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In meinem Buch "Göbekli Tepe" habe ich die Rituale in den Tempeln und generell in der damaligen Kultur in Nord-Mesopotamien nur kurz skizziert. Da inzwischen vieles deutlicher geworden ist, findet sich in diesem Buch eine detailreichere Darstellungen der damaligen Rituale, soweit sie sich mithilfe der archäologischen Funde und dem Vergleich mit anderen Religionen rekonstruieren lassen. Daher taucht in diesem Buch vieles auf, was auch schon in "Göbekli Tepe" zu finden ist, aber auch viele neue Informationen und Schlußfolgerungen. Die in diesem Buch beschriebenen Rituale sind: Schwitzhütten-Ritual, Tempel-Ritual, Zeugungsfest, Fruchtbarkeits-Ritual, Jagdzauber, Bestattungen, Jenseitsreise, Mulden-Ritual, Namensritual, Erwachsenwerden, Weihungen, Schamanenbund-Aufnahme, Heilungen, Tänze, Tempelbau und Tempelbegrabung. Diese Rituale sind manchmal mit vielen Details bekannt, manchmal jedoch auch nur in sehr groben Umrissen.
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Seitenzahl: 122
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I Ungewißheit, Schlüssigkeit und Nutzen
II Die heiligen Orte
1. Tempel
2. Bauchberg
3. Schwitzhütten
4. Mulden-Gruppen
5. Große Mulden
6. Gräber
7. Totempfähle
8. Wasserstellen
9. Wohnhütten
III Götter, Ahnen und Tiergeister
1. Zweifache Göttin
2. Panthergöttin
3. Kuhgöttin
4. Göttin mit dem Füllhorn
5. Geiergöttin
6. Sonnenmutter
7. Urriese
8. Zwilling
9. Zwei Zentralpfeiler
10. Vogelmann
11. Herdentier-Mann
12. Schlangen
13. Panthermann
14. Ahnen
15. T-Pfeiler
16. Vier Tiere
IV Der Schamane
V Ritual-Methoden
1. Astralreise/Jenseitsreise
2. Tanz
3. Meditation
4. Kundalini
5. Masken
6. Ahnen-Anrufung
7. Opfer an den T-Pfeilern
8. Musik
VI Ritual-Gegenstände
1. T-Pfeiler
2. Totempfähle
3. Totenschädel
4. Große Gruben
5. Kessel
6. Öllampen und Knochenlichter
7. Pantherfelle
VII Symbole
1. „H“
2. „“
3. Spätere Diesseits/Jenseits-Symbole
4. Symbolik der Zahlen „1“, „2“, „3“, „4“ und „8“
5. Frauensymbol
6. Steinring
7. „Rot“
8. Totenschädel
9. Hörner und Stierschädel
10. Bukranium
11. Wasser
12. Wasserbecken
13. Pantherfell
14. Fuchs
15. Vogelstab
16. Gürtel
17. Sonne
18. Otter
19. Himmelsrichtungen
20. Rechter Winkel
21. Größe
22. Hütte
23. Bank
24. „C“
25. Sommersonnenwende
26. Turm
VIII Ritual-Gesten
1. Arme oben und unten
2. Hände auf dem Kopf eines anderen
3. Hände auf dem Penis
4. Hände auf dem Hara
5. Hände auf dem Sonnengeflecht
6. Hände auf der Brust
7. Gekreuzte Arme
8. Seitlich nach unten gestreckte Arme
9. Erhobene Arme
10. Nebeneinanderliegende Hände
IX Ritual-Grundlagen
1. Astralreise
2. Kundalini
X Rituale
1. Schwitzhüttenritual
2. Tempel-Ritual
3. Zeugungsritual
4. Fruchtbarkeits-Ritual
5. Jagdzauber
6. Bestattungen
7. Jenseitsreise-Ritual
8. Mulden-Ritual
9. Namens-Ritual
10. Erwachsenwerden
11. Weihungen
12. Schamanen
13. Heilungen
14. Tänze
15. Tempelbau
16. Tempelbegrabung
X Zusammenfassung
Bücherverzeichnis
In meinem Buch „Göbekli Tepe“, das ich vor mehr als 10 Jahren geschrieben habe, befindet sich bereits eine kurze Beschreibung des Rituals, das wahrscheinlich in den Tempeln von Göbekli Tepe durchgeführt worden ist. Da sich inzwischen erstens etliche neue Erkenntnisse über die damalige Zeit ergeben haben, zweitens das Bild der Göttin von Göbekli Tepe klarer geworden ist, und drittens auch einige Verbindungen zu den Mythen und Ritualen vor allem der frühen Königreiche in Ägypten und Mesopotamien deutlicher geworden sind, können die Ritual von Göbekli Tepe nun umfassender und detailreicher rekonstruiert werden.
Natürlich kann man nur das vollkommen sicher wissen, was man gesehen hat – aber diesen Grad an Gewißheit kann man bei vielen Themen nicht erlangen. Daher bleibt einem oft – so wie auch bei den Ritualen von Göbekli Tepe – nur übrig, alles, was über das Thema bekannt ist, zu betrachten und daraus eine möglichst plausible und widerspruchsfreie Schlußfolgerung zu ziehen. Dabei ist es hilfreich, wenn man stets den Grad an Wahrscheinlichkeit, mit dem man etwas sagen kann, im Blick behält – das gehört zu einer präzisen Beschreibung dazu.
Schließlich kann man sich noch fragen, wozu solche Rekonstruktionen von Ritualen, die möglicherweise vor 12.000 Jahren in Nord-Meosopotamien einmal üblich gewesen sind, nützlich sein können. Dies ist mindestens ein dreifacher Nutzen: Erstens versteht man die Entwicklung zu unserem heutigen Weltbild hin besser, zweitens hilft es auch die Psyche besser zu verstehen, da die Geschichte der Menschen sich in dem Aufbau der Psyche wiederfindet, und drittens hat sich herausgestellt, daß solche alten Weltbilder und Rituale ausgesprochen heilsam für die heutigen Menschen sein können.
In meiner Tätigkeit als Lebensberater hat sich gezeigt, daß insbesondere für Frauen, die einen Burnout haben, mißbraucht worden sind oder unterdrückt worden sind, Traumreisen in diese alten Tempel auf dem „Bauchberg“ zu der Göttin von Göbekli Tepe ausgesprochen heilsam sind. Das Erlebnis einer Jäger-Göttin, die ganz anders ist als das heutige Frauenbild, gibt diesen Frauen oft Kraft und Mut und eine neue Zuversicht.
Weiterhin kann das Ritual von Göbekli Tepe auch den Leitern und Leiterinnen von Schwitzhütten neue Inspirationen geben.
Es lohnt sich daher, diese alten Rituale so genau wie möglich zu rekonstruieren, denn sie können durchaus einen großen Nutzen haben – wobei die aufgezählten Anwendungsmöglichkeiten und Wirkungen nur die sind, die mir selber bisher deutlich geworden sind …
Es gibt in Göbekli Tepe und in seiner Umgebung verschiedene „heilige Orte“. Dies sind natürlich zuerst einmal die Tempel auf dem Bauchberg („Göbekli Tepe“) selber, aber auch die Mulden-Gruppen, die Wohnhäuser, die Gräber, die Wasserstellen usw.
Im Folgenden wird nur der allgemeine Aufbau dieser Tempel dargestellt, da sich eine ausführliche Beschreibung bereits in meinem Buch „Göbekli Tepe“ findet.
Die Tempel von Göbekli Tepe bestanden aus sechs Elementen:
schematische Darstellung der Tempel von Göbekli Tepe
eine innere, kreisförmige Mauer mit einem Durchmesser von 10m oder mehr, die aus aufeinander geschichteten Steinen besteht, auf der sich ein Kuppeldach aus Stöcken und Fellen befand;
eine äußere kreisförmige Mauer aus aufeinander geschichteten Steinen, die die innere Kreismauer im Abstand von ca. 1m umschloß und ebenfalls von einer Ast/Fell-Kuppel überdacht war;
eine Bank an der Innenseite der inneren Kreismauer (in der Skizze hellgrau), die Platz für ca. 30 Menschen bot (das war damals die ungefähre Sippengröße);
eine kurze Mauer, die an einer Stelle die beiden Kreismauern miteinander verbunden hat;
ein kurzer Gang aus zwei Steinmauern mit Ast/Fell-Dach, der zu dem äußeren Mauerkreis und in ihn hinein führte;
in der Regel acht rechteckigen Pfeilern in der inneren Kreismauer, die stark stilisierte Menschen darstellen;
zwei ebenfalls rechteckige, aber größere Pfeiler in der Mitte des Tempels, die ebenfalls Menschen darstellen;
eine Steinplatte mit Loch zum Durchkriechen vor dem Eingang, auf der sich zwei Panther-Skulpturen befinden.
Von außen betrachtet wirkt das Ganze wie ein großer Iglu: eine Kuppel, zu der ein kurzer röhrenartiger Gang führt. Die Iglus der Eskimos sind letztlich die an die arktische Umgebung angepaßten Wohnhütten der Altsteinzeit – Hütten aus Eisblöcken.
Die Symbolik dieser Tempel ist schlicht und ergreifend:
die innere Kuppel ist das Kind,
die äußere Kuppel ist der Bauch der Mutter,
die kurze Verbindungsmauer zwischen beiden ist die Nabelschnur,
der Gang ist die Vagina der Mutter;
die acht Menschen-Pfeiler sind die Ahnen,
die beiden großen Pfeiler in der Mitte sind vermutlich „Leib und Seele“.
Das den Tempeln zugrundeliegende Bild ist dasselbe wie in den Schwitzhütten: die Menschen im Bauch der Großen Mutter, die zudem von ihren Ahnen beschützt werden.
Die acht Pfeiler gehen vermutlich auf die Äste, aus denen man eine Schwitzhütte errichtet, zurück. Die „8“ ist die Zahl der Vollständigkeit und Vollkommenheit. (In den heutigen Schwitzhütten werden meistens 12 Äste verwendet, da die „12“ die „8“ in ihrer Vollkommenheits-Symbolik abgelöst hat.)
Der Gang vor dem Tempel ist möglicherweise von den Wohnhütten übernommen worden – zumindestens spricht der Eingangs-Gang der Iglus für diese Deutung.
Dieser Gang wird die Funktion gehabt haben, die Wärme besser in der Hütte bzw. in dem Iglu zu halten.
Es gibt noch zwei weitere architektonische Details in diesen Tempeln:
vor dem Eingang des Ganges stand oft eine Steinplatte, auf der Tiere eingraviert gewesen sind oder auf der zwei Panther-Skulpturen gestanden haben und die in der Mitte ein Loch hatte, durch das man in den Gang kriechen konnte – die Öffnung des Schoßes der Mutter;
in der Tempelmauer standen manchmal anstelle der Quader-Säulen auch steinerne Totempfähle, auf denen durch Reliefs von Menschen und Tieren verschiedene Themen dargestellt worden sind.
Um den Tempel zu betreten, mußte man durch den Lochstein kriechen, dann durch den Gang krabbeln und schließlich mithilfe von zwei kurzen Leitern außen über den inneren Mauerring hinauf und dann innen wieder hinabklettern.
Das Bild auf der nächsten Seite ist eine Rekonstruktion eines der Tempel von Göbekli Tepe – ohne die beiden Kuppeldächer aus Ästen und Fellen auf den beiden Mauerkreisen.
Rekonstruktion eines der Tempel von Göbekli Tepe (ohne die beiden ineinanderstehenden Kuppeldächer auf den beiden Steinkreisen)
Die Tempel von Göbekli Tepe kann man wie folgt architektonisch einordnen:
Die ersten Hütten aus steinerner Ring-Mauer und Dachkuppel aus Ästen, Laub und Fellen sind vor 1,7 Millionen Jahren errichtet worden.
Vermutlich sind die ersten Schwitzhütten zu Beginn der Eiszeit von dem damaligen Homo erectus entwickelt worden. Sie stellten den „Schwangerschaftsbauch der Erde“ oder auch schlicht die „schwangere Mutter“ dar. Die Stäbe in der Schwitzhütte, gaben der Hütte den Halt und könnten daher schon früh mit den Ahnen assoziiert worden sein.
Möglicherweise gab es bereits in der späten Altsteinzeit, d.h. seit 50.000 Jahren, den Brauch, auf Gräbern Reisighügel zu schichten, die den Bauch der mit dem Toten vor dessen Wiedergeburt schwangeren Erde/Mutter dargestellt haben. Solche Hügel finden sich später bei den Skythen nördlich des Schwarzen Meeres.
Die Tempel von Göbekli Tepe sind detailliert ausgeführte Darstellungen des Schwitzhütten-Motivs „Kind im Bauch der Mutter“.
ab 7000 v.Chr. entstanden Steinkreise mit Steinalleen, die dem Bauplan „Gang und Kammer“ entsprachen, wobei jedoch die Mauern fortgelassen worden sind und nur die Pfeiler in der Form einfacher, unbehauener Steine aufgerichtet worden sind. Diese im Kreis und als Weg stehenden Steine sind also die Nachfolger der T-förmigen Ahnenpfeiler aus Göbekli Tepe und somit auch die Nachfolger der Stäbe, aus denen man eine Schwitzhütte errichtet. Die beiden hohen Menhire am Anfang einer Steinallee gehen auf die beiden Pantherstatuetten zurück.
Ab ca. 4500 v.Chr. wurden die Reisig-Grabhügel als Hügel aus Steinen und Erde ausgeführt: Die Hügelgräber. Sie waren anfangs alle noch Gruppengräber und keine Einzelgräber. Auch sie bestehen aus „Gang und Kammer“. Sie schließen symbolisch direkt an die Tempel von Göbekli Tepe an – auch die Tempel auf dem „Bauchberg“ wurden nach dem Ende ihrer Benutzung mit Erde und Steinen zugeschüttet, d.h. „begraben“.
ab 3000 v.Chr. wurden in Mesopotamien und Ägypten Tempel errichtet, die aus einem langen Gang und einer Kammer mit dem Götterbild bestanden. Am Anfang dieses Ganges standen zwei Turm-artige Gebäude, die auf die beiden Panthersteine zurückgehen. Die Pyramiden sind eckige Versionen der Grabhügel, die weiterhin „Gang und Kammer“ enthalten. Selbst die christlichen Kirchen und die islamischen Moscheen sind noch nach dem Muster „Gang (Mittelgang) und Kammer (Altarraum)“ plus zwei Türme am Eingang (die bei einer Moschee oft zu einem einzigen „hohen Tor“ zusammengefaßt worden sind) aufgebaut.
Die Tempel von Göbekli Tepe wurden von einer großen Gemeinschaft von mehreren Hundert Personen gebaut, aber von jeweils einer Sippe von ca. 30 Personen genutzt.1
Der türkische Name „Göbekli Tepe“ des Ortes, an dem sich die Tempel befinden, bedeutet „Bauchberg“. Da die Tempel auf ihm wie Schwitzhütten aufgebaut sind und detaillierte Darstellungen des Motivs „Kind in Mutterbauch“ sind, ist es gut denkbar, daß der Name „Göbekli Tepe“ die wörtliche Übersetzung des Namens ist, den dieser Berg auch schon zu der Zeit der Erbauer von Göbekli Tepe gehabt hat.
Dieser Berg liegt im Norden der Ebene, in der die damaligen Menschen gejagt haben. Wie die Symboliken der Tempel zeigen, ist der Norden die Richtung, in der das Jenseits lag – diese Symbolik findet sich auch noch viel später in den Mittelmeer-kulturen, bei den Indogermanen und in China.
Die Jagd-Ebene im Süden ist das Diesseits (chinesisch: „Yang“) und der Berg im Norden das Jenseits (chinesisch „Yin“).
Der Eingang der Tempel lag im Süden (Diesseits), d.h. man ging nach Norden hin in das Jenseits in den Tempel hinein. Auch fast alle Eingänge der Hügelgräber liegen im Süden – die Toten wurden in die Grabkammer nach Norden hin gebracht, d.h. sie wurden symbolisch gesehen in das Jenseits getragen.
Daher werden nicht nur die Tempel auf dem Bauchberg, sondern auch dieser Berg selber eine Bedeutung gehabt haben – vermutlich „Jenseits-Eingang“ und „Mutterbauch der Erde“. Ob es auch Rituale gegeben hat, die sich nur auf den Berg bezogen haben, ist unklar – darauf gibt es keine Hinweise. Dieser Berg als der Ort der Tempel legt jedoch nahe, daß dieser Berg jedoch zumindestens als „heilig“ angesehen worden ist.
Es wäre interessant zu wissen, was sich oben auf dem Gipfel des Berges befindet – die bisher ausgegrabenen Tempel liegen kurz unterhalb des Gipfels. Der Baum oben auf dem Gipfel gilt bei den Einheimischen als „heiliger Baum“.
Der gesamte Gipfel des Göbeli Tepe besteht aus mit Erde zugeschütteten Tempeln.
Ausgrabungen kurz unter dem Gipfel des „Bauchbergs“
Die Schwitzhütten gehen sehr wahrscheinlich bis in die frühe Eiszeit zurück, d.h. bis vor 600.000 Jahren. Es gab damals bereits Hütten, die mit glühenden Steinen beheizt wurden. Aufgrund der Nahtod-Erlebnisse und der damit verbundenen Astralreise (man verläßt vorübergehend den eigenen Körper) wird es auch schon eine Seelenvor-stellung gegeben haben, der wiederum die Grundlage des Ahnenkultes ist, der eine wichtige Grundlage der überlieferten Schwitzhüttenzeremonien in Eurasien und Amerika ist.
Zu dieser Überlegung paßt es auch, daß Schwitzhütten in Eurasien nur in den kalten Gebieten zu finden sind, in denen die Nachkommen des damaligen Homo erectus bzw. dessen kulturelle Erben, der Homo sapiens, lebt.
Da die Menschen um 14.000 v.Chr. aus diesen Kaltgebieten (Nordost-Sibirien) heraus nach Amerika eingewandert sind, ist die Schwitzhütte in Amerika überall bekannt – auch im heißen Mittelamerika.
Dadurch, daß der spirituelle Anteil der Schwitzhütten in manchen Kulturen verblaßt ist, sind die Saunas, die Thermen u.ä. entstanden.
Man kann mit einiger Berechtigung vermuten, daß es damals in Göbekli Tepe auch noch Schwitzhütten gegeben hat. Es hat die Schwitzhütten sowohl vorher bei den Menschen in der späten Altsteinzeit gegeben, die sie vor 14.000 Jahren von Sibirien aus mit nach Amerika gebracht haben und die sie in Nordmesopotamien zu den Tempeln von Göbekli Tepe umgewandelt haben – und es hat die Schwitzhütten auch noch nachher z.B. bei den indogermanischen Skythen nördlich des Schwarzen Meeres gegeben und ebenso in Sibirien und Finnland, wo sie sich nach und nach zum „Banja“ und zur „Sauna“ verwandelt haben.2
Schwitzhütte der Dakotas (die Decken sind teilweise hochgerollt worden)
In dem Fels des Göbekli Tepe, auf einzelnen Steinen, auf dem Terrazzo-Boden der Tempel und oben auf den T-Pfeilern sind Vertiefungen in Gruppen von 9-33 Löchern angebracht worden sind. Diese Mulden sind meistens rund und haben einen Durchmesser von ca. 10-20cm.
Die Orte, an denen sie angebracht worden sind – insbesondere auf den Köpfen der Ahnen, die durch die T-Pfeiler dargestellt werden – läßt vermuten, daß diese Mulden „Tore zum Jenseits“ gewesen sind.
Wahrscheinlich sind sie im Zusammenhang mit Ritualen verwendet worden, die im Vergleich zu einem „Tempel-Ritual“ deutlich einfacher gewesen sein werden. Dies muß der großen Anzahl dieser Muldengruppen zufolge ein recht häufiges Ritual gewesen sein.