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Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 2,7, Universität Koblenz-Landau (Institut für Germanistik), Veranstaltung: Sprachvariation, Sprache: Deutsch, Abstract: Geheimsprachen dienen primär genau einem Zweck: Verhüllung der Information. Schon Kinder nutzen die bekannte Löffelsprache, um sich innerhalb des Freundeskreises zu unterhalten und somit ebenfalls eine Abgrenzung nach außen zu schaffen. Auch in der rechten Szene bedient man sich solcher Mittel, wobei man diese Signalworte und Symbole eher als Codes bezeichnen sollte. Die bekannteste deutsche Geheimsprache ist das Rotwelsch, welche in Berichten des dreizehnten Jahrhunderts zum ersten Mal erwähnt wird und sich in mehrere Dialekte unterteilt, wie zum Beispiel Bargunsch, Schlausmen, Masematte oder Henese Fleck. Die Sprecher des Rotwelsch können laut Honnen grob in zwei Gruppen eingeteilt werden. Zum einen handelt es sich bei den Sprechern um „berufsmäßige Bettler“ oder „organisierte Ganoven“ (Honnen 2000, 16), zum anderen um dem ambulanten Gewerbe zugehörige Handwerker und Händler, wie bspw. Kesselflicker, Korbmacher, uvm. Zu diesem ambulanten Gewerbe zugeordneten Handwerker gehören auch die Backofenbauer aus Bell in der Nordosteifel, die zwar einen festen Wohnsitz in Bell hatten, aber durch die Notwendigkeit der Montage des Ofens vor Ort beim Auftraggeber auch gezwungen waren, mehrere Wochen oder Monate unterwegs zu sein. Im Laufe der Zeit entwickelten diese Backofenbauer eine Geheimsprache, die heute noch von einigen Sprechern in Bell beherrscht wird: das sog. Lebber Talp. Der Name selbst ist dabei Programm. Der örtliche Dialekt, das Beller Platt, wird rückwärts gesprochen. In einiger Literatur zum Rotwelsch wird auch das Lebber Talp als Rotwelschdialekt genannt. Daher soll in dieser Arbeit herausgestellt werden, dass es sich bei der Geheimsprache der Backofenbauer um keinen Rotwelschdialekt handelt, der sich ohne Probleme in die Reihe dieser Dialekte einfügen lässt.
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