Ilse Aichinger war die erste österreichische Autorin, die diesen bedeutenden Preis erhielt. Unklar bleibt: War sie die erste der Autorinnen oder die erste der Autorinnen und Autoren?
Und wie sieht es mit der grammatischen Konsequenz bei Ableitungen aus? Würde so etwas akzeptiert wie: göttinlich, teuflinisch, freundinlich, kämpferinisch bzw. gött*inlich, teufl*inisch, freund*inlich, kämpfer*inisch? Hier würde man eher umschreiben.
Bei pronominalen oder possessiven Bezugnahmen, die alle Gender umfassen, könnte man sich vielleicht behelfen mit so etwas wie er*sie, seiner*ihrer oder Ähnlichem: Die Assistentin will, dass der*die Kandidat*in jeweils seine*ihre Eigenarten einbringt. Will man sich aber auf eine konkrete Person beziehen, die sich weder als männlich noch als weiblich versteht, kommt man in Schwierigkeiten, da entsprechende Artikel, Pronomen bzw. Possessiva (zumindest im Deutschen) fehlen: Die Assistentin will, dass [?] Kandidat[?] jetzt [?] Eigenarten einbringt. Hier konnte [?] mit [?] umfangreichem Fachwissen reüssieren.
Gelegentlich wird versucht, Probleme durch genderneutrale Ausdrücke zu umgehen, etwa durch Partizipien: Studierende, Mitarbeitende, durch so etwas wie Fach-, Reinigungskraft (statt Fachfrau/-mann, Putzfrau/-mann) oder Belegschaft (statt Mitarbeiter/-innen) oder durch andere kreative Formulierungen.