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Die Mäuse sind wieder unterwegs. Das dritte Abenteuer bringt sie ins Mittelmeer und noch viel weiter, als sie es sich erträumt hatten. Doch auch nach einem Ausflug ins All sind die Helden noch nicht ganz dort, wo sie hinwollen.
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Veröffentlichungsjahr: 2021
Die Maus mit dem goldenen Degen
Adventure
Die Maus mit dem
goldenen
Degen
Impressum
© 2021 Elonore & Arthur Mausman
Lektorat: Dynamia Verlag
Korrektorat: Dynamia Verlag
Herstellung und Verlag: Dynamia Verlag
1. Bring back the boys
2. Ankunft
3. Speakin' Mausisch
4. New Plan
5. Good News
6. Sicherheit: Found and Lost
7. Upwards towards the stars
8. Travelling
9. Spacemäuse in Action
10. SpyMice
11. Breath!
12. Das Gespräch
13. Enthüllung auf Morsika
14. Explosive Truth
15. Epilog
Adventure
Die Mäuse befanden sich in einem geräumigen Flieger, der dem Kirchlichen Oberhaupt anlässlich seiner Rückkehr zur Verfügung gestellt worden war. Im Flugzeug wimmelte es nur so von Sicherheitskräften und man hatte sich zweimal versichert, ob sie korrekt angeschnallt waren.
Nach einigen Stunden war allerdings Ruhe eingekehrt und man konnte sich wieder unterhalten. So glitten sie mal zum Fenster, mal zum Gang, um zu sehen, was es so gab, dazwischen nippten sie an einem fruchtigen Milk-Shake, der extra für sie zubereitet worden war.
„Ich freue mich auf unsere Rückkehr“, seufzte McMouse.
„Ja, ich auch“, antwortete Rosso und streckte seine Beinchen.
„Ich nicht“, seufzte Kohlrabi wehmütig, während er aus dem Fenster in die schier endlose Weite des Blau des Meeres und des Himmels starrte. Sie sahen ihn an.
„Nun, ich meine, es gibt noch so viel zu entdecken und zu erleben. Zuhause führen wir doch ein langweiliges Leben. Überleg' mal, was man als Maus alles darf ...“
„Nicht viel. Es ist eben kein „Mausland“, ergänzte Lega, der sich an einer der Nüsse versuchte, die in einer Schale serviert worden waren. „Wenn man nicht die Spezies ist, für die das Land konzipiert worden ist, ist es eben nur halb so lustig.“
„Es geht nicht darum, dass man es für die Mäuse konzipiert hat oder nicht. Es geht darum, dass die Mäuse es nicht mit-konzipiert haben, sonst würde es doch nicht solche … Mauslöcher haben.“
Kohlrabi lachte.
„Du bist heute wieder unterhaltsam!“, gluckste er, „Was würde das Land dann haben?“
Die gute Stimmung hielt an, bis sie im über den antiken Hafen Ostia in Richtung Landeplatz schwebten.
„Sie nur, das antike Schiff im Hafen“, deutete Lega auf den gerade entdeckten Schoner.
„Es muss fantastisch sein, mit einem solchen Schiff zu fahren. Den Wind, der das Fell und die Schnurrhaare bewegt und die Segel füllt, um die Ladung, die Mannschaft und die Planken zu bewegen.“
„Ja ...“, pflichtete Rosso ihm bei. Auch er hatte gerade eine Vision von sich in einer Kapitänsuniform an der Brücke stolz das Steuerrad haltend während die Wellen an den Bug peitschen und die Mannschaft frohe Lieder singt.
McMouse, aka 'Sleepy'', der das ganze beobachtet hatte, starrte in den Sonnenuntergang.
„Ach, Ihr Romantiker“, sagte er und tat es ab mit einer Geste. „Es wird ja doch anders sein, als Ihr es Euch erträumt.
Der Koch an Bord wird Euch an den Vorräten entdecken, der wird den Bootsjungen beauftragen, Euch von Bord zu schaffen, dass Ihr die Vorräte für die Mannschaft nicht annagen könnt. Und flugs seid Ihr die Gejagten. Dann stellt Ihr plötzlich fest, Ihr seid weit am Ozean und es ist gar nicht mal so romantisch, wenn man von der eigenen Mannschaft nicht akzeptiert wird. Aber so weit sind sie eben noch nicht.“
„Hm“, machte Rosso. „Aber diese Mannschaft hier hat uns doch auch akzeptiert.“
Er sah sich um und fand einen Security, der gerade eingenickt war und sanfte Grunzlaute von sich gab. Er deutete auf ihn.
„Ja, aber die hat uns auch nach einer Befreiungsaktion und einem Fernsehauftritt von einem Kriegskreuzer geholt.“
„Du meinst, wir sollten versuchen, in dieser Gesellschaft zu bleiben, um nicht wieder ins alte Verhalten zurückzufallen?“
Lega nahm einen Schluck Maus on the Beach.
„Nun, ja. Aber es ist nicht unser Verhalten, sondern das Vergessen und dass man üblicherweise als Maus keine solchen Abenteuer erlebt, bei denen man sein Können unter Beweis stellen könnte. Das bedeutet, die Chancen, dass die Leute allgemein, die Welt praktisch, ihre Sicht auf uns Mäuse verändert, ist relativ gering. Wir hier haben nur die Chance, dass wir uns noch ein wenig auf unserem Ruhm ausruhen und dann … so schwer mir das fällt, es Euch zu sagen, den Weg allen Irdischen zu gehen, denn unsere Lebenserwartung ist relativ gering, verglichen mit anderen Säugetieren.“
Kohlrabi seufzte.
„Das sind ja trübe Aussichten. Da hat mir mein voriger Traum vom stolzen Schiff besser gefallen. Die weißen Segel …“
Sie sahen wieder den Security an, der sich in seinem Sitz räkelte.
„Unsere Lebenserwartung wird auch nicht besser, wenn wir diese Kerle tun lassen, was sie wollen, rücksichtslos werfen sie alles Mögliche in die Meere, denken nicht nach bei der Produktion und sind der Meinung, alle anderen Spezies müssen es so hinnehmen, obwohl es unsere Kinder auch sind, die unter den Folgen zu leiden haben.“
„Ja, lass ihn uns in den Zeh beißen“, grinste Rosso diabolisch.
„Ha! Das ist genau diese Einstellung, mit der wir nicht weiterkommen. Siehst Du, er versteht nicht, dass Du damit sein Verhalten kritisierst, er denkt, du willst ihm Schmerzen zufügen.“
„Ja, was hat das dann für einen Sinn, in seiner Gesellschaft zu bleiben? Er versteht mich nicht und ich könnte inzwischen eine tolle Zeit haben.“
Der Gedanke hatte was für sich, wie „Sleepy“ McMouse auch zugeben musste. Es war eine Verallgemeinerung, und diese sind immer etwas kompliziert.
Die Maschine neigte sich dem Landeplatz entgegen und ließ alle weiteren Gespräche und Gedanken vorerst abebben.