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Die Schildbürger, wohnhaft im fiktiven Ort Schilda, sind Hauptakteure einer ganzen Reihe von kurzen Erzählungen, den Schildbürgerstreichen. Die Schwanksammlungen zu den Schildbürgern sind neben denen zu Till Eulenspiegel die bekannteste deutsche Sammlung von Schelmen-Geschichten in Romanform. Diese Sonderedition von "Die Schildbürger anno dazumal " wurde in eine heute für alle Altersgruppen verständliche Sprache übersetzt. Zusätzlich wurden zu den Texten auch kleine Pixel-Grafiken erstellt. Diese Grafiken bieten Raum für Fantasie und ermutigen zum Nachdenken. Das ist eine besondere Eigenschaft, da über 700 Grafiken für das Buch erstellt wurden, aber nur ein kleiner Teil schließlich in die Veröffentlichung aufgenommen werden konnte. Alle diese kleinen Kunstwerke sind in der Sonderedition in Farbe. Sie erhalten hiermit eine absolute Rarität, welche ihnen und ihren Kindern viel Freude und eine unterhaltsame Zeit bieten wird.
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Seitenzahl: 63
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Die Schildbürger anno dazumal - Sonderedition
Eine moderne Neuerzählung für alle Altersgruppen - Sonderedition mit entzückenden Pixelgrafiken in Farbe
Herausgeber: Kiefer-Coaching-Verlag
https://kiefer-coaching.de
© 2023 Holger Kiefer
Herausgegeben von: Holger Kiefer
(https://kiefer-coaching.de)
Verlagslabel: Kiefer-Coaching-Verlag
ISBN:
Softcover 978-3-384-08679-2
Hardcover 978-3-384-08680-8
E-Book 978-3-384-08681-5
Druck und Distribution im Auftrag :
tredition GmbH, Heinz-Beusen-Stieg 5, 22926 Ahrensburg, Germany
Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Für die Inhalte ist der Autor selbst verantwortlich. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung unzulässig. Die Publikation und Verbreitung erfolgen im Auftrag des Autors, zu erreichen unter: tredition GmbH, Abteilung "Impressumservice", Heinz-Beusen-Stieg 5, 22926 Ahrensburg, Deutschland.
Impressum:
Holger Kiefer
Kopernikusstr. 14
D-90766 Fürth
0162-9291723
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Titelblatt
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Vorwort
Über den Autor
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Vorwort
Sehr geehrte Leserinnen und Leser, ich freue mich ihnen mit diesem Buch den Text des Buches „Die Schildbürger – Für Jung und Alt“ von Gustav Schwab welches um 1900 entstand, in der heutigen Sprache und Ausdrucksweise präsentieren zu können.
Zusätzlich wurden zu den Texten auch kleine Pixel-Grafiken erstellt. Diese Grafiken bieten Raum für Fantasie und ermutigen zum Nachdenken. Das ist eine besondere Eigenschaft, da über 700 Grafiken für das Buch erstellt wurden, aber nur ein kleiner Teil schließlich in die Veröffentlichung aufgenommen werden konnte.
Das Buch wurde mit den gleichen Grafiken auch als Video veröffentlicht. Obwohl die Geschichten der Schildbürger bereits als Zeichentrickfilme umgesetzt wurden, habe ich bewusst darauf verzichtet, ein neues Video mit Zeichentrickfiguren zu erstellen. Stattdessen wollte ich durch die enthaltenen Grafiken Raum für die eigene Fantasie schaffen und dazu ermutigen, beim Betrachten innezuhalten.
Ebenfalls erhältlich ist das Buch auch als Hörbuch.
Ich wünsche ihnen und ihren Kindern viel Spaß mit diesem Buch. Für weitere Informationen besuchen Sie den Autor auf kiefer-coaching.de/verlag Ihr Holger Kiefer
In einem mächtigen Königreich namens Utopien, hinter Kalekutta, liegt ein Dorf namens Schilda.
Dort galt das Sprichwort:
'Wie die Eltern sind, so sind auch die Kinder'.
Die Leute von Schilda folgten den Traditionen ihrer Vorfahren, es sei denn, die Not oder das Interesse des Vaterlandes erforderten einen anderen Weg.
Der erste Schildbürger war klug und verständig. Er erzog seine Kinder nicht wie Tiere, sondern lehrte sie als treuer Lehrer. Sie wurden mit Tugenden ausgestattet, die sie einzigartig machten.
Damals waren kluge Menschen selten, anders als heute, wo jeder sich für klug hält.
Ihr Ruf verbreitete sich weit und Fürsten und Herren wurden auf ihre Weisheit aufmerksam.
So geschah es oft, dass Botschaften von Kaisern und Königen an die Schildbürger geschickt wurden, um Rat in schwierigen Angelegenheiten zu erhalten. Die Ratschläge der Schildbürger waren immer weise und nützlich. Sie erlangten weltweit großen Ruhm und wurden mit Reichtümern belohnt, da kluge Köpfe damals hoch geschätzt wurden.
Schließlich wollten Fürsten und Herren die Schildbürger persönlich bei sich haben, da sie ihre Weisheit täglich nutzen wollten.
Sie wurden zu geschätzten Beratern und Quellen der Weisheit für die Höfe und Tafeln der Mächtigen.
Es kam dazu, dass immer mehr Schildbürger ausgesandt wurden, einer nach dem anderen, um in entfernte Länder zu gehen. Bald blieb kaum einer in der Heimat, denn alle waren fort.
Die Frauen mussten die Männerrollen übernehmen, sich um das Vieh, die Felder und alles andere kümmern, was normalerweise den Männern oblag.
Es wird gesagt, dass sie dies nicht unwillig taten. Aber wie es auch heute noch oft der Fall ist, dass die Arbeit und der Gewinn der Frauen im Vergleich zu dem, was Männer verdienen, trotz ihrer Bemühungen gering ist, so war es auch in Schilda.
Natürlich bezog sich das nur auf die Arbeit der Männer. Die spezifische Arbeit von Männern und Frauen war klar unterschieden.
Nicht alle Männer könnten ein Kind auf die Welt bringen, es sei denn, sie brüteten es aus, ähnlich wie jener Narr, der hoffte, Kälber aus einem mit Milben befallenen Käse zu erzeugen.
Auf der anderen Seite bräuchte man viele Frauen, wenn man eine starke Festung wie Wien in Österreich oder die bedeutende Stadt Straßburg gewaltsam einnehmen wollte.
In Schilda begann aufgrund des Mangels an Bewirtschaftung die Qualität der Felder abzunehmen, denn die notwendige Pflege durch die Bauern blieb aus.
Das Vieh, das normalerweise durch die Aufmerksamkeit der Bauern gedeiht, wurde dürr, wild und nutzlos. Werkzeuge und Ausrüstung wurden vernachlässigt, nichts wurde repariert oder instand gehalten.
Und das Schlimmste war, dass Kinder, Diener und Mägde ungehorsam wurden und ihre Pflichten vernachlässigten. Sie argumentierten, dass sie selbst die Herren sein sollten, weil ihre eigentlichen Herren und Meister nicht aus der Gegend stammten. Kurz gesagt, während die gutmütigen Schildbürger jedem dienen wollten und die Dinge in der Welt richtigstellen wollten, gerieten sie dadurch in großen Schaden. Es war fast wie jemand, der versucht, zwei streitende Leute zu trennen und am Ende selbst all die Schläge einsteckt.
Es war offensichtlich, dass Frauen und Männer in Schilda aufeinander angewiesen waren. Die gesamte weibliche Gemeinschaft, die inzwischen die Führung übernommen und die Aufgaben der Männer übernommen hatte, versammelte sich, um das Wohl der Gemeinschaft zu berücksichtigen und der drohenden Gefahr entgegenzuwirken. Nach langen Diskussionen und Gesprächen einigten sich die Frauen schließlich darauf, ihre Männer zurückzurufen. Um dies umzusetzen, verfassten sie einen Brief und schickten ihn durch eigene Boten an alle Orte und Regionen, an denen sie wussten, dass sich ihre Männer aufhielten. Der Brief lautete wie folgt:
Liebe Männer, als gesamte weibliche Gemeinschaft von Schilda senden wir euch unseren herzlichen Gruß. Wir möchten euch mitteilen: Dank sei Gott, unser Stamm ist mit Weisheit und Verstand reichlich gesegnet. Eure Weisheit ist so groß, dass selbst entfernte Fürsten und Herren eure Ratschläge und Dienste schätzen und euch so sehr zu sich rufen, dass sie euch lange Zeit von eurem Zuhause, euren Frauen und Kindern fernhalten. Wir befürchten, dass sie euch mit Geschenken und Versprechungen so sehr an sich binden wollen, dass es für euch schwer sein wird, zurückzukehren.