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Sabin ist der Träger des Zweifels. Der Liebe hat er abgeschworen, seit sein Dämon die letzte Frau, die Sabin begehrte, vor Jahren regelrecht in den Tod getrieben hat. Seither kämpft er nur noch an der Seite der anderen Lords gegen die Jäger, Sterbliche, die die Dämonen bannen und die Lords danach töten wollen. Auf einem der Feldzüge gegen die Jäger lernt Sabin in Ägypten jedoch Gwen kennen. Ihr, die halb Harpyie und halb Engel ist und demnach eine dunkle und eine helle Seite in sich vereint, kann der vom Zweifel gepeinigte Herr der Unterwelt nicht widerstehen. Doch gelingt es der Halbtochter Luzifers, ihre zerstörerische Kraft zu bannen? Und kann sie darüber hinaus den Dämon des Zweifels in Sabin zum Schweigen bringen?
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Seitenzahl: 620
Alle Rechte, einschließlich das der vollständigen oder auszugsweisen Vervielfältigung, des Ab- oder Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten und bedürfen in jedem Fall der Zustimmung des Verlages.
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New York Times und USA Today Bestseller-Autorin Gena Showalter gilt als neuer Shooting Star am romantischen Bücherhimmel des Übersinnlichen. Ihre Romane erobern nach Erscheinen die Herzen von Kritikern und Lesern gleichermaßen im Sturm. Die Serie um „Die Herren der Unterwelt“ ist ihre bislang stärkste.
Gena Showalter
Die Herren der Unterwelt 4
Schwarzes Flüstern
Roman
Aus dem Amerikanischen von
Maike Müller
MIRA® TASCHENBUCH
Band 65031
MIRA® TASCHENBÜCHER
erscheinen in der Cora Verlag GmbH & Co. KG,
Valentinskamp 24, 20354 Hamburg
Copyright © 2010 by MIRA Taschenbuch
in der CORA Verlag GmbH & Co. KG
Titel der nordamerikanischen Originalausgabe:
The Darkest Whisper – Lords of the Underworld 4
Copyright © 2009 by Gena Showalter
erschienen bei: HQN Books, Toronto
Published by arrangement with
HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V/S.àr.l.
Konzeption/Reihengestaltung: fredebold&partner gmbh, Köln
Umschlaggestaltung: pecher und soiron, Köln
Redaktion: Claudia Wuttke
Titelabbildung: Corbis GmbH, Düsseldorf; Getty Images, München
Satz: Buch-Werkstatt GmbH, Bad Aibling
ISBN (eBook, PDF) 978-3-86278-223-9 ISBN (eBook, EPUB) 978-3-86278-222-2
eBook-Herstellung und Auslieferung: readbox publishing, Dortmundwww.readbox.net
www.mira-taschenbuch.de
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Lieber Leser,
ich freue mich, Ihnen Schwarzes Flüstern präsentieren zu dürfen, den vierten Teil aus meiner Serie „Die Herren der Unterwelt“. In einer abgelegenen Festung in Budapest leben zwölf unsterbliche Krieger – einer auf gefährliche Art verführerischer als der andere. Auf jedem einzelnen lastet ein alter Fluch, den bislang noch niemand brechen konnte. Als ein mächtiger Feind zurückkehrt, reisen sie auf der Suche nach einer heiligen Reliquie durch die Welt – nach einer Reliquie, die sie alle zu zerstören droht.
Ich habe es genossen, Sabin in seiner Geschichte zu quälen ... ich meine natürlich, sie zu schreiben. Er hat den Sieg immer über alles andere gestellt. Selbst über die Liebe. Es war aufregend, seine Beziehung zu Gwen zu beobachten – zu einer Frau, die ihm und seinem Dämon, dem Zweifel, völlig den Kopf verdrehte. Denn es gibt doch nichts Erotischeres als einen starken, kämpferischen Mann, der weich wird ...
Begleiten Sie mich auf einer Reise durch diese leidenschaftlich düstere Welt, in der die Grenze zwischen Gut und Böse und der wahren Liebe auf eine Zerreißprobe gestellt wird. Und seien Sie bereit für weitere Abenteuer der Herren der Unterwelt, in denen die Risiken noch größer, die Suche noch gefährlicher und die Liebesgeschichten noch heißer werden!
Mit den besten Grüßen
Gena Showalter
Für Kresley Cole. Einen leuchtenden Stern, ein unvergleichliches Talent, die personifizierte Schönheit und einer der Gründe für meine Existenz. Ich möchte an all Deinen Gedanken und Gefühlen teilhaben.
Für die „Nix of the Immortals After Dark“, weil sie auf meiner Spielwiese aufgekreuzt sind.
Für Christi Foster, weil sie mir so viel geholfen hat.
Für Nora Roberts, eine erstaunlich talentierte Frau und Autorin – die zufällig auch großartig im Toilettenreparieren ist!
Für meine Lektorinnen Tracy Farrell und Margo Lipschultz, deren tatkräftige Unterstützung mich glücklicher macht, als ich in Worte fassen kann.
Und zu guter Letzt:
Für Jill Monroe. Ich hoffe, es geht Dir gut. Mehr oder weniger. (Na gut. Ich liebe und verehre Dich über ein gesundes Maß hinaus. Du bist ein leuchtender Stern am Literaturhimmel, ein unvergleichliches Talent, die personifizierte Schönheit und der andere Grund, aus dem ich schreibe.)
Sabin, der Hüter des Dämons Zweifel, stand in den Katakomben einer antiken Pyramide – schwitzend, keuchend, die Hände mit dem Blut seines Feindes getränkt, den Körper mit Schnittwunden und Blutergüssen übersät, während er das Blutbad betrachtete, das ihn umgab. Ein Blutbad, an dessen Entstehung er nicht ganz unbeteiligt war.
Fackeln flackerten, genau wie die Schatten an den Steinwänden. Wände, an denen nun blutrote Spritzer klebten, hinabrannen ... sich in einer Lache sammelten. Der Sandboden sah aus wie eine feuchte dunkle Paste. Vor einer halben Stunde war er noch honigbraun gewesen, seine Körner hatten gefunkelt und sich unter ihren Schritten zerstreut. Jetzt lagen überall Leichen in dem engen Gang. Der Geruch des Todes hing schon in der Luft.
Neun seiner Feinde hatten den Angriff überlebt. Nachdem sie ihnen die Waffen abgenommen hatten, hatten sie sie in einer Ecke gefesselt. Die meisten zitterten vor Angst. Nur wenige standen mit breiten Schultern, erhobenem Kinn und hasserfülltem Blick dort und weigerten sich trotz ihrer Niederlage, klein beizugeben. Verdammt bewundernswert.
Schade, dass ihr Mut gebrochen werden musste.
Mutige Männer plauderten ihre Geheimnisse nicht aus, aber Sabin wollte ihre Geheimnisse erfahren.
Er war ein Krieger, der tat, was getan werden musste, zum richtigen Zeitpunkt und gleichgültig, was von ihm verlangt wurde. Töten, foltern, verführen. Er zögerte auch nicht, seinen Männern dasselbe abzuverlangen. Bei den Jägern – Sterbliche, die fanden, dass er und die anderen Herren der Unterwelt sich perfekt als Sündenböcke für alles irdische Übel eigneten – ging es einzig darum, zu siegen. Denn nur wenn sie den Krieg gewännen, könnten seine Freunde irgendwann in Frieden leben. Frieden, den sie verdienten. Frieden, den er ihnen von Herzen wünschte.
Er hörte flache, unregelmäßige Atemzüge. Seine, die seiner Freunde, die seiner Feinde. Jeder von ihnen hatte bis ans Ende seiner Kräfte gekämpft. Es war ein Kampf von Gut gegen Böse gewesen, und das Böse hatte gesiegt. Oder vielmehr das, was diese Jäger als das Böse bezeichneten. Er und diejenigen, die durch die Umstände zu seinen Brüdern geworden waren, dachten da anders.
Zugegeben, vor langer Zeit hatten sie die Büchse der Pandora geöffnet und die Dämonen befreit. Doch sie hatten von den Göttern ihre Strafe erhalten: Jeder Krieger musste einen dieser abscheulichen Dämonen aufnehmen. Und zwar auf ewig. Es stimmte zwar, dass sie einst die Sklaven ihrer neuen dämonischen Hälfte gewesen waren – zerstörerische und brutale Mörder ohne Gewissen. Aber sie hatten die Kontrolle wiedererlangt und waren in den wichtigsten Bereichen Menschen. Meistens zumindest.
Manchmal kämpften die Dämonen, siegten und ... zerstörten.
Dennoch. Wir verdienen es zu leben, dachte er. Wie jeder andere litten sie, wenn ihre Freunde verletzt wurden, und wie jeder andere lasen sie Bücher, sahen sich Filme an, spendeten für gute Zwecke. Verliebten sich. Aber die Jäger würden sie niemals so sehen. Sie waren davon überzeugt, dass die Welt ohne die Herren ein besserer Ort wäre. Eine Utopie, besinnlich und perfekt. Sie glaubten, dass man alle Sünden, die je begangen worden waren, den Dämonen anlasten konnte. Vielleicht weil sie dumm wie Kuhmist waren. Oder weil sie ihr Leben hassten und jemanden brauchten, dem sie dafür die Schuld geben konnten. So oder so – die Jäger zu töten war Sabins wichtigste Aufgabe geworden. Seine Utopie war nämlich ein Leben ohne sie.
Deshalb hatten er und die anderen die Annehmlichkeiten ihres Budapester Zuhauses vorübergehend aufgegeben und die vergangenen drei Wochen damit zugebracht, jede gottverdämmte Pyramide Ägyptens nach vergessenen Artefakten zu durchsuchen, die ihnen helfen sollten, die Büchse der Pandora wiederzufinden – den Gegenstand, mit dem die Jäger sie vernichten wollten. Schließlich hatten er und seine Freunde ins Schwarze getroffen.
„Amun“, sagte Sabin und zeigte auf den Krieger in der dunklen Ecke ihm gegenüber. Wie immer verschmolz er mit dem Schatten. Sabin wies mit einer grimmigen Kopfbewegung auf die Gefangenen. „Du weißt, was du zu tun hast.“
Amun, der Hüter der Geheimnisse, nickte bedrohlich, ehe er losging. Wie immer schwieg er, als hätte er Angst, die schrecklichen Geheimnisse, die er über die Jahrhunderte in sich gesammelt hatte, würden aus ihm herausplatzen, wenn er auch nur ein Wort sagte.
Als sie den massigen Krieger sahen, der ihre Kameraden mit einer Leichtigkeit in zwei Hälften gerissen hatte, als würde er mit einem Messer Seide zerschneiden, machten die verbliebenen Jäger einen Schritt zurück. Sogar die mutigen. Klug von ihnen.
Amun war groß, schlank und muskulös. Er hatte einen Gang, der zugleich entschlossen und anmutig wirkte. Entschlossenheit ohne Anmut hätte ihn zu einem Nullachtfünfzehn-Krieger gemacht. Weil er aber beides hatte, strahlte er diese stille Wildheit aus, die man für gewöhnlich nur bei Raubtieren sieht, die ihre Beute zwischen den Fängen nach Hause tragen.
Als er vor den Jägern stand, hielt er inne. Er musterte die ausgedünnte Menge. Dann machte er einen Satz nach vorn und packte den Mann in der Mitte an der Kehle. Er hob ihn so hoch, dass sie sich auf Augenhöhe befanden. Der Mensch strampelte mit den Beinen und schlug mit den Händen gegen Amuns Handgelenke, während er immer blasser wurde.
„Lass ihn runter, du elender Dämon“, rief einer der Jäger und zerrte an der Hüfte seines Kameraden. „Du hast so viele Unschuldige getötet und schon so viele Leben zerstört!“
Amun blieb unbeeindruckt. Wie sie alle.
„Er ist ein guter Mann“, schrie ein anderer. „Er hat es nicht verdient zu sterben. Und schon gar nicht durch die Hand des Bösen!“
Gideon, der blauhaarige, kohläugige Hüter der Lügen, war im Nu an Amuns Seite und trieb die Aufständischen zurück. „Wenn du ihn noch einmal berührst, küsse ich dich windelweich.“ Er zückte zwei gezackte Messer, an deren Klingen noch Blut klebte.
„Küssen“ bedeutete in Gideons verdrehter Welt „prügeln“. Oder war es „töten“? Sabin hatte den Überblick darüber verloren, was im Lügen-Code was bedeutete.
Einen Moment lang herrschte irritiertes Schweigen, während die Jäger versuchten, die Bedeutung von Gideons Worten zu verstehen. Noch ehe sie so weit waren, hörte Amuns Opfer auf zu zappeln. Amun ließ den schlaffen Körper fallen, der reglos auf dem Boden landete.
Lange rührte sich Amun nicht vom Fleck. Niemand berührte ihn. Nicht mal die Jäger. Sie waren zu sehr damit beschäftigt, ihren Kameraden wiederzubeleben. Sie wussten nicht, dass es zu spät war. Dass Amun den Verstand des Mannes gelöscht hatte und der neue Besitzer intimster Geheimnisse war. Vielleicht sogar von Erinnerungen. Er hatte Sabin nie erzählt, wie es funktionierte, und Sabin hatte nie danach gefragt.
Langsam drehte Amun sich um. Seine Bewegungen wirkten steif. Sein dunkler Blick traf für einen düsteren, qualvollen Moment auf Sabins. Er konnte nicht verhehlen, wie sehr es ihn schmerzte, eine neue Stimme in seinem Kopf zu hören. Dann blinzelte Amun, versteckte den Schmerz wie schon tausende Male zuvor und ging langsam auf die gegenüberliegende Wand zu. Sabin beobachtete ihn und zwang sich, ruhig und entschlossen zu bleiben. Ich werde mich nicht schuldig fühlen. Das muss getan werden.
Die Wand sah genauso aus wie all die anderen – zerklüftete Steine, die aufeinandergestapelt worden waren und schräg anstiegen –, und dennoch spreizte Amun die Finger, legte eine Hand auf den siebten Stein von unten und die andere mit geschlossenen Fingern auf den fünften Stein von oben. Synchron bewegte er eine Hand nach links und die andere nach rechts.
Die Steine drehten sich mit.
Wie gebannt beobachtete Sabin das Geschehen. Er war immer wieder erstaunt, wie viel Amun innerhalb weniger Sekunden in Erfahrung bringen konnte.
Als die Steine in ihrer neuen Position einrasteten, bildete sich in ihrer Mitte ein Riss, der sich nach oben und unten ausbreitete – bis zu einer schmalen Öffnung, die Sabin erst jetzt wahrnahm. Ein Teil der Wand wich zurück, immer weiter zurück, bis er schließlich langsam zur Seite rückte. Dahinter kam eine Türöffnung zum Vorschein, breit genug, dass eine ganze Armee massiger Bestien, wie er eine war, hindurchgelangt wären.
Während die Öffnung immer größer wurde, wehte kühle Luft durch die Katakomben. Das Feuer der Fackeln knisterte. Beeilung, beschwor Sabin die Steine. Hatte sich jemals etwas so provozierend langsam bewegt?
„Warten auf der anderen Seite noch mehr Jäger?“, fragte er, nahm dabei seine Sig Sauer aus dem Hüftholster und überprüfte das Magazin. Noch drei Kugeln. Er holte Munition aus seiner Tasche und lud nach. Der Schalldämpfer blieb, wo er war.
Amun nickte und hielt sieben Finger hoch, bevor er sich an dem immer größer werdenden Spalt in Wachposition stellte.
Sieben Jäger gegen zehn Herren. Ausgenommen Amun, denn der wäre schon bald viel zu abgelenkt von der neuen Stimme in seinem Kopf und nicht in der Lage zu kämpfen. Doch jeder wusste, dass Amun trotzdem (schweigend) verlangen würde, in die Aktion eingeplant zu werden. Dennoch arme Jäger, dachte Sabin, sie haben keine Chance. „Wissen sie, dass wir hier sind?“
Ein düsteres Kopfschütteln.
Dann gab es keine Kameras, die jeden ihrer Schritte überwacht hätten. Hervorragend.
„Sieben Jäger – das ist ein Kinderspiel“, kommentierte Lucien, der Hüter des Todes, als er an der gegenüberliegenden Wand herabsank. Er war blass, und seine verschiedenfarbigen Augen glänzten ... fiebrig? „Macht ohne mich weiter. Ich werde schwächer. Außerdem muss ich sowieso bald wieder Seelen begleiten. Und ich muss noch unsere Gefangenen in den Kerker in Buda werfen.“
Dank seines Dämons konnte sich Lucien allein mit der Kraft seiner Gedanken von einem Ort zum nächsten bewegen. Meist war er gezwungen, die Toten ins Jenseits zu führen. Das hieß jedoch nicht, dass er unbesiegbar war. Sabin zog die Augenbrauen hoch und sah zu ihm hinüber. Die Narben auf seinem Gesicht traten deutlicher hervor als sonst, seine Nase war kaum noch als solche zu erkennen. Er hatte eine Schussverletzung an der Schulter, eine im Bauch, und dem roten Fleck nach zu urteilen, der sich auf seinem Rücken ausbreitete, war seine Niere getroffen worden.
„Bist du in Ordnung, Mann?“
Lucien lächelte. „Ich werd’s überleben. Auch wenn ich mir morgen wahrscheinlich wünsche, tot zu sein. Ein paar Organe sind geschreddert.“
Autsch. Davon würde er sich erst mal erholen müssen. „Wenigstens musst du deine Arme und Beine nicht wiederherstellen.“
Aus dem Augenwinkel sah er Amun Handzeichen geben.
„Nicht nur, dass keine Kameras installiert sind, sie befinden sich außerdem in einer Kammer mit schalldichten Wänden“, übersetzte Sabin. „Das hier ist früher mal ein Gefängnis gewesen, und die Sklavenhalter wollten nicht, dass man ihre Knechte schreien hörte. Die Jäger haben keine Ahnung, dass wir hier sind. Es dürfte leicht werden, sie zu überfallen.“
„Für einen Angriff aus dem Hinterhalt braucht ihr mich ja nicht. Ich bleibe hier bei Lucien“, sagte Reyes, ließ sich auf den Boden fallen und lehnte sich ermattet gegen einen Stein. Reyes’ dämonischer Partner war Schmerz. Physische Qual bereitete ihm Freude, und Verletzungen gaben ihm Kraft. Während des Kampfes. Danach war er genauso geschwächt wie die anderen. Momentan war sein Körper von allen am stärksten geschunden: Seine Wange war so stark geschwollen, dass sogar das Auge in Mitleidenschaft gezogen wurde. „Außerdem muss jemand die Gefangenen bewachen.“
Dann also sieben gegen acht. Arme Jäger. Sabin nahm an, dass Reyes hierbleiben wollte, um Lucien zu beschützen. Denn Lucien konnte nur mit seinem Körper in die Geisterwelt eintreten, wenn er genügend Kraft hatte, und das war augenblicklich eher nicht der Fall.
„Eure Frauen werden mir die Hölle heißmachen“, murmelte Sabin. Die beiden waren frisch verliebt, und sowohl Anya als auch Danika hatten Sabin vor dem Aufbruch nach Ägypten um etwas gebeten. „Bring mir meinen Mann heil zurück“, hatten sie gesagt.
Wenn ihr Mann in diesem desolaten Zustand nach Hause kam, würde Danika Sabin ansehen und enttäuscht den Kopf schütteln, um dann sogleich zu Reyes zu eilen und seine Wunden zu versorgen. Sabin würde sich dreckiger fühlen als der Matsch auf seinen Stiefeln. Anya würde ihm die gleichen Schussverletzungen zufügen, die Lucien davongetragen hatte, und sich dann um Lucien kümmern. Sabin müsste Schmerzen erleiden. Starke Schmerzen.
Seufzend ließ er den Blick über die übrigen Krieger schweifen und versuchte zu entscheiden, wer fit genug war, um mitzukommen, und wer zurückbleiben musste. Maddox – mit dem Dämon der Gewalt – war der wildeste Kämpfer, den er kannte. Im Augenblick war er genauso blutgetränkt und atemlos wie Sabin, aber er hatte sich schon zu Amun gestellt und war bereit für den Einsatz. Seine Frau wäre genauso unzufrieden mit Sabin wie Danika und Anya.
Sabins Blick glitt zu der anmutigen Cameo. Sie war die Hüterin des Elends und die einzige Frau unter ihnen. Was ihr an Körpergröße fehlte, kompensierte sie mit ihrer Grausamkeit. Allerdings brauchte sie nie handgreiflich zu werden – es genügte, wenn sie zu reden anfing. Denn die Menschen konnten den gesammelten Kummer der Welt, der in ihrer Stimme lag, nicht ertragen und begingen meistens schnell Selbstmord. Jemand hatte ihren Hals verletzt und drei tiefe Wunden hinterlassen. Doch das konnte sie offenbar nicht aufhalten, denn kaum hatte sie ihre Machete zu Ende gesäubert, stellte sie sich zu Amun und Maddox.
Sabins Blick wanderte noch ein Stück weiter. Paris war der Hüter der Promiskuität. Es hatte eine Zeit gegeben, in der er der Heiterste unter ihnen gewesen war. Nun wirkte er mit jedem Tag, der verstrich, härter und rastloser. Sabin hatte keine Ahnung, was diese Veränderung verursacht haben mochte. Aber was es auch war, in diesem Moment lauerte Paris vor den Jägern, knurrte wütend und war dermaßen auf Krieg eingestellt, dass er vor grausamer Energie regelrecht zitterte. Sabin war fast sicher, dass Paris trotz der zwei klaffenden Wunden in seinem rechten Bein um keine Verschnaufpause bitten würde.
Neben ihm stand Aeron, Hüter des Zorns. Die Götter hatten ihn erst vor Kurzem von einem Blutrausch-Fluch befreit. Vorher war niemand, der sich in seiner Nähe befunden hatte, sicher gewesen. Er hatte gelebt, um zu verletzen und zu töten. In Augenblicken wie diesem war es immer noch so, das wusste Sabin. Heute hatte Aeron gekämpft, als befände er sich nach wie vor in diesem Rausch. Er hatte jeden in seiner Reichweite gnadenlos verprügelt – fast schon zerfleischt. Das war gut, nur ... Wie stark würde dieser Blutrausch nach dem nächsten Kampf sein? Sabin befürchtete, dass sie Legion rufen müssten, die kleine, blutdürstige Dämonin, die Aeron wie einen Gott anbetete und die Einzige war, die ihn in seinen dunkelsten Stunden besänftigen konnte. Nur leider befand sie sich zurzeit in der Hölle, wo sie sich für die Krieger aufmerksam umsah. Denn Sabin hielt sich gern auf dem Laufenden, er musste wissen, was in der Unterwelt geschah. Wissen war Macht, und man ahnte nie, wozu man es mal brauchte.
Unversehens rammte Aeron einem Jäger die Faust gegen die Schläfe und verwandelte den Menschen in einbewusstloses Häufchen.
Sabin sah ihn irritiert an. „Wofür war das denn?“
„Er wollte uns angreifen.“
Das war zwar stark zu bezweifeln, aber trotzdem durchtrennte Paris die unsichtbaren Fesseln, die ihn bis zu diesem Moment zurückgehalten hatten, und machte sich über die restlichen Gefangenen her – systematisch verprügelte er einen Jäger nach dem anderen, bis alle am Boden lagen.
„Jetzt müssten sie bis auf Weiteres so still sein wie Amun.“ Paris keuchte.
Seufzend richtete Sabin seine Aufmerksamkeit wieder auf die anderen Krieger. Auf Strider, Hüter der Niederlage. Der Mann konnte nicht verlieren, ohne unsägliche Schmerzen zu erleiden. Deshalb sorgte er dafür, dass er gewann. Immer. Und sicher, um sich auf den bevorstehenden Kampf vorzubereiten, holte er gerade die Kugel heraus, die ihn in die Seite getroffen hatte. Gut. Auf ihn konnte Sabin sich stets verlassen.
Kane, Hüter der Katastrophe, stellte sich vor ihn und duckte sich, als plötzlich Geröll von der Decke fiel und Staub aufwirbelte. Mehrere Krieger husteten.
„Äh, Kane“, begann Sabin, „bleib du doch am besten auch hier. Du könntest Reyes bei der Bewachung der Gefangenen helfen.“ Das war ein fadenscheiniger Vorwand, und jeder wusste es.
In dem Schweigen, das auf seinen Vorschlag folgte, ertönte nur das Geräusch der stetig zur Seite gleitenden Steinmauer, die über den Sand schabte. Dann nickte Kane kurz. Er hasste es, wenn man ihn außen vor ließ, das wusste Sabin. Doch seine Anwesenheit verursachte manchmal mehr Probleme, als dass sie welche löste. Und wie immer stellte Sabin den Sieg über die Gefühle seiner Freunde. Das machte er nicht gern, und er täte es auch nicht in jeder Situation. Aber irgendjemand musste mit kühlem Verstand vorgehen – sonst würden sie immer den Kürzeren ziehen.
Ohne Kane würde es in dem bevorstehenden Kampf sieben gegen sieben stehen. Arme Jäger, dachte Sabin wieder. Sie haben immer noch keine Chance. „Will noch jemand hierbleiben?“
Das einstimmige „Nein“ hallte von den Wänden der Kammer wider. In den unterschiedlichen Klangfarben schwang Ungeduld mit. Eine Ungeduld, die auch Sabin verspürte.
Solange sie die Büchse der Pandora nicht gefunden hatten, waren diese Auseinandersetzungen unumgänglich. Aber ohne diese gottverdammten Artefakte, die ihnen den Weg wiesen, konnten sie sie nicht finden. Und da eine der vier Reliquien vermutlich hier in Ägypten lag, war dieser Kampf wichtiger als die meisten anderen. Sabin würde es nicht zulassen, dass die Jäger auch nur ein Artefakt in die Finger bekämen. Denn die Büchse konnte Sabin und alle, die ihm nahestanden, vernichten, indem sie ihnen die Dämonen aus dem Körper zog und nichts als leblose Hüllen übrig ließ.
Trotz seines Vertrauens in einen siegreichen Tag musste er hart für den Sieg arbeiten, das wusste Sabin. Denn die Jäger wurden von Sabins Erzfeind Galen angeführt, einem getarnten, dämonbesessenen Unsterblichen. Und dadurch waren die sogenannten „Beschützer alles Guten und Rechten“ in Dinge eingeweiht, in die sie nicht hätten eingeweiht sein sollen. Zum Beispiel wussten sie, wie man die Herren am besten ablenkte ... wie man sie am besten einfing ... wie man sie am besten vernichtete.
Endlich blieb die Steinwand stehen. Amun blickte in den Gang und gab ein Handzeichen – die Luft war rein, es konnte losgehen. Niemand bewegte sich. Sabins und Luciens Männer hatten nach Jahrtausenden der Trennung gerade erst wieder angefangen, zusammen zu kämpfen. Sie waren alles andere als aufeinander eingespielt.
„Bringen wir die Sache jetzt hinter uns, oder wollen wir hier herumstehen und darauf warten, dass sie uns finden?“, murmelte Aeron. „Ich bin bereit.“
„Sieh dich doch an. Du bist so was von lustlos und fertig“, meinte Gideon und grinste süffisant. „Nicht gerade beeindruckend.“
Zeit, die Führung zu übernehmen, dachte Sabin. Er erwog, wie sie am besten vorgingen. Über die vergangenen Jahrhunderte war er immer achtlos in die Schlacht gezogen, beherrscht von dem einen Gedanken: töten. Doch die Jäger hatte das nur wenig gekümmert. Ihre Anzahl war nicht etwa geschrumpft, sondern gestiegen, und, um ehrlich zu sein, auch ihre Entschlossenheit und ihr Hass wuchsen. Es war höchste Zeit für eine neue Art der Kriegsführung. Er musste seine Ressourcen und Schwächen kennen, ehe er angriff.
„Ich gehe voran, weil ich am wenigsten verletzt bin.“ Er krümmte den Finger um den Abzug seiner Waffe, ehe er sie widerstrebend ins Holster steckte. „Ich will, dass ihr euch zusammentut: immer ein weniger Verletzter mit einem stärker Verletzten. Und dann arbeitet ihr zusammen. Der stärker Verletzte unterstützt den Gesünderen, der angreift. Lasst so viele wie möglich am Leben“, befahl er. „Ich weiß, dass ihr das nicht wollt, weil es eurem Instinkt widerstrebt. Aber keine Sorge. Sie werden noch früh genug sterben. Sobald wir den Anführer ausgemacht und uns seine Geheimnisse zu eigen gemacht haben, sind die anderen nutzlos für uns. Dann könnt ihr mit ihnen machen, was ihr wollt.“
Das Trio, das ihm den Weg versperrt hatte, machte nun Platz, sodass er ungehindert in den Gang schlüpfen konnte. Schnell reihten sich die anderen hinter ihm ein. Ihre Schritte waren nicht lauter als ein verhaltenes Flüstern. Batteriebetriebene Lampen beleuchteten die Wände, die mit Hieroglyphen übersät waren. Sabin sah nur eine Sekunde lang hin, doch das genügte, damit sich die Bilder in sein Gedächtnis brannten. Sie zeigten, wie ein Gefangener nach dem anderen zu einer grausamen Hinrichtung getrieben wurde: Man riss ihnen bei lebendigem Leib das Herz aus der Brust.
In der abgestandenen, staubigen Luft roch es nach Mensch. Er nahm Parfüm, Schweiß und Essensgerüche wahr. Wie lange waren die Jäger schon hier? Was machten sie hier? Hatten sie das Artefakt schon gefunden?
Als ihm die Fragen durch den Kopf gingen, stürzte sich sein Dämon darauf. Zweifel konnte nicht anders. Ganz offensichtlich wissen sie mehr als du. Vielleicht reicht es sogar, um dich zu Fall zu bringen. Gut möglich, dass deine Freunde heute Nacht ihren letzten Atemzug tun.
Der Dämon des Zweifels konnte nicht lügen, nicht ohne dass Sabin das Bewusstsein verlor. Er konnte nur Hohn und negative Vermutungen einsetzen, um seine Opfer zu überwältigen. Sabin hatte nie verstanden, warum ein böser Geist aus der Hölle sich die Täuschung nicht zunutze machen konnte. Die beste Erklärung, die ihm eingefallen war, war, dass sein Dämon selbst Opfer eines Fluchs war. Aber er hatte es schon längst akzeptiert. Nur dass Sabin sich nicht erlauben würde, in dieser Nacht ins Wanken zu geraten. Mach nur so weiter, und ich verbringe die nächste Woche in meinem Zimmer und lese, damit ich nicht so viel nachdenke.
Aber ich brauche Nahrung, lautete die gewinselte Antwort. Die Sorge, die er auslöste, war die größte Nahrungsquelle des Dämons.
Bald.
Beeil dich.
Sabin hob eine Hand, blieb stehen, und die Krieger hinter ihm taten es ihm gleich. Vor ihnen lag eine Kammer, deren Tür offen stand. Sie hörten das Echo von Stimmen und Schritten und das Dröhnen einer Maschine.
Die Jäger waren völlig abgelenkt und forderten sie geradezu dazu auf, sie aus dem Hinterhalt anzugreifen. Dafür bin ich genau der Richtige.
Wirklich?, begann der Dämon, ohne an Sabins Drohung zu denken. Das letzte Mal, als ich das überprüft habe ...
Vergiss mich. Ich habe dir wie versprochen Nahrung besorgt.
In seinem Kopf ertönte ein freudiger Aufschrei, und dann öffnete Zweifel seinen Geist für die Jäger in der Pyramide, indem er ihnen alle erdenklichen zerstörerischen Gedanken zuflüsterte. Alles umsonst... was, wenn du falschliegst... nicht stark genug ... könnte bald sterben ...
Die Gespräche erstarben. Es hörte sich so an, als wimmerte jemand.
Sabin hielt einen Finger hoch, dann noch einen. Als er den dritten Finger hob, setzten er und die Krieger sich mit lautem Kampfgeschrei in Bewegung.
Gwendolyn die Schüchterne presste sich gegen die Rückwand ihrer Glaszelle, als die Horde der zu großen, zu muskulösen und zu blutverschmierten Krieger in die Kammer stürmten, die sie mehr als ein Jahr lang geliebt und gehasst hatte. Geliebt, weil in der Kammer zu sein bedeutete, dass sie ihre Zelle hatte verlassen dürfen und so etwas wie Freiheit verspürte. Gehasst, weil sie all die schrecklichen Foltertaten hatte mit ansehen müssen, die hier verübt worden waren.
Die Männer, die jene Taten verübt hatten, stießen jetzt entsetzte Schreie aus und ließen ihre Petrischalen fallen, ihre Nadeln, ihre Fläschchen und die verschiedensten Werkzeuge. Glas zersplitterte. Wildes Gebrüll schwoll an, als die Eindringlinge mit eingeübten Drohgebärden vorwärts stürzten und heftig um sich schlugen und traten. Ihre Opfer fielen um wie Pappfiguren. Keine Frage, wer diesen Kampf gewinnen würde.
Gwen zitterte. Sie fragte sich, was mit ihr und den anderen geschah, wenn sich der Staub legte. Die Krieger waren eindeutig keine Menschen, genau wie sie, genau wie all die Frauen, die in den Zellen ringsum eingesperrt waren. Sie waren zu brutal, zu stark, zu Gott weiß was, um sterblich zu sein. Aber was genau sie waren, wusste sie nicht. Und warum waren sie bloß hier? Was wollten sie?
Sie hatte im vergangenen Jahr so viele Enttäuschungen erfahren, dass sie gar nicht zu hoffen wagte, dass die Krieger gekommen waren, um sie zu retten. Würde man sie und die anderen hier verrotten lassen? Oder würden diese Männer an ihnen herumforschen und sie missbrauchen, wie die abscheulichen Menschen es getan hatten?
„Tötet sie!“, rief eine ihrer Mitgefangenen den Kriegern entgegen. Beim Klang ihrer harten, wütenden Stimme schlang Gwen sich unwillkürlich die Arme um die Taille. „Sie sollen genauso leiden, wie wir gelitten haben.“
Das Glas, das die Frauen von der Außenwelt trennte, war dick und kugelsicher. Und doch war jedes Leid in der Kammer und in den anderen Zellen wie ein lauter Knall in Gwens Ohren.
Sie wusste, wie sie den Lärm abschirmen konnte – das hatten ihre Schwestern sie schon als kleines Mädchen gelehrt –, aber sie wollte die Niederlage ihrer Entführer unbedingt hören. Ihre schmerzerfüllten Laute waren wie Schlaflieder für sie. Beruhigend und süß.
Doch so stark die Krieger offenbar auch waren, sie versetzten keinem der Menschen den Todesstoß. Seltsamerweise verwundeten sie sie bloß und schlugen sie bewusstlos, bevor sie sich auf den nächsten stürzten. Und nach gefühlten – viel zu kurzen – Sekunden, die wahrscheinlich aber mehrere Minuten gewesen waren, stand nur noch ein Mensch auf den Beinen. Der schlimmste von ihnen.
Einer der Krieger ging auf ihn zu. Zwar verfügten alle Angreifer über tödliche Fähigkeiten, aber der hier hatte am schmutzigsten gekämpft. Er hatte in erster Linie auf die Leistengegend und die Kehle gezielt. Bereit für den letzten Schlag hob er den Arm, doch dann blickte er in Gwens aufgerissene Augen und hielt inne. Langsam ließ er den Arm sinken.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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