Die Festung des Paschas - Mirco Graetz - E-Book

Die Festung des Paschas E-Book

Mirco Graetz

0,0

Beschreibung

Schon kurz nach seiner Hochzeit wird Commander Henry du Valle mit seiner Sloop Mermaid zurück ins Mittelmeer beordert. Auf See ist die Royal Navy zwar die uneingeschränkte Herrscherin, doch an den Küsten sind ihre Feinde auf dem Vormarsch. Besonders der junge französische General Napoleon Bonaparte eilt in Ägypten von Sieg zu Sieg. Als er sich nach Norden wendet, scheint ihn niemand aufhalten zu können. Im alten Kreuzfahrerhafen Akkon stellt sich ihm Kommodore Sir Sidney Smith entgegen. Henry du Valle soll ihn in seinem Kampf gegen die französische Übermacht unterstützen.

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern
Kindle™-E-Readern
(für ausgewählte Pakete)

Seitenzahl: 245

Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Schon kurz nach seiner Hochzeit wird Commander Henry du Valle mit seiner Sloop Mermaid zurück ins Mittelmeer beordert. Auf See ist die Royal Navy zwar die uneingeschränkte Herrscherin, doch an den Küsten sind ihre Feinde auf dem Vormarsch. Besonders der junge französische General Napoleon Bonaparte eilt in Ägypten von Sieg zu Sieg. Als er sich nach Norden wendet, scheint ihn niemand aufhalten zu können. Im alten Kreuzfahrerhafen Akkon stellt sich ihm Kommodore Sir Sidney Smith entgegen. Henry du Valle soll ihn in seinem Kampf gegen die französische Übermacht unterstützen.

Die Henry du Valle Romane:

Band 1 Korsaren und Spione

Band 2 Korsaren in der Ostsee

Band 3 Verrat vor der Korsarenküste

Band 4 Die Festung des Paschas

Inhaltsverzeichnis

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Kapitel 12

Kapitel 13

Kapitel 14

Kapitel 15

Kapitel 16

Kapitel 17

Kapitel 18

Kapitel 19

Kapitel 20

Kapitel 21

Kapitel 22

Kapitel 23

Kapitel 24

Kapitel 25

Kapitel 26

Kapitel 27

Kapitel 28

Kapitel 29

Kapitel 30

Kapitel 31

Kapitel 32

Kapitel 33

Kapitel 34

Kapitel 35

Kapitel 36

Kapitel 37

Kapitel 38

Kapitel 39

Kapitel 40

Kapitel 41

Kapitel 42

Kapitel 43

Kapitel 44

Kapitel 45

Kapitel 46

1

Kurz bevor der Wingham River die gleichnamige Ortschaft erreicht, überspannt seit Menschengedenken eine kleine Steinbogenbrücke das Flüsschen. Während der normannischen Eroberung Englands hatte diese Brücke für einen gewissen Zeitraum eine militärische Bedeutung, die dazu führte, dass in ihrer Nähe eine kleine Burg errichtet wurde. Zunächst aus Holz gebaut, bekam sie später einen steinernen Wohnturm. Mit dem Verlust ihrer strategischen Bedeutung verschwand auch die Burg und nur der Wohnturm überdauerte die Zeiten. Zunächst diente er dem Landbesitzer als Wohnung, weshalb der Turm noch einen Anbau erhielt. Später wurde das Land verpachtet und der Besitzer zog nach Deal1, den Turm sich selbst überlassend.

Zu Beginn des Jahre 1798 kaufte Henry du Valle, ein aufstrebender junger Offizier der Royal Navy, das Anwesen. Eigentlich stammte er von der Kanalinsel Guernsey, doch um näher bei seiner Braut Annika und den Flottenstützpunkten der Kanalküste zu sein, brauchte er ein Haus in der Grafschaft Kent. Da er kein Interesse daran hatte, selbst die Ländereien zu bewirtschaften, wurden die Verträge mit den Pächtern verlängert und er konzentrierte sich voll auf den Umbau von Knights Manor, wie das Anwesen hieß.

Viel Zeit blieb ihm nicht, denn er bekam den Befehl, mit seiner Sloop2Mermaid für eine Aufklärungsmission ins Mittelmeer zu segeln3.

So war es nun an seiner Braut Annika Janssen, Tochter des verstorbenen Hafenmeisters von Skaagen, die Umbauarbeiten zu beaufsichtigen. Henry ließ ihr vollkommen freie Hand, denn er war finanziell unabhängig, seit er neben anderen Prisen einen prall mit kostbaren Handelswaren beladenen holländischen Ostindienfahrer erobert hatte4.

Als Henry du Valle nach einem dreiviertel Jahr nach England zurückkehrte, fand er ein fast fertiges Haus vor, das selbst höchsten Ansprüchen genügte. Ursprünglich hatte er geplant, einen zweistöckigen Flügel an den Turm anzufügen und den alten Anbau als Quartier für die Dienerschaft renovieren zulassen. Annika war mit dieser Lösung nicht glücklich, denn das Haus wirkte so wie unfertiges Stückwerk. Also wurde der alte Anbau abgerissen und ein zweiter Hausflügel entstand, der wie der erste aussah. So stand der alte Turm nun zwischen zwei modernen Flügeln, denen er als Übergang und Treppenhaus diente. Während der rechte Hausflügel die Wohn- und Schlafräume für Henry und seine zukünftige Familie enthielt, befanden sich im linken Flügel die Quartiere der Dienerschaft, die Küche und darüber die zukünftige Bibliothek.

Henry du Valle war mit dieser Lösung mehr als zufrieden. Nur wenige Tage nach seiner Rückkehr wurde Knights Manor mit der offiziellen Verlobung eingeweiht, nachdem das Trauerjahr um Annikas Vater endlich zu Ende gegangen war. Die Verlobungszeit dauerte nicht lange. Noch vor Weihnachten wurde die Hochzeit gefeiert. Dafür wurde es im Haus zum ersten Mal richtig voll, denn neben Henrys und Annikas Familien nahmen auch Henrys Freund und Bordkamerad Joseph Townsend sowie Vizeadmiral Skeffington Lutwidge nebst Gattin an der Hochzeit teil. Das kinderlose Paar hatte Henry nach seiner schweren Verwundung vor einem Jahr in seinem Haus aufgenommen. Inzwischen betrachtete Henry die beiden fast als seine englischen Eltern.

Seit der Hochzeit waren inzwischen anderthalb Monate vergangen und der nasskalte englische Winter schien langsam von ersten Vorboten des Frühlings abgelöst zu werden. Henry war längst wieder im Dienst, doch er hatte das Glück, zum Downs-Geschwader in Deal versetzt worden zu sein. Das bedeutete zwar langweiligen Konvoidienst durch den Kanal, aber auch regelmäßige Besuche auf Knights Manor, das nur eine Reitstunde von Deal, dem Heimathafen des Downs-Geschwaders, entfernt lag.

Vizeadmiral Lutwidge hatte zum Jahresbeginn den Oberbefehl über das Downs-Geschwader übernommen und erteilte Henry regelmäßig die Genehmigung, nachts an Land zu schlafen. Kommandanten waren ansonsten verpflichtet, die Nacht an Bord zu verbringen.

Es wurde bereits dunkel, als Henry mit seinem Pferd, das er bei einem Fuhrunternehmer in Deal stehen hatte, die kleine Brücke überquerte. Hinter ihm lagen wieder zwei Wochen Konvoidienst, die ihn mit der Mermaid bis zu den Scilly-Inseln geführt hatten. Im Haus brannte Licht. Als Henry die Auffahrt hinaufritt, kam ein Junge um den linken Flügel gelaufen. Das war Toby, der Stalljunge. Er nahm Henry die Zügel ab und führte das Pferd um das Haus herum zum Stall.

Henry du Valle nahm die zwei Stufen zur Haustür. Die Tür öffnete sich und er trat ein. „Willkommen zu Hause, Sir“, begrüßte ihn Frank Roney, der Hausdiener, „Die gnädige Frau ist in der Küche.“ „Danke, Frank“, antwortete Henry. Er ließ sich seinen Mantel und die Reitstiefel ausziehen und ging in die Küche. Henry war nicht überrascht, seine Frau dort zu finden; sie hielt nichts vom Müßiggang der feinen Gesellschaft.

Annika du Valle saß an einem kleinen Tisch neben dem großen Herd und hielt ein Schwätzchen mit Mildred Rooney, der Köchin. Als sie Henry sah, sprang sie auf und umarmte ihn. Henry erwiderte ihre Küsse und drückte sie fest an sich. Sein Gesicht versank in ihrem wallenden roten Haaren, die sie offen trug. „Wir haben Dich nicht so früh erwartet. Der Braten braucht noch eine Stunde“, sagte Annika. „Dann haben wir ja noch Zeit“, antwortete Henry lächelnd und zog sie hinauf in ihr Schlafzimmer.

Beim Abendessen war das junge Paar nicht mehr allein. Mutter Janssen saß mit am Tisch. Henry mochte seine Schwiegermutter, die er gefühlt schon sein ganzes Leben kannte. Wenn er früher mit seinem Vater in die Ostsee unterwegs war, machten sie immer wieder Station in Skaagen und Henry wohnte dann an Land bei den Janssens. Hier verbrachte er glückliche Tage und Annika war damals seine Spielkameradin gewesen. Als Mutter und Tochter nach dem Tode ihres Ehemanns und Vaters zurück in die Heimat der Mutter zogen, wo sie bei Mutter Janssens Bruder wohnten, war es Henry schon längst klar, dass auch die Schwiegermutter mit in seinem Haus wohnen würde. In Knights Manor bewohnte sie ein kleines Zimmer im Erdgeschoß, denn das Treppensteigen fiel ihr schon etwas schwer. Meist verbrachte sie aber die Tage an der frischen Luft, wo sie sich bemühte, hinter dem Haus einen kleinen Garten anzulegen.

Nach dem Schweinebraten mit karamellisierten Kartoffeln, einem Gericht, das die Frauen aus Dänemark mitgebracht hatten, wurde noch Portwein getrunken, so wie es Henry von den Essen an Bord gewöhnt war. Dabei berichtete er von seiner letzten Fahrt und dem ewigen Ärger mit renitenten Handelsschiffskapitänen. Die Frauen hörten Henry lächelnd zu. Diese und ähnliche Erzählungen kannten sie schon von den vorherigen Landurlauben.

Schließlich zog sich Mutter Janssen zurück und das junge Paar wechselte vom Speisezimmer in den Salon. Hier stand eine bequeme Couch. Henry legte seinen Arm um Annika und sah sie glücklich lächelnd an. Annika hatte noch eine wichtige Frage, die ihr auf der Zunge brannte: „Wie lange kannst Du bleiben, Schatz?“ „Morgen Nachmittag muss ich wieder los. Skeffington hat mir nur eine Nacht bewilligt“, antwortete Henry. „Hätte er nicht etwas großzügiger sein können?“, fragte Annika. Henry lächelte etwas gequält und sagte dann: „Eigentlich muss jeder Kommandant an Bord übernachten, wie Du weißt. Wenn er schon ab und zu eine Ausnahme gewährt, darf er mich nicht besser behandeln, als seine anderen Kommandanten. Immerhin ist ja allgemein bekannt, dass wir befreundet sind.“ „Das weiß ich doch, mein Liebling, aber trotzdem ist es schon hart, immer nur warten zu müssen“, entgegnete Annika. Henry du Valle gab ihr einen Kuss und flüsterte ihr ins Ohr: „Lass uns jetzt nicht daran denken, wir haben noch die ganze Nacht vor uns.“

1 Stadt an der Straße von Dover, damals ein wichtiger Kriegshafen

2 Hier zwei- oder dreimastiges Kriegsschiff mit weniger als 20 Kanonen, von einem Commander befehligt

3 Siehe Band 3 „Verrat vor der Korsarenküste“

4 Siehe Band 2 „Korsaren in der Ostsee“

2

Der jahrelange Dienst in der Royal Navy hatte Henry du Valle daran gewöhnt, auch nach einer sehr kurzen Nacht immer zur selben Zeit zu erwachen. Draußen war es noch dunkel und Annika lag schlafend neben ihm. Was war er doch für ein Glückspilz, so eine Frau gefunden zu haben. Ganz leise stand Henry auf und schlich sich nach nebenan ins Ankleidezimmer, wo Zivilsachen für ihn bereitlagen. Er zog sich an und ging anschließend die Treppe hinunter.

Leise öffnete er die Haustür und trat nach draußen. Die Vorderfront von Knights Manor zeigte nach Westen. Um den Sonnenaufgang sehen zu können, musste er also um das Haus herumgehen. Da der Mond noch nicht untergegangen war, brauchte er keine Laterne.

An der Rückseite des Hauses befand sich eine Terrasse. Eine Flügeltür führte vom Speisezimmer hierher. An der Terrasse begann ein Kiesweg, der schnurgerade bis zu einem kleinen Pavillon verlief. Rechts und links des Weges hatte Mutter Janssen Beete angelegt, die sie in wenigen Wochen mit Blumen und Sträuchern bepflanzen würde. Henry ging den Weg bis zum Pavillon. Der Kies knirschte unter seinen Reitstiefeln.

Der Pavillon war ein Holzskelett, das man mit Weinranken bepflanzen würde. Dann hätte man im Sommer hier ein kühles Plätzchen. Henry fragte sich, wann er zum ersten Mal hier sitzen würde. Er blickte zurück zum Haus. In der Wohnung der Rooneys flackerte ein Licht auf. Mildred Rooney hatte eine Kerze angezündet und würde sich jetzt wohl anziehen.

Im Osten kündigte sich der nahende Sonnenaufgang an. Auf einer hohen alten Eiche hinter dem Pavillon hatte eine einsame Amsel die Sonne aus ihrer erhöhten Position heraus wohl schon entdeckt, denn sie flötete vergnügt ihr Morgenlied. Die Antwort einer anderen Amsel vom Turm her zeigte Henry, dass die Amsel wohl doch nicht so einsam war.

Henry lächelte glücklich in sich hinein. Es war ein magischer Ort hier, so ganz anders als seine Inselheimat Guernsey. Auch wenn ihm seine Heimat fehlte, hier konnte er ein glückliches Leben mit Annika und hoffentlich vielen Kindern führen.

Plötzlich war ein leises Knarren zu hören. Die Stalltür wurde geöffnet und Toby trat aus dem Stall. Er schlief in einer kleinen Kammer über den Pferden. Henry hörte das freudige Schnauben und Wiehern der Pferde, als die frische Morgenluft in den Stall strömte. Nacheinander führte Toby die Pferde auf die kleine Koppel. Der Tag in Knights Manor hatte begonnen.

Henry ging den Kiesweg zurück zum Haus. Es wurde rasch heller und so konnte er nun erkennen, dass der Weg mit gelbem Kies angelegt worden war. Er umrundete das Haus und sah, wie dichter Nebel über dem Flüsschen waberte. Da er sich vorhin keine Jacke angezogen hatte, begann Henry zu frösteln und er ging ins Haus. Frank Rooney empfing ihn mit einem vorwurfsvollen Blick in der Halle. „Sie werden sich noch den Tod holen, Sir“, sagte er und zwang ihn förmlich in eine Wolljacke. Henry musste grinsen, denn an Bord der Mermaid führte sich sein Steward Jeeves auch immer wie eine verdammte Glucke auf.

In der Küche war es schon warm, denn Ruby, die Küchenhilfe, hatte den Herd längst angezündet. Auf dem Herd stand eine große Blechkanne, aus der es verführerisch nach Kaffee duftete. Mildred Rooney nahm die Kanne vom Herd und füllte eine riesige Steinguttasse mit dem heißen Getränk. Henry nahm die Tasse entgegen und wärmte seine noch immer klammen Finger daran. Dann pustete er in die Tasse und nahm einen ersten vorsichtigen Schluck. Verdammt, war das Zeug heiß!

„Passen Sie bloß auf, dass Sie sich nicht verbrennen“, bemerkte Mildred Rooney überflüssigerweise. Henry brummte seinen Ärger in sich hinein. Wenn er etwas nicht leiden konnte, dann waren es Belehrungen, wie er seinen Kaffee zu trinken hatte.

Es klingelte. Mildred Rooney blickte kurz auf und sagte: „Oh, die gnädige Frau ist wach. Ich bringe ihr rasch ihre Schokolade.“ Henry schüttelte den Kopf und sagte: „Überlassen Sie das mir. Wer weiß, wann ich wieder die Gelegenheit dazu haben werde.“ Die Köchin sah ihn mit dem wissenden Lächeln einer erfahrenen Ehefrau an und gab ihm bereitwillig das kleine Tablett mit der großen Tasse, die offenbar ein Pendant zu Henrys Kaffeetasse war.

Später saßen Annika und Henry im Speisezimmer beim Frühstück. „Wann lauft ihr wieder aus?“, fragte Annika. „Ich habe noch keine Befehle. Warum fragst Du?“, antwortete Henry. Annika trank einen Schluck Tee und sagte: „Ich überlege, ob ich Dich nach Deal begleite. Du weißt doch selbst, wie schnell es gehen kann. Ganz plötzlich lauft ihr aus und findet euch am anderen Ende der Welt wieder.“ Henry gefiel der Gedanke, den letztendlich unvermeidlichen Abschied weiter hinauszögern zu können. „Du könntest bei den Lutwidges wohnen“, schlug er vor. Annika lachte und meinte dann: „Das habe ich doch schon längst mit Catherine besprochen.“ Nun musste auch Henry lachen. Annika hatte wirklich an alles gedacht.

Die Tür wurde geöffnet und Frank Rooney trat ein. „Ein berittener Bote für Sie, Sir“, meldete er. „Lassen Sie ihn eintreten“, antwortete Henry. Ein Marineinfanterist trat ein und meldete: „Sergeant Wilson mit einer Depesche für Captain5 du Valle.“ „Danke Sergeant, ich bin Commander du Valle. Lassen Sie sich von Mr. Rooney den Weg in die Küche zeigen. Dort bekommen Sie einen kräftigen Grog und ein ordentliches Frühstück“, sagte Henry. Der Sergeant überreichte Henry einen Briefumschlag, grüßte noch einmal zackig und verließ mit Frank Rooney das Frühstückszimmer.

Die Depesche war mit dem unklaren Anker der Admiralität versiegelt. Henry erbrach das Siegel und öffnete den Brief. Ein kleiner Zettel war dem Schreiben beigefügt, den Henry zuerst zur Hand nahm. „Skeffington schreibt mir. Er hat meine neuen Befehle nach Knights Manor geschickt, damit ich nicht in Deal davon überrascht werde und Dich auf eine längere Trennung vorbereiten kann“, sagte er. „Der gute Skeffington, das ist wirklich sehr aufmerksam von ihm“, antwortete Annika. Sie lächelte, hatte dabei aber Tränen in den Augen.

Nun wandte sich Henry dem Schreiben zu.

An Captain Henry du Valle Esq. An Bord Seiner Majestät Sloop Mermaid

Von Earl Spencer 1. Lord der Admiralität

Sir,

Sie werden hiermit beauftragt und angewiesen, die unter Ihrem Kommando stehende Sloop Mermaid unverzüglich seeklar zu machen und mit Vorräten für neunzig Tage zu versehen. Unmittelbar nach Ausführung dieser Befehle haben Sie in See zu stechen und Kurs auf das Mittelmeer zu nehmen. Dies sollte vor dem Ende des laufenden Monats erfolgen.

Vor Ort unterstellen Sie sich dem Befehl des sehr ehrenwerten Earl St. Vincent, dem Sie Ihre Befehle erläutern werden. Anschließend nehmen Sie Kontakt zum sehr ehrenwerten Lord Nelson in selber Absicht auf.

Ziel Ihres Einsatzes ist das östliche Mittelmeer, wo Sie sich im Gebiet zwischen Alexandria und Konstantinopel dem Befehl des Kommodore6 Sir Sidney Smith bei der Abwehr des französischen Vormarschs unterstellen werden.

Mit vorzüglichster Hochachtung verbleibe ich als Ihr ergebener Diener.

Gegeben zu London im Februar 1799

Henry ließ das Schreiben sinken und sagte: „Sie schicken mich wieder ins Mittelmeer.“ Annika zwang sich zu einem Lächeln und antwortete: „Das ist doch schön. Dann kannst Du Dich wieder Lord Nelsons Bruderbund anschließen.“ Henry schüttelte den Kopf. „Leider werde ich nicht zu seinem Geschwader versetzt, sondern zu Sir Sidney Smith“, erklärte er dann. „Aber dem verdankst Du doch auch sehr viel“, meinte Annika. „Ja, ich habe ihn als sehr guten und sehr fähigen Kommandanten kennengelernt“, sagte er dann. „Also was ist dann das Problem?“, wollte Annika wissen. „Ich befürchte, dass wir sehr lange Zeit getrennt sein werden“, antwortete Henry.

Annika lachte, obwohl noch immer Tränen in ihren Augen standen. Sie umarmte Henry und gab ihm einen leidenschaftlichen Kuss. Dann sagte sie: „Also hat der Earl St. Vincent doch Recht, wenn er sagt, dass verheiratete Offiziere für die Royal Navy verloren sind.“ Nun musste auch Henry lachen und er erwiderte Annikas Kuss.

5 Unabhängig von ihrem tatsächlichen Rang wurden die Kommandanten eines Kriegsschiffes mit dem Höflichkeitstitel Captain angesprochen.

6 Temporärer Rang für Offiziere unterhalb der Admiralsränge, die einen Verband aus mehreren Kriegsschiffen befehligen.

3

Henry du Valle hatte es tatsächlich geschafft, noch vor dem Monatsende auszulaufen. Das hatte allerdings sowohl ihm als auch der Besatzung eine Menge abverlangt, und der Preis, den er dafür zahlen musste, war die fehlende Zeit mit Annika. Lediglich an den Abenden, wenn sie bei den Lutwidges zum Essen eingeladen waren, fanden sie ein wenig Zeit füreinander. Doch die Nächte musste Henry ausnahmslos an Bord verbringen, da war der Admiral auch seinem Günstling gegenüber gnadenlos. Henry empfand das zwar als hart, aber bei nüchterner Betrachtung musste er dem Admiral Recht geben.

Immerhin erhielt Annika die Genehmigung, die kurze Strecke von Deal bis nach Dover an Bord der Mermaid zurückzulegen. In Dover wartete dann ihre Kutsche und es wurde endgültig Zeit, voneinander Abschied zu nehmen. In den folgenden Monaten, vielleicht sogar Jahren, blieben nun nur noch Briefe für die Beiden.

Die Fahrt durch den Kanal verlief außerordentlich rasch und ereignislos. Erst als die offene See erreicht war, wurden die Wellen etwas ruppiger und der kräftige Nordwestwind zwang die Mermaid zum Kreuzen. Trotz dieser Widrigkeit blieb auch die Fahrt durch die Biskaya ungewöhnlich ruhig. Als dann die portugiesische Küste erreicht war, wurde es zunehmend wärmer und immer wieder wehte von Land der Duft des Südens zu ihnen herüber.

Henry du Valle hatte gehofft, das Mittelmeergeschwader vor der Tejomündung zu finden, doch erst vor Gibraltar kam die mächtige Ville de Paris, Admiral St. Vincents Flaggschiff mit einhundertzehn Kanonen, in Sicht. Während Nelson im Mittelmeer die französische Flotte jagte, hatte der Earl of St. Vincent die Zeit genutzt, den Hafen und die Werft von Gibraltar auszubauen. Das hatte sich ein erstes Mal ausgezahlt, als Captain Saumarez mit den zum Teil schwer beschädigten Prisen aus der Seeschlacht bei Aboukir erschien und fast allen Schiffen hier geholfen werden konnte.

Henry du Valle ließ den Salut für die Flagge des Admirals schießen. Seit einigen Tagen war es die weiße Flagge mit dem roten Georgskreuz, denn der Admiral war befördert wurden. Wie bereits von Henry erwartet, signalisierte das Flaggschiff „Kommandant an Bord kommen“. Er trug schon seinen besten Uniformrock und die Kommandan-tengig erwartete ihn längsseits. Vorsichtig kletterte Henry die Bordwand hinab. Sein Bootssteurer, Charlie Starr, half ihm, als er das Boot erreicht hatte.

Die Überfahrt zur Ville de Paris war kurz. Zum Glück war die See momentan ziemlich ruhig, so dass Henry auch der Übergang zum Flaggschiff leichtfiel. An der Admiralspforte wurde er von Captain Bathurst erwartet, während die Bordkapelle „Heart of Oak“ spielte.

In der Admiralskajüte war es sehr warm, wofür zwei Kohlestövchen sorgten. Trotzdem saß der Admiral in eine Decke gehüllt in seinem hohen Ohrensessel. Henry hatte den Earl St. Vincent erst vor wenigen Monaten gesehen und er erschrak, als er feststellen musste, dass ein weiterer Winter auf See dem alten Mann ziemlich zugesetzt hatte.

Da er wusste, dass der Admiral ein großer Disziplinfanatiker war, wollte Henry eine schneidige Meldung machen, aber der alte Mann winkte ab und sagte: „Nehmen Sie nur Platz, Captain du Valle.“ Henry übergab ihm seine Post, die der Earl St. Vincent achtlos zur Seite legte. „Was führt Sie ins Mittelmeer?“, fragte der Admiral. „Mylord, ich habe den Auftrag, mich unter Ihren Befehl zu stellen und nach einer Meldung bei Lord Nelson das Geschwader von Kommodore Sir Sidney Smith an der asiatischen Küste zu verstärken.“ Der Earl lachte und sagte dann: „Also wieder so ein Befehl von Earl Spencer. Es gab schon großen Ärger, als Sir Sidney Smith ins Mittelmeer kam. Er hatte zwei Befehle dabei, einen sich meinem Kommando zu unterstellen und einen Geheimbefehl für Verhandlungen mit der Hohen Pforte, um ein Bündnis gegen die Franzosen abzuschließen. Es hat mich ein halbes Dutzend Briefe gekostet, bis Lord Nelson klar war, dass niemand an seiner Autorität rüttelte und jede Aufregung unnötig war. Aber ich glaube, Sie kennen beide Männer.“ „Ja Mylord, Sir Sidney Smith hat mich auf der Diamond zum Leutnant ernannt und Lord Nelson war ich im letzten Jahr vor Aboukir behilflich“, bestätigte Henry. Der Admiral lachte, und plötzlich schien er nicht mehr so hinfällig zu sein. Henry hatte ihn noch nie so gut gelaunt erlebt. „Nach allem, was mir Lord Nelson berichtet hat, waren Sie ihm mehr als nur behilflich. Es ist ein Wunder, dass man Sie bei den Beförderungen nach der Schlacht übergangen hat“, sagte der Earl St. Vincent. „Nun, Mylord, Sie werden sich eventuell erinnern, dass ich ja nicht regulär zum Geschwader gehörte und eigentlich eine Aufklärungsmission zu erfüllen hatte, da war es nur logisch, dass man mich nicht befördern konnte“, erklärte Henry. „Oh ja, ich erinnere mich, da war diese Affäre mit Mr. Hoaxleys Sekretär, die Sie übrigens auch ganz ausgezeichnet bewältigt haben. Aber Sie sind noch sehr jung und wären vielleicht zu jung für ein größeres Kommando“, meinte der Earl St. Vincent und sagte dann, mit einem nostalgischen Lächeln im Gesicht: „Mein erstes Kommando war ebenfalls eine Sloop, die gute alte Porcupine mit 16 Kanonen und danach bekam ich die Scorpion, eine noch kleinere Sloop. Das war eine harte Schule, aber zugleich die beste Zeit als junger Offizier.“

Wie in der Navy üblich, leerten der Admiral und Henry eine Flasche Wein, wobei Henry den neuesten Klatsch aus England erzählen musste. Catherine Lutwidge war da immer bestens informiert und hatte bei den gemeinsamen Essen darüber berichtet. So hatte Henry Einiges zu erzählen.

Zum Abschied sagte der Admiral: „Sie werden das Mittelmeer verändert vorfinden. Seit November gehört uns wieder Menorca, wir belagern Malta und blockieren die Küsten von Alexandria und Neapel. Es ist also wieder ein britisches Meer. Lord Nelson werden Sie vor Neapel finden oder in Palermo. Ich werde Ihnen Post für ihn mitgeben. Grüßen Sie Nelson von mir und sagen Sie ihm, dass ich meine Flagge demnächst niederholen werde, um nach Hause zurückzukehren.“

Da es noch etwas dauern würde bis die Post für Lord Nelson fertig war, wurde Henry von Captain Grey in seine Kajüte eingeladen. Er hatte den Posten des Captains of the fleet7 von Captain Calder übernommen und dafür das Kommando der Ville de Paris abgeben müssen. Auch hier gab es die unvermeidliche Flasche Wein und Henry dachte mit Schaudern an seinen Abstieg zurück in seine Kommandantengig. Den Wein abzulehnen war keine Option, denn das wäre einem Affront gleichgekommen, noch dazu gegenüber einem ranghöheren Offizier. So fügte sich Henry in das Unvermeidliche, war jedoch heimlich bemüht, etwas weniger als Captain Grey zu trinken.

Der Flaggkapitän wollte natürlich auch den neuesten Klatsch aus der Heimat erfahren, so dass Henry noch einmal auf die Informationen von Catherine Lutwidge zurückgreifen musste. Als ihm langsam der Gesprächsstoff auszugehen drohte, bemerkte Henry, dass Captain Grey offenbar eine Frage auf der Zunge brannte. „Gibt es noch etwas, das ich Ihnen erzählen könnte, Sir?“, fragte er ganz offen. „Ja, Captain du Valle, da wäre noch etwas. Was spricht man über Lord Nelson?“, wollte Captain Grey wissen. Henry war überrascht. Er zögerte deshalb kurz und sagte dann: „Nun, ich denke, Sie haben bereits aus den Zeitungen und aus Briefen erfahren, dass ganz England begeistert von dem grandiosen Sieg am Nil ist.“ „Und aus Sizilien gibt es keine Nachrichten?“, fragte Captain Grey nach. „Nein, man berichtet nur, dass man Lord Nelson dort ebenso begeistert aufgenommen hat“, antwortete Henry, „Aber weshalb fragen Sie, Sir?“

Captain Grey überlegte kurz und entschloss sich schließlich doch zu einer Antwort. „Da Sie Lord Nelson ja ohnehin treffen werden, kann ich es Ihnen ruhig erzählen. Offiziere, die ihn in Palermo getroffen haben, berichten von einer Affäre mit der Frau des britischen Gesandten. Und um den Skandal vollständig zu machen, wird diese Affäre von beiden ganz offen gezeigt.“ Henry war verblüfft und konnte sich kaum vorstellen, dass die Berichte der Wahrheit entsprachen. Doch Captain Grey hatte in der Royal Navy einen untadeligen Ruf, so dass an der Geschichte etwas wahr sein musste.

„Ist unser Gesandter nicht Sir William Hamilton?“, fragte Henry. „Richtig und um Lady Hamilton handelt es sich“, bestätigte Captain Grey. Henry konnte sich daran erinnern, dass bereits die Hochzeit von Sir William mit der ehemaligen Geliebten seines Neffen einen ziemlichen Skandal in der feinen Londoner Gesellschaft verursacht hatte. „Die Dame scheint ja Skandale nur so anzuziehen“, stellte Henry lakonisch fest. Captain Grey lächelte ein wenig gequält.

Schließlich hatte der Admiral alle Briefe und Befehle unterzeichnet und Henry konnte auf die Mermaid zurückkehren. Durch die schockierende Nachricht über Lord Nelson war der leichte Rausch verflogen, so dass er den Transfer auf sein Schiff unbeschadet überstand. Per Flaggensignal wurde der Abschied vom Geschwader erbeten und von der Ville de Paris bestätigt. Henry war erleichtert, als die Mittelmeerflotte hinter dem Horizont verschwand, als könnte er erst jetzt wieder frei atmen. Die Gerüchte über sein Idol wollten ihm einfach nicht aus dem Kopf gehen, und mit leisem Bangen sah er seiner Ankunft in Palermo entgegen.

7 Captain of the fleet lässt sich am besten als Stabschef der Flotte übersetzen

4

Auch im Mittelmeer blieb der Mermaid das Glück hold. Die Überfahrt von Gibraltar nach Palermo dauerte nur eine Woche.

Im Hafen lag die gute alte Vanguard vor Anker. In Neapel hatte sich die königliche Werft zwar großzügig gezeigt, so dass sie mit einem frischen Anstrich in der Sonne glänzte, doch dem geübten Auge fielen die Spuren der Schlacht sofort auf, die nur ein längerer Werftaufenthalt würde beseitigen können.

Doch dafür hatte die Zeit gefehlt, denn im Überschwang von Lord Nelsons Sieg bei Aboukir ließ sich König Ferdinand zu einem Vorstoß seiner Armee nach Rom hinreißen. Rom wurde zwar erobert, doch Frankreich reagierte prompt und angesichts eines französischen Vorstoßes zunächst nach Rom und dann auf Neapel löste sich der Rückzug der neapolitanischen Truppen in eine wilde Flucht auf. Die Königsfamilie musste in ihr sizilianisches Königreich fliehen, wobei Lord Nelsons Schiffe den Transport nach Palermo übernahmen, während in Neapel die Parthenopeische Republik ausgerufen wurde.

Dies war im Januar geschehen und seitdem lag Lord Nelson mit einem Teil seines Geschwaders im Hafen von Palermo, um Sizilien gegen eine französische Invasion zu verteidigen, während er seine Untergebenen mit den Blockaden von Neapel, Alexandria und Malta betraut hatte. Henry ließ den Salut für den König von Sizilien8 schießen und anschließend für Lord Nelson. Als der letzte Schuss abgefeuert war, signalisierte die Vanguard "Kommandant an Bord kommen".

Auf der Vanguard wurde Henry mit allen Ehren empfangen und von Captain Hardy persönlich an der Pforte begrüßt. „Wir haben uns lange nicht gesehen, Captain du Valle“, sagte Thomas Hardy, „Ich hörte, Sie haben geheiratet. Meinen Glückwunsch dazu.“ „Danke, Sir“, antwortete Henry. „Lassen Sie das Sir, wenn wir unter uns sind. Nach allem, was wir gemeinsam erlebt haben, halte ich das nicht für angemessen“, entgegnete Captain Hardy. Henry war davon angenehm überrascht, denn Captain Hardy eilte der Ruf voraus, ein ausgesprochen strenger Vorgesetzter zu sein. Aber immerhin hatten sie so oft gemeinsam an Admiral Nelsons Tafel gesessen und bis zur Schlacht bei Aboukir war auch Captain Hardy nur ein Commander gewesen.

Captain Hardy geleitete ihn in die Kapitänskajüte. Im Gegensatz zum Quartier des Admirals, das dafür größer war, verfügte die Kapitänskajüte über einen kleinen Balkon. Hier befand sich ein kleiner Tisch, an dem Beide Platz nahmen. Captain Hardy ließ einen Marsala servieren. „Dieser Wein wird hier auf Sizilien angebaut. Zwei englische Firmen beherrschen den Handel mit diesem edlen Tropfen“, erläuterte Captain Hardy. Die Männer tranken auf den König. Der Wein war sehr süß und erinnerte ein wenig an den spanischen Sherry. „Ein edler Tropfen“, stellte Henry fest.

„Nun, Henry, welche günstigen Winde führen Sie nach Sizilien? Wollen Sie sich uns wieder anschließen?“, fragte Captain Hardy. „Nein, Thomas, ich möchte mich nur bei Lord Nelson anmelden und einige Depeschen aus London und vom Earl St. Vincent überbringen, bevor ich an die syrische Küste segeln muss“, antwortete Henry. „Man schickt Sie zu Sir Sidney Smith!“, rief Thomas Hardy erstaunt aus. „Ja, er soll General Bonapartes Vormarsch an der Küste stoppen und ich werde ihm als Verstärkung gesandt, damit er nicht auf Schiffe aus Lord Nelsons Geschwader zurückgreifen muss, die mit Sicherheit andere wichtige Aufgaben zu erfüllen haben“, erklärte Henry, dem sehr wohl bewusst war, wie heikel die ganze Angelegenheit für Lord Nelsons Flaggkapitän war.

Thomas Hardy lächelte ein wenig gequält und sagte: „Sie ahnen ja nicht, welchen Ärger wir hier hatten, als der schwedische Ritter9 mit Earl Spencers Befehl erschien. Um ein Haar wäre unsere ganze Disposition über den Haufen geworfen worden, hätte nicht der Earl St. Vincent eingegriffen. Earl Spencer ist zwar unser Vorgesetzter, aber er ist halt ein Zivilist ohne das rechte Verständnis für die Verhältnisse hier vor Ort.“ „Der Admiral erzählte mir von dem Ärger“, berichtete Henry.