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<p><strong>Sie werden sich wie neugeboren f&uuml;hlen!</strong><br /><br />Fettleber - das klingt nach einem schwergewichtigen Problem, das ordentlich an der Gesundheit kratzt. Tut es auch. Aber: Sie bekommen das ganz einfach wieder in den Griff - mit dem 4-Wochen-Programm nach Dr. Worm.</p> <ul> <li><strong>Einfach ausprobieren:</strong> <br />Leckere Rezepte mit wenig Kohlenhydraten, die schmecken, satt machen und der Leber das Fett entziehen. </li> <li>Jede Woche ein neuer Impuls f&uuml;r mehr Bewegung im Alltag, einen besseren Schlaf und mehr Entspannung - auch das tut der Leber gut. </li> <li>Viele Motivationstipps, damit das Durchhalten ganz leicht wird.</li> </ul> <p>Da freuen sich Ihre Leber und Ihr Arzt - und Sie rei&szlig;en wieder B&auml;ume aus.</p> <p>&nbsp;</p>
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Seitenzahl: 137
Dr. Nicolai Worm, Melanie Teutsch
2. Auflage 2019
31 Abbildungen
Die längste Zeit kümmerten sich nur Leberfachärzte um die nicht alkoholische Fettleber. Inzwischen wird auch immer mehr Allgemeinärzten, Internisten und vor allem Diabetologen bewusst, welch immenses Risiko sie für die Entwicklung von Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Nieren- und selbst einigen Krebserkrankungen darstellt. Noch existieren keine zugelassenen Medikamente zur Behandlung! So stellt die Ernährungs- und Lebensstiländerung die einzige mögliche Therapie dar. Dabei wirkt sie schneller und weitaus effektiver als alle medikamentösen Wirkstoffe, die bislang getestet wurden.
2012 habe ich nach jahrelanger Literaturrecherche das »Leberfasten«-Therapiekonzept entworfen. Es wurde in wissenschaftlichen Untersuchungen bestätigt und hat inzwischen Tausenden Patienten geholfen, ihre Fettleber loszuwerden, dauerhaft abzunehmen, Typ-2-Diabetes, Bluthochdruck und Fettstoffwechselstörungen zu lindern oder ganz vergessen zu machen. Im TRIAS-Verlag ist 2015 das passende Begleitbuch »Leberfasten nach Dr. Worm« erschienen. Ich hatte bereits damals meine Kollegin Melanie Teutsch gebeten, ihre Fachkenntnisse und Kochkünste einzubringen. Aufgrund der starken Nachfrage haben wir nun dieses ergänzende Buch verfasst. Ich habe darin nochmals die wichtigsten medizinisch-wissenschaftlichen Hintergründe zusammengefasst und die neuesten Erkenntnisse ergänzt. Melanie Teutsch, die das Leberfasten-Programm nunmehr 5 Jahre als Projektmanagerin betreut, hat wieder ihre riesige Praxiserfahrung eingebracht und präsentiert ein innovatives 4-Wochen-Programm mit köstlichen, absolut alltagstauglichen Rezepten. Zusätzlich steht jede Woche unter einem besonderen Motto mit spannenden Hintergrundinformationen und praktischen Tipps.
München, im Januar 2019
Nicolai Worm
Das sagen andere zum Leberfasten
Begeisterte Leser/Innen des Vorgängers »Leberfasten nach Dr. Worm«
Anna (62 Jahre) Dank Leberfasten haben sich meine Blutwerte deutlich gebessert! Der positive Zusatzgewinn war der Einstieg in eine Gewichtsreduktion und Ernährungsumstellung, bei der ich bis heute ohne zu hungern 16 kg abgenommen und viel an Lebensqualität gewonnen habe! Ich werde auf jeden Fall weitermachen!
Charlotte (58 Jahre) Ich bin gesundheitsbewusst, aber auch Genussmensch, bin kreativ und koche gerne. Als ich auf das Buch »Leberfasten nach Dr. Worm« aufmerksam wurde, war mir das Konzept sofort klar, aber überzeugt, meine Ernährung umzugestalten, haben mich die großartigen Rezepte. Nach 4 Monaten sind 11 kg verschwunden und ich bin zuversichtlich, dass ich mein Gewicht halten werde.
Klara (53 Jahre) 12 kg wollte ich abnehmen. Das hat wunderbar geklappt – in nur knapp vier Monaten! Das hätte ich nie für möglich gehalten. Mir ging und geht es fantastisch. Ich weiß jetzt, wie ich mein Gewicht halten kann. Vor allem die Rezepte und Ernährungstipps haben mir gut gefallen. Ich bin ein Fan von Zucchini-Spaghetti. Und mein Mann auch!
Emma (57 Jahre) Am Frühlingsanfang, das sind jetzt 10 Wochen her, habe ich mit dem Leberfasten begonnen. Ich habe seitdem 12 kg abgenommen und fühle mich jetzt viel wohler und leistungsfähiger, habe mehr Energie. Ich bin angenehm gesättigt mit dem Eiweißshake und mein Cholesterinspiegel ist wieder völlig im Normalbereich. Ich bin sehr dankbar, dass ich das Leberfasten kennenlernen durfte und möchte auch weiterhin meiner Gesundheit wegen meinen allmorgendlichen hochwertigen HEPAFAST®-Shake nicht mehr missen.
Catherine (55 Jahre) Die Diagnose Fettleber und ein Vortrag über die nichtalkoholische Fettleber bewegten mich dazu, das Leberfasten durchzuführen – mit großem Erfolg! Nach nur 6 Wochen sind 7 kg gepurzelt und 15 cm am Bauch verschwunden. Ich möchte noch weitere 5 kg abnehmen und bin sicher, dass das klappt.
Alfred (63 Jahre) Neben der tollen Gewichtsabnahme und weniger Hungerfühl freue ich mich vor allem über das zunehmende Wohlgefühl und die bessere Psyche.
Frieda und Ludwig (45 + 47 Jahre) Wir hatten über die Jahre das richtige und kontrollierte Essen aus den Augen verloren mit dem Ergebnis, dass wir trotz sportlicher Betätigung kontinuierlich zunahmen und uns schleichend schlechter fühlten. Nach nur 14 Tagen und 7 cm weniger Bauchumfang kann mein Mann seine Medikamente reduzieren und ich bin endlich ohne Rückenschmerzen – unsere Lebensqualität hat sich um ein Vielfaches gesteigert.
Johanna (59 Jahre) Trotz nur knapp 1 000 Kalorien hatte ich keinen Hunger. Und auch, wenn um mich herum geschlemmt und gesündigt wurde, hatte ich kein Verlangen nach Süßem. Die 8 cm weniger Bauchumfang nach 2 Wochen sind für mich Ansporn weiterzumachen.
Karl (63 Jahre) Ich hatte während der ganzen Zeit nie Hunger – ganz im Gegensatz zu anderen Diäten wie FdH. Auch mein typisches Verlangen und Heißhungergefühl am Vormittag ist verschwunden.
Anne (45 Jahre) Das Buch gibt sehr gute Informationen zum Krankheitsbild und den möglichen Ursachen. Die Rezepte sind sensationell, in sehr kurzer Zeit angerichtet und schmecken wirklich super.
Emily (38 Jahre) Die Rezepte sind sehr einfach nachzukochen und was mich besonders begeistert: Man braucht nur Standardzutaten und keine »Exoten«. Zudem sind die Rezepte wirklich lecker und die Auswahl groß.
Elizabeth (47 Jahre) Ich habe mithilfe dieses Buches meine deutlich erhöhten Leberwerte wieder normalisieren können. Es erläutert sehr verständlich die Entstehung der Fettleber und die Rolle der Ernährung. Die Rezepte sind einfach zuzubereiten und wirklich lecker. Herzlichen Dank an die beiden Autoren für dieses absolut empfehlenswerte Buch.
Titelei
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
Teil I Ihre Leberkur
1 Reine Bauchsache – und was Ihre Leber dazu sagt
1.1 Das kommt Ihnen bestimmt bekannt vor
1.2 Bewegungslos in die Kohlenhydratfalle
1.2.1 Kohlenhydrate sind das Codewort für Zucker
1.3 Insulin – der Türöffner zu allen Zellen
1.3.1 Insulinresistenz – wenn die Zellen taub werden
1.3.2 Wenn wir im Insulin schwimmen
1.4 Wenn das Fettgewebe kränkelt
1.4.1 Ein praller Bauch steht für eine Fettleber
1.5 Die Leber ist unsere Stoffwechselzentrale
1.5.1 Zu viel Fett wird der Leber zum Verhängnis
1.6 NAFLD – die neue Volkskrankheit
1.6.1 Die Leber leidet still und heimlich
1.6.2 Heute Fettleber – morgen Diabetes
1.6.3 Fettleber-Index für den ersten Lebercheck
1.7 So verliert die Leber ihr Zuviel an Fett
1.7.1 Die Fettspeicher anzapfen
1.7.2 Die Leber clever auf Diät setzen
1.7.3 Auf wasserreiche Lebensmittel setzen
1.7.4 Natürlich Low Carb
1.7.5 Das Multitalent Eiweiß
1.7.6 Mehr und das richtige Fett
1.8 Leberaktive Nährstoffe
1.8.1 Lösliche Ballaststoffe – die Tausendsassas für Ihre Gesundheit
1.8.2 L-Carnitin verbessert die Fettverbrennung
1.8.3 Cholin – das Gelbe vom Ei
1.8.4 Taurin verleiht der Leber »Flügel«
1.8.5 Vitamin E – das Schutzschild für die Leber
1.9 »Ketogene Kost« – schon mal gehört?
1.9.1 Ketone als Therapie
2 Das 4-Wochen-Programm – jetzt geht’s los!
2.1 Fettleber ade
2.2 Drei Mahlzeiten – der Erfolgsfaktor
2.3 Die Wochenthemen
2.4 Das sollten Sie im Haus haben
2.5 Ein Wort zu Portionsgrößen und Mengenangaben
2.5.1 Mineralwasser ist das Getränk der Wahl
2.5.2 Wichtiger Hinweis zur Medikamenteneinnahme
2.6 Woche 1 – Startschuss
2.6.1 So köstlich können Ihre ersten 4 Tage aussehen
2.6.2 Einkaufsliste
2.6.3 Wie Ihr Körper reagieren kann
2.7 Wochenmotto: Mehr Schwung im Alltag
2.7.1 Muskelschwund ist eine weit verbreitete Wohlstandskrankheit
2.7.2 Verbrauch steigern
2.7.3 Starthilfe für Bewegungsmuffel
2.8 Wählen Sie jetzt Ihre drei Ziele für diese Woche
2.8.1 Genießen Sie Bewegungsmöglichkeiten im Alltag
2.8.2 Rolltreppen sind out!
2.8.3 Nutzen Sie jede Sitz-Unterbrechung
2.8.4 Genießen Sie in jeder Mittagspause einen kurzen Spaziergang
2.8.5 Nutzen Sie jedes Schlangestehen zum Po-Training
2.9 Woche 2 – die ersten 7 Tage haben Sie gemeistert!
2.9.1 Tipps und Tricks für noch mehr Erfolg
2.9.2 Legen Sie doch mal einen Turbo-Tag ein!
2.10 Wochenmotto: Schlafen Sie sich aus
2.10.1 Aus dem Takt geraten
2.10.2 Schlafstörungen machen die Leber fett
2.10.3 Schlafmangel macht hungrig
2.11 Mit Schlaf die Leber entfetten
2.11.1 Wie viel Schlaf ist gesund?
2.11.2 So stellen Sie Ihren Wecker richtig
2.11.3 Am liebsten dunkel und kühl
2.11.4 Erteilen Sie Handy, Fernsehen und Laptop Schlafzimmerverbot
2.11.5 Holen Sie sich Unterstützung
2.12 Wählen Sie jetzt Ihre drei Ziele für diese Woche
2.12.1 Verkürzen Sie Ihre »Sprechzeit«
2.12.2 Machen Sie Ihr Bett zu Ihrer Schlafoase
2.12.3 Die Schlummertaste ist ab heute tabu
2.12.4 Schreiben Sie Tagebuch
2.12.5 Überprüfen Sie Ihre Matratze und Ihr Kissen
2.13 Woche 3 – Halbzeit!
2.13.1 Zeit für ein kleines Zwischenfazit
2.14 Wochenmotto: Entstressen Sie sich
2.14.1 Kampf oder Flucht
2.15 Stress macht uns krank
2.15.1 Ein wenig ist gut – zu viel ist schlecht
2.15.2 Der Bauch wächst und die Muskeln schwinden
2.16 Stressfaktoren erkennen
2.16.1 Stresshormone abbauen
2.17 Wählen Sie jetzt Ihre drei Ziele für diese Woche
2.17.1 »Entstressen« Sie sich
2.17.2 Schaffen Sie sich Ihre ganz persönlichen Abendrituale
2.17.3 Planen Sie sportliche Verabredungen mit sich selbst
2.17.4 Atmen Sie öfter mal tief durch
2.17.5 Halten Sie Ihre täglichen Glücksmomente in einem Buch fest
2.18 Woche 4 – die letzten 7 Tage!
2.18.1 Endspurt
2.19 Wochenmotto: Lassen Sie die Muskeln spielen
2.20 Mehr sporteln für weniger Heißhunger
2.20.1 Krafttraining bevorzugen
2.20.2 Ihre Muskulatur hört wieder auf Ihr Insulin
2.21 Wählen Sie jetzt Ihre drei Ziele für diese Woche
2.21.1 Eine neue Morgenroutine
2.21.2 … und im Bad geht’s direkt weiter
2.21.3 Trainieren Sie täglich Ihren Bauch
2.21.4 Sagen Sie den »Winke-Ärmchen« ade
2.21.5 Anlehnen mal anders
Teil II Die Rezepte
3 Frühstück
4 Hauptgerichte
5 Kleine Gerichte
6 Gemüsemahlzeiten
7 Wie geht es nach dem Programm weiter?
7.1 Die leberfreundliche Dauerernährung
7.1.1 Wenig Zucker und mehr Eiweiß und Fett
7.2 Die mediterrane Low-Carb-Ernährung
7.2.1 Die Lösung liegt auf der Hand
7.3 Dranbleiben lohnt sich
7.3.1 Machen Sie die Waage zu Ihrem Verbündeten
7.3.2 Kohlenhydrate langsam steigern
7.3.3 Verdienen Sie sich Extra-Kohlenhydrate
7.3.4 Auffrischungen sind wichtig
7.3.5 Für Kochfaule: Eiweißshakes einsetzen
7.3.6 Alkoholgenuss in Maßen, nicht in Massen
7.3.7 Last but not least: Tanken Sie regelmäßig Sonne
Autorenvorstellung
Sachverzeichnis
Impressum
1 Reine Bauchsache – und was Ihre Leber dazu sagt
2 Das 4-Wochen-Programm – jetzt geht’s los!
Starten Sie jetzt mit einer lebergesunden Lebens- und Ernährungsweise. Ihr Körper wird es Ihnen danken und die nichtalkoholische Fettleber hat keine Chance.
Es ist ganz banal: »Man ist, was man isst.« Umso wichtiger, dass Sie mal einen genauen und kritischen Blick auf Ihre Gewohnheiten werfen.
Nach einer unruhigen Nacht klingelt der Wecker schon wieder viel zu früh. Gegen den knurrenden Magen sorgt ein leckeres Knuspermüsli schnell für Abhilfe. Noch so lange bis zur Mittagspause und das nächste Hungerloch macht sich schon breit. Schnell eine Butterbrezel und noch einen Frucht-Smoothie … mmh, der tut einfach gut und ist ja soooo gesund! Mittags kommt eine ordentliche Portion Pasta dann gerade recht und natürlich darf ein Apfelsaftschorle dazu nicht fehlen. Dann geht’s beschwingt in den Nachmittag. Zu dem süßen Vanille-Latte-macchiato passt ein Keks doch einfach zu gut ... na gut, vielleicht auch zwei. Endlich Feierabend ... hach, das duftet aber auch wieder so verführerisch nach frisch Aufgebackenem im Supermarkt – da ist vom Croissant bis zur Kasse ja glatt nur noch die Tüte übrig. Beim gemütlichen, deftigen Abendessen schmecken das Bier und der Wein dann auch noch besonders gut. Puh, war das ein Tag! Jetzt aber nur noch ab auf die Couch und vor den Fernseher. Zum Glück haben Sie sich noch die Familienpackung Chips im Supermarkt mitgenommen – man gönnt sich ja auch sonst nichts ...
Wenn Sie Tage, wie den eben beschriebenen, kennen, sollten Sie ganz aufmerksam die folgenden Abschnitte lesen. Denn all die lieb gewonnenen und alltäglichen Leckereien führen nicht nur zu Pölsterchen, sondern sie haben viel gravierendere gesundheitliche Auswirkungen: Sie können Ihrer Leber schwer zu schaffen machen – bis hin zu einer nichtalkoholischen Fettlebererkrankung.
Wenn die Falle erst einmal zuschnappt, ist Gefahr in Verzug: Bewegungsmangel und der unkontrollierte Genuss von schnell verwertbaren Kohlenhydraten – wie Brötchen, Pasta und Co. – lässt uns nicht mehr richtig satt werden und baut stetig Fettdepots auf. Denn Kohlenhydrate besitzen leider eine schlechte Sättigungswirkung – schnell kündigt sich das nächste Hungergefühl an. Das Ergebnis ist die sogenannte Snacking-Falle – mit blockierter Fettverbrennung und stetig wachsenden Fettspeichern.
Denn Kohlenhydrate als Versteckspielmeister haben es faustdick hinter den Ohren. Sie sind sprichwörtlich in aller Munde und es gibt sie an jeder Ecke. Sie verstecken sich in süßen Leckereien wie Keksen oder Croissants und auch in Nudeln, Brot, Reis und Co., aber auch in Getränken wie Saftschorlen, Gemüse und Obst: Kohlenhydrate.
Zusammen mit Bewegung sind sie super, denn sie liefern Ihnen viel und ganz schnell verfügbare Energie. Doch wenn Sie eher zu den unsportlichen Couchpotatoes gehören, die gerne Kartoffelchips essen, sieht das schnell anders aus.
Alle Kohlenhydrate, die Ihr Körper verwerten kann, bestehen aus drei Einfachzuckern: Glukose (Traubenzucker), Fruktose (Fruchtzucker) und Galaktose (Schleimzucker). Der Zucker, den Sie in Ihren Espresso streuen, ist ein Zweifachzucker aus Glukose und Fruktose – ganz gleich, ob weiß oder braun. Und egal ob Knuspermüsli, Brezel, Pasta oder Keks – am Ende haben alle eines gemeinsam: Die Stärke und der Zweifachzucker werden im Darm zu den Einfachzuckern abgebaut. Denn nur diese können aus dem Darm ins Blut aufgenommen werden. Doch hier ist die Reise noch nicht zu Ende.
Dieses körpereigene Hormon der Bauchspeicheldrüse kommt stets zum Einsatz, wenn der Blutzuckerkonzentration ansteigt. Insulin öffnet die Zellen, damit diese den Zucker aus dem Blut aufnehmen. Dort wird Zucker zur Energiegewinnung verwendet – außerdem zerstört zu viel Zucker im Blut langfristig insbesondere die kleinen Blutgefäße.
Zur Veranschaulichung: Für einen normalen durchschnittlichen Blutzucker befinden sich umgerechnet nur zwei Würfelzucker in Ihrer Blutbahn.
Was aber nun, wenn die Zellen keinen Zucker mehr aufnehmen können, weil wir die vorab gespeicherte Energie nicht mit tatkräftigen (arbeitenden) Muskeln verbraucht haben? Wohin mit Müsli, Saftschorle und Co., wenn die Zellen stets prall gefüllt sind und für das Insulinsignal »taub« werden? Dann erhöht der Körper erst einmal die Insulinausschüttung – getreu dem Motto: Viel (Insulin) hilft viel. Bei erhöhter Insulinkonzentration funktioniert das System zunächst auch wieder, die Insulinresistenz wird durchbrochen – aber nur für eine gewisse Zeit. Die Ruhe vor dem Sturm ...
Wenn wir aber unseren bequemen, kohlenhydratreichen Lebensstil beibehalten, ist nach ein paar Jahren die drei- bis fünffache Menge Insulin notwendig, um die Insulinresistenz der Zellen zu durchbrechen und den Zucker aus dem Blut zu schaffen. Noch ein paar Jahre später muss die Bauchspeicheldrüse vielleicht schon das Zehnfache leisten.
Ein Teufelskreis! Denn auch die nach dem Essen über Stunden viel zu hohen Insulinkonzentrationen im Blut haben leider sehr unerwünschte Nebenwirkungen: So werden in der Leber Gene aktiviert, die dafür sorgen, dass ein großer Teil der Kohlenhydrate aus der Nahrung nun in der Leber höchst effizient in Fett umgebaut und als solches eingelagert wird – und das auch ohne einen Kalorienüberschuss. So landen Müsli, süßer Latte macchiato und Keks in den Fettdepots auf den Hüften und auch auf dem Waschbrettbauch liegt schnell »ganz schön viel Wäsche« ...
Das Unterhautfettgewebe ist der optimale Ort zur Fettspeicherung. Es kann sehr viel überschüssige Energie in Form von »Speck« speichern – und sich dabei schier unendlich erweitern. Man findet es überall unter der Haut als dünnere oder eben auch dickere Schicht – beim Mann vor allem am Oberkörper, beim weiblichen Geschlecht vor allem an den verhassten »Problemzonen«: Hüften, Po und Oberschenkel. Aber, und das ist eine ganz neue Erkenntnis der Wissenschaft: Das Unterhautfettgewebe kann auch krank werden. Denn damit es sich gesund ausdehnen kann, muss es gut über Blutgefäße und Nervenbahnen versorgt werden. Gelingt das irgendwann nicht mehr, geraten die Fettzellen in Sauerstoffnot und argen Stress und rufen mit Entzündungsstoffen um Hilfe. Und das mit wahrlich »schwerwiegenden« Folgen: Verliert das entzündete Fettgewebe seine Speicherfähigkeit, müssen andere Gewebe als Fettspeicher herhalten. Der größte alternative »Reservetank« ist unsere Bauchhöhle: Sie kann 4 bis 6 Liter Fett aufnehmen – und durch Ausdehnung nach vorne sogar noch viel mehr.
Jeder Mensch scheint eine individuelle »Verfettungsgrenze« zu besitzen. Manche Menschen können große Fettdepots anlegen, ohne lange Zeit krank zu werden – andere zeigen schon bei kaum merklichem Fettansatz Stoffwechselentgleisungen. Des Rätsels Lösung liegt in der Leber, denn heute weiß man, auch schlanke Menschen sind nicht vor einer Fettleber gefeit. In der Fachsprache bezeichnet man sie als »TOFI« – thin outside, fat inside.