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"Mit Händen und Füßen sprechen." Ihnen geht der Spruch 'mit Händen und Füßen sprechen' nicht aus dem Kopf. Bei der Beobachtung guter Redner fällt Ihnen auf, dass diese guten Blickkontakt zu allen Zuhörern pflegen und immer wieder gestikulierend das Gesagte passend unterstreichen. Sie wollen sich aus dem Schutz des Pults lösen, frei und überzeugend zu den Zuhörern sprechen. Wer auf andere zu-geht und sich bewegt, wird sein Publikum nicht nur mental bewegen, sondern auch mit-gehen lassen. Und zwar mitgehen entlang Ihres roten Präsentationsfadens, der zum gesteckten Ziel führt. Nicht umsonst wird von Körper-Sprache gesprochen - und diese wollen Sie in Zukunft aktiver in Ihre Präsentationen, Vorträge und Reden einfügen. Durch den richtigen Einsatz von Gestik, Mimik und des ganzen Körpers können Sie es schaffen, mit allen diesen Mitteln der nicht-gesprochenen Kommunikation Ihr Publikum lebhaft und beeindruckend zu überzeugen. Also: Packen Sie es an! Im vorliegenden Ratgeber "Rhetorik - Körpersprache einsetzen" wird schwerpunktmäßig auf folgende Themen eingegangen: Sprache des Körpers und kongruente Botschaften; Gesten machen das Gesagte greifbar; Lügt der Blick oder verrät das falsche Lächeln?
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Seitenzahl: 80
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EINLEITUNG
„Mit Händen und Füßen sprechen“
TEIL 1 – SPRACHE DES KÖRPERS UND KONGRUENTE BOTSCHAFTEN
D
ER
K
ÖRPER SPRICHT SEIT
E
WIGKEITEN
Körpersprachlich gewinnend auftreten
D
IE
S
PRACHE DES
K
ÖRPERS
Verbale und nonverbale Kommunikation
Ständige Kommunikation auch in ‚kritischen‘ Situationen
Ständige Kommunikation sichert das gesellschaftliche Überleben
7 Sekunden entscheiden über Sympathie
Das erste Erscheinen des Redners
Deutung nonverbaler Signale
Die menschliche Ausstrahlung – das Menschometer
Beeinflussung des Menschometers
Mimik
Lächeln entwaffnet
Gestik, Motorik
Nonverbale Fragen und Antworten
S
PRACHE UND
K
ÖRPERSPRACHE
Die 7/93–Regel
Reden ohne Pult
Das kleine ABC der Körpersprache in Bezug auf …
Gesichtsausdruck
Die entscheidenden ersten 7 Sekunden
Subjektiver erster Eindruck
Greifbare, nicht-greifbare und persönliche Komponenten
Körperdistanz – Distanzzonen
Distanzwolken
Privatdistanz und Un-Person
Gebietsbereich
TEIL 2 – GESTEN MACHEN DAS GESAGTE GREIFBAR
D
AS
V
ORGETRAGENE
‚
BEGREIFEN
‘
Stinkefinger und Victory-Zeichen
Lebhafter Einsatz von Gesten
Gesten verbinden
D
IE
G
ESTIK
Mit Hand und Fuß reden
Wohin mit den Armen und Händen beim Reden?
Die Arme in Bewegung
Lasst die Hände sprechen
Unwillkürliche Geste
Willkürliche Geste
I
M
A
USLAND WIRD EINE ANDERE
S
PRACHE DES
K
ÖRPERS GESPROCHEN
Körpersprachliche Missverständnisse vermeiden
Unterschiedliche Deutung bei Finger und Hand
Unterschiedliche Deutung bei Arm und Oberkörper
Unterschiedliche Deutung bei Kopf und Körper
Missverstehen bei ausländischen Gesprächspartnern
TEIL 3 – LÜGT DER BLICK ODER VERRÄT DAS FALSCHE LÄCHELN?
A
UGENKONTAKT HALTEN
Auf den Augen-Blick kommt es an
B
LICKKONTAKT
„Schau mir in die Augen“
Lächeln – und trotzdem ein Bösewicht?
Das ‚echte‘ Duchenne-Lächeln
Action Units
Das biometrische Überwachungssystem
Die unwillkürliche Veränderung der Pupillen
Die Stellung der Augen
Vor großem Publikum auf der Bühne
Grundemotionen – Von Freude bis Traurigkeit
Physiognomie
L
ÜGT DIE
K
ÖRPERSPRACHE
?
Oder lügt nur das gesprochene Wort?
Hinweise zur Deutung der Körpersprache
Reaktion auf Aktion
AUSLEITUNG
„Die Kunst, den Körper passend sprechen zu lassen“
STICHWORTVERZEICHNIS
KNIGGE ALS SYNONYM
U
MGANG MIT
M
ENSCHEN
Ihnen geht der Spruch ‚mit Händen und Füßen sprechen‘ nicht aus dem Kopf. Bei der Beobachtung guter Redner fällt Ihnen auf, dass diese guten Blickkontakt zu allen Zuhörern pflegen und immer wieder gestikulierend das Gesagte passend unterstreichen.
Sie wollen sich aus dem Schutz des Pults lösen, frei und überzeugend zu den Zuhörern sprechen.
Wer auf andere zu-geht und sich bewegt, wird sein Publikum nicht nur mental bewegen, sondern auch mit-gehen lassen.
Und zwar mitgehen entlang Ihres roten Präsentationsfadens, der zum gesteckten Ziel führt.
Nicht umsonst wird von Körper-Sprache gesprochen – und diese wollen Sie in Zukunft aktiver in Ihre Präsentationen, Vorträge und Reden einfügen.
Durch den richtigen Einsatz von Gestik, Mimik und des ganzen Körpers können Sie es schaffen, mit allen diesen Mitteln der nicht-gesprochenen Kommunikation Ihr Publikum lebhaft und beeindruckend zu überzeugen.
Also: Packen Sie es an!
Praxisnah, zeitgemäß und kompakt. Das sind drei interne Vorgaben für unsere Rhetorik-Ratgeber. In unserer Reihe der kleinen Rhetorik-Handbücher wird jeweils ein wesentlicher Teil aus dem umfangreichen Bereich der Rhetorik kompakt vorgestellt.
Die Themenbereiche sind beispielsweise den Büchern ‚Das große Buch der Rhetorik 2100‘ oder ‚Trickreiche Rhetorik 2100‘ vom selben Autor entnommen. Die Zahl 2100 steht dabei für das 21. Jahrhundert, was die Aktualität der Themen unterstreicht. Diese entsprechen den heutigen Anforderungen im beruflichen Umgang miteinander.
Im vorliegenden Ratgeber „Rhetorik – Körpersprache einsetzen“ wird schwerpunktmäßig auf folgende Themen eingegangen:
Sprache des Körpers und kongruente Botschaften
Gesten machen das Gesagte greifbar
Lügt der Blick oder verrät das falsche Lächeln?
Viel Erfolg bei der Vertiefung bestehenden Wissens und erfolgreichen Einsatz im Berufsleben.
Dass ein Mensch mithilfe seines Körpers handeln, sich von A nach B bewegen kann, dass er etwas erschaffen – im Sinne von erbauen – kann, das ist wohl klar.
Aber wie soll der Körper sprechen? Natürlich durch seine körpereigene Sprache. Durch den Einsatz von Mimik und Gestik, durch die Körperhaltung und Körperbewegung, durch das ‚Auftreten‘, durch die Kopfhaltung, Augenkontakt, Lächeln und viele andere Verhaltensweisen mehr.
Egal an welchem Ort dieser Erde zwei Menschen aufeinandertreffen, haben sie die Möglichkeit miteinander durch Einsatz ihrer Körpersprache zu kommunizieren. Sie bedürfen dazu nicht zwangsläufig des gesprochenen Wortes. Das haben unsere Vorfahren erlebt, als sie auf ihren Entdeckungsreisen rund um den Globus neue Welten entdeckten, wobei sie mit Kulturen zusammenkamen, in denen exotische Sprachen gesprochen wurden.
Das zeigt, dass die Körpersprache so feinsinnig eingesetzt werden kann, dass auch zwei völlig Fremde – zumindest auf einer einfachen Stufe der Kommunikation – einen Austausch vornehmen können.
Verständigung in der Vorzeit
Gehen wir zeitlich noch weiter zurück, ganz ganz weit ein paar Jahrtausende, als sich die ersten Menschen entwickelten. Zweifelsohne darf davon ausgegangen werden, dass die Sprache im heutigen Sinne nicht im Geringsten existierte. Die damaligen Wesen tauschten sich sicherlich durch sogenannte paraverbale Kommunikation aus, nämlich durch Geräusche wie Knurren, Pfeifen, Schmatzen usw. Viel wichtiger war die Verständigung mithilfe des kompletten Körpers. Zum Beispiel während der Jagd, auch auf größere Distanz, konnten sich die Jäger verständlich machen. So durch Gesten, durch Zeichen, durch Andeutungen von Bewegungsabläufen. Das funktionierte über Jahrtausende so gut, dass sich die Menschen auf das heutige Niveau entwickeln konnten.
Die Körpersprache ist demnach nicht zu unterschätzen. Trotz der heutigen Möglichkeit des verbalen Austausches spielt sie im direkten zwischenmenschlichen Kontakt eine entscheidende und nicht zu unterschätzende Bedeutung.
Die tierischen Rivalen
Werfen wir kurz einen Blick in die Tierwelt, in der die Körpersprache gut zu erkennen ist. Greifen zwei Rivalen einander an, um die Führung der Herde zu übernehmen, setzen sie ihr ‚volles‘ Muskelspiel ein.
Angsteinflößend bewegen sie sich auf den Rivalen zu, reißen ihr Maul weit auf, um die kräftigen Zähne zu zeigen. Sie richten sich in voller Größe auf, um den anderen allein durch ihre kraftvolle Körperfülle einzuschüchtern. Bestimmte Tierarten stellen Nacken- oder Rückenhaare auf, was sie noch größer und dominanter erscheinen lässt.
Zwischendurch werfen die Kontrahenten siegesbewusst ihren Kopf nach oben, um zu zeigen, wie dynamisch sie sind und dass sie keine Furcht vor dem Gegenüber haben.
Bei einigen Tierarten fällt eine Art beachtlicher Halskrause auf, was jeglichen Angreifer automatisch erschrecken lässt.
Offensichtlich hat es die Natur perfekt und bis ins Detail eingerichtet, den Rivalen die eigene Überlegenheit körpersprachlich zu demonstrieren. Es brauchte dazu kein gesprochenes Wort.
Das Pokerface
Ist es bei den Menschen anders? Nein! Möglicherweise erachten wir die Körpersprache nicht so wichtig, scheinen wir uns doch mit gesprochenen Wörtern ausdrücken zu können. Obwohl das einleuchtend klingt, zeigt die zwischenmenschliche Kommunikation ein anderes Bild.
Betrachten wir eine Runde Pokerspieler, die angespannt oder scheinbar lässig um den mit grünem Filz ausgelegten Spieltisch Platz genommen hat.
Der eine trägt eine dunkle Sonnenbrille, um verräterisches Blinzeln der Augen oder Zucken der Muskeln rund um die Augenpartie zu verstecken.
Der andere hält sich krampfhaft am Getränkeglas fest, um ein nervöses Klopfen seiner Finger zu vermeiden und ein mögliches Zittern der Hand zu verstecken.
Der nächste lehnt sich lässig im Stuhl zurück. Will er den Mitspielern damit zeigen, dass er ein gutes Blatt hält? Oder ‚pokert‘ er nur?
Nicht umsonst findet sich im Sprachgebrauch das Wort Pokerface. Hat jemand dieses aufgesetzt, will er vermeiden, anderen seine Gefühle zu offenbaren. Er blockiert sozusagen bewusst seine sonst automatisch stattfindenden körperlichen Reaktionen, die von seinem Innenleben nach außen getragen werden. Bewusst setzt er die Körpersprache ein, um die anderen Spieler zu täuschen.
Manipulation mit der Körpersprache
Hierbei zeigt sich gut, dass die Körpersprache manipulieren kann, wenn sie entsprechend gezielt eingesetzt wird. Im Umkehrschluss bedeutet das allerdings, die Körpersprache sagt in der Regel die Wahrheit. Nämlich dann, wenn nicht geschummelt werden soll.
In der klassischen Kommunikation kann davon ausgegangen werden, dass das sichtbare Verhalten des Körpers – also die Körpersprache – die Wahrheit sagt. Somit ist sie verräterisch.
Kongruente Botschaft
Herr und Diener
Der ‚Herr‘ schreitet aufrecht und direkt auf sein Ziel zu. Er nimmt den kürzesten Weg, womit er nicht nur Zeit spart, sondern im Lauf des Lebens etwas schneller und auch mehr erreichen kann.
Sein Kopf ist gerade gehalten, sein Blick ist starr auf das Ziel gerichtet. Seine Arme bewegen sich frei und ausladend, so, als gehöre ihm die Welt.
Am Tisch nimmt er selbstverständlich den besten Platz ein, damit er alle anderen Gäste gut ‚im Auge hat‘ und somit gleichzeitig kontrollieren kann.
Selbstverständlich erhält er als erster das Essen. Er bekommt das beste und größte Stück. Auf Reisen wird ihm die bequemste Unterkunft zur Verfügung gestellt und selbstredend steht der aufmerksame Service bereit. Der Volksmund meint „Wo Tauben sind, fliegen Tauben hin.“