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Wer bringt die Geschenke? Christkind oder Weihnachtsmann? Um den Streit zwischen Albi und Lulu zu beenden, schlägt der Krumpfling Egon seinen Freunden vor, sich auf die Lauer zu legen und das Weihnachtszimmer zu beobachten. Als Egons »Ermittlungen« aus dem Ruder laufen, droht der Weihnachtsabend in der Villa Artich ins Wasser zu fallen. Wird es Egon gelingen, die Situation doch noch zu retten?
Die beliebten Krumpflinge toben durch die Kinderzimmer und brauen sich aus Schimpfwörtern leckeren Krumpftee. Ob beim Vorlesen oder Selberlesen - Spaß ist immer garantiert!
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Seitenzahl: 50
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Ein krumpfherziges Dankeschön an die drei Hauptgewinner unseres Schimpfwortwettbewerbs: Anselm, Anastasia und Salvatore für die wunderbaren Ausdrücke Sumpfschnitzel, Gruselnudel und Knäckebert!
© 2016 cbj Kinder- und Jugendbuchverlag in der Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH, Neumarkter Str. 28, 81673 München
Alle Rechte vorbehalten
Vermittelt durch die Literarische Agentur Barbara Küper
Umschlag und Innenillustrationen: Barbara KorthuesSerienlogo: Barbara Korthues
Lektorat: Hjördis Fremgen
hf · Herstellung: AJ
Satz und Reproduktion: Lorenz & Zeller, Inning a. A.
ISBN 978-3-641-19769-8V003
www.cbj-verlag.de
Inhaltsverzeichnis
Der Schneekrumpfling
Christkind oder Weihnachtsmann?
Onkel Arthur ist wieder da
Egon wird Geheimagent
Aktion Knäckebert beginnt
18 verschiedene Plätzchensorten
Pech für Rosalie Artich
Der Weihnachtsengel
Egon räumt auf
Lulu bekommt Besuch
Ein hässliches grünes Stofftier
So eine Bescherung
Pizza an Heiligabend
Albi bekommt Besuch
Drei Freunde feiern krumpfgute Weihnachten!
Aus Albis Freundebuch
Vorname: Egon
Nachname: Krumpfling
Haare: babyspinatgrün und überall am Körper
Augen: glupschig
Größe: 17,3 cm, wenn ich mich strecke
Besondere Merkmale: herzförmiger Fleck rechts auf der Brust
Das bin ich:
ganz schön, gell?!
Familie: ungefähr 49 Krumpflinge, wir sind alle miteinander verwandt
Ich wohne: Krumpfburg Nr. 22, in der roten Kindergießkanne mit den weißen Punkten (der Skistiefel wär mir lieber)
Alter: weiß ich nicht, aber ich bin der Jüngste der Krumpfling-Sippe
Lieblingsessen: Schimmelpilze mit Semmelknödeln
Lieblingsgetränk: frisch gebrühter Krumpftee (am gernsten den aus Albis Schimpfwörtern)
Was mir gar nicht schmeckt: lol-Brause, bäh, da muss ich pupsen
Meine Hobbys: andere ärgern (aber so, dass sie nicht weinen müssen), schlafen, Teelöffel-Hockey spielen
Was ich einmal werden möchte: Dieb oder Ganove
Wovor ich Angst habe: Hunde und manchmal Oma Krumpfling
Meine besten Freunde: Albert Artich und sonst keiner
Als Albi die dritte Kerze am Adventskranz anzünden durfte, begann es endlich zu schneien. Weiße Flocken wirbelten wie kleine Zuckerwattefetzen durch die Luft. Bald schon wickelte eine dicke Schneedecke die Welt vor den Fenstern ein. Jubelnd hüpfte Albi durch das Haus und suchte Schal und Handschuhe. So liebte er die Weihnachtszeit noch mehr!
Auch der kleine Krumpfling Egon hatte die Veränderung gespürt. Denn selbst in der Krumpfburg im Keller der Villa Artich war es plötzlich etwas heller geworden. Und seltsam friedlich und still. Alle Krumpflinge raschelten leise in ihren Wohnhöhlen herum oder schliefen. Nur der kleine Gaga quengelte, weil niemand ihm half, aus Knete Buchstaben zu formen.
Aber natürlich wollte Egon den Winter am liebsten gemeinsam mit seinem Menschen-Freund begrüßen! Er fand Albi und das Nachbarmädchen Lulu im puderzuckerweißen Garten. Die beiden Kinder rollten eine riesige Schneekugel, direkt auf Egon zu.
„Obachtung! Hier unten ist der Egon“, quiekte der Krumpfling und winkte mit den Pfoten. Zum Glück hörte Albi das Stimmchen aus dem Knarzgeräusch des Schnees heraus und stemmte sich gleich gegen die schwere Kugel. Eine Zehenkrallenlänge vor Egons Bauch kam sie zum Stillstand.
„Rotzigerratz! War das aber knapp!“, empörte sich Egon. „Beinahe hättet ihr einen Schneekrumpfling aus mir gemacht!“
„Das ist ja eine wunderbare Idee, Egon!“, begrüßte ihn Albi. „Wir bauen keinen Schneemann, sondern einen Schneekrumpfling!“
Lulu war sofort einverstanden. „Am besten hier, wo mein Papi den Zaun weggemacht hat. Dann kann Bruno den Schneekrumpfling vom Wohnzimmerfenster aus sehen.“
Ihr kleiner Bruder hatte nämlich Schnupfen und sollte nicht nach draußen gehen. Voller Stolz stimmte auch Egon dem Vorschlag zu.
Lulu und Albi arbeiteten so eifrig, dass sie unter ihren Anoraks ins Schwitzen kamen. Als sie den Schnee schließlich zu einem großen Krumpfling geformt hatten, hob Albi Egon hoch. Der Krumpfling durfte seinem Ebenbild aus Schnee einen Kiefernzapfen als Schnauze ins Gesicht drücken.
Darunter grinste eine gebogene Wurzel wie ein breites Maul. Lulu entdeckte unter einem Blumentopf spitze Steine, die wie Krumpflings-Zähnchen aussahen. Zwei Kohlenstücke aus Herrn Artichs Schuppen dienten als Augen. Auf den Kopf setzten die Kinder einen Mistelzweig, der an einen Lockenschopf erinnerte. Zum Schluss kratzte Albi mit einem Ast ein Herz auf die Brust des Schneekrumpflings. Denn Egon hatte ja vorne auf seinem Fell einen helleren Fleck in Herzchenform.
Da schallte von der Terrassentür der Villa Artich lautes Gelächter herüber.
„Was ist denn das für ein ulkiges Schneemonstrum?“, wollte Herr Artich wissen. „Das muss ich unbedingt fotografieren!“
Mit einem Satz sprang Egon auf Albis Schulter und kroch von dort unter dessen Pudelmütze. Das war ein gemütliches Versteck! Durch die Maschen konnte er beobachten, wie Herr Artich auf sie zu stapfte.
„Stellt euch mal links und rechts von eurem Kunstwerk auf“, wies Bertram Artich die Kinder an.
Er hob einen kleinen, schwarzen Kasten vor sein Gesicht und drückte mit den Fingern darauf herum. Plötzlich schob sich ein dickes Papier aus dem Kasten.
„In drei Minuten könnt ihr euren Riesenochsenfrosch aus Schnee hier abgebildet sehen“, erklärte Herr Artich. „Das ist nämlich eine Sofortbildkamera, auch Polaroid-Kamera genannt.“
Egon war zu abgelenkt, um sich über die Beleidigung zu empören. Denn auf dem Papier erschien, wie von Zauberhand gemalt, ein Bild. Und darauf waren tatsächlich der Schneekrumpfling und seine beiden Freunde zu erkennen!
Auch Lulu schien beeindruckt. „So eine Pollerbrotkamera möchte ich auch haben!“
Bertram Artich begann sofort, die Vorzüge seiner Kamera vorzuführen: „Nahlinse, zweiter Auslöser für Aufnahmen im Querformat und hier kann man den elektronisch gesteuerten Selbstauslöser einstellen. Falls du mal dich selbst fotografieren möchtest, musst du nur den Schalter drehen. Die Kamera ist nicht ganz billig. Allerdings gibt es auch günstigere Geräte für Anfänger.“
Er wollte Lulu gerade die Unterschiede erklären, als Frau Artich aus dem Küchenfenster rief: „Bertram, du musst los! Das Flugzeug aus Mallorca landet bald! Ich möchte nicht wissen, wie dich Onkel Arthur beschimpft, wenn du zu spät kommst, um ihn abzuholen.“