Die aktive Generation Y im 21. Jahrhundert - Horst Hanisch - E-Book

Die aktive Generation Y im 21. Jahrhundert E-Book

Horst Hanisch

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Beschreibung

Zwei Welten prallen aufeinander. Verschwörerisch lächelnd beugt sich der Unternehmer dem jüngeren Bewerber zu und sagt: "Und außerdem haben Sie hier bei entsprechendem Einsatz die Möglichkeit, ganz schnell die Karriereleiter hochzuklettern." Bedeutungsvoll schmunzelt er den Bewerber an. Dieser antwortet freundlich: "Karriere ist gut, wichtiger für mich ist allerdings eine flexible Arbeitszeit, damit ich mein soziales Umfeld pflegen kann." Verdutzt lehnt sich der Unternehmer in seinem Stuhl zurück. Er runzelt die Stirn, da er den Bewerber nicht verstehen kann. Was ist geschehen? In diesem Dialog treffen offensichtlich die unterschiedlichen Bedürfnisse und Vorstellungen der beiden Gesprächspartner aufeinander. Etwas poetisch ließe sich sagen - zwei Welten prallen aufeinander. Der ältere Arbeitgeber versteht den jüngeren Arbeitnehmer nicht - der jüngere Bewerber hat ganz andere Lebensziele. Vermeintliche Anreize haben ihre Verlockung verloren. Sobald der Arbeitgeber und spätere Vorgesetzte erkennt, dass der Bewerber und potentielle Mitarbeiter ganz andere berufliche Schwerpunkte legt, kann er diesbezüglich handeln und eine wertvolle Arbeitskraft gewinnen. Wie seit Ewigkeiten bemängelt, 'ticken' die Jungen anders als die Alten. Wie seit Ewigkeiten bekannt, bringen die Jungen neue Ideen ein, während die Alten mit ihren Erfahrungswerten trumpfen können. Die Jungen repräsentieren in unserer Betrachtung diejenigen, die der Generation Y zugeordnet werden; die Alten die, die in den Genuss eines früheren Geburtsjahres kamen. An die Jungen: Nutzen Sie die Erfahrung und das langjährige Wissen der älteren Personen. Das sind unschätzbare Werte. An die Alten: Erkennen Sie das aktuelle Wissen und nutzen Sie die Flexibilität im Handeln und im Denken der jüngeren Personen. Lernen Sie die 'Besonderheiten' der Jüngeren zu schätzen. Dieses Buch gliedert den Text in drei Teile, um das Zusammenarbeiten von Jung und Alt von beiden Sichtweisen zu beleuchten. 1. Wechsel der Generationen 2. Wie 'tickt' der Y-er? 3. Zusammenarbeit mit dem Y-er Tauchen Sie ein in die Andersartigkeit der Gedankenwelt und die unterschiedlichen Verhaltensmuster anderer. Lernen Sie die Denkweise des anderen kennen und profitieren Sie voneinander! Viel Spaß und Erfolg!

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Inhaltsverzeichnis

VORWORT

Z

WEI

W

ELTEN PRALLEN AUFEINANDER

Geld oder Freizeit

TEIL 1 – WECHSEL DER GENERATIONEN

DER IMMER WIEDERKEHRENDE NEUBEGINN

A

KTUELL BLEIBEN

Abläufe ändern sich rasend schnell

B

ABYBOOMER

, G

ENERATION

X

UND DIE

M

ILLENNIALS

Boomer, X, Y und Z

Babyboomer der Boomgeneration

Generation X

Generation Y

Generation Z

Generation X und Y im Vergleich

TEIL 2 – WIE TICKT DER Y-ER?

KANN DER ‚ALTE‘ DEN ‚JUNGEN‘ VERSTEHEN?

G

EDANKEN ZU

J

UNG UND

A

LT

Verständnisprobleme unter den Generationen?

S

MART IST IN

Generation Y – Smart und lebensbetonend

Smart Working

D

AS

L

EBEN IST WERTVOLL

Work-Life-Balance

Work-Life-Blending

A

RBEIT VON ZUHAUSE AUS

Ablenkung von der Arbeit

Homeoffice und Open Office

Open Office

R

EIN IN DIE VIRTUELLE

W

ELT

Digitalisierung

Generation Y – Leben mit der digitalen Welt

Rein in die digitale Verknüpfung

TEIL 3 – ZUSAMMENARBEIT MIT DEM Y-ER

DER Y-ER IM UNTERNEHMEN DES X-ERS

N

EU IM

J

OB

Was ändert sich bei den Y-ern?

Die Führungskraft muss umdenken

25 Jahre Unterschied

Die Führungskraft muss handeln

Flexible Arbeitszeitmodelle – New Work

Zeitfresser – Zeitdiebe

Tolle Teamarbeit oder doch eher effiziente Einzelkämpfermentalität?

Der Y-er und die Team-Arbeit

D

ER

Y-

ER HAT

‚B

RINGSCHULD

Auf den anderen zugehen

Der Chef ist jünger als seine Mitarbeiter

Alt und Jung

STICHWORTVERZEICHNIS

KNIGGE ALS SYNONYM UND ALS NAMENSGEBER

U

MGANG MIT

M

ENSCHEN

Adolph Freiherr Knigge

Vorwort

Zwei Welten prallen aufeinander

Das uns Bekannte ist veraltet, das Unbekannte unendlich. Wir stehen auf einer Insel inmitten eines grenzenlosen, unerklärlichen Ozeans. Es ist die Pflicht jeder Generation, ein bisschen mehr Erde zu gewinnen.Thomas Henry Huxley, brit. Zoologe (1825 - 1895)

Geld oder Freizeit

Verschwörerisch lächelnd beugt sich der Unternehmer dem jüngeren Bewerber zu und sagt: „Und außerdem haben Sie hier bei entsprechendem Einsatz die Möglichkeit, ganz schnell die Karriereleiter hochzuklettern.“ Bedeutungsvoll schmunzelt er den Bewerber an.

Dieser antwortet freundlich: „Karriere ist gut, wichtiger für mich ist allerdings eine flexible Arbeitszeit, damit ich mein soziales Umfeld pflegen kann.“

Verdutzt lehnt sich der Unternehmer in seinem Stuhl zurück. Er runzelt die Stirn, da er den Bewerber nicht verstehen kann.

Was ist geschehen?

In diesem Dialog treffen offensichtlich die unterschiedlichen Bedürfnisse und Vorstellungen der beiden Gesprächspartner aufeinander.

Etwas poetisch ließe sich sagen – zwei Welten prallen aufeinander.

Der ältere Arbeitgeber versteht den jüngeren Arbeitnehmer nicht – der jüngere Bewerber hat ganz andere Lebensziele. Vermeintliche Anreize haben ihre Verlockung verloren.

Sobald der Arbeitgeber und spätere Vorgesetzte erkennt, dass der Bewerber und potentielle Mitarbeiter ganz andere berufliche Schwerpunkte legt, kann er diesbezüglich handeln und eine wertvolle Arbeitskraft gewinnen.

Wie seit Ewigkeiten bemängelt, ‚ticken‘ die Jungen anders als die Alten. Wie seit Ewigkeiten bekannt, bringen die Jungen neue Ideen ein, während die Alten mit ihren Erfahrungswerten trumpfen können.

Die Jungen repräsentieren in unserer Betrachtung diejenigen, die der Generation Y zugeordnet werden; die Alten die, die in den Genuss eines früheren Geburtsjahres kamen.

An die Jungen: Nutzen Sie die Erfahrung und das langjährige Wissen der älteren Personen. Das sind unschätzbare Werte.

An die Alten: Erkennen Sie das aktuelle Wissen und nutzen Sie die Flexibilität im Handeln und im Denken der jüngeren Personen. Lernen Sie die ‚Besonderheiten‘ der Jüngeren zu schätzen.

Bei gegenseitigem Einfühlungsvermögen und Willen beider steht einer erfolgreichen Zusammenarbeit nichts im Wege.

Dieses Buch gliedert den Text in drei Teile, um das Zusammenarbeiten von Jung und Alt von beiden Sichtweisen zu beleuchten.

Wechsel der Generationen

Wie ‚tickt‘ der Y-er?

Zusammenarbeit mit dem Y-er

Tauchen Sie ein in die Andersartigkeit der Gedankenwelt und die unterschiedlichen Verhaltensmuster anderer. Lernen Sie die Denkweise des anderen kennen und profitieren Sie voneinander!

Viel Spaß und Erfolg!

Horst Hanisch

Teil 1 – Wechsel der Generationen

Der immer wiederkehrende Neubeginn

Aktuell bleiben

Das Alter hat nichts als Erfahrung, und die zählt nichts bei einer Generation, die nur Erfindung will. Neues! Frisches! ruft die Gegenwart, und das leistet nur die Jugend, die Kraft.Johann Nepomuk Eduard Ambrosius Nestroy, österr. Dramatiker (1801 - 1862)

Abläufe ändern sich rasend schnell

Interessant, was Nestroy vor 200 Jahren gesagt hat. Das Zitat könnte auch aus der heutigen Zeit stammen.

Damit neue Ideen einen zeitgemäßen Touch bekommen, müssen natürlich englische Wörter her.

Bestimmt haben Sie schon Begriffe wie Work-Life-Blending, Homeoffice, Smart Working und andere gehört? Alles neumodischer Schnickschnack?

Keineswegs. Diese und andere Schlagwörter markieren die Arbeitswelt der Generation Y. „Brauche ich nicht!“ meint der erfolgreiche Mittelständler in dritter Generation. „Das lief schon immer so und wird auch ewig so laufen. Solange ich hier der Chef bin …“

Ist das so? Vielleicht wird der zitierte Chef in wenigen Jahren vor dem beruflichen Aus stehen, ohne genau zu wissen, wie es dazu kommen konnte.

Die Zeiten der vermeintlich beruflichen Beständigkeit scheinen vorüber. Nur, weil etwas früher richtig war, heißt es nicht, dass es auch in Zukunft richtig sein wird.

Wie die meisten Menschen festgestellt haben, ändern sich Abläufe und bisherige Gegebenheiten manchmal rasend schnell.

Dazu trägt nach der stattgefundenen Globalisierung die Digitalisierung erheblich bei.

Und um es gleich festzuhalten: Das, was für den Chef gilt, gilt auch für die Chefin. Ebenso werden weibliche und männliche Bewerber/innen gleichwertig gesehen – auch dann, wenn im vorliegen Buch häufiger die männliche Form gewählt wird.

Eine Minute ist eine Minute – oder doch nicht?

Das, was vor wenigen Jahren noch eine Zeitstunde einnahm, benötigt heute nur noch den Bruchteil einer Sekunde. Eben noch politisch stabile Konstellationen verschieben von heute auf morgen ihre Macht-Balancen.

Das hat teilweise extremen Einfluss auf wirtschaftliche Abläufe und den damit verbundenen wirtschaftlichen Gewinn. Gut programmierte Maschinen, Roboter, übernehmen immer mehr bisherige Arbeitsabläufe, beschleunigen diese und senken – so ganz nebenbei – dadurch die Kosten des Unternehmers.

Pfiffige Roboter helfen uns

Die Möglichkeiten, immer gewiefter arbeitende Roboter einzusetzen werden ständig vielfältiger. Das hat selbstverständlich auch Einfluss auf das soziale Verhalten untereinander. Nur noch ein kleiner Schritt trennt uns von der Entwicklung vernünftig einsetzbarer Humanoiden, um unser gesellschaftliches und privates Leben auf den Kopf zu stellen.

Die Zukunft wird uns schneller ‚einfangen‘, als uns lieb ist.

Es ist also zumindest überlegenswert, ob das, „was immer schon war, in Zukunft auch noch so sein wird.“

Anpassungen und Änderungen

Technische Änderungen und Entwicklungen erzwingen die menschliche Anpassung. Dadurch erfolgen Änderung menschlicher Arbeits-Prozesse. Der Mensch folgt der Maschine.

Tja, und natürlich entwickelt sich auch der Mensch ständig weiter. Anschauungen und Werte werden andere, das Bewusstsein der interkulturellen Kompetenz rückt in den Vordergrund, Gleichberechtigung in allen möglichen Bereichen zwingen überlegtes Umdenken und ein anderes Handeln auf.

Früher mag die Karriere vor der Familie gestanden haben. Für die Generation Y ist es genau umgekehrt. So scheint es noch logischer und nachvollziehbarer, dass sich die Ansprüche der nachfolgenden Generationen von denen früherer Arbeitskräfte ändern.

Kaum wird etwas als Standard bezeichnet, gibt es schon wieder eine Neuerung beziehungsweise eine Weiterentwicklung.

Dies alles und anderes mehr soll berücksichtigt sein in der Zusammenarbeit von X und Y.

Betreten Sie die faszinierende Welt mit den vielfältigen Optionen, die durch die Änderungen entstehen.

Babyboomer, Generation X und die Millennials

Unsere Aufgabe ist es, die Gegenwart und soweit unser Blick reicht, die Zukunft unserer nächsten Generation nach unseren Kräften, nach unserem besten Wissen und Gewissen glücklich zu gestalten.Christian Albert Theodor Billroth, dt. Chirurg (1829 - 1894)

Boomer, X, Y und Z

Jede Generation entwickelt sich anders.

Da der Nachwachsende in seiner eigenen Entwicklung und die des gesamten Lebens eingebunden ist, bekommt er anfangs Änderungen gar nicht mit.

Hört er sich die ‚alten‘ Geschichten von Oma und Opa an, scheint alles Ewigkeiten her. Tatsächlich sind es nur wenige Jahre, wie dem älter werdenden Menschen beim nächsten ‚runden‘ Geburtstag bewusstwerden kann.

Was bedeutet in diesem Zusammenhang die Zeitspanne einer Generation? In der Generationsbildung (Eltern, Kinder, Enkel und so weiter) werden je 25 Jahre pro Generation angesetzt.

Bei der Bemessung der ‚zeitlichen‘ Generation X, Y, Z wird diese Zeitspanne nicht uneingeschränkt übernommen. Sie wird etwas kürzer.

Babyboomer der Boomgeneration

Die Einteilung der verschiedenen Generationen beginnt mit der sogenannten Nachkriegsgeneration, das heißt mit den nach dem Zweiten Weltkrieg, den 1945 bis etwa 1965 Geborenen.

Diese Generation wird als Boomer oder Babyboomer bezeichnet. Einige aus dieser Generation haben sich mittlerweile aus dem Berufsleben verabschiedet. Die in dieser Zeitspanne später Geborenen haben oft die letzten Stufen ihrer Karriereleiter erreicht.

Dieser Generation ging es relativ gut, da sie mit dem Wirtschaftswunder (überwiegend die fünfziger und sechziger Jahre) aufwuchsen. Die Wirtschaft boomte. Arbeitsplätze waren Mangelware. Wer den gewünschten Arbeitsplatz eingenommen hatte, blieb bei Gefallen häufig bis zum Rentenalter im selben Unternehmen.

Wer zu häufig den Arbeitsplatz wechselte, galt damals als wenig belastbar. Personen dieser Generation tun sich heutzutage oft schwer mit der ‚modernen‘ Arbeitseinstellung der jüngeren Mitarbeiter.

Ob die Einführung der Antibabypille (ab 1960) das Zeitalter der Babyboomer beendete, ist nicht gesichert.

Generation X

Die danach Geborenen der geburtenschwachen Jahrgänge ist von 1965/1970 bis 1980/1985 eingegrenzt. Hier wird von der Generation X gesprochen.

Viele aus dieser Generation sind aktuell beruflich in Entscheiderpositionen und als Führungskräfte unterwegs. Sie konnten auf der Basisarbeit und den Errungenschaften der Vorgeneration aufbauen. Erfolge konnten vertieft werden. Gewinne häuften sich an.

Unternehmen wuchsen über die deutschen Grenzen hinaus. Die Globalisierung half hierbei deutlich. Es wurde gang und gäbe, weltweit Geschäfte abzuwickeln.

Mitarbeiter mit Sprachkenntnissen waren klar im Vorteil. Was konnte das Wachstum bremsen? Würde es immer so weitergehen?

Digital Immigrant

Zur Erinnerung: Personal-Computer existierten noch nicht, Handys, geschweige denn Smartphones, waren unbekannt.

Alle Arbeitsabläufe konnten geregelt ihren ordentlichen Verlauf nehmen.

Später werden die Menschen der Generation X auch als ‚Digital Immigrants‘ bezeichnet.

Als Immigrant wird ein Einwanderer gemeint, wobei sich hier der Begriff nicht auf Migranten bezieht, die in ein anderes Land auswandern, sondern auf Menschen, die erst im Erwachsenenalter digitale Technologien kennengelernt und den Umgang damit erlernt haben.

Generation Y

Ab 1980/1985 erblickte die Generation Y die Welt. Ihre zeitliche Einordnung gilt bis 1995/2000, weshalb sie auch Millennials (die Jahrtausender) genannt werden.

Die ersten Schritte in die digitale Welt werden gegangen. Für ‚lächerliche‘ 4.000 US-Dollar konnte ab 1983 ein erstes, schweres Handy (von Motorola) erstanden werden. Klar, dass es noch mehrere Jahre dauerte, bis das Mobiltelefon für den Durchschnittsverbraucher so weit entwickelt war und in einem vertretbaren finanziellen Rahmen erstanden werden konnte.

Einer der ersten brauchbaren Personal-Computer erschien 1982 im Handel (Commodore 64), die erste SMS wurde 1992 geschrieben.

Während die Generation X die neue Technik beruflich nur zögerlich, distanziert und nach und nach nutzte, stürzte sich die Generation Y auf die neuen, vielseitigen Kommunikationsmöglichkeiten.

Die Digital Natives