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Unmittelbar an "Schloss Rodriganda" knüpft dieses Hörbuch an. Anfangs spielt es in Deutschland, dann geht es wieder nach Mexiko, Hauptschauplatz ist die wilde Mapimi, eine Wüste im Nordosten des Landes. Eine alte geheimnisvolle Pyramide steht im Mittelpunkt der hochdramatischen Handlung. Die bösartigen Brüder Gasparino und Pablo Cortejo lassen noch lange nicht davon ab, der Familie Rodriganda und nun auch deren Helfer und Verbündetem Karl Sternau zu schaden, wo sie nur können. Damit nicht genug mischt nun auch noch der gefürchtete Pirat Henrico Landola mit im finsteren Geschehen. Doch mit "Büffelstirn", dem großen Häuptling der Mixteka-Indianer, erhält auch die Seite der Helden wiederum Verstärkung. Die vorliegende Erzählung spielt Ende der 40er-Jahre des 19. Jahrhunderts. Bearbeitung aus dem Kolportageroman "Das Waldröschen". "Die Pyramide des Sonnengottes" ist Teil 2 einer sechsteiligen Romanreihe: Teil 1: "Schloss Rodriganda" (Band 51) Teil 3: "Benito Juarez" (Band 53) Teil 4: "Trapper Geierschnabel" (Band 54) Teil 5: "Der sterbende Kaiser" (Band 55) Teil 6: "Die Kinder des Herzogs" (Band 77)
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Seitenzahl: 618
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KARL MAY’s
GESAMMELTE WERKE
BAND 52
DIE PYRAMIDE
DES SONNENGOTTES
Zweiter Band der Bearbeitung von
Das Waldröschen
ROMAN
VON
KARL MAY
Herausgegeben von Dr. Euchar Albrecht Schmid
© 1951 Karl-May-Verlag
ISBN 978-3-7802-1552-9
Der vorliegende Roman spielt Ende der 40er-Jahre des 19. Jahrhunderts und ist der zweite Teil des von Karl May in den Jahren 1882/83 geschriebenen ersten Münchmeyer-Romans ‚Das Waldröschen‘ (Bd. 51 - 55 und 77 der Ges. Werke). Über die Entstehungsgeschichte, den Werdegang und die Geschicke der fünf Münchmeyer-Romane findet man Näheres in Bd. 34 der Ges. Werke, „ICH“, und in den Sonderbänden „Karl-May-Bibliografie 1913-1945“ und „Der geschliffene Diamant“.
Wenn man auf der Karte von Mainz eine Gerade bis Kreuznach zieht, so berührt diese Linie den Namen eines Dörfchens, das der Sitz einer Oberförsterei ist. Sie bildet ein geräumiges, schlossähnliches Gebäude, das vor Jahrhunderten für eine zahlreichere Bewohnerschaft gebaut worden war als jene, die es im Jahr 1848 belebte.
Dem hier wohnenden alten Oberförster Rodenstein war es in dem grauen Schloss mit der Zeit zu einsam geworden und so bat er eine entfernte Verwandte, mit ihrer Tochter zu ihm zu ziehen. Diese Verwandte, eine Frau Sternau, war die Mutter Doktor Karl Sternaus. Sie war seit langer Zeit Witwe und erfüllte daher nicht ungern den Wunsch ihres Verwandten, der gewöhnlich Herr Hauptmann genannt wurde, weil er diesen Grad bei der Landwehr bekleidet hatte.
Auf einem kleinen Vorwerk, das eigentlich eher ein Vorhof des Schlosses genannt werden konnte, wohnte die kleine Familie des Steuermannes Unger. Diese Familie bestand außer dem viel abwesenden Vater nur aus Frau Unger und einem achtjährigen Sohn, dem kleinen Kurt, der ein großer Tausendsassa und zugleich der erklärte Liebling sämtlicher Schlossbewohner war.
Es war an einem frühen Morgen, da saß der Herr Hauptmann in seinem Amtszimmer und rechnete Tabellen aus. Das war die Arbeit, die er am wenigsten liebte, und darum lagen schwere Wetterwolken auf seiner Stirn, und aus seinen Augen hätte es gern aufgeblitzt, wenn er nur jemand gehabt hätte, den diese Blitze treffen konnten.
Da klopfte es an die Tür.
„Herrrrrrrein!“, befahl Rodenstein.
Die Tür öffnete sich und der Forstgehilfe Ludwig Straubenberger trat ein. Er war die rechte Hand, das Faktotum des Oberförsters und hatte dessen Licht- und Schattenseiten an erster Stelle zu empfinden. Da er in der Kompanie des Herrn Hauptmanns gedient hatte und von dieser Zeit her an militärische Ordnung gewöhnt war, blieb er mit zusammengeschlagenen Absätzen an der Tür stehen, ohne zu grüßen.
„Nun?“, knurrte der Oberförster.
„Guten Morgen, Herr Hauptmann.“
„’n Morgen! Verdammtes Zeug!“
„Was? Die Holzdiebe?“
„Holzdiebe! Dummheit! Die Tabellen meine ich!“
„Ja, das ist verdammtes Zeug, noch viel schlimmer als die Holzdiebe dahier. Ich bin froh, dass ich nicht Oberförster bin, da lassen sie mich mit den Tabellen in Ruhe!“
„Ha! Du und Oberförster!“, knurrte Rodenstein grimmig. „Würdest auch außer den Tabellen lauter Dummheiten machen! Was bringst du?“
„Es ist ein Herr unten, der mit dem Herrn Hauptmann sprechen will. Er will sich nur dem Herrn Hauptmann selber nennen.“
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