Die drei ??? Kids, 52, Mächtige Magier (drei Fragezeichen Kids) - Boris Pfeiffer - E-Book

Die drei ??? Kids, 52, Mächtige Magier (drei Fragezeichen Kids) E-Book

Boris Pfeiffer

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Beschreibung

Justus stieß Bob an. "Das ist kein Zaubertrick mehr", rief er. "Das ist Sabotage. Da zerstört jemand die Zaubershow des großen Harris!" Die drei ??? Kids sind live bei einem Zauberwettbewerb dabei. Doch irgendjemand will dem Zauberer Harris schaden. Um den Fall lösen zu können, müssen Justus, Peter und Bob selbst einige Tricks anwenden ...

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Die drei ???® Kids

Band 52

Mächtige Magier

erzählt von Boris Pfeiffer

Mit Illustrationen von Kim Schmidt

KOSMOS

Umschlag- und Innenillustrationen von Kim Schmidt, Dollerup

Umschlaggestaltung: Atelier Reichert, Stuttgart

Grundlayout: Friedhelm Steinen-Broo, eStudio Calamar

Unser gesamtes lieferbares Programm und viele weitere Informationen zu unseren Büchern, Spielen, Experimentierkästen, DVDs, Autoren und Aktivitäten finden Sie unter kosmos.de

© 2012 Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG, Stuttgart

Alle Rechte vorbehalten

ISBN 978-3-440-13519-8

Satz: DOPPELPUNKT, Stuttgart

eBook-Konvertierung: le-tex publishing services GmbH, Leipzig

Eine einmalige Gelegenheit

Es war ein strahlender Samstagmittag, an dem Justus Jonas und Peter Shaw auf ihren Rädern auf der Küstenstraße von Rocky Beach über den heißen Asphalt rollten. Peter raste vorneweg und spornte Justus durch regelmäßige Rufe an, schneller zu fahren: »Nun komm schon, Just! Nur noch ein Kilometer! Bob hat gesagt, dass es sich um eine einmalige Gelegenheit handelt!«

»Und zu dieser einmaligen Gelegenheit müssen wir uns ausgerechnet in der prallen Mittagshitze und dazu noch im Eiltempo zur Kaffeekanne quälen?«, stöhnte Justus. »Und überhaupt: Ich frage mich, was denn bitte so einmalig sein kann? Die Kaffeekanne sehen wir fast jeden Tag. Was will Bob uns da Besonderes zeigen?«

»Na, was weiß ich?!«, rief Peter. »Aber um irgendetwas Einmaliges wird es sich schon handeln, sonst hätte Bob das ja nicht gesagt.«

»Ich weiß nicht«, keuchte Justus. »Die Kaffeekanne ist schließlich immer noch unser Geheimversteck. Dort treffen wir uns, lesen Comics oder besprechen unseren neusten Fall. Etwas Einmaliges soll dort überhaupt nicht passieren, außer es handelt sich um ein spannendes Rätsel für die drei ???. Aber im Moment gibt es leider keine Aufgabe. Es gibt sogar schon seit drei Wochen nichts mehr zu tun für uns. Ja, man könnte getrost behaupten, dass wir schon viel zu lange falllos sind.«

»Dass wir Fallobst sind?«, lachte Peter. »Aber Just, Fallobst nennt man einen Boxer, der so schlecht ist, dass er in einem Kampf von vornherein als Verlierer gilt. Ich hoffe, du bezeichnest uns nicht als detektivisches Fallobst.«

»Ich habe nicht Fallobst gesagt, sondern falllos, also ohne Fall, ohne detektivische Aufgabe«, erwiderte Justus und schwieg dann, weil er aus dem Sattel aufstehen musste, da sie ein Stück bergauf fuhren und Peter immer noch wie ein Wilder vorneweg raste.

Hinter dem Hügel bog Peter in einen schmalen Waldweg ab. Er sah sich nach Justus um und grinste, als er dessen rotes Gesicht sah. »Ich hab das schon verstanden mit dem falllos. Ich hab nur einen Witz gemacht. Aber du siehst im Moment tatsächlich aus wie Fallobst. Genauer gesagt wie eine überreife Tomate mit Atemnot.«

Justus stöhnte laut. Doch plötzlich leuchteten seine Augen auf. »Vielleicht hat Bob ja einen neuen Fall für uns? Das wäre im Grunde die einzige Erklärung für seine besondere Ankündigung. Denn ein neuer Fall für die drei ??? ist ja wirklich immer eine einmalige Gelegenheit …« Peter zuckte die Schultern. »Keine Ahnung, aber wir werden es gleich wissen, denn wir sind da!«

Vor den beiden Freunden tauchte die Kaffeekanne auf. Bei dieser handelte es sich natürlich nicht um eine richtige Kaffeekanne. Vielmehr hatten die drei ??? ihr Geheimversteck so getauft. Der hölzerne Wassertank für Dampflokomotiven sah auf seinen Beinen mit dem Befüllrohr an der Seite aus der Ferne wirklich aus wie eine Kaffeekanne aus Urgroßmutters Zeiten. In dem ehemaligen Wasserspeicher hatten die Freunde sich ihr Detektivbüro eingerichtet. Hier bewahrten sie Aufzeichnungen über ihre Fälle auf und auch wichtige Detektiv-Werkzeuge wie Lupe, Fingerabdruckpulver und unsichtbare Tinte. Außerdem hatten sie einen Vorrat an Keksen, Cola, Comics und Büchern eingelagert, sodass sie auch Nachmittage ohne Rätsel mit Spaß und Spannung verbringen konnten.

Doch als Peter und Justus jetzt das Geheimversteck erreichten, blieben sie verblüfft stehen. »Das sieht ja wirklich einmalig aus!«, rief Peter überrascht. Aus dem langen Rohr an der Seite der Kaffeekanne hingen mehrere bunte Tücher, die lustig im Wind flatterten. Und auf der Dachspitze der Kaffeekanne saß ein schwarzer Zylinder. »Was ist hier los?«, fragte Peter und stellte sein Fahrrad ab. Justus lehnte sein Rad gegen Peters und murmelte: »Vielleicht lag ich gar nicht so falsch. Denn was auch immer hier vorgeht, es sieht ganz so aus, als erwarte Bob uns mit einem Rätsel!«

Zaubertheater

»Du meinst, Bob hat diesen Kladderadatsch da angebracht?« Peter sah misstrauisch auf die lange Eisenleiter, die unterhalb der Kaffeekanne zur Einstiegsklappe hinaufführte. Aber die Klappe war zu, und von Bob keine Spur zu sehen.

»Wer denn sonst?«, gab Justus zurück. »Sein Fahrrad steht da hinten.« Er deutete zu einem Baum, an dem Bobs Rad lehnte. Dann hob er den Kopf und rief: »Bob, was sollen die bunten Tücher und der Zylinder bedeuten?«

»Justus Jonas und Peter Shaw«, erklang da eine dumpfe Stimme aus der Höhe, »das ist kein Kladderadatsch, sondern Schmuck. Und wenn ihr etwas Einmaliges erleben wollt, dann löst das Rätsel und sagt mir, welche Bedeutung dieser besondere Schmuck hier hat.«

»Es ist wirklich Bob«, lachte Peter erleichtert auf, der seinen Freund, trotz verstellter Stimme, sofort erkannte.

»Du hast einfach irgendwelche bunten Tücher in das Rohr gesteckt«, rief Justus hinauf.

»Nein, das ist falsch«, gab Bob zurück, und sein blonder Kopf erschien in einer Dachluke, die er jetzt aufzog. »Bevor ihr hochkommen dürft, müsst ihr mir sagen, worum es sich bei diesen Tüchern handelt.«

»Mensch, Bob!«, rief Peter. »Woher sollen wir das wissen? Es sind eben bunte Tücher. Vielleicht Halstücher gegen Halsschmerzen?«

»Gar nicht schlecht, aber falsch«, grinste Bob. »Ich gebe euch einen Tipp: Die Tücher sind aus Seide. Und jetzt denkt mal nach: Wo findet man solche Seidentücher?«

»Keine Ahnung«, murrte Peter. »Aber ich frage mich wirklich, warum du unsere Kaffeekanne wie einen Zirkusclown ausstaffiert hast.«

Kaum hatte Peter das gesagt, fasste Justus sich an seine Unterlippe und begann, sie zu kneten, so wie er es immer tat, wenn er angestrengt nachdachte. »Ich würde sagen«, rief er dann plötzlich, »dass die Kaffeekanne weniger an einen Clown als an einen Zauberer erinnert.«

»Zirkusclown, Zauberer?!« Peter stöhnte auf. »Wir haben doch nicht Karneval. Was soll das alles bedeuten? Und überhaupt: So einen Zylinder könnte auch ein Schornsteinfeger tragen.«

»Das stimmt«, gab Justus zu. »Aber wenn das Dach der Kaffeekanne der Kopf wäre, auf dem der Zylinder sitzt, dann wäre das Befüllrohr an der Seite gewissermaßen die Nase. Und aus der Nase hängen die bunten Seidentücher. Das ist bei einem Schornsteinfeger nicht der Fall.«

Peter grinste. »Und wieso sollen überhaupt jemandem bunte Seidentücher aus der Nase hängen? Hat da einer vielleicht einen mehrfarbigen Schnupfen?«

»Natürlich nicht«, antwortete Justus. »Aber ein Zauberer zieht einem Menschen schon gerne mal solche Seidentücher aus der Nase oder aus den Ohren. Und deswegen denke ich, dass Bobs merkwürdige Dekoration irgendetwas mit Zaubern zu tun hat. Na, Bob, hab ich recht?«, rief er laut. »Es sind Zaubertücher, oder? Darum befindet sich auch der Zylinder auf dem Dach. Solche Hüte tragen Zauberer auf der Bühne. Und darin lassen sie dann Seidentücher auftauchen und verschwinden.«

»Bravo, Justus!« Bob klatschte in die Hände. »Du hast das Rätsel gelöst! Genau darum handelt es sich nämlich. Die Seidentücher stammen aus einer Zaubershow! Und damit, Freunde, ist die Bühne frei, und ihr dürft heraufkommen.«

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