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„Diese hier, Fredegunde, lief allen anderen Weibern den Rang ab. Sie hatte alles, was eines Königs und eines Mannes Herz begehrte und mehr: blitzende, tiefbraune Augen, schwarze Locken, prachtvolle Rundungen, dazu die Bewegungen eines Raubtiers und das Feuer eines Schmiedeofens. Nein, mit der konnte sich keine messen!“ Das Frankenreich im Jahre 561. Nach dem Tod des Königs Chlothar kommen seine Söhne an die Macht. Der kleinste Teil des Reichs fällt an Chilperich, der seine Brüder voller Eifersucht beobachtet. Er will, was sie haben – koste es, was es wolle. Dazu gehört auch eine standesgemäße Braut. Doch er ahnt nicht, dass es ganz in seiner Nähe einen Menschen gibt, der noch skrupelloser und entschlossener ist als er: Fredegunde, seine Geliebte. Sie war einst eine einfache Dienerin – und ist nun zu allem bereit, um ihre Position zu verteidigen! Die fesselnde Familiensaga über eine der mächtigsten Familie der Spätantike, die mit Blut und Schwert Geschichte schrieb: die Merowinger. Jetzt als eBook: „DIE MEROWINGER – Achter Roman: Mörderpaar“ von Robert Gordian.
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Seitenzahl: 212
Über dieses Buch:
Das Frankenreich im Jahre 561. Nach dem Tod des Königs Chlothar kommen seine Söhne an die Macht. Der kleinste Teil des Reichs fällt an Chilperich, der seine Brüder voller Eifersucht beobachtet. Er will, was sie haben – koste es, was es wolle. Dazu gehört auch eine standesgemäße Braut. Doch er ahnt nicht, dass es ganz in seiner Nähe einen Menschen gibt, der noch skrupelloser und entschlossener ist als er: Fredegunde, seine Geliebte. Sie war einst eine einfache Dienerin – und ist nun zu allem bereit, um ihre Position zu verteidigen!
Die fesselnde Familiensaga über eine der mächtigsten Familien der Spätantike, die mit Blut und Schwert Geschichte schrieb: die Merowinger.
Über den Autor:
Robert Gordian, geboren 1938 in Oebisfelde, studierte Journalistik und Geschichte und arbeitete als Fernsehredakteur, Theaterdramaturg, Hörspiel- und TV-Autor, vorwiegend mit historischen Themen. Seit den neunziger Jahren verfasst er historische Romane und Erzählungen. Robert Gordian lebt in Eichwalde, einem Vorort Berlins.
Robert Gordian veröffentlichte bei dotbooks bereits zwei historische Romanserien:
ODO UND LUPUS, KOMMISSARE KARLS DES GROSSEN
Erster Roman: Demetrias Rache
Zweiter Roman: Saxnot stirbt nie
Dritter Roman: Pater Diabolus
Vierter Roman: Die Witwe
Fünfter Roman: Pilger und Mörder
Sechster Roman: Tödliche Brautnacht
DIE MEROWINGER
Erster Roman: Letzte Säule des Imperiums
Zweiter Roman: Schwerter der Barbaren
Dritter Roman: Familiengruft
Vierter Roman: Zorn der Götter
Fünfter Roman: Chlodwigs Vermächtnis
Sechster Roman: Tödliches Erbe
Siebter Roman: Dritte Flucht
Achter Roman: Mörderpaar
Neunter Roman: Zwei Todfeindinnen
Zehnter Roman: Die Liebenden von Rouen
Elfter Roman: Der Heimatlose
Zwölfter Roman: Rebellion der Nonnen
Dreizehnter Roman: Die Treulosen
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Überarbeitete Neuausgabe April 2014
Die komplett überarbeiteten und erweiterten Neuausgaben der Merowinger-Romane von Robert Gordian, die bei dotbooks erscheinen, beruhen auf einer Tetralogie, die zwischen 1998 und 2006 in verschiedenen Verlagen veröffentlicht wurde. Teile des vorliegenden achten Romans der Serie erschienen erstmals 1998 in Die schrecklichen Königinnen, veröffentlicht im Deutschen Taschenbuch Verlag GmbH, München.
Copyright © der Originalausgabe 1998 Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH, München
Copyright © der überarbeiteten Neuausgabe 2014 dotbooks GmbH, München
Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.
Titelbildgestaltung: Nele Schütz Design, München
ISBN 978-3-95520-142-5
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Robert Gordian
DIE MEROWINGER
Mörderpaar
Achter Roman
dotbooks.
Nach dem Zusammenbruch Westroms gegen Ende des 5. Jahrhunderts wird auch in Gallien der letzte römische Statthalter vertrieben. Chlodwig, König der Franken, eines germanischen Stammesverbunds, gründet ein neues, mächtiges Reich, das sich vom Rhein bis zu den Pyrenäen erstreckt. Nach seinem Tode (511) bleibt es als einheitliches Herrschaftsgebiet der Franken bestehen, doch regieren seine vier Söhne unabhängig in ihren Teilreichen: der Älteste, Theuderich, Sohn einer Rheinfränkin, im Ostreich mit dem Hauptort Metz. Seine zwei Halbbrüder, Söhne der Burgundin Chlotilde, alle noch nicht zwanzig Jahre alt, als Könige in Orléans (Chlodomer), Paris (Childebert) und Soissons (Chlothar).
Bei einem Überfall auf das Reich der Burgunden in Südgallien findet Chlodomer den Tod (524). Zwei der Brüder teilen sich sein Reich. Der skrupellose, kaltherzige Chlothar, Jüngster der Merowingerkönige, ermordet seine beiden minderjährigen Neffen, die Söhne des Gefallenen (zehn und sieben Jahre alt), damit sie keine Erbansprüche stellen. Diese Untat wird vorerst geheim gehalten.
Sieben Jahre später (531) überfällt Chlothar als Verbündeter seines Halbbruders Theuderich das Reich der Thüringer. Nach mehreren Schlachten gerät Radegunde, die Adoptivtochter des Thüringerkönigs, in fränkische Gefangenschaft. Chlothar begehrt das schöne und kluge Mädchen zur Ehe, obwohl er bereits drei Gemahlinnen hat und zwanzig Jahre älter ist. Radegunde, erst dreizehn Jahre alt, verabscheut und fürchtet ihn, wagt eine erste Flucht und wird gefangen. Chlothar verschleppt sie in sein Reich und lässt sie von einer Verwandten auf den Ehestand vorbereiten. Als er sie fünf Jahre später zur Hochzeit abholen lässt, riskiert Radegunde eine zweite Flucht, die ebenfalls scheitert.
Auf der Hochzeit in Soissons erscheint als ungebetener Gast der König des Ostreichs, Theudebert, Sohn des inzwischen verstorbenen Theuderich. Er ist der Einzige, zu dem Radegunde nach ihrer Gefangennahme Vertrauen gefasst hatte. Zwischen den beiden keimte schon damals Liebe auf – jetzt treffen sie sich heimlich, und er schlägt ihr vor, sie zu entführen, bevor sie Chlothars rechtmäßige Ehefrau wird. Doch ein tragischer Zwischenfall auf dem Fest verhindert die neuerliche Flucht: Theudebert antwortet auf eine gegen ihn gerichtete Beleidigung Chlothars, indem er vor den Hochzeitsgästen enthüllt, was er trotz aller Geheimhaltung weiß – dass der Bräutigam ein Kindermörder ist. Die ahnungslose Mutter der seit elf Jahren toten Knaben, die wie Radegunde von Chlothar zur Ehe gezwungen wurde, begeht Selbstmord.
Radegunde kann sich in dieser Welt des Verbrechens und Machtkampfs nur noch an eines halten: ihren Christenglauben. Sie weist Theudebert ab und nimmt das Ehejoch wie ein Martyrium auf sich. Einige Jahre erträgt sie es, dann wagt sie die dritte Flucht – und diese gelingt! Sie lässt sich vom Bischof von Noyon zur Nonne weihen, entzieht sich allen Befehlen und Nachstellungen des Königs und gründet in Poitiers ein Frauenkloster. Für diese geglückte dritte Flucht, die die Kirche als Sieg über die weltliche Macht feiert, wird sie noch heute als Heilige verehrt.
König Chlothar, der an Grausamkeit und niederer Gesinnung von keinem anderen Merowingerfürsten übertroffen wird, genießt gegen Ende seiner Tage noch einmal sein »Heil«, sein Herrscherglück: Die Könige der Nachbarreiche, sein Bruder Childebert und sein Großneffe Theudowald, sterben vor ihm und haben keine männlichen Nachkommen. So erbt er nach salischem Recht und eint noch einmal für kurze Zeit das Gesamtreich. Doch auch er hinterlässt wie sein Vater Chlodwig vier Söhne: Charibert, Gunthram, Chilperich, Sigibert. Und auch diesmal löst der plötzliche frühe Tod des Ältesten Konflikte zwischen den Brüdern aus.
Die mörderische Familiensaga der Merowinger wird im Jahr 575 fortgesetzt.
Chilperich, König von Neustrien
Audovera, Chilperichs erste Gemahlin
Fredegunde, Chilperichs zweite Gemahlin
Galsvintha, Gotin, Chilperichs dritte Gemahlin
Theudebert, Chilperichs ältester Sohn
Merovech, Chilperichs zweitältester Sohn
Chlodwig, Chilperichs drittältester Sohn
Basina, Chilperichs Tochter
Marileif, Chilperichs Leibarzt
Grindio, Gefolgsmann Chilperichs
Gausbold, Gefolgsmann Chilperichs
Brachio, Gefolgsmann Chilperichs
Chuppa, neustrischer Marschalk
Gailenus, Freund und Gefolgsmann Merovechs
Sigibert, König von Austrasien
Brunichilde, Gotin, Sigiberts Gemahlin
Sigila, Günstling der Brunichilde
Gundoald, austrasischer Herzog
Gunthram Boso, austrasischer Herzog
Gogo, austrasischer Hausmeier
Charegisel, austrasischer Kämmerer
Charibert, König von Paris
Gunthram, König von Burgund
Athanagild, König der Westgoten
Germanus, Bischof von Paris
Über den langen, schmalen Weg zwischen der Kirche des heiligen Vincentius und den ersten Häusern der Stadt Paris (heute Saint-Germain-des-Prés) hasteten an einem Septembermorgen des Jahres 575 vier Mönche, auf deren Schultern die Tragestangen einer Sänfte lagen.
Der nächtliche Regen hatte den Boden aufgeweicht, und unter den Füßen der vier spritzte Schlamm auf. Schwitzend und keuchend trabten die Gottesmänner in ihren durchnässten, beschmutzten Kutten dahin, als sei ihnen der Teufel auf den Fersen. Hielten sie doch einmal an, weil der Weg unter einer breiten Lache verschwunden war, ertönte aus dem Innern der Sänfte ein ungeduldiges Klopfen.
»Vorwärts, Brüder!«, riefen sie sich dann zu, und jeder packte mit beiden Fäusten die Stange und watete durch das manchmal knietiefe Wasser. Dabei kam es vor, dass einer fehltrat und beinahe ausglitt. Dann schwankte die Sänfte gefährlich, und von drinnen war ein Rumpeln und Stöhnen vernehmbar.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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