Die Macht der Lustspiele | Erotischer Roman - Laura Lee Logan - E-Book

Die Macht der Lustspiele | Erotischer Roman E-Book

Laura Lee Logan

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Beschreibung

Dieses E-Book entspricht 176 Taschenbuchseiten ... Immer häufiger träumt Jacky von den Händen fremder Männer. Doch als sie tatsächlich in den Armen eines anderen landet, bricht sie den One-Night-Stand ab. Reuevoll beichtet sie ihrem geliebten Ehemann Lucas ihre Sünde, doch der reagiert anders, als sie es erwartet hatte. Lucas begreift, dass er sich etwas einfallen lassen muss, um ihre Ehe zu retten. Sie beginnen mit reizvollen Lustspielen, in welchen sie in andere Rollen schlüpfen. Aber wird das ausreichen? Oder wird Jacky doch noch in den Armen eines fremden Mannes landen? Diese Ausgabe ist vollständig, unzensiert und enthält keine gekürzten erotischen Szenen.

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Seitenzahl: 254

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Impressum:

Die Macht der Lustspiele | Erotischer Roman

von Laura Lee Logan

 

„Die Musik, die Menschen um sie herum. Einfach alles ist weit weg, als sie sich – in die Augen des anderen versunken – annähern. Dieser Moment vor dem Kuss. Diese Spannung. Das Gefühl, alles sei möglich. Der Wunsch, dass mehr passiert. Dass aus Lust Leidenschaft wird. Endlich berühren sich ihre Lippen, sanft und doch voll Verlangen ...“Dort wo viele Liebesgeschichten enden, fängt Laura Lee Logan erst an, denn sie weiß: Liebe, Lust und Leidenschaft sind untrennbar miteinander verbunden und enden nicht an der Schlafzimmertür.Die 1983 in der Nähe von Köln geborene Autorin ist fasziniert von den kleinen Liebesdramen, die zwar nicht unbedingt ein Happy End, aber viel Leidenschaft bieten und vielleicht sogar einen Blick auf die Abgründe der menschlichen Seele erlauben. Mit „Der betörende Duft von Jasmin“ gelingt ihr Debüt im Erotik-Genre. Zuvor veröffentlichte sie unter anderem Namen und in anderen Genres Kurzgeschichten in verschiedenen Anthologien.

 

Lektorat: A. K. Frank

 

 

Originalausgabe

© 2021 by blue panther books, Hamburg

 

All rights reserved

 

Cover: © conrado @ shutterstock.com

Umschlaggestaltung: MT Design

 

ISBN 9783750701564

www.blue-panther-books.de

Träume

Der Tag fing nicht ganz so an wie jeder andere, und doch sollte es zunächst so wirken. Sie durfte sich nicht anmerken lassen, dass sie etwas beschäftigte. Dass etwas unbedingt in ihrem Kopf bleiben wollte, etwas, das sie nicht so leicht abschütteln konnte oder vielleicht auch nicht wollte. Schweißnass war sie erneut aus diesem Traum erwacht, der sie seit einiger Zeit immer mal wieder heimsuchte. Vorsichtig stand Jacky auf, schlich leise ins Bad und begann ihre Morgenroutine. Heute früh brauchte sie noch ein klein wenig Ruhe, ehe sie in den Alltag starten konnte. Vor dem Spiegel betrachtete sie ihren nackten Körper. Kurz flammten Bilder der letzten Nacht in ihr auf. Anregende Bilder, die sie dazu anhielten, sich noch einmal genauer im Spiegel zu betrachten. Sie selbst fand sich noch sehr attraktiv für ihre neunundzwanzig Jahre und zwei Schwangerschaften. Sie wusste auch, dass ihr Mann Lucas sie noch anziehend fand. Doch wieder brannte die Frage in ihrem Kopf, ob sie vielleicht auch noch für andere attraktiv sein könnte? So wie in ihrem Traum. Ob es vielleicht noch mehr gab, als all das hier. Mehr gab, als dieses brave, kleine, perfekte Vorstadtleben, das sie führte.

Während sie sich frisch machte, widerstand sie der Versuchung, sich selbst zu streicheln, das musste sie auf später verschieben. Erst wenn alles erledigt war, würde sie sich einen kleinen Wonnemoment mit sich selbst gönnen können. Auch wenn die kleine Perle, die zwischen ihren Schenkeln versteckt war, danach schrie, gerieben zu werden, musste sie sich jetzt zurückhalten. Sie hatte keine Zeit für diese kleine Freude, denn ihr Tagesablauf war vor allem morgens streng strukturiert. Nachdem sie sich frisch gemacht und angezogen hatte, weckte sie ihren Mann Lucas und ihre beiden Söhne Leon und Oliver, alle drei liebevoll mit sanften ›Guten-Morgen-Wünschen‹ und einem Kuss auf die Stirn. Während sich ihre Jungs noch etwas müde für den Tag bereit machten, bereitete sie das Frühstück zu. Warmer Toast für Lucas und für die Jungs Müsli. Leon bestand auf einem Topping aus Banane, während Oliver lieber noch ein paar Schokocrisps in seine Haferflocken gemischt haben wollte. Sie lächelte, als ihre Jungs sich an den gedeckten Tisch setzten. Das gemeinsame Frühstück war für ihre kleine Familie der perfekte Start in den Tag. Hier wurden die täglichen Termine besprochen. Wie lange Lucas heute im Büro sein würde und wann sie, Jacky, die Jungs vom Fußball, vom Musikunterricht oder dem Karatekurs abholte. Ob jemand für den Abend zum Essen erwartet wurde, und was sich alle zu eben jenem wünschten.

Trotz aller Bemühungen, ganz unbedarft zu sein, wie sie es jeden Morgen war, schien es ihr nicht ganz gelingen zu wollen. Denn einmal zu oft hatte sie an diesem Morgen daran gedacht, dass sie wie eine klassische Vorstadtfamilie aus dem Fernsehen wirkten, die immer so unrealistisch perfekt dargestellt wurden, dass es einem schier unmöglich war, diese Fernsehfamilie nicht für ihre Perfektion zu hassen.

»Schatz, ist alles in Ordnung mit dir?«, wollte ihr Ehemann Lucas wissen, der bemerkt hatte, dass Jacky irgendwie abwesend zu sein schien.

»Alles gut. Ich hab nur etwas schlecht geschlafen«, winkte Jacky ab, ehe sie sich daran machte, die Schulbrote und ein paar Gemüse-Snacks für die Kinder zuzubereiten. Eine Antwort, mit der sich Lucas wohl erst mal zufriedengab, denn er lächelte einfach diesem ganz normalen Morgen entgegen und fragte die Kinder, ob sie für die Schule bereit wären.

Gemeinsam gingen sie aus dem strahlend weißen Haus mit dem schön gestalteten Vorgarten. Bevor Lucas in seinen kleinen Stadtflitzer stieg, bekam er noch einen kleinen Abschiedskuss von Jacky und die Kinder umarmten ihn zum Abschied. »Fahr vorsichtig und pass auf dich auf«, meinte Jacky zu Lucas, was in ihrer langjährigen Beziehung einem alltäglichen ›Ich liebe dich‹ gleichkam.

»Du auch, meine Schöne«, rief Lucas Jacky hinterher, die gerade in den Familienkombi stieg, mit dem sie die Kinder zur Schule fuhr.

Ja, was sind wir doch für ein Musterbeispiel einer klischeehaften Vorstadtfamilie, dachte Jacky etwas ironisch bei sich, als sie der alten Frau Johnson, die gerade mit ihrem Hund den Morgenspaziergang machte, freundlich lächelnd zuwinkte.

Selbst die Kinder sind vorbildlich, dachte sie weniger ironisch über ihre beiden Söhne, die sich die Fahrt zur Schule mit dem Schere-Stein-Papier-Spiel beschäftigten, ohne auch nur ein Anzeichen von Streit oder Verdruss von sich zu geben oder sich gegenseitig zu ärgern. Eigentlich hatte sie keinen Grund, unzufrieden zu sein. Und doch legte sich die Bitterkeit wie ein Schatten über ihr Denken. Sie konnte es nicht definieren, was genau sie eigentlich an ihrem schönen Leben störte, doch sie hatte das Gefühl, es reiche nicht mehr aus und die sich ständig wiederholenden Träume trugen auf ihre Weise dazu bei.

***

Endlich wieder zu Hause, ließ Jacky den Haushalt erst mal links liegen, was so gar nicht ihre Art war. Aber etwas anderes brauchte nun viel mehr Aufmerksamkeit: Sie selbst oder genauer betrachtet, das, was sich bereits in der Nacht in ihrem Kopf abgespielt und sie bis jetzt nicht wirklich losgelassen hatte. Jetzt endlich konnte sie sich diesem Kribbeln widmen, das sie schon den ganzen Morgen begleitet hatte, aber in der Zwischenzeit ein wenig abgeflacht war. Jacky versuchte, sich die Bilder der Nacht noch mal in Erinnerung zu rufen.

Sie selbst stand nackt in einem wunderschönen Raum. Überall Kerzenlicht, etwas dekadent und altmodisch. Wie in einem alten Schloss. Sie selbst inmitten einer Gruppe ihr unbekannter Männer. Gut fünf Paar fremder Männerhände wollten sie berühren und sie taten es. Sie spürte sie an ihrem Busen, ihrem Po, ihrer Scham. Alle wollten sie, nur sie. Fremde Lippen und Zungen, die sich an ihrer Weiblichkeit labten. Überall auf ihrem Körper spürte sie deren Begierde und sie genoss es, im Mittelpunkt dieser Traube zu stehen, das Objekt zu sein, nach dem sich alle Anwesenden sehnten. Es war ein unbändig aufregendes Erlebnis aus verwöhnt und gleichzeitigem benutzt werden. Der eine war härter, der andere wieder sanfter, bis all ihre intimen Stellen völlig in Besitz genommen worden waren und sie nichts weiter tun konnte, als sich in den Armen der Männer zu wiegen und ihre Lust herauszuschreien.

Erneut erwachte eine Lust in ihr, die sie nun selbst stillen musste. Hier und jetzt konnte sie sich voll sich selbst hingeben, ohne darauf achten zu müssen, Lucas zu wecken, oder dass die Kinder hereinkamen. Denn jetzt war sie endlich ganz allein. Für einen kurzen Moment wollte sie sich eine kleine Auszeit von ihrem herrlich perfekten Leben schaffen. Wenigstens für einen Augenblick sich wie dieses gierige Luder fühlen, das sie in ihrem Traum gewesen war.

Wie von selbst glitten ihre Hände unter ihre Kleidung, streiften diese ab, sodass sie alsbald nackt auf ihrer Couch lag. Die Vorstellung, dass ein oder gleich mehrere Männer sie begehren könnten, machte sie verrückt. Und so streichelte und knetete sie ihren Busen, zwirbelte die steil nach oben ragenden Knospen zwischen ihren Fingern und genoss das gute Gefühl, das von dort durch ihren ganzen Körper strömte und zwischen ihren Schenkeln für ein angenehmes Pulsieren sorgte.

Doch Reibung alleine reichte nicht aus, um ihr die gewünschte Befriedigung zu verschaffen. Sie brauchte etwas, das in sie eindrang, tiefer, als sie es mit den Fingern konnte. So nahm sie sich das Nächste, das sie gerade passend fand. Es fühlte sich geradezu verrucht und verboten an, anstatt der Finger die beiden hübschen weißen Tafelkerzen in ihr Innerstes zu schieben, als würde sie damit diese kleine, perfekte Welt beschmutzen, in der sie lebte. Aber genau das erregte sie noch mehr. Sie genoss sich selbst und die Freuden der Selbstbefriedigung, bis es plötzlich klingelte.

Erschrocken und unbefriedigt brach sie ab. Sie hatte es noch nicht geschafft, die Wellen eines Orgasmus´ über sich zusammenbrechen zu lassen, wenngleich sie kurz davor gewesen war. Verärgert über diese Störung blickte Jacky auf die Uhr. Oh nein, fuhr es ihr durch den Kopf. Sie hatte ihre Verabredung mit ihrer besten Freundin Nelly vergessen. Diese klopfte bereits ungeduldig an Jackys Tür und rief: »Jacky, alles in Ordnung bei dir? Antworte bitte, sonst muss ich den Krankenwagen rufen.«

»Alles gut. Ich komme sofort«, rief nun Jacky durch die verschlossene Haustür, während sie sich schnell wieder ihr Shirt überwarf und versuchte, in ihre Hose zu kommen, ohne zu stolpern.

Nun war sie wenigstens wieder soweit vorzeigbar, dass sie die Tür öffnen konnte - dachte sie zumindest.

»Oh Jacky, ich hab mir schon Sorgen gemacht. Du meine Güte, wie siehst du überhaupt aus?« Nelly richtete das Haar ihrer Freundin. »Total zerzaust, du wirst doch nicht krank sein?«

»Nein, alles gut. Komm, lass uns in die Küche …«

Doch Nelly, die sich wie zu Hause fühlte, ging auf direktem Weg ins Wohnzimmer.

Jacky schämte sich bei dem Gedanken, dass dort noch ihre Unterwäsche lag und die beiden Kerzen auf der Couch lagen, anstatt in dem Kerzenständer zu stehen. Alles sah so ganz und gar nicht perfekt aus. Als Jacky ihrer Freundin ins Wohnzimmer folgte, überlegte sie sich schon, was sie sagen könnte. Doch der Blick und das süffisante Lächeln ihrer Freundin zeigten, dass diese bereits wusste, was Jacky getan hatte.

»Da hab ich dich ganz offensichtlich gestört«, zwinkerte Nelly. »Da hattest du ja Glück, dass der Gärtner offensichtlich noch nicht da ist.« Sie deutete auf die großen Fenster zum Garten. »Oder hast du ihn hier irgendwo versteckt?«

»Nein!«, rief Jacky entsetzt. Und doch bemerkte sie ein erneutes Pulsieren in ihrer Mitte, bei der Vorstellung, der Gärtner könnte sie beobachtet haben. Was ist nur mit mir los? Sie versuchte, den Gedanken abzuschütteln und jetzt nicht mehr darüber nachzudenken. Aber eigentlich war es gut, dass Nelly da war. Mit ihr konnte sie reden, vielleicht würde das helfen.

»Nun sag schon, was ist los?«, wollte Nelly nun von Jacky wissen.

»Eigentlich nichts«, winkte Jacky ab, da sie noch nicht genau wusste, wie sie alles, was sie gerade bewegte, ausdrücken sollte, ohne verrückt zu klingen.

»Und uneigentlich?« Nelly ließ nicht locker. Als beste Freundin wusste sie genau, wenn Jacky etwas beschäftigte. Und Jacky war froh darüber, dass ihre Freundin nachhakte. »Ach, es ist nur, da war wieder dieser Traum, der mich einfach nicht losgelassen hat«, begann Jacky etwas unbeholfen.

»Welcher Traum? Etwas Erotisches, nehme ich an«, grinste Nelly neugierig.

Jacky nickte und wurde leicht rot.

»Na, erzähl schon«, pochte Nelly weiter.

»Ich war halt nackt, mitten in einer Gruppe fremder Männer und sie alle wollten mich«, fasste Jacky kühl ihren Traum zusammen, hoffend, dass er auf diese Weise nicht wieder seine volle Wirkung auf sie erzielen würde.

»Das ist doch schön«, lächelte Nelly süffisant. Zu gerne hätte sie mehr Details gehört. Details, von denen sie wusste, dass eine jüngere Jacky sie ohne mit der Wimper zu zucken ausgeplaudert hätte. Heute schien es ihrer Freundin schwerer zu fallen, über derartige Themen zu sprechen. Eine Wandlung an Jacky, die Nelly ein wenig bedauerte. Jacky hatte, seit sie Lucas geheiratet hatte, viel von ihrem Wesen eingebüßt, fand Nelly. Sie war nicht mehr der Freigeist, der sie einst gewesen war. Im Gegenteil, für Nelly sah es so aus, als sei Jacky zu einer Kopie ihrer sehr konservativen Schwiegermutter mutiert.

»Ja, es ist schön. Aber es irritiert mich, dass es halt Fremde waren und Lucas nicht dabei war«, erklärte sich Jacky, deren Gesichtsfarbe nun langsam ein dunkleres Rot annahm.

»Das ist doch völlig normal, dass man von anderen Männern oder vielleicht sogar mal von Frauen träumt. Schau mal, wie lange ihr jetzt schon zusammen seid. Und er ist der erste und einzige Mann, den du je hattest. Es ist natürlich, dass du irgendwann neugierig wirst, vor allem, wenn es bei euch im Bett nicht mehr läuft.«

»Hey!«, rief Jacky empört. »Es läuft noch super im Bett.«

»Aber?«, hakte Nelly weiter nach.

»Seit ich immer wieder von fremden Männern träume, frage ich mich, ob es nicht noch mehr gibt, als das alles hier. Ich will mich nicht beschweren und die meisten Frauen wären froh, wenn sie es nur halb so gut hätten …« Jacky brach ab. Ihr fehlten die Worte, um sich zu erklären. Sie wusste nicht, wie sie sagen sollte, dass perfekt eben doch nicht perfekt war - wie eine Hose, die zwar super passt, solange man steht, aber sobald man sich hinsetzt, viel zu eng ist und alles einklemmt.

Doch Jacky brauchte auch nicht mehr zu sagen. Nelly war seit vielen Jahren ihre beste Freundin und hatte daher eine gewisse Vorstellung davon, was Jacky eigentlich zu schaffen machte. Schon damals spielte Jacky nicht unbedingt in Lucas’ Liga. Der Junge aus gutem Hause und sie, das einfache Mädchen aus der Arbeiterklasse. Doch Lucas wollte mit Jacky damals so sehr zusammen sein, dass er sich über alle anderen hinweggesetzt hatte. Und Jacky war so verliebt in diesen Jungen gewesen, dass sie bereit war, sich komplett zu ändern und sich in eine Rolle zu pressen, die so gar nicht zu ihr passte. Nelly wusste, Jacky wäre nie das brave Hausmütterchen geworden, wenn Lucas nicht gewesen wäre. Und so langsam, so schien es Nelly, wollte die alte Jacky aus der jetzigen Rolle herausbrechen. Endlich. Und Nelly hatte auch schon eine Vorstellung davon, wie sie die alte Jacky wieder herauskitzeln konnte. »Vielleicht sollten wir mal wieder einen Mädelsabend machen. Ganz zwanglos und ohne jede Verpflichtung. Einfach rausgehen, feiern und vielleicht ein wenig flirten«, schlug Nelly vor.

»Vielleicht hast du recht.« Jacky war die Erleichterung anzusehen. Sie merkte einmal mehr, wie gut sie sich auf Nelly verlassen konnte und dass sie mehr als eine langjährige Freundschaft verband.

»Super. Morgen ist Samstag, dann können sich ja die Männer um die Kinder kümmern.«

***

Das Abendessen nahmen sie wieder gemeinsam ein. Lucas war pünktlich von der Arbeit nach Hause gekommen und freute sich über das liebevoll zubereitete Essen seiner Frau. Wie jeden Abend war alles perfekt. Das Haus war sauber, die Kinder erzählten gut gelaunt von ihren Erlebnissen des Tages und Jacky strahlte im Licht der Kerzen, schön wie immer. Gemeinsam räumten Jacky und Lucas den Tisch ab, den Rest würde die Spülmaschine erledigen.

Nachdem die Kinder im Bett waren, öffnete Lucas eine Flasche Wein, die er gemeinsam mit Jacky gemütlich auf der Couch trinken wollte.

»Und wie war dein Tag?«, fragte Jacky ihren Mann, der ihr etwas Wein in ihr Glas schenkte. Er erzählte von den Erlebnissen auf der Arbeit, von den Projekten und Kollegen. »Und was hast du heute alles so gemacht?«, fügte Lucas hinzu.

»Ich war heute Morgen mit Nelly verabredet und wir haben ausgemacht, dass wir morgen einen Mädelsabend machen, wenn du nichts dagegen hast.«

»Natürlich nicht. Dann mach ich mir einen schönen Papa-Jungs-Abend mit den Kids. Wir bestellen uns Pizza und schauen Sport oder einen Film, mal sehen, worauf sie Lust haben.«

»Das ist eine schöne Idee.« Jacky kuschelte sich näher an ihren Mann heran, spürte das sanfte Auf und Ab seiner Brust unter seinem ruhigen Atem. Mit zarten Berührungen streichelte er über ihre Arme, wanderte hinauf in ihren Nacken und kitzelte sie dort ein wenig. Er wusste, dass sie es mochte, dass sie dort einen Punkt hatte, der sie in romantische Stimmung brachte. Eine sanfte Berührung dort, ein tiefer Blick und ein inniger Kuss, schon verfiel sie ihm. Mit ineinander verschlungenen Zungen küssten sie sich, während ihre Hände gegenseitig ihre Körper eroberten. Schnell streiften sie sich Shirt und Hemd ab. Jacky wandte Lucas den Rücken zu. Ihren Nacken küssend öffnete er ihren Büstenhalter, massierte von hinten kommend ihren Busen.

Obwohl sie seine Hände genoss und leise unter seiner Berührung stöhnte, so glaubte sie auch gleichzeitig, dass ihr etwas fehlen würde. Sie konnte es nicht genau definieren. Es war einfach viel zu sehr wie immer. Schön, aber nicht mehr aufregend. Irgendwie wünschte sie sich, dass er fester zupacken würde, dass er sie rücksichtslos benutzen würde. Doch wie sollte sie ihm das sagen? Ihm, der so liebevoll und zart war und der fast immer nur Rücksicht auf ihre Bedürfnisse nahm. Aneinandergekuschelt lagen sie auf der Couch. Er verwöhnte ihren Busen, küsste die schönen weichen Hügel, saugte an ihren Knospen, während sich seine Hand sanft in ihre Hose schob, ihren Venushügel streichelte und von da aus einen Finger zu ihrer Klitoris wandern ließ. Sanft rieb er diese Perle, bis sich ihr Stöhnen verstärkte.

Jacky tat genießerisch, ließ bewusst ihren Atem schneller gehen, stöhnte leise, hoffend, dass es Lucas anheizte und er schnell beendete, was sich für sie jetzt gerade so unbefriedigend anfühlte.

»Mama!«, brüllte es von oben. Jacky musste sich eingestehen, dass es ihr nicht ungelegen kam, dass einer ihrer Söhne sie jetzt brauchte. »Mama!«, tönte es noch einmal. Es war Oliver, der kleinere der beiden Jungs.

»Du solltest hochgehen. Wir können ja später weitermachen«, sagte Lucas verständnisvoll und entließ Jacky aus seinen Armen. Jacky zog sich schnell wieder ihr Shirt über und ging die Stufen hinauf zu ihrem Sohn, der ihr bereits an der Treppe entgegenkam. »Mama, ich hatte einen bösen Traum«, sagte der Siebenjährige mit verheulten Augen.

»Na komm, mein Kleiner. Wir gehen zusammen ins Bett.« Jacky nahm Oliver bei der Hand und führte ihn in sein Zimmer zurück.

»Mama, kannst du noch etwas bei mir bleiben und mit mir kuscheln?«, fragte Oliver mit großen, traurigen Augen. Jacky nickte und legte sich zu ihrem Sohn ins Bett, nahm ihn in ihre Arme und erzählte ihm eine schöne Geschichte.

***

Jacky hatte bewusst in Olivers Bett ausgeharrt und sich versucht vor Augen zu führen, wie gut es ihr eigentlich ging. Dass sie keinen Grund zur Unzufriedenheit hatte. Zumindest dann nicht, wenn es nur ihre kleine Familie geben würde. Später hörte sie, wie auch Lucas die Treppe hinaufkam. Sie kannte ihn gut genug, um zu wissen, dass er noch einen Blick in Olivers Zimmer werfen würde, also stellte sie sich schlafend. Er sollte denken, sie sei bei ihrem Sohn eingeschlafen, damit er nicht auf die Idee kam, dort weiterzumachen, wo sie zuvor unterbrochen worden waren.

Erst als sie sich sicher war, dass Lucas bereits schlafen würde, schlich sie ebenfalls ins Schlafzimmer, um dort in ihrem Bett zu schlafen. Allerdings ließ sie eine Vorstellung nicht los und folgte ihr bis in die Träume. So sah sie sich selbst, wie sie sich befriedigte, machte vor ihrem inneren Auge da weiter, wo Nelly sie heute Morgen unterbrochen hatte. Wieder auf der Couch mit den zwei Kerzen. Plötzlich hörte sie ein Geräusch und sah auf, Richtung Fensterfront. Dort stand der Gärtner mit geöffneter Hose. Das Schauspiel der Frau bewundernd schob er seine Hand auf seinem Penis mit schnellen Bewegungen auf und ab.

Auch wenn der Mann so gar nicht ihrem Traumtypen entsprach, so gefiel ihr die Vorstellung, seine groben Hände auf ihrem Körper zu spüren. Er wäre jetzt genau der Richtige, um ihr zu geben, was sie brauchte. Schmutz auf ihrer weißen Weste. Sie war heiß und er ganz offensichtlich auch. Sie stand auf, kokettierte ein wenig in ihrem Gang, sodass er wusste, dass er keinen Ärger für diese Unverfrorenheit zu befürchten hatte. Im Gegenteil. Sie öffnete die Gartentür. Bevor er seinen Saft gegen die Fensterscheibe ergießen konnte, sollte er doch lieber auf ihr landen.

Der Gärtner trat sofort ins Wohnzimmer, legte seine Hände auf ihren Busen und knetete diesen fest. Sie stöhnte auf. Auf diese Weise war sie noch nie berührt worden. So rücksichtslos und fordernd. »Du brauchst es, nicht wahr?«, flüsterte er, ehe eine Hand über ihren Bauch hinabglitt zu ihrer Mitte, sich zwischen ihre Schenkel schob und mit zwei Fingern in sie hineinstieß. Jacky antwortete nicht. Er spürte ihre Feuchte. »Oh ja, du brauchst es, eine fremde gierige Hand auf dir und ein stahlharter unbekannter Schwanz, der in dir tobt.«

Er drehte sie um, dass sie ihm den Rücken zuwandte, schob ihren Oberkörper nach vorne, sodass sie sich auf dem Couchtisch abstützen musste. Dann nahm er sie hart, stieß mit ausladenden Stößen von hinten in sie. Schneller, harter Sex.

»Wer hätte schon gedacht, dass die kleine Sauberfrau hier ein gieriges Luder ist«, murmelte er, während er sie weiter mit seinen Stößen und festen Schlägen auf ihrem Hintern zum Stöhnen brachte.

Jacky schreckte aus diesem Traum auf, war schockiert und gleichsam erregt. Das Kribbeln zwischen ihren Schenkeln verlangte nach Befriedigung. Einer Erfüllung, die sie sich jetzt nicht allein mit ihren Fingern verschaffen konnte. Jetzt blieb ihr gerade nichts anderes übrig. Hatte sie zuvor noch verhindern wollen, mit Lucas zu schlafen, so musste er nun herhalten, um ihr die Befriedigung zu verschaffen, die sie jetzt brauchte, um wieder ruhig schlafen zu können. Aber nicht auf die altbekannte Weise. Nicht sanft und zart, sondern verrucht und schmutzig. Also schob sie sich unter die Bettdecke ihres Mannes und weckte ihn, indem sie ihn oral beglückte und ihre Zunge um seine Eichel spielen ließ. Ja, die kleine Sauberfrau ist ein gieriges Luder, schon immer gewesen, gefangen in einem goldenen Käfig - dachte sie bei sich, während sie den noch nicht ganz harten Penis ihres Mannes tief in ihren Mund einsaugte.

»Jacks, was machst du da?«, stöhnte Lucas müde.

»Ich hab Lust«, flüstere Jacky fast atemlos vor Begierde. »Und ich möchte, dass du mich von hinten nimmst, wie die Tiere es tun.« Sie war in diesem Moment so gierig, dass sie es sogar geschafft hatte, Lucas gegenüber diesen sexuellen Wunsch zu äußern.

Das ließ sich Lucas nicht zweimal sagen. Von Müdigkeit war keine Rede mehr und sein Penis stand schon steif von der nächtlichen Überraschung.

Sofort schob er sich hinter seine Frau, die Lucas auf allen vieren ihren Hintern entgegenstreckte. So hemmungslos hatte er Jacky lange nicht erlebt. Obwohl es eigentlich nicht seine Art war, ließ er es sich nicht nehmen, ihr einen Klaps auf die wohlgeformte Rundung zu geben, bevor er zunächst mit dem Finger in sie drang.

»Wow, du bist richtig nass, mein Schatz«, stellte er überrascht aber erfreut fest. Es erregte ihn, dass Jacky mal wieder so offen war. Es erinnerte ihn an die Jacky, in die er sich vor vielen Jahren verliebt hatte, die so lebenslustig und hemmungslos war. Die Jacky, die ihm im Laufe der Jahre irgendwie verloren gegangen war.

Lucas stieß von hinten in die sehr feuchte Grotte seiner Frau. Mit festen und harten Stößen brachte er seine Frau zum Stöhnen und Keuchen. Er gab ihr immer wieder einen Klaps auf den Po, der ihm in dieser Position frei ausgeliefert war.

»Das brauchst du jetzt, nicht wahr?«, hauchte Lucas ihr zu, während er weiter hart in sie stieß.

»Oh ja. Ja, genau das brauch ich.« Wenngleich sie diese Zusammenkunft mit ihrem Mann genoss, so sah sie vor ihrem inneren Auge wieder den Gärtner, der sie hart rannahm und nun das spürbar vollendete, was er in ihrem Traum angefangen hatte.

Mädelsabend

Jacky freute sich schon richtig auf den Abend mit ihrer Freundin. Noch einmal in einen Nachtclub gehen, nur sie und Nelly, ganz unbeschwert, ohne jede Verpflichtung, einfach mal locker in der eigenen Haut stecken. Wie lange hatte sie schon nicht mehr eine Nacht durchgetanzt? Sie betrachtete sich im Spiegel und fragte sich kurz, wann sie denn zuletzt wirklich sie selbst gewesen war.

»Du, Mama, warum machst du dich so hübsch?«, wollte ihr jüngerer Sohn Oliver wissen.

»Ich gehe heute Abend mit Nelly aus. Und da möchte man sich als Frau auch schon mal etwas hübsch machen«, meinte Jacky, während sie Mascara auftrug.

»Kommst du denn auch wieder?« Oliver sah seine Mutter traurig an.

»Aber natürlich, Schätzchen. Wieso sollte ich nicht wiederkommen?«

»Ja, weil von meinem Schulfreund Jimmy die Mama ist auch von einem Treffen mit ihrer Freundin nicht mehr wiedergekommen und hat Jimmy mit seinem Papa allein gelassen.« Diese Geschichte war Jacky wohl bekannt, denn sie war in aller Munde gewesen. Wie sehr hatten sich alle das Maul über diese Frau zerrissen, die plötzlich und über Nacht einfach auf und davon war und ihr Kind beim Vater zurückgelassen hatte. ›Ist mit einem wildfremden Typen durchgebrannt, dieses Flittchen‹, hatten die Nachbarn geschimpft. Aber niemand hatte wirklich nach einem Grund gefragt, wie es dazu kommen konnte, dass diese Frau plötzlich eine solche Entscheidung getroffen hatte. Wer wusste denn, ob nicht schon seit einer Weile auch in ihrer ›heilen Welt‹ etwas kaputt gewesen war. Niemand hier in dieser Nachbarschaft voller weißer Fassaden kannte die dunklen Flecken im Herzen jener, deren schön gepflegte Gärten direkt nebeneinanderlagen. Vielleicht hatte sie schon lange nach einem Ausweg aus diesem goldenen Gefängnis gesucht und die Chance ganz einfach ergriffen. Bei ihrem derzeitigen Gemütszustand konnte Jacky Jimmys Mutter ein wenig verstehen, aber die Kinder im Stich lassen - niemals! Jacky nahm ihren Sohn in den Arm. »Ich verspreche dir, dass ich wieder nach Hause komme.« Sie drückte ihm einen dicken Kuss auf die Wange. »Und morgen Nachmittag machen wir alle vier was Schönes zusammen. Jetzt freut sich Papa erst mal mit dir und Leon auf einen Jungsabend«, munterte Jacky ihren Jüngsten etwas auf, der sie noch einmal ganz fest umarmte.

»Jacky!«, rief Lucas von unten. »Nelly ist da.«

»Ich komme gleich«, rief sie hinunter. »Und du, mein kleiner Schatz, mach dir keine Sorgen.« Jacky nahm Oliver bei der Hand und ging mit ihm gemeinsam die Treppe herab. Zum Abschied gab sie ihren Jungs noch einen Kuss und wünschte ihnen eine gute Nacht. Von Lucas verabschiedete sie sich mit einem leidenschaftlich liebevollen Kuss, nicht nur, um Oliver, sondern auch sich selbst, zu beweisen, dass wirklich alles in Ordnung war.

***

»Ach Nelly, Oliver war so traurig, weil ich heute ausgehe«, sagte Jacky, während Nelly ihr Auto aus Jackys Einfahrt fuhr.

»Warum?«, fragte Nelly knapp.

»Na, wegen Carla Sodas.«

»Ach die, die einfach abgehauen ist. Was weiß Oliver denn davon?«, schmunzelte Nelly. »Das ist doch schon ein paar Monate her.«

»Ihr Sohn Jimmy ist bei Oliver in der Klasse und muss es wohl noch mal erzählt haben. Jetzt dachte Oliver, wenn ich jetzt mit dir weggehe, komme ich auch nicht mehr wieder«, erzählte Jacky im Auto ihrer Freundin.

»Das würdest du nie tun. Da braucht sich keiner deiner Jungs Sorgen zu machen«, mutmaßte Nelly. Jacky schwieg zunächst, was Nelly akzeptierte. Sie wusste, Jacky würde nicht allen Kummer in sich hineinfressen und dann völlig ausflippen, so wie es diese Carla gerüchteweise getan hatte.

»Im Moment bin ich mir nicht sicher, was ich tun würde und was nicht. Mal abgesehen davon, dass Carla ihren Jungen im Stich gelassen hat, kann ich sie im Moment sogar ein bisschen verstehen. Es weiß ja niemand, was wirklich in ihr vorgegangen ist«, zog Jacky ihre Freundin ins Vertrauen und bezog sich damit auf ihr gestriges kleines Gespräch. »Vielleicht ging es ihr wie mir gerade und sie hatte sich niemandem anvertrauen können, so wie ich mit dir reden kann.«

»Du magst vielleicht im Moment ein wenig durch den Wind sein und dich fragen, ob dein Leben noch mehr zu bieten hat, als das, was du schon hast. Aber ich glaube nicht, dass das von Carla mit dir vergleichbar ist. Du würdest deine Kinder nie im Stich lassen.« Nelly sah Jacky eindringlich an. »Und Lucas zu verlassen? Da wärest du schön blöd. Er ist ein Guter. Männer wie ihn gibt es heute kaum noch«, meinte Nelly, während sie nach einem Parkplatz im Stadtzentrum suchte. »Nutz doch einfach die heutige Nacht. Flirte ein wenig. Vielleicht findet sich ja auch jemand, mit dem du dir einen One-Night-Stand vorstellen kannst. Und dann siehst du ja, ob dir diese Art zu leben mehr zu bieten hätte.«

»Ich weiß doch, dass ich mich nicht über mein Leben beschweren brauche. Es ist ein gutes Leben, vielleicht sogar etwas zu gut. Und doch scheint mir da irgendwas zu fehlen.«

»Du meinst, du brauchst ein bisschen Drama«, lachte Nelly.

»Nicht Drama - eher Action im Alltag. Es läuft irgendwie alles zu glatt«, berichtigte Jacky.

»Also doch Drama - warte mal ab. Wenn dein Leon mal ein paar Jahre älter ist, hast du Action und Drama. Ich musste neulich besonders freundlich zum Direktor von Jasons Schule sein. Der Bengel hat mit einem Stein eine Scheibe zum Klassenzimmer eingeschlagen«, erzählte Nelly.

»Wie jetzt? Besonders freundlich?«, stutzte Jacky. Nun war sie es, die ihre Freundin eindringlich anblickte. »Du hast doch nicht mit dem alten Mann …«

»Ach nein. Nicht so«. Nelly verzog angewidert das Gesicht. »Was du schon wieder denkst. Du bist echt ein kleines Schweinchen.« Nelly streckte ihrer Freundin die Zunge raus. »Ich habe eine neue Fensterscheibe bezahlt und der Schule zusätzlich noch eine freundliche Spende zukommen lassen, damit der alte Sack von einer Strafanzeige absieht.«

»Ich dachte schon«, atmete Jacky auf.

»Denken solltest du im Moment wirklich nicht. Der alte Herr kommt doch noch aus einer Zeit, als die Kinder noch mit dem Rohrstock gezüchtigt wurden. Das Ding hätte er bestimmt noch mal gerne herausgeholt, um mir damit den Hintern zu versohlen. Auch wenn er es nicht gesagt hat, aber in seinen Augen konnte man es sehen.« Nelly schüttelte den Kopf, in der Hoffnung, das sich aufdrängende Bild würde auf diese Weise verschwinden. Ein Bild, das Jacky mit einem attraktiveren Mann unwillkürlich in sich einsog und ihr ein unglaubliches Kribbeln zwischen den Schenkeln bescherte. Ich bin wohl echt ein kleines Schweinchen - dachte sie bei sich, unterdrückte dabei ein süffisantes Lächeln, hoffend, dass auch die aufsteigende Lust wieder abflauen würde.

***

Endlich waren sie in dem Nachtclub angekommen. Sie suchten sich einen kleinen Tisch mit zwei Barhockern in der Nähe der Tanzfläche. Ein junger Kellner fragte sie nach ihren Getränkewünschen. Heute durfte es für Jacky gerne etwas Alkoholisches sein und gerne auch etwas Härteres als Wein. Davon trank sie in der biederen Gesellschaft von Lucas’ Geschäftspartnern genug. Sie wollte etwas, das in ihrer Kehle brannte.