Die Feinmechanik der Recherche: Was können Journalisten von anderen lernen? - Marlis Prinzing - E-Book

Die Feinmechanik der Recherche: Was können Journalisten von anderen lernen? E-Book

Marlis Prinzing

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Beschreibung

Kapitel aus dem Band 'Recherche im Netz' Recherche ist eines der wichtigsten Handwerkszeuge der journalistischen Praxis. Doch wie recherchiert man richtig? Welche Techniken muss man beherrschen – speziell bei der Recherche im Netz? Welche rechtlichen Rahmenbedingungen gilt es zu beachten? Wie fundiert sind die Suchergebnisse von Google und anderen Suchmaschinen? Wie geht man mit Leaking und Fakes um? Welches Recherchepotential birgt das Soziale Netz? Wie funktionieren Crowdfounding, Crowdsourcing und Crossborder-Reporting, welche Rolle können diese Herangehensweisen in Zukunft spielen? Und: Worin besteht die Herausforderung für die demokratische Öffentlichkeit in der modernen Mediengesellschaft? Diese und weitere fragen werden in diesem Band von Medienexperten, Juristen und Journalismusforschern erörtert und beantwortet.

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Seitenzahl: 33

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Marlis Prinzing

Die Feinmechanik der Recherche: Was können Journalisten von anderen lernen?

Europa Verlag AG Zürich

Inhaltsübersicht

DIE FEINMECHANIK DER RECHERCHE: WAS KÖNNEN JOURNALISTEN VON ANDEREN LERNEN?1. EINLEITUNG2. VERGLEICHE MIT DEM RECHERCHIEREN DER ANDEREN: PRINZIPIEN, STRATEGIEN, TECHNIKEN, PRAKTIKEN2.1 Zum Beispiel Detektive, Geheimdienste, Wissenschaftler2.2 Zum Beispiel Informationsspezialisten2.3 Zum Beispiel Archäologen3. FAZIT: WERKZEUG FÜR DEN RECHERCHE-HANDWERKSKASTENAUTOREN UND HERAUSGEBERHERAUSGEBER UND KONTAKTKontakte

MARLISPRINZING

DIE FEINMECHANIK DER RECHERCHE: WAS KÖNNEN JOURNALISTEN VON ANDEREN LERNEN?

KURZZUSAMMENFASSUNG

Der Blick auf die Arbeitsweisen von anderen ermöglicht Erkenntnisse für das Spezielle des eigenen journalistischen Arbeitens. Das liefert zudem Anregungen, seine Recherchetechniken zu verfeinern, was die Sechs-Punkte-Learning-Liste am Kapitelende unterstreichen will. Zugleich zeigt ein solcher Perspektivenwechsel, dass man mit seinen Problemen nicht alleine dasteht. Die Seriosität der Quellen ist etwa für Ägyptologen ein geradezu klassisches Problem. Denn, so die Forscherin Susanne Bickel, das Fach sei ein großes Tummelfeld, Fehler mehren sich, auch weil Leute falsch betitelte Reisebilder ins Netz stellen. Im Studium habe daher ganz hohen Stellenwert zu vermitteln, wie man systematisch Informationen prüft, in einen sinnhaften Zusammenhang stellt und wie man Ägyptologie und Ägyptomanie unterscheidet. Wichtig ist der Forscherin, dies nicht als Kritik an Laien aufzufassen. Im Gegenteil: Sie seien oft wichtig, auch um Kontexte zu bestimmen. Die Trennlinie zieht sie anderswo: Mystikern wolle man nicht aufsitzen.

LERNZIELE

Wer sich bewusst Arbeitsroutinen anderer recherchierender Berufe anschaut, kann dort Anregungen sowie Instrumente finden, die den eigenen Recherchehandwerkskasten sinnvoll ergänzen.

Es gibt Fachlogiken. Wenn Journalisten in anderen Fachbereichen recherchieren, ist es nützlich, sich zunächst in deren Logiken und Spezifika einzuarbeiten, um besser zu verstehen.

1.EINLEITUNG

Detektive stellen Nachforschungen an, Polizisten ermitteln kriminalistisch, Agenten spionieren, Recherchedienste ergründen vor einer Patentanmeldung die Erfolgsaussichten des Vorschlags, Personalchefs leuchten Bewerber aus – Recherche ist zwar die Kernkompetenz im Journalismus, doch sie ist kein spezifisch journalistisches Handwerkszeug, sondern ein Begriff für die gezielte, systematische Suche als Weg, um Sachverhalte einzuordnen, neue Erkenntnisse zu gewinnen, sich ein Bild zu machen und dieses zu vermitteln. In manchen Fachbereichen – beispielsweise der wissenschaftlichen Recherche – steht das Abbild faktischer Wirklichkeiten im Vordergrund, in anderen, bei denen Psychologie eine Rolle spielt, umfasst Recherche die Suche nach »sinnlichen« Wirklichkeiten; zu dieser zweiten Gruppe gehören beispielsweise Detektive, Polizisten – und insbesondere Journalisten. Dieses Kapital thematisiert im Hauptteil, was Journalisten von anderen Rechercheberufen allgemein lernen können (2.1), und fokussiert zunächst die Informationswissenschaften (2.2). Dann wird die Ägyptologie, die in den Medien als Wissenschaft, als Mysterium und auch als Zankapfel gespiegelt wird, zum Vergleich herangezogen. Das Interview mit einer Archäologin eröffnet Einblicke in Ähnlichkeiten und Unterschiede in der Recherchierweise und im Umgang mit Öffentlichkeit (2.3). Auch als Art Fazit folgt abschließend eine Liste mit sechs Punkten, auf die es ankommt (3).

2.VERGLEICHE MIT DEM RECHERCHIEREN DER ANDEREN: PRINZIPIEN, STRATEGIEN, TECHNIKEN, PRAKTIKEN

2.1Zum Beispiel Detektive, Geheimdienste, Wissenschaftler