Erhalten Sie Zugang zu diesem und mehr als 300000 Büchern ab EUR 5,99 monatlich.
Schinken oder Sülze, Mettwurst oder Speck, Leberwurst oder frische Bratwurst - selbstgemacht schmeckt es einfach besser! Carsten Bothe vermittelt von der Beurteilung der Fleischqualität über das richtige Zerlegen bis zur Handhabung der Geräte alles Wissenswerte rund um das Hausschlachten und leitet mit zahlreichen fachkundigen Kniffen und Hintergrundinformationen zum Wursten, Pökeln oder Einkochen an. Ob Sie nur einige Pfund Bratwurst machen, einen Schinken räuchern oder sich an das Verwursten eines fünf-Zentner-Schweins wagen möchten, hier erfahren Sie alles, was Sie wissen müssen - und noch mehr.
Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:
Seitenzahl: 224
Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:
Carsten Bothe
Die Hausschlachtung
Wurst, Schinken, Braten, Sülze
HEEL Verlag GmbH
Gut Pottscheidt
53639 Königswinter
Tel.: 02223 9230-0
Fax: 02223 9230-13
E-Mail: [email protected]
www.heel-verlag.de
© 2015 HEEL Verlag GmbH
Autor: Carsten Bothe
Satz und Gestaltung: gb-s Mediendesign, Königswinter
Coverdesign: Ralph Handmann, Bonn
Lektorat: Ulrike Reihn-Hamburger
Fotos: Archiv des Autors
Mit Ausnahme von:
© Jens Kollmorgen: S. 166/167, 168/169, 173/174, (U4 u)
© picture alliance: akg-images (S. 9), ZB (S. 12/13, S. 29 or, S. 47), dpa (S. 61, S. 104)
© StockFood: kleine Holthaus, Thorsten (S. 163, U4 M), Castilho, Rua (S. 203)
© Fotolia.de: byrdyak (S. 22), normankrauss (S. 25), franky10 (S. 31 o), PRILL Mediendesign (S. 31 u), ZIHE (S. 33), 135pixels (S. 56), pilipphoto (S. 70), la_vanda (S. 82), PhotoSG (S. 90), Artem Merzlenko (S. 116), Brent Hofacker (S. 126), Punto Studio Foto (S. 134), HLPhoto (S. 150, S. 158, U4 o), Printemps (S. 153), Thomas Francois (S. 155), shaiith (S. 179),
Coverbilder: fotolia.com/photocrew (U1 o), April D. (U1 u)
Alle Rechte, auch die des Nachdrucks, der Wiedergabe in jeder Form und der Übersetzung in andere Sprachen, behält sich der Herausgeber vor. Es ist ohne schriftliche Genehmigung des Verlags nicht erlaubt, das Buch und Teile daraus auf fotomechanischem Weg zu vervielfältigen oder unter Verwendung elektronischer bzw. mechanischer Systeme zu speichern, systematisch auszuwerten oder zu verbreiten.
– Alle Rechte vorbehalten –
Printed in Slovenia
ISBN 978-3-86852-685-1
eISBN ist 978-3-95843-208-6
Inhalt
Vorwort
Kapitel 1So war es früher
Der traditionelle Ablauf des Schlachtens
Das eigene Schwein
Brühe austragen
Scherz und Schabernack
Schweineversicherung auf Gegenseitigkeit
Kapitel 2Grundsätzliches vorweg
Die Einteilung der Schweine in Klassen
Unterschied Wurstschwein und Bratenschwein
Unterschied Warmfleisch und Kaltfleisch
Kapitel 3Ausstattung und Einrichtung
Schlachtutensilien
Bolzenschuss
Brennetrog/Brühtrog
Schweineleiter und Schweinegalgen (Schwengel)
Aufzug
Werkzeuge zum Enthaaren und Aufbrechen
Die Wurstküche
Die Ausstattung der Wurstküche
Die Einrichtung einer Wurstküche
Blechtisch mit Schneidebrettern
Brühkessel
Die Wurstkammer
Der richtige Räucherschrank
Messer, Fleischwolf, Wurstfüller und Co.
Der Fleischwolf
Wurstfüller
Messer
Spalter
Stichschutz
Pflaster
Gummihandschuhe
Messerköcher
Messerträger aus einem Kanister
Schabeglocke
Hackklotz
Schneidebretter
Holz beim Schlachten
Schüsseln
Specknadel
Schlesinger
Fülltrichter
Wurststipper
Eimer
Wurstgarn
Kellen
Milchkannen
Schwartennetz
Wurstheber
Gummischürze
Waagen
Thermometer
Hygrometer
Vakuumierer
Plastikbecher (Feinkostbecher)
Kapitel 4Die Gewürze
Die Gewürze
Piment
Kümmel
Muskatnuss und Muskatblüte
Senfkörner
Pfeffer, schwarz und weiß
Thymian
Majoran
Wacholder
Nelken
Zimt
Koriander
Chili und Chilischoten
Knoblauch
Zwiebeln
Pökelsalz oder normales Salz?
Zucker
Eis
Kapitel 5 Die Därme
Welche Därme verwenden?
Naturdarm
Schafdärme
Schweindärme
Rinderdärme
Kunstdarm
Kapitel 6 Dosen und Gläser
Hintergrundwissen
Dosen
Stapeldosen
Spardosen
Deckel
Dosenverschlussmaschine
Gläser
Einweckgläser
Kapitel 7 Töten, Enthaaren, Aufbrechen und Spalten
Das Betäuben und Stechen
Der Ablauf des Schlachtens
Das Brühen
Das Aufbrechen
Das Spalten
Die Reste und Abschnitte
Kapitel 8 Zerlegen
Allgemeines vorweg
Zerlegen für Braten
Einfrieren
Hinweis zum Einfrieren von großen Mengen Suppe
Zerlegen für Wurst und Schinken
Der Ablauf
Die einzelnen Fleischsorten
Innereien und Sonstiges
Kapitel 9 Wurst und Schinken selbermachen – Grundsätzliches
Wie anfangen?
Allgemeines zu den verschiedenen Wurstarten
Tipps zum Start
Die Mengen
Kaninchenwurst und andere Irrwege
Vorbereitung am Vortag
Reifen von Wurst
Reifefehler
Reife- und Trocknungsphasen
Leberwurst
Rotwurst
Rohwurst
Woher kommt der saure Geschmack in der gekauften Wurst?
Zwiebeln als Gewürz oder als Zutat
Kapitel 10Rezepte
Rezeptheft
Mett herstellen
Jägermett
Thüringer Mett
Party-Mett
Rohwurst herstellen
Frische Bratwurst zubereiten
Mettwurst
Mettwurst im Ring herstellen
Bregenwurst
Brühwurst herstellen
Wurst brühen
Kochwurst herstellen
Rot- oder Blutwurst
Brühen der Rotwurst
Leberwurst
Knackwurst
Einige Worte zur Knackwurst:
Lose Wurst
Sülzen und Pasteten
Speck und Schinken
Sinn des Pökelns
Welches Fleisch ist geeignet
Ganzer Schinken
Schnellpökelverfahren
Wie muss ein Schinken schmecken
Wie testet man den Schinken?
Schinken pökeln – aber wo?
Speck herstellen
Kotelettstrang mit Schwarte
Backen und Eisbein
Coppa
Schlachtebrühe
Brühe aufbewahren
Steeke
Flomenschmalz
Wurstschmalz
Fleisch einsalzen
Vorwort
Liebe Leser und Hobby-Metzger,
nach jedem Fleischskandal wenden sich mehr Menschen von der industriell erzeugten Wurst ab und versuchen selbst zu wursten. Das Internet bietet tausende Rezepte und Anleitungen, aber die letzten, entscheidenden Tricks und Kniffe werden nirgends verraten. Auch gibt es zu den wichtigsten Maschinen – dem Wurstfüller, dem Fleischwolf und der Dosenverschlussmaschine – keine Gebrauchsanleitungen mit Anmerkungen zur Fehlerbehebung.
In diesem Buch halte ich es wie immer, die umfangreichen rechtlichen Betrachtungen bleiben außen vor! Wenn Sie Ihre Dosen nicht zubekommen, weil Sie nicht wissen, wie die Maschine funktioniert, dann hilft Ihnen das Wissen über die rechtliche Zulässigkeit eines verchromten oder nur gefärbten Gerätes nicht weiter.
Bei diesem Buch handelt es sich um ein Lehrbuch, das Sie in das Thema einführt und die notwendigen örtlichen Begebenheiten, Geräte, Zutaten und Fleischarten vorstellt. Dabei erkläre ich das Schlachten und Zerlegen, die einzelnen Fleischarten und deren Weiterverarbeitung. Ein kurzer Teil mit Rezepten schließt sich an. Bei den Rezepten habe ich mich bewusst nicht auf das „Höher! – Schneller! – Weiter!” der Internetseiten eingelassen, die dutzende, wenn nicht gar hunderte Rezepte anbieten, aber nur unzureichend beschreiben, wie eine Mettwurst im Detail hergestellt wird, was man falsch machen kann, wie es richtig geht und wie man Fehler frühzeitig erkennt und beseitigt, solange es noch möglich ist. Bei vielen Rezepten steht nur „Wurst abbinden”, aber wie das genau geht und warum das so wichtig ist, steht dort nicht. Das scheint dem Wissen der alten Hausschlachter vorbehalten zu sein, die es langsam mit ins Grab nehmen. Schade drum. Ich hoffe, mit diesem Buch große Teile dieses Wissens dem Untergang und dem Vergessen entrissen zu haben.
In diesem Buch lernen Sie eine Bratwurst, eine Mettwurst, eine Leberwurst, eine Knackwurst sowie eine Rotwurst herzustellen, mit allen dafür nötigen Tricks und Kniffen. Außerdem zeige ich Ihnen, wie Sie aus Schinken und Schweinebäuchen geräucherten Schinken und Speck machen. Wenn Sie das können, dann haben Sie viel erreicht, denn nicht ohne Grund ist das Schlachterhandwerk ein Lehrberuf. Wenn diese einfachen, aber im Geschmack klaren und ehrlichen Wurstsorten nicht Ihrem Gaumen entsprechen, dann wissen Sie nach der Lektüre auch, wie Sie so variieren können, dass es Ihnen schmeckt. Würste haben regional völlig andere Aromen, das kann und will ich in diesem Buch aber nicht abbilden, denn das würde den Rahmen bei Weitem sprengen.
Ganz gleich, ob Sie ein paar Pfund Bratwurst machen, einen Schinken oder eine Salami, oder ob Sie sich an das Verwursten eines fünf-Zentner-Schweins wagen, in diesem Buch steht alles, was Sie wissen müssen, und noch mehr. Mit etwas handwerklichem Geschick sollte es Ihnen möglich sein, damit zu leckeren Erfolgen zu gelangen.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen immer scharfe Messer!
Herzlichst, Ihr
Carsten Bothe
Kapitel 1 So war es früher
Der traditionelle Ablauf des Schlachtens
Früher hat man vom Schwein bis auf das Quieken alles gegessen.
Früher wurde ein Schlachttermin bereits weit im Vorfeld festgelegt. Oftmals orientierte man sich dabei an den christlichen Feiertagen: Totensonntag, Volkstrauertag oder Buß- und Bettag waren ohnehin tabu und am 3. November war Hubertus-Jagd. Ab Februar ist es eigentlich schon fast zu spät, weil dann die Schinken und Mettwürste nicht mehr rechtzeitig zur Spargelsaison fertig werden, und im Sommer ist es dann zu warm. Eigentlich schlachtete man nur in den Monaten mit „r”. Der Hausschlachter organisierte die Termine und die einzelnen Familien bekamen immer den gleichen Tag. Um diese Termine gruppierten sich auch die anderen Veranstaltungen, wie die winterliche Treibjagd, die Versammlung der Zuckerrüben-Aktionäre, die Generalversammlung der Viehversicherung auf Gegenseitigkeit oder die Weihnachtsfeier der Freiwilligen Feuerwehr. Da konnte man sich nicht einfach einen Termin ausdenken, das hätte das fein austarierte Termingefüge des ganzen Dorfes durcheinander gebracht.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!