Die Bar am Ende des Universums 3 - Manfred Jelinski - E-Book

Die Bar am Ende des Universums 3 E-Book

Manfred Jelinski

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Beschreibung

Nach vier Jahren ist es wieder soweit: ein weiterer Band aus der Reihe "Die Bar am Ende des Universums - Remote Viewer berichten" erscheint. In Zusammenarbeit mir der Remote Viewing-Akademie ist es Herausgeber Manfred Jelinski, selbst RV-Ausbilder und Lehrbuchautor, zum dritten Mal gelungen, ein breitgefächertes Spektrum an Erfahrungsberichten, Erkenntnissen, Hintergründen, Rezensionen oder einfach nur netten Episoden aus dem Tätigkeitsbereich von Remote Viewern zusammenzutragen. 11 Autoren in 21 Artikeln schildern u.a. das Analysieren von Artefakten auf NASA-Satellitensensoren, die Kontamination von Targets, die Hintergründe der geheimnisvollen Steinkugeln von Costa Rica, die Voraussage des DAX oder ein Gespräch mit einem Insekt - dies und vieles mehr findet man in dieser Veröffentlichung, die im deutschsprachigen Raum ihresgleichen sucht.

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DIE BAR AM ENDE DES UNIVERSUMS

Projekte, Gedanken, Erlebnisse – Remote Viewer in Deutschland berichten

3. Anflug: 2011

Manfred Jelinski (Hrsg.)

DIE BAR AM ENDE DES UNIVERSUMS

Remote Viewer in Deutschland berichten

3. Anflug: 2011

Dank allen, die dieses Projekt unterstützt haben, besonders den Autoren.

Manfred Jelinski (Hrsg.)Die Bar am Ende des Universums 3. Anflug 2011

1. Auflage 2011

© Ahead and Amazing Verlag, Ostenfeld 2011

Alle Rechte vorbehalten.Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwendung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Dies gilt insbesondere für Vervielfältigung, Übersetzung, Mikroverfilmung und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.

Titelseite:Gestaltung: Indigo Kid

Layout: Indigo KidAlle Bildrechte bei den Autoren, wenn nicht anders angegebenFoto S. 53: Schorty PT, „Waschbär“, CC-Lizenz (BY2.0)

http://creativecommons.org/licenses/by/2.0/de/deed.de

Printed in EU

ISBN: 978-3-933305- 22-0

ISBN (EPub): 978-3-933305-91-6

Ahead and Amazing Verlag, Jelinski GbR, Magnussenstr. 8, 25872 Ostenfeld

www.aheadandamazing.dewww.endedesuniversums.info, www.rv-akademie.de

Da draußen ist etwas – wollen wir es reinlassen?

Deutsche Bücher und Videos über Remote Viewing bei AAA:

Geheimnisse des Remote Viewing, Frank Köstler, AAA, 2002, 224 S.

Verdeckte Ziele, Frank Köstler, AAA, 2003, 220 S.

Der verborgene Plan, Frank Köstler, AAA, 2006, 350 S.

Alltägliche Wunder, Frank Köstler, AAA, 2010, 350 S.

Tanz der Dimensionen, Manfred Jelinski, Kopp-Verlag, 2000, 400 S.

AAA, Überarbeitung 2008, 420 S.

Remote Viewing – das Lehrbuch Teil 1, AAA, 2001, 220 S.

Remote Viewing – das Lehrbuch Teil 2, AAA, 2003/08, 210 S.

Remote Viewing – das Lehrbuch Teil 3, AAA, 2004, 230 S.

Remote Viewing – das Lehrbuch Teil 4, AAA, 2007, 290 S.

Schritte in die Zukunft, Manfred Jelinski, AAA, 2002, 220 S.

Die Bar am Ende des Universums, 1. Anflug 2003, AAA, 220 S.

Die Bar am Ende des Universums, 2. Anflug 2007, AAA, 270 S.

Sportwetten mit Remote Viewing, AAA, 2009, 170 S.

Das Ende aller Geheimnisse, Video, AAA, 1997, ca. 80 min.

Erkenntnisse aus dem Unsichtbaren, Video, AAA, 1998, ca.150 min.

Erhältlich über Buchhandel, Amazon und den RV-Shop www.remoteviewing.de

DIE BAR AM ENDE DES UNIVERSUMS

Remote Viewing in der Diskussion – 3. Anflug 2011

Inhalt

Vorwort zum 3. Anflug

M. Jelinski: Braucht die Welt Remote Viewing?

Tabea Z.: Die Voraussage des Deutschen Aktienindex (DAX)

M. Jelinski: Darf man mit Remote Viewing Geld verdienen?

Ralf Paulsen: Die Geschichte mit der Geschichte

Andreas Meyer: Interview mit einer Termite

Marco Kuntzsch: Stereo AHEAD und Stereo BEHIND

Mike Bartel: Ganz weit draußen: Exoplaneten

M. Jelinski: Ausbildung statt RV-Auftrag

Frank Köstler: RV, die Matrix und altindisches Wissen

Rezension: „Eight Martinis“, ein RV-Magazin aus England

M. Jelinski: Analytische Überlagerung und Wahrnehmung

Stefan Franke: Wenn sich Targets schmutzig machen

M. Jelinski: Das Geheimnis der Steinkugeln

Tabea Z.: Als Praktikantin bei der RV-Akademie

M. Jelinski: Was verstehen Amerikaner unter Remote Viewing?

Dirk Rödel: Studien zur Reduktion des Aufwands beim Lotto

Jörg Lehmann: Was darf Remote Viewing?

Stefan Klemenc: Interaktion mit nichtkörperlichen Wesenheiten und der Wirklichkeit

Remote Viewing früher: Joseph W. McMoneagle

M. Jelinski: Spiegelneuronen oder die Angst des Monitors in der Session

Vorwort zum 3. Anflug

Periodika auf den Markt zu bringen ist immer ein gewagtes Unterfangen. Viele, besonders fachspezifisch bezogene Magazine versuchen es ganz vorsichtig zunächst mit dreimonatlichem Erscheinen. Wenn das noch zu utopisch erscheint, bringt man ein „Jahrbuch“ heraus. Die „Bar am Ende des Universums“ hat nicht einmal das geschafft. Jeweils vier Jahre sind zwischen den einzelnen Bänden vergangen.

Wie sieht es denn auf dem restlichen Globus aus? Die riesige amerikanische Szene hat mehrere Internet-Versuche, teilweise kann man sagen: schon hinter sich. Zu erwähnen vielleicht die Online-Zeitungen von PSITECH und die Videoreihen von Courtney Browns „Farsight Institute“. Was mich hier immer wieder abgeschreckt hat, dort hineinzuschauen, war die omnipräsente und inhaltlich immer vorgeschobene Werbung für die eigene Organisation. „Ja, es gibt interessante Neuigkeiten, aber Sie finden diese nur bei uns, weil wir die Einzigen sind, die Remote Viewing können! Buchen Sie gleich hier (Link).“ Amerika, sagt man dazu achselzuckend. Ein Prozent gibt sich für hundert aus, mal sehen, wo das noch hinführt.

In England gibt es eine kleine, rege Szene um „Daz“ Smith, der sich aber sehr stark an das „Mutterland“ USA ankoppelt. Das sieht man zum Beispiel an den Beiträgen zu seinem sehr ansprechend aufgemachten Online-Magazin „Eight Martinis“. Hier geben sich Ingo Swann, Lynnard Buchanan, Paul Smith und viele andere „Oldies“ die Klinke in die Hand. Das ist sehr spannend, ergibt aber auch ganz spezielle Probleme, zu denen ich in manchen Artikeln etwas Spezielles sagen möchte. Unsere allgemeine Betrachtung hier ist aber das Publikationsproblem. Ursprünglich sollte das Magazin einmal vierteljährlich erscheinen. Die neueste Ankündigung, die zu finden ist, besagt, dass dieses Magazin halbjährlich erscheinen soll und physikalisch an die Haustür geliefert werden kann. Seit 2009 hat man es immerhin geschafft, zwei Ausgaben jährlich zu produzieren, allerdings unregelmäßig, Umfang um die 50 Seiten.

Glücklicherweise habe ich nie gesagt, nach welchem Zeitraum der nächste Anflug zu „unserer Bar“ fällig sei; planen kann man ja viel … Aber, siehe da, eine gewisse Regelmäßigkeit hat sich auch hier eingestellt, auch wenn der Zeitraum ungewöhnlich groß war. Pünktlich 2011 ist es wieder so weit: Willkommen zu einem erneuten Anflug!

Dabei wundere ich mich, warum nicht schon früher ein neues Buch dieser Reihe herausgekommen ist. Material gab es genug, auch sehr viel neue Erkenntnisse und Erlebnisse in den geheimnisvollen Tiefen der Matrix! Ja, richtig! Es sind immer die privaten Unpässlichkeiten, der Alltag, der Teufel im Detail. Ich liebe ja bekanntlich das Sprüchegut des Volksmundes. Ein krummer Mann muss auch eine krumme Meile gehen, das weiß man schon bei „Mother Goose“, der beliebten englischen Kinderreimsammlung und das weiß auch Daz Smith. Und weil wir RVer so „krumm“ sind, so außerhalb der üblichen Wissens- und Interessengebiete, wird auch der Ablauf krumm. Große Zeitungskonzerne haben natürlich genug Leute. Daran sieht man, wie klein die Community der Remote Viewer heute immer noch wirklich ist! Nicht mal EIN Periodikum in einem absehbaren Zeitraum schaffen sie!

Das kann einen deprimieren oder ärgern. Ich lehne mich da Tee trinkend entspannt zurück und sage: Das ist ein völlig falscher Ansatz für Remote Viewer! Zeitungskonzerne mit ihrem „Tagesgeschäft“ haben ganz andere Vorgaben. Remote Viewer können sich im Internet treffen und aktuelle Entwicklungen austauschen. Sicher werden da auch heiße Erlebnisse und schnelle Theorien gepostet. Ein Magazin mit längerem Erscheinungsmodus erfüllt ganz andere Ansprüche. Wenn man auf ein längeres Betrachtungsfeld zurückschaut, bietet das mehr Überblick, mehr gesicherte Rückschlüsse und eventuell Abschlüsse in einer Entwicklung. Projekte sind vielleicht zu einem reportierbaren Ende gekommen. Man kann das Ergebnis von Diskussionen nennen. Man kann Einzeleindrücke zusammenfassen.

Und man kann aus einem größeren Angebot wählen. Die interessantesten Rosinen herauspicken.

Genau das haben wir diesmal wirklich getan. Inzwischen sind doch so viele interessante Artikel aufgelaufen, dass weitere Publikationen von gesammelten Erfahrungen unausweichlich sind. Über den Zeitraum muss man sicher noch nachdenken, aber vier Jahre … nein, das sollte nicht wieder vorkommen.

Aber stürzen Sie sich erstmal hinein in das pralle Abenteuer: Remote Viewer berichten wieder! Auch wenn natürlich das meiste heute über Internet-Chats durchgeführt wird, es gab sie noch reichlich, die Abende und Nächte an der „Bar am Ende des Universums“.

Manfred Jelinski, HerausgeberOktober 2011

Viele Leute, die zum ersten Mal mit RV in Berührung kommen, fragen erstaunt: „Wenn das so toll ist, dieses Remote Viewing, warum ist es dann so unbekannt? Warum macht das nicht jeder?“Seit RV in Deutschland ist, haben viele Viewer immer wieder eine Antwort gesucht. Hier einmal eine Aufarbeitung mit einer kritischen Frage.

Manfred Jelinski

Braucht die Welt Remote Viewing?

Die Antwort ist eindeutig: Ja und Nein.

Was für eine Antwort! Es war doch eine einfache Frage! Kann man einfach mit Ja und Nein gleichzeitig antworten? Aber natürlich! Es kommt nur darauf an, an wen sie gerichtet wird. Aus der Antwort kann man schließen, wo derjenige in unserer Gesellschaft steht.

Stellen Sie die Frage einem Politiker. Möglichst einem, der einen hohen Posten innehat. Wahrscheinlich wird er nicht offen sagen, was er wirklich meint. Politiker müssen ihre eigenen Ansichten immer mehrheitsfähig und nutzbringend für die eigene Karriere formulieren. Nehmen wir einfach an, jeder Befragte würde ehrlich antworten, weil er sicher ist, dass er anonym bleibt.

Der erfolgreiche Politiker würde dann sagen: „Nein! Um Himmels Willen, nein! Dann würde man ja herauskriegen, wo der Unterschied zwischen der Wahrheit und meiner Stellungnahme liegt, und warum ich das so verbogen habe. Obwohl, manchmal wäre es nicht schlecht … aber nur, wenn ich es allein benutzen kann!“

Fragen wir also den Wissenschaftler. Herr/Frau Professor?

„Nein, nein, nein! Noch etwas, was wir nicht erklären können! Die Quantenphysik macht uns schon in der Öffentlichkeit lächerlich! Da müssen wir schon so oft etwas sagen, was gegen alles steht, was die Leute gelernt haben! Und erklären können wir kaum etwas. Wir verstehen es nicht einmal. Wozu dann auch noch Remote Viewing? Wenn das geht, dann könnte ja jeder mehr herausfinden, als wir!“

Wen kann man noch fragen? Einen Journalisten?

„Remote Viewing? Das fehlte noch! Dann ist ja unser Informationsmonopol sofort hinüber! Dann könnte ja jeder!“

Und ein Konzernchef?

„Für mich allein, ja, das wäre gut. Dann könnte ich wissen, was die anderen machen und demnächst auf den Markt bringen. Aber alle? Nein, denn dann kann man kein Geld mehr verdienen!“

Gut, fragen wir den Menschen auf der Straße.

„Um Gottes Willen! Dann können Sie ja alles über mich herausfinden! Das kann ich nicht zulassen!“

Also alle eindeutig: Nein!

Wer würde denn „Ja!“ sagen? Vielleicht ein ausgebildeter Remote Viewer?

Es gab diese Aussagen, öffentlich, in Gesprächen, in Interviews. Die meisten sagten: „Ja, denn dann könnten wir Unglücken, Katastrophen und Fehlentwicklungen begegnen! Wir könnten herausfinden, wie alles auf der Welt besser werden könnte. Wie die Menschen so miteinander umgehen können, dass wir keine Kriege führen und nicht unseren Planeten verwüsten!“

„Aber“, wurde ihnen entgegengehalten, „damit kann man kein Geld verdienen!“

„Nein, würde ich nicht sagen!“

„Na schön, einzelne, die es anwenden, haben einen Vorteil. Aber wenn es Allgemeingut ist, bricht doch alles zusammen!“

„Es müssten natürlich Änderungen in unserem Wirtschaftssystem geben!“

„Aha! Gut, dann vergessen wir es. Dann wird es nie Remote Viewing geben! Denn dann kann man nicht mehr viel Geld mit unsinnigen Dingen verdienen.“

„Aber die Wirtschaft der Welt bricht doch periodisch immer wieder zusammen und viele Leute verlieren dann alles! Das muss sich doch inzwischen herumgesprochen haben!“

„Richtig. Und weil man es weiß, bleibt man dabei. Da weiß man, was man hat.“

Natürlich war diese Fragestellung polemisch in die Welt gesetzt und es gibt inzwischen auch viele Leute, Mitglieder in allen genannten Berufen und Positionen, die Remote Viewing kennen, können, akzeptieren und sogar anwenden. Aber nachdem diese Erkenntnistechnik nun schon seit über 20 Jahre verfügbar ist (denn auch vor 1995 wurden schon Personen außerhalb der amerikanischen Geheimhaltung darin ausgebildet), hat sie doch nie den Untergrund verlassen, nie eine breite Öffentlichkeit erreicht. Das ist ein Umstand, den angesichts anderer Methoden niemand versteht.

Durch diese Zeit zieht sich deshalb eine Frage, die immer wieder den Personen gestellt wurde, die sich um die Verbreitung von Remote Viewing bemühten.

„Warum ist Remote Viewing nicht überall bekannt? Wenn RV so gut funktioniert, warum macht es nicht jeder? Warum berichten nicht die großen Zeitungen über die phänomenalen Treffer und Vorraussagen?“

Courtney Brown gibt in der Ausgabe 5 (Juni 2011) von „Eight Martinis“ folgende Antwort:

„Die Mainstream-Medien sind extrem konservativ. Die New York Times und all die anderen Mainstream-Medien brauchten Jahre, um über den Flug der Gebrüder Wright zu berichten. Sie glaubten es einfach nicht. … die Medien möchten nicht riskieren, ihre Leserschaft zu verlieren, wenn sie über etwas berichten, das ihre Glaubwürdigkeit beschädigen könnte. Auch wenn es wahr wäre. … Allgemein widerstehen etablierte Institutionen den Veränderungen, sie hängen sich an den Status Quo, und so sind sie dorthin gekommen, wo sie sind.“1

Zu glauben, dass es so etwas wie Remote Viewing gibt, fällt tatsächlich allgemein sehr schwer. Da gibt es auf der einen Seite die besagten Mainstream-Medien, die sich sehr zurückhalten, und auf der anderen Seite die Internet-„Fernsehsender“ wie „Alpenrepublik“, „bewusst-TV“, etc. In den einen kommt das Thema nicht vor, in den anderen wird es hochgejubelt, dort leider auch mal von egozentrierten Selbstdarstellern, die Wunder versprechen. Auf den gleichen Kanälen gibt es noch Beiträge zu UFOs, Weltuntergang, Verschwörungen und Nazi-Wunderwaffen, von denen vorher noch niemand gehört hat. Mal ganz ehrlich: Wem würden Sie glauben, wenn Sie zum ersten Mal von RV gehört hätten?

Wahrscheinlich doch eher der FAZ oder dem SPIEGEL. Oder?

Neulich besuchte ich zusammen mit Gisela Müller eine Einführungsveranstaltung von einem Mediziner, der „Quantenheilung“ anbot. Nun gibt es zurzeit eine ganze Menge Leute, die irgendetwas mit „Quanten-“ anbieten, das Wort hat sich förmlich ziemlich hochkatapultiert. Dabei ist es ein hochwissenschaftliches Wort, eigentlich der Ausbund an Abschreckung für alle, die keine höhere Schulbildung und/oder den Rest vergessen haben. Zu Recht, denn wozu benötigt eine Bäckersfrau beispielsweise oder ein Tischler die Quantentheorie? Verstehe ich völlig, auch mir war sie früher egal. So war ich gespannt, was in solch einer Veranstaltung ablaufen würde.

Wir kamen ziemlich pünktlich, zwei Minuten vor Beginn. Alle Plätze bis auf drei sehr unbequeme Hocker waren besetzt. Man war davon ausgegangen, dass sich die Interessenten anmelden. (Leider war nur der Anrufbeantworter zu erreichen, der nicht aufzeichnete.) Wir nahmen Platz, mit ganz ungünstiger Sicht zum Whiteboard an der Seite. Ich musterte das Publikum. Zwischen fünfzig und hundert Leute waren anwesend, Alterskategorie 40 bis 70, mehr Frauen als Männer. Und die nächsten Termine waren alle ausgebucht!

Der Vortragende begann auch sofort. Ich schätzte ihn wegen seines schlohweißen Haares und den faltigen Gesichtszügen auf Mitte siebzig, allerdings erstaunlich vital in Nikes und weißen Hosen, wie das Mediziner eben so tragen. Tatsächlich war er Anfang sechzig, hatte nach eigener Aussage ein sehr ausgefülltes klinisches Leben hinter sich und vor kurzem die Quantenheilung entdeckt, was ihn sofort dazu brachte, die Schulmedizin auf wenige Einsatzbereiche, geschätzt 5% des Üblichen, herabzustufen. Gelernt hatte er die Quantenheilung in einem Viertageskurs bei Richard Bartlett und sich danach noch bei zwei oder drei anderen Vertretern dieser Richtung umgeschaut. Jetzt war er wieder hier und bot Vorträge und Behandlungen an. Der Vortrag verlief in bekannter amerikanischer Weise mit kleinen Scherzen und unter Einbeziehung des Publikums, sowie sehr überzeugenden Tiraden auf die Schulmedizin, wobei er sie ausdrücklich nicht für unwichtig befand. Beifall. Nun erklärte er Quanten. Nachdem er gefragt hatte, ob ein wissenschaftlich geschulter Zuhörer im Raum wäre, stellte er erleichtert fest, dass er es einfach machen könne, so für jedermann. (Ich habe mich feige nicht gemeldet.)

„Also“, sagte er, „wir haben mehrere Ebenen. Das hier (er zeichnete ein paar unregelmäßige Umrisse) ist die Materie. Die besteht aus Molekülen und aus Atomen (kleinere Kringel etwas höher auf dem Whiteboard) und darüber ist die Ebene der Quanten. Und dazwischen ist das Nichts. Und da hinein gehen wir!“

Aufatmen in den Reihen, das war geschafft, so war das also mit den Quanten! Ich rieb mir die Augen. Der Vortragende zeigte auch gleich, was er mit „hineingehen“ meinte. Versuchspersonen mit unterschiedlichen Leiden kamen nach vorn, übten sich in „Urvertrauen“, d.h. sich mit geschlossenen Augen in die Arme einer Helferin fallen zu lassen und dann begann die Behandlung. Sie konzentrierten sich auf ihr Leiden und fielen nach hinten. Fielen sie nicht von selbst, wie es Bartlett beschreibt, so wurden sie angestoßen. Und siehe da, die Lahmen konnten wieder laufen und die Arme ließen sich wieder schmerzfrei über den Kopf heben. Das Publikum war begeistert, alles meist Leute, die von der Schulmedizin enttäuscht waren. (Kann ich nach eigenen Erfahrungen verstehen.)

Hier war ein Wunder geschehen. Die Erinnerung an Jesus tauchte auf und wurde auch angesprochen. Hier waren vermutlich auch Quanten im Spiel!

Der Vortragende bedauerte, dass er im Moment nicht mehr Leute behandeln konnte und verwies auf seine Sprechstunden zum Preis von 92.- €.

Ich war fasziniert. In kurzer Zeit hatte er es geschafft, dass die Anwesenden sicher mit dem Wort „Quanten“ umgehen konnten und auch wussten, was sich dahinter verbirgt, nämlich Wunder, die jeder tun kann. Und da wollte ich Leute für Remote Viewing interessieren, eine wirklich etwas komplexe Fertigkeit, zu der man mehr Zeit benötigte, um es zu lernen, als ein Wochenende und dessen Wunder Stunden benötigten und erheblich subtiler waren. Witzigerweise hatte ich auch schon einige recht neutralistisch-positive Artikel zu Quantenheilung in konservativen Medien gelesen.

So ganz kann ich deshalb Courtney Brown nicht zustimmen.

Gut, das war jetzt die eine Art von Interessenten. Es gibt natürlich Interessenten an Remote Viewing, die durchaus wissenschaftlich gebildet sind und nun auf Remote Viewing stießen. Diese Leute glauben meist nicht an Wunder, sind aber offen für Neues und verwirrt durch die Tatsache, dass sich im Internet keine wirklich stichhaltigen Einwände gegen RV finden lassen, dafür aber umso mehr Einträge von Leuten, die behaupten, es ginge.

Was machen diese Leute? Ganz klar, sie möchten ebenfalls, dass ihnen ein Wunder vorgeführt wird, denn, ganz klar, was über RV berichtet wird, ist ja im konservativen Sinne ein Wunder. Sie möchten den Beweis. Sie möchten, dass ein Viewer vor ihren Augen das vollbringt, was so verwirrend vollmundig beschrieben wird: Informationen aus dem Nichts.

Ich kenne einige Viewer, die sich mit RV öffentlich gemacht haben und die mir berichten, dass sie beständig Anfragen dieser Art hätten. Und die Interessenten vermerkten, dass der Viewer aber bitte eine Aufgabe von ihnen lösen möchte, etwas, was der Viewer eben wirklich nicht wissen könnte.

Eine völlig verständliche Herangehensweise, nicht wahr? Ich sehe das auch ein, schließlich bin ich auch einmal so dazu gekommen. Leider wird aus diesen Wundern nichts.

Und wenn man erklärt, warum nicht, schallt es zurück: „Der windet sich, das ist ein Betrüger!“

Wie gesagt, ich verstehe das vollkommen. Trotzdem findet sich kaum ein ausgebildeter Viewer, der diesen Interessenten eine „Beweissession“ liefern möchte, um sie zu überzeugen, dass RV funktioniert.

Ich weiß nicht, ob die Erklärung über die Hintergründe dazu für jemanden einleuchtend ist, der sich sowieso in dieser Gesellschaft ständig von Internetgaunern, Phishern, Fälschern und Telefonterroristen verfolgt fühlt. Ich versuche es hier trotzdem, weil es der Wahrheitsfindung dient, wie vor vielen Jahren mal ein außerparlamentarischer Systemkritiker sagte.

Als die Remote Viewer, die es heute können, anfingen, erste Erfolge mit dieser Technik zu haben, wollten sie es gern anderen zeigen. Im Bekanntenkreis fanden sich allerdings selten Leute, die das wissen möchten. Die genannten „Beweisinteressenten“ lernten die meisten erst kennen, als sie bereits mit den eigenen Fertigkeiten weit fortgeschritten waren und nun persönliche Interessen verfolgten. Jetzt haben sie vor Augen, was man wirklich mit Remote Viewing machen kann. Und nun kommt eine Beweisanfrage. Und noch eine. Und noch ein halbes Dutzend. Und die Leute wollen immer nur ein ihnen bekanntes Bildchen geviewt haben.

Manchmal wird das sogar gemacht. Es gibt auch geduldige Viewer. Aber nach wenigen Malen haben die auch keine Lust mehr, weil sie sich dann nämlich stundenlang den Mund fusslig reden müssen über das Warum und Wieso und dass sie wirklich keine Ahnung hatten. Was könnte man in dieser Zeit Nützlicheres tun, zumal auch fast immer kein Entgelt geboten wird!

Also bleiben eine Menge Leute zurück, die enttäuscht „Betrüger!“ rufen. Und was machen die Viewer? Zucken die Schultern.

„Sollen die doch selbst lernen!“

So also wird Remote Viewing wirklich nicht in größeren Kreisen bekannt.

Es ist zu kompliziert. Keiner hat Lust, öffentlich Wunder zu vollbringen. Man kann damit keine Spontanheilungen machen. Und wenn man anfragt, wird man von den Viewern auch noch – gefühlt – von oben herab behandelt: „Uäh, schon wieder ein Beweiser!“

So nicht.

Aber, im Ernst: Ist die Öffentlichkeit überhaupt anzustreben? Müssen wir die Fragestellung nicht ganz anders abfassen? Sollen es wirklich alle kennen? Braucht die Welt wirklich Remote Viewing?

Nein.

Jeder könnte ein Guru sein. Das hält die Welt nicht aus. Ich bin gespannt, was passiert, wenn jeder ein Quantenheiler wird, was die Ärzte sagen. Denn sie sind ihr Einkommen los. Und die Pharmakonzerne erst!

Und wenn alle den DAX viewen, ist das schlimmer als zehn durchgedrehte Ratingagenturen.

Und: Man stelle sich vor, alle Regierungen haben Remote Viewer und belauern sich nur noch auf dieser Ebene. (Obwohl – so weit hergeholt muss das nicht sein …)

Was ist mit Sportereignissen? Haben die noch eine Chance auf ein eigenes Ergebnis? (Na schön, der Minority-Report!)

Und jeder verdächtigt jeden: Der hat mich bestimmt geviewt! So ein Mistkerl, na warte! Ich viewe ihn auch!

Nein, die Welt braucht kein Remote Viewing!

Viele Leute muss man auch nicht viewen, das zeigen schon die ersten Erfahrungen. Politiker, Manager, Börsenmakler, Vertreter, die Schwiegermutter … und den Partner. Es gibt nur Ärger und Enttäuschungen. Ingo Swann hat Recht: Remote Viewing kam hundert Jahre zu früh. Vorher benötigen wir erst noch eine Persönlichkeitsentwicklung. Die menschliche Zivilisation ist noch längst nicht reif dafür. Kein Wunder, dass die Außerirdischen nichts mit uns zu tun haben wollen. Aber das ist eine andere Geschichte…

Jedoch: Remote Viewing könnte uns dabei helfen, aufzuholen und … hm, ja, vielleicht die Erde doch noch zu retten …

Also – dann doch: Ja. Aber vorsichtig, damit es niemanden stört.

1Eight Martinis, Interview mit Courtney Brown, Issue 5, S.44

Die meisten Interessenten an Remote Viewing haben handfeste Gründe dafür: Sie wollen die Technik zur monetären Verbesserung ihrer Lage verwenden. Bisher haben wir keine nachweisbar seriöse Firma kennengelernt, die Remote Viewer beschäftigen kann. Targets als (Fremd-)Auftrag werden nicht gern geviewt, zumal es sich meist darum handelt, dass nur einfache Entscheidungstargets Ja/Nein oder überhaupt ARV (Assoziatives Remote Viewing) gefragt sind. Das ist nach kurzer Zeit sehr langweilig. Deshalb springen die angestellten Viewer schnell wieder ab.Was ist aber, wenn man es für sich selbst macht? Sportwetten werden oft genannt, wobei aber das Risiko immer unangenehm ist, denn bei einem Misserfolg verliert man seinen Einsatz. Um hier zu bestehen, muss man manchmal mehr Erfolg haben, als die Statistik aussagt. Jede Art von Lotterie ist deshalb schwierig, weil die Anzahl der Möglichkeiten sehr groß ist. Was bleibt? Hier ein Vorschlag.

Die Voraussage des Deutschen Aktienindex (DAX)

Der Versuch einer wöchentlichen Erhebung über einen längeren

Zeitraum (September-Oktober 2011)

Aufbereitet von Tabea Z.

Der Deutsche Aktienindex (DAX) ist ein spannendes und bisweilen schwieriges Thema für Remote Viewer.

Zunächst einmal kann man festhalten, dass die DAX-Kurve generell rauf und runter geht, natürlich. Diese Bewegung richtig einzuschätzen ist für Anleger fundamental wichtig und entscheidet über Gewinne und Verluste. In den seit Anfang September 2011 bis Jahresende abgehaltenen Sessions zur Entwicklung des DAX konnten einige wichtige Erkenntnisse gewonnen werden.

Um längerfristig richtige Tendenzen vorhersagen zu können, wurden im wöchentlichen Rhythmus Sessions abgehalten. Wenn möglich wurden mehrere Viewer pro Woche eingesetzt, um erhaltene Informationen abzusichern.

Hier eine exemplarische Target-Formulierung: (Es gab auch andere Verknüpfungen)

Viewe die Veränderung des DAX (Deutscher Aktienindex) im Zeitraum

Liste der Projektteilnehmer: Kristina J., Tabea Z., Mike B., Marco K., Ralf P., Kusanus und Manfred J.

Legende der verwendeten Beispiele: Die Tendenz des Viewers ist gestrichelt eingezeichnet, die Original DAX-Kurve mit dünner durchgehender Linie. Hier wurde stark begradigt (Monatsgrafik).

1. Kristina J.       Zeitraum: 02.09.2011 – 05.09.2011

Session vom 02.09.2011 mit Monitor Manfred J.

•   Tendenz geviewt:

1.  Zunächst Tiger (bleibt ungefähr gleich)

1.  Dann Windmühlen (abfallend)

2. Mike B.    Zeitraum: 02.09.2011 – 09.09.2011

Session vom 1.09.2011 Solo

•   Tendenz geviewt: runter und wieder rauf, ungefähr zum Ende hin (siehe dazu auch spezielle Ausarbeitung auf Seite 29)

3. Marco K.    Zeitraum: 02.09.2011 – 09.09.2011

Session vom 1.09.2011 mit Monitor Manfred J.

•   Tendenz geviewt:

1.  erst gleich

2.  dann runter

3.  dann wieder rauf insgesamt ungefähr gleich am Ende

In der Woche vom 10. – 18.9. konnte kein Viewerteam zusammengestellt werden. Solche durch private Engagements bedingten Ausfälle müssen immer einkalkuliert werden. Es gibt Zeiten, in denen einfach nichts geht, auch zehn beteiligte Viewer helfen da nicht.

4. Kusanus    Zeitraum: 19.09.2011 – 30.09.2011

Session vom 18.09.2011, solo, Frontloaded

•   Tendenz geviewt:

1.  runter,

2.  später wieder rauf

3.  und wieder runter

Ein erstes Ideogramm wurde im Verlauf übernommen und auf die Länge der Wochengrafik gestreckt. (Siehe dazu spezielle Aufarbeitung auf Seite 29)

5. Tabea Z.     Zeitraum: 25.09.2011 – 02.10.2011

Session vom 26.09.2011 mit Monitor Manfred J.

•   Tendenz geviewt:

1.  Anstieg (Kolosseum in Rom)

2.  wenige Daten zu: ungefähr gleichbleibend (liegender Tiger) als zusätzliche Information

Hier konnte keine Abfolge erarbeitet werden, sodass man in konservativer Beurteilung nur einen Bereich zwischen zwei Kurven mit größerer Wahrscheinlichkeit für Aufwärts voraussagen kann.

6. Mike B.     Zeitraum: 25.09.2011 – 02.10.2011

Session vom 25.09.2011 Solo

•  Tendenz geviewt:

•  Ideogramm und Seite 5 – Skizze in Grafik übertragen

7. Tabea Z.     Zeitraum: 10.10.2011 – 16.10.2011

Session vom 12.10.2011 mit Monitor Manfred J.

• Gemischte Tendenz geviewt:

1. Ungefähr gleichbleibend (Elefant)

2. Auch Tendenzen Nach oben (Feuer) und

3. wenige nach unten (Brandenburger Tor)

Anmerkung: Zum Zeitpunkt der Session hatte Tabea als Einzige der Teilnehmer noch keine Einweisung in Stufe 6, sodass es schwierig wurde, die Eindrücke zu separieren und zeitlich zuzuordnen.

8. Ralf P.     Zeitraum: 16.10.2011 – 23.10.2011

Session vom 16.10.2011 Solo

•  Tendenz geviewt: Ungefähr gleichbleibend (Vogelspinne) Kommentar des Viewers: erst runter und dann wieder rauf

9. Tabea Z.     Zeitraum: 23.10.2011 – 30.10.2011

Session vom 23.10.2011 mit Monitor Manfred J.

•   Tendenz geviewt:

1.  Zunächst leichter Abfall (Kaktus)

2.  Später starker Anstieg (Container-Frachter)

Anmerkung: Inzwischen hatte Tabea sich auch mit Stufe 6 befasst. Aus den Langzeit-Erhebungen für den Zeitraum 1. September bis Ende Dezember ging hervor, dass es weiterhin eine heftige, nervöse Fluktuation geben würde, die sich um eine Achse von etwa 5800-6000 bewegen würde.

Hat man nur eine begrenzte Anzahl von Viewern für ein solches Projekt, wird es schwierig für den Viewer, unbelastet, also ohne Vorahnung des abgefragten Themas, in die Session zu starten. In diesem Fall ist der Viewer Frontloaded, er weiß vorher schon, um was es geht.

Normalerweise ist das ein großes Problem, man kann dann eigentlich keine Session mehr durchführen. Denn hartnäckige Bilder im Kopf lassen kaum oder keinen Raum für den Viewer, neue Eindrücke zu generieren. Besonders in Verbindung mit dem Aspekt, dass oft aus diversen Medien bereits Informationen über die derzeitige politische oder wirtschaftliche Lage und die Entwicklung des DAX vorhanden sind, die man nur schwer vergessen kann. Schließlich hat man gerade wegen der Durchführung einer Studie auch fortwährend ein Auge auf diese Entwicklungen, um sie mit Session-Ergebnissen abzugleichen.

Generell gilt also: je mehr Viewer, desto besser.

Man kann dieses Problem umgehen und auch die abgefragten Tendenzen differenzierter festlegen, indem man ARV (Associative Remote Viewing) anwendet.

In dem Fall verknüpft man die Ergebnisse (DAX steigt/bleibt ungefähr gleich/fällt) mit drei möglichst unterschiedlichen Bildern. Die kann der Viewer dann wirklich nicht wissen.

Trotzdem ist auch bei Frontloading das Ideogramm des Viewers oft sehr aussagekräftig, da er/sie darüber mit etwas Training keine wirkliche Kontrolle hat. In dem berüchtigten Krakel sind die Grundinformationen der gesuchten Antwort auf eine Frage enthalten. Diesen geht man dann mit Hilfe des Protokolls weiter nach und generiert immer detailliertere Informationen, die im Falle des Frontloading dann aber durch die Phantasie des Viewers belastet sein können. Es hat sich also gezeigt, dass die DAX-Kurve auch mit dem Ideogramm abgleichbar ist und die Tendenzen richtig enthalten sein können (Vergleich: Session Kusanus).

Während einer regulären Session zeichnet sich nun eine Richtung ab, die einer der Bild-Verknüpfungen meist deutlich zugeordnet werden kann. Das kann dann zum Beispiel bedeuten, dass in der anvisierten Woche die DAX-Kurve im Rahmen von 5% steigen soll.

Vergleicht man diese Aussicht nun mit der realen DAX-Kurve, kann es auch in der Zwischenzeit, vielleicht nur tageweise, einen Einbruch in der Kurve geben. Letztlich findet sich nach Auswertung der Sessions die vorhergesagte Tendenz aber in der Gesamtansicht des geviewten Zeitraumes wieder.

Nach der bisherigen Erfahrung muss man sagen:

Ruhe bewahren und lernen, die Session-Ergebnisse richtig einzuordnen.

Wurde eine deutliche Tendenz nach oben geviewt, eventuell durch mehrere Sessions validiert, so hatte auch ein zunächst stetiger Abfall der Kurve zu Wochenbeginn noch gegen Ende durch einen deutlichen Anstieg wieder zu dem Ergebnis der Session geführt.

Oder auch umgekehrt.

Wenn vorhergesagt wird, dass die Kurve ungefähr gleich bleibt, kann das natürlich ebenso bedeuten, dass Schwankungen in der Zwischenzeit vorliegen, die sich aber auf dem vorherigen Niveau einpendeln, also am Ende der Woche der Punktestand von Wochenbeginn wieder erreicht ist. Damit ist die Voraussage erfüllt, dass nach Ablauf der Woche alles in allem der Index ungefähr gleich geblieben ist.

In den Momenten der Schwankung den Endpunkt der Voraussage im Blick zu haben, ist der nun geforderte Einsatz der Anleger. Denn nur so können sie einen Vorteil aus den Kenntnissen des Remote Viewing ziehen.

Eine Session kann aber noch weitere Daten hervorbringen. Nicht nur die verknüpften Bilder und die Tendenz des Ideogramms können zu den Ergebnissen zählen, sondern auch die Vorgänge an den Börsen und in der Politik selbst laden in vielen Sessions.

Die Vorgänge in der Welt, die alles in allem auch die Dax-Kurve beeinflussen, sind vielfach hoch komplex und so voller Energie, dass der Viewer einfach nicht daran vorbeikommt.

Der Viewer greift in einer Session im Allgemeinen gerne die interessantesten Aspekte auf. Die hitzigen Debatten und psychologischen Kämpfe auf der politischen Bühne, gerade in Bezug auf die Stabilisierung des Euro, können dann auch mal ein paar Bilder überdecken, die es zu viewen gilt.

So kommen plötzlich große Menschenmengen vor (auf keinem Bild vertreten), die hektisch und gestresst durcheinanderlaufen, diskutieren, hoffen und bangen. Schließlich mündet die Aufregung in Erleichterung, Jubel, Freude.

Auch hier lässt sich ein Ergebnis ausmachen, bezogen auf den gesichteten Zeitraum.

Diese stressigen Debatten und Sorgen bedeuten zunächst einen Abfall der Kurve. Enden diese Abläufe im Jubel, so geht sie natürlich wieder nach oben.

Es kann also passieren, dass das Ergebnis einer Session eine Mischung aus Bildverknüpfung und realistischer Sicht der momentanen Verhandlungen ist. Bei der Deutung und Einordnung der Teilaspekte muss man nun darauf achten, sowohl die Verknüpfungen, als auch die realen Hintergründe richtig einzuordnen. So wird klar, dass es eigentlich einer Stufe-6-Bearbeitung bedarf um alle Eindrücke nutzbringend zu separieren. Es ist ähnlich wie bei Sportwetten. Stufe 1-3-Sessions funktionieren überwiegend, aber bei zu großer Vermischung der Eindrücke, unter Umständen von allen drei Verknüpfungen und zusätzlich der Stadionsituation kann man ohne die nötigen Werkzeuge kein relevantes Ergebnis präsentieren.

Abschlussbetrachtung: In dem bearbeiteten Zeitraum gab es durch die Voraussagen eine sehr gute Möglichkeit, Geld zu verdienen. Bei vorsichtigem Agieren betrug der Gewinn mehr als 20% des Einsatzes. Das ist völlig in Ordnung für jemanden, der zwar Remote Viewing kann, aber keine Ahnung vom Börsengeschehen hat.

Einige detailliertere Betrachtungen zu verschiedenen Börsensessions

von Manfred Jelinski

Systematische Untersuchungen einer Thematik bringen neben statistischen Daten und prozentualen Schlüsseln auch immer eine Fülle von einzelnen Vorgängen, die zwar nicht generalisierbar sind, aber durchaus einen Einblick in prinzipielle Abläufe und Zusammenhänge liefern können.

Hier das Beispiel der Session von Mike B. am 25.9.2011.

Die Stufe 3-Zeichnung zeigt bereits eine Kurvendarstellung, die mit verschiedenen Bemerkungen versehen ist. Der Viewer arbeitete nach eigener Aussage psychisch sehr gespalten, einerseits hatte er einen Drang, etwas zu zeichnen, andererseits fand er diese Leistung sehr suspekt, weil sie ihn an eine DAX-Kurve erinnerte. Dennoch machte er weiter und schrieb seine AULs auch fleißig heraus: „…wie ausruhen an dieser Stelle“ und „neuer Schwung“.

Unsicher war er über die Tiefe der Ausprägung seiner Kurve, aber die kleinen Zacken in der Mitte übertrug er in beide Versionen.

Wenn man diese Darstellung mit der dann tatsächlich eingetroffenen DAX-Kurve (gestrichelt) vergleicht, findet man die kurzfristige Erhebung wieder.

Diese Session ist ein weiterer Beleg dafür, dass gerade dann, wenn der Viewer am meisten zweifelt, er am besten on target war. Wenn die rechte Hemisphäre den Vorrang hat, MUSS natürlich die linke Hemisphäre bzw. das Wachbewusstsein erhebliche Zweifel an den Ergebnissen haben, die es nicht selbst erarbeiten konnte.

Für den gleichen Zeitraum, allerdings etwas verschoben, machte Kusanus am 18. 9. 2011 eine Session, in der er wusste, was das Target darstellte, also frontloaded war. Allerdings beschloss er, sich auf den Remote Viewing-Effekt einzulassen und „einfach mal zu schauen, was passieren würde“.

Das Ergebnis erstaunte ihn ungemein. Nach dem Notieren der Koordinaten bewegte sich sein Stift „wie von fremder Hand gesteuert“ über das Papier, ging sofort nach unten, „aber dann riss es den Stift sofort wieder nach oben!“.

Wenn man das Ergebnis seiner unkontrollierten Handbewegung über den tatsächlich eingetretenen Graphen des DAX legte, waren perfekt die Hauptmerkmale der Bewegung vertreten. Das ist ein Fakt, der im Prinzip für alle Remote Viewing-Ideogramme gilt: Das Ideogramm scheint sozusagen eine „Roadmap“ für das Target darzustellen, Bewegung, zeitlicher Ablauf und Besonderheiten des Targets bilden sich komprimiert darin ab. Somit wird das Rätsel, warum ein Remote Viewer aus einem Krakel plötzlich treffende Informationen herauslesen kann, ein wenig kleiner.

Dieses Beispiel liefert auch wieder Stoff für Diskussionen über den Einsatz von Frontloading. Die Befürworter werden hier Oberwasser bekommen, wenn sie ausführen, dass das Protokoll stark genug ist, „zu übernehmen“ und der Viewer keine eigenen Gedanken mehr hinzufügen kann.

Die reale Erfahrung zeigt, dass dem nicht immer zu trauen ist.

Überlagerung der tatsächlichen Kurve (dünn durchgezogen) und der geviewten Kurve zum Vergleich. Das Ideogramm wurde lediglich auf die entsprechende Breite des Zeitraums skaliert.

Das zweite Ideogramm ist ähnlich interessant. Wir sehen hier zwei nach oben ausreißende Zacken in einer tiefen Senke. Diese Darstellung erinnert sehr stark an die Kurve, die Mike gezeichnet hat und auch hier gibt es einen deutlichen Bezug zu den real eingetretenen Werten.

Auch auf die Frage, in wie weit man einer frontloaded Session trauen kann, findet sich hier eine interessante Antwort. Wenn man genau hinsieht, entfalten sich die Ideogramme bereits aus der letzten Ziffer der Koordinaten heraus. Solche Krakel bekommt man stets, wenn der Spontaneffekt eintritt: Der Viewer baut während des Aufschreibens eine Spannung auf, die sich nach dem Ende des Schreibens in das Ideogramm entladen soll. Das vorzeitige Verlassen der letzten Ziffer zeigt, dass der Viewer die Spannung nicht mehr aushalten konnte und sich deshalb seine Hand selbstständig machte.

Das zweite Ideogramm sieht aus wie eine Nahaufnahme eines bestimmten Kurventeils.

Das meist diskutierte Thema in den letzten Jahren war, schon weil es Auftritte im Internet gab, die goldene Berge versprachen, das Geldverdienen. Viele werden sagen, da wäre doch nichts dabei, das sei doch ganz normal. Es gibt aber eine große, sehr inhomogene Strömung, deren Credo ist: Mit RV darf oder kann man kein Geld verdienen. Die Argumentationsgrundlage ist vielfältig. Es finden sich sehr moralische Parteien, von altruistisch Bewegten, über esoterisch Ergriffenen bis hin zu religiös oder mystisch Verbrämten, aber auch das, was ich moderne Anspruchshaltung nennen möchte: Konsumenten, die von Werbegaben zugeschüttet werden bis hin zu den Internetpeople, für die sowieso alles schlecht ist, was nicht in einen „free download“ mündet. Ich gebe zu, besonders zu schaffen macht mir immer die Mystik, weil die Gegenargumentation so schwierig ist. Gegen das Unwägbare kommt man bei schlichten Gemütern schwerlich an.

Manfred Jelinski

Darf man mit RV Geld verdienen?

„Ooh!“, rief die alte Dame erschrocken aus und starrte in ihre Kristallkugel. „Das, was Sie da machen, wird Ihr Weltbild aber schwer verändern! Sie werden viele, weite Reisen machen und sehr interessante Leute kennen lernen. Aber Geld verdienen, nein, das sehe ich nicht!“

Sie hob den Kopf.

„Ja, das war’s soweit. Macht 50 Euro. Der nächste bitte!“

Der Kunde zahlte und ging grübelnd hinaus. War das jetzt der Unterschied zwischen Hellsehen und Remote Viewing? Brauchte er vielleicht eine Kristallkugel statt RV?

Wenn jemand mittels Remote Viewing Informationen bekommen könnte, warum sollte er/sie dann nicht auch dieses Wissen nutzbringend umsetzten? „Das geht nicht!“ „Das kann man nicht!“ „Das soll man nicht!“, erhob sich ein Chor von Stimmen.

Warum eigentlich nicht?

„Das wird die Matrix verhindern. Das ist gegen die Gesetze!“

Gegen welche Gesetze eigentlich? Die Stimmen verstummen geheimnisvoll. In der Küche klirrt es laut

„Papa, ich habe die Tasse runtergeworfen!“

„Siehst du, es fängt schon an! Das darf man eben nicht! Das war schon eine Warnung!“