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Der Planet Erde, ein kleiner lebensfähiger Planet am Rande einer Galaxis, entwickelt sich gut. Was man von seinen denkenden körperlichen Zweibeinern, also den Menschen wie sie genannt werden, nicht zwingend behaupten kann. Sie raffen, was sie raffen können, sind neidisch bis zum abwinken und bringen sich in letzter Konsequenz mit dem Feuer der Sonne grausam gegenseitig um.
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Seitenzahl: 165
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In Liebe
für Barbara, Alexandra, Kai, Timon, Nele und Isabelle
„Sterben dürfen ist dann eine Erlösung, wenn das Grauen sich aufmacht, den Leidenden zu umfassen.“
Dietmar Dressel
Im ersten Teil dieser Trilogie – „Die Schmerzen unserer Erde“, lesen sie etwas über die Sehnsucht eines bewohnbaren Planeten, mit seiner Pflanzenwelt und seiner Tierwelt ein friedliches und gedeihliches Leben zu führen so, wie es die Schöpfung, oder Gott wie manche auch dazu sagen, vorgesehen hat.
Wie wurde er geboren, und wie fand er eine angenehme und für ihn verträgliche Kreisbahn um eine warme Sonne? Unser Universum - ist es möglicherweise endlich? Was ist nach dem Urknall passiert?
Der Planet Erde, ein kleiner lebensfähiger Planet am Rande einer Galaxis, entwickelt sich gut. Was man von seinen denkenden körperlichen Zweibeinern, also den Menschen wie sie genannt werden, nicht zwingend behaupten kann. Sie raffen, was sie raffen können, sind neidisch bis zum abwinken und bringen sich in letzter Konsequenz mit dem Feuer der Sonne grausam gegenseitig um.
Was veranlasst die Spezies Mensch, als denkendes körperliches Lebewesen der höheren geistigen Ordnung, den besonders üblen Charaktereigenschaften unablässig hinterher zu hächeln?
Der zweite Teil der Trilogie – „Die Komplizen der Gier“ beschäftigt sich mit den Erfüllungsgehilfen der Gier und wie die Menschen, trotz des Wissens darüber, nicht von ihnen loslassen können - oder wollen?
Dem Autor gelingt es, trotz der schwierigen Thematik, glaubhaft und spannend eine fantastische Geschichte zu erzählen. Es werden möglicherweise auch viele neue Fragen auftreten, was der Autor so sicherlich auch beabsichtigt hat.
Ich werde geboren
Die Spezies Mensch erwacht
Warum essen, trinken und vermehren sie sich so zügellos
Ich werde krank
Muss ich sterben
Ein gefährliches Experiment
Haben meine Kinder eine Chance
Meine Kinder am Abgrund
www.dietmardressel.de
Mehr Informationen unter
BoD Verlag
www.bod.de
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Was je die Freude groß gezogen, es wiegt das Vaterglück nicht auf.
Eduard Duller
Auch die Geburt eines Planeten bedeutet Schmerz und Freude für das beginnende Leben. Die Schöpfung bereitet die Voraussetzungen dafür. Letztlich entscheiden die sich entwickelnden, denkenden körperlichen Lebewesen der höheren geistigen Ordnung darüber, ob sie dieses Geschenk wertschätzen, oder die materielle Gier ihren Untergang einleitet.
Dietmar Dressel
Ich erwache im Dunkeln, weil die Vögel sich regen, ein Murmeln in den Bäumen, das Flattern der Flügel. Es ist der Morgen meiner Geburt, der erste von vielen. Löwen brüllen über Tempel, und die Erde bebt. Aber es ist nur das Morgen, das Wache hält über das Heute.
Ägyptisches Totenbuch
Mit leicht aufkommender Sorge drängen sich zielstrebig Estries Überlegungen aus ihrer Traumwelt und sind besorgt darüber, dass sie die Gedanken ihres Freundes Budhasan noch nicht in ihrer geistigen Nähe fühlen kann. Soweit, jedenfalls nach kosmischen Entfernungsmaßen, ist ja mein Heimatplanet Venus vom Planeten Trampton, auf dem ich mich gerade mit dem Geistwesen „ES“ aufhalte, nicht entfernt?!
„Warum belastest du deine Gedanken, liebe Estrie? Budhasan ist auf dem Weg zu uns. Ich bin fest überzeugt davon, dass wir bald seine Ankunft hier auf dem Planeten Trampton spüren werden.“ „Danke „ES“. Ich freue mich über dein Erwachen und über deine beruhigenden Worte. Wollen wir bereits mit unserer Diskussion fortfahren, oder Budhasans Erscheinen abwarten. Was meinst du dazu?“
„Soweit ich mich erinnere, liebe Estrie, war es unsere Absicht, einmal über das Leben eines Planeten, in unserem Fall des Planeten Erde, zu diskutieren. Dafür wäre es allerdings notwendig, dass wir uns mit seiner Geburt und mit seiner physischen Entfaltung mental beschäftigen. Letztlich ist so eine Entwicklung ja notwendig - nicht nur aber auch – damit sich pflanzliches und tierisches Leben überhaupt ausbilden kann. Die Herausbildung und Entfaltung von denkenden körperlichen Lebewesen der höheren geistigen Ordnung kann ein Geschenk zur Freude der gebärenden Mutter Erde und für seine Lebewesen sein – die Betonung läge am Beispiel der Erde auf dem kleinen Wörtchen „kann“. Oder, auch das wäre nicht gänzlich auszuschließen, sich in letzter Konsequenz das „Grauen“ über die gesamte Erdoberfläche ausbreitet, was diesen Planeten Erde und seinen Lebewesen große Schmerzen zufügen würde. Möglicherweise könnte das dazu führen, dass der Wunsch sterben zu dürfen eine Erlösung wäre, weil ein entsetzlich grauenhaft anmutender Schauer sich aufmachen könnte, die Leidenden auf den Planeten Erde in seine Arme zu nehmen.
Wir sollten die Entwicklung auf der Erde gemeinsam etwas näher untersuchen. Was bewegt die denkenden körperlichen Lebewesen der höheren geistigen Ordnung, also die Menschen, sich so ungestüm und teilweise fernab jeglicher Vernunft - losgelöst von der Logik, als die Wissenschaft des folgerichtigen Denkens, der Ethik, als die Wissenschaft des rechten Handelns und der Metaphysik, als die Wissenschaft der ersten Gründe des Seins und der Wirklichkeit sich derart verachtend und rücksichtslos gegen die eigene Art zu verhalten? Jedenfalls in der überwiegenden Mehrheit seiner Bevölkerung? Was meinst du dazu, liebe Estrie?“ „Eigentlich passen solche extrem lebensfremden Verhaltensweisen nicht zu der Rasse der denkenden körperlichen Lebewesen der höheren geistigen Ordnung, zu der die Menschen ja auch gehören. Hier, im gegebenen Fall, liegen die in Betracht kommenden Ursachen in der vielfältigen Form der sich bietenden materiellen Welt, in der diese Bevölkerung auf der Erde seit geraumer Zeit lebt – möglicherweise?!
Dazu hätte ich eine Idee, „ES“, - zugegeben etwas sonderlich, aber interessant. Denke ich jedenfalls! Was hälst du davon, “ES“, wenn wir diesem wunderbaren, blauschimmernden Planeten eine „mentale Stimme“ einräumen. Seine Meinung wäre nicht so unbedeutend. Schließlich sind diese Menschen auf seiner Oberfläche seine Kinder.“ „Eine sehr gute Idee, „liebe Estrie“! Lassen wir die Erde bei unserer gemeinsamen Diskussion mit zu Wort kommen.“
„Hallo Erde, kannst du uns hören und verstehen?“ Eine geraume Zeit ist bereits vergangen, als sich zaghaft eine leise Stimme im Bewusstsein von „ES“ und Estrie meldet.
Ein Wunder geschieht auf meiner Erde. Muss dieser wunderbare blauschimmernde Planet denken. Auf meiner Oberfläche, auf der sich ständig die geheimnisvollsten und zum Teil unerklärlichsten Ereignisse vollziehen, damit sich das Leben, also die Pflanzen- und die Tierwelt herausbilden kann, fühle ich plötzlich unbekannte Gedanken die mich suchen mich, einen Planeten. Wer sollte das sein? Ach was soll die ganze Grübelei - wenn ich schon gedanklich gefragt werde, antworte ich auch.
„Wer ruft mich und was kann ich tun, um gedanklich bei euch zu sein?“
Eine gute Frage von so einem prächtig aussehenden Planeten. „Hallo, liebe Erde! Estrie – ein Geistwesen vom Planeten Venus und ich – du kannst „ES“ zu mir sagen - bin ebenfalls ein Geistwesen aus dem Universum der Liebe und der Vernunft, beabsichtigen in unseren gemeinsamen Gesprächen über das Leben der Erde zu diskutieren. Angeregt von deinem Nachbarplaneten, der Venus, deren Bewohner - sie nannten sich Venusianer - es fertig brachten, die bewohn- und nutzbare Oberfläche ihres Planeten mit samt seiner Pflanzen und Tierwelt, sie selbst mit eingeschlossen, in einer relativ kurzen kosmischen Zeit zu vernichten, wollen wir einen Blick auf den blauen Planeten Erde und seine Entwicklung werfen.
Wie Estrie und ich unlängst feststellten, ist das materielle Leben dieser Spezies Mensch bereits bemerkenswert aktiv geworden und die ersten Anzeichen eines beginnenden Vernichtungsprozesses ihrer eigenen Art sind mehr als deutlich erkennbar. Das einmal näher in Augenschein zu nehmen, soll der Zweck unseres Gedankenaustausches sein.“ „Ich kann dem nur zustimmen, „ES“. Solltest du, liebe Mutter Erde, Interesse daran haben dich an unserem Diskurs zu beteiligen, wäre das eine fruchtbare Bereicherung für uns. Was hälst du von meinem Vorschlag?“ „Sehr gern, liebe Estrie. Ich denke, ich kann dazu bestimmt einiges Interessantes beitragen. Was hälst du, „ES“, und auch du Estrie davon, wenn ich mit meiner Geburt beginne und ich euch erzählen kann, wie sich das Leben in seiner vielfältigen Form auf meiner Oberfläche entwickelte? Ich meine bis zum jetzigen Zeitpunkt.“ „Was mich betrifft, ich wäre damit einverstanden! Was hältst du davon, liebe Estrie?“ „Ich schließe mich an. Bin doch mehr als nur neugierig darauf, ob es möglicherweise gewisse Parallelen in der Entwicklung dieser Spezies Mensch zu uns Venusianern geben könnte. Also, liebe Mutter Erde, wenn du möchtest, du findest bei mir und bestimmt auch bei „ES“, einen sehr offenen und wissensdurstigen Geist.“
„Danke für euer Interesse. Ehrlich gesagt, ich freue mich auf diese Unterhaltung. Es ist überhaupt das erste Mal, dass ich von Geistwesen persönlich angesprochen wurde. Das allein ist ja schon ein kleines Wunder für mich. Wenn ihr einverstanden seid, beginne ich mit meiner Geburt. Oder soll ich sie zeitlich überspringen - was meint ihr dazu?“ „Nein, nein liebe Mutter Erde, die Geburt deiner wunderschönen „Kuller“, wenn ich das mal so salopp sagen darf, ist doch die Voraussetzung für alles weitere was folgen soll.“ „Stimmt auch wieder. Lasst euch entspannt nieder, meine Geburt nahm eine ziemlich lange Zeit in Anspruch.“ „Keine Sorge, liebe Mutter Erde, wir hören dir aufmerksam zu.“
Wie und ab welchem Zeitpunkt meiner Geburt soll ich beginnen? Von meinen Kindern auf der Erdoberfläche, den Menschen, weiß ich, dass der Geburtsvorgang eines Babys, so nennen sie die ganz Kleinen die eben auf die Welt kommen, der gebärenden Mutter wohl heftige Schmerzen bereiten würden. Bei meinem „physikalischen Geburtsakt“ spürte ich so etwas wie eine allmächtige gewaltige Kraft um mich herum, und kann sie nur schwer beschreiben. Jeden Augenblick, so empfand ich zu dieser Zeit, jedenfalls in meiner Geburtssituation, werde ich vielleicht davon geschleudert. Immerfort musste ich darüber nachdenken, ob das alles wegen mir geschieht? Oder ist da etwas in Bewegung geraten, von dem ich nur ein winziger kleiner Teil sei?
Das einzige, was ich wirklich fühlte, war eine bedrückende Enge, wirklich! Ich konnte mich kaum bewegen. Die unglaublich heißen Temperaturen, die mich fast an den Rand der Verzweiflung brachten, wurden immer unerträglicher. Es fehlte nicht mehr viel, und ich würde vielleicht verbrennen müssen. Ich wollte aber nicht im Universum verglühen – bestimmt nicht! Da hätte ich mir ja meine „Geburtswehen“ gleich sparen können. Leben wollte ich – natürlich, was sonst!!
Mühsam überlegte ich, und das bei der Hitze – wie ich wohl am schnellsten, und für mich am ungefährlichsten von meinem Geburtsort wegkommen könnte?! Und so möglich, auch sehr weit weg von diesem unheimlichen Ort – von wegen Geburtsidylle.
Aus mir völlig unerklärlichen Gründen begann ich mich nach und nach um mich selbst zu drehen. Ich hatte nicht die blasseste Erklärung dafür, für was das eigentlich gut sein sollte und was sich möglicherweise daraus entwickeln könnte – oder, unter gewissen Umständen, vielleicht sogar so sein sollte.
Was sollte denn das nun wieder werden? Und überhaupt – irgendwie hatte ich das Gefühl, immer schwerer zu werden. Noch vor kur-zer Zeit kam es mir so vor, als schwebe ich wie ein leichter Nebel durch das Universum. Je weiter ich allerdings zog, umso mehr verspürte ich das Gefühl, dass mich mein zunehmendes Gewicht erdrücken könnte. Wirklich, das ist kein Spaß. Ich habe das wirklich so empfunden.
Nach und nach empfand ich die Temperaturen nicht mehr ganz so heiß um mich herum. Hoffentlich, so dachte ich wenigstens in solchen Momenten, finde ich bei dem ganzen Durcheinander ein ruhiges Fleckchen im riesigen Universum, an dem ich in aller Besinnlichkeit und Gelassenheit meine Bahn ziehen würde. Ein paar warme Strahlen, und keine Hitzewellen auf meiner zarten Außenhaut könnten dabei auch nichts schaden. Natürlich wollte ich auch noch den ganzen Geburtenstaub loskriegen, sonst würde wohl nichts mit molliger Gemütlichkeit auf meiner Oberfläche werden. Dabei half mir eine glänzende Idee. Ich näherte mich mit langsamen Bewegungen diesen riesigen magnetischen Feldern, die mir dank ihrer großen energetischen Kräfte, beim Vorbeigleiten meiner schönen Kuller, den staubigen Dreck von meinem gutaussehenden Körper regelrecht absaugten. Vermutlich war mein „Staub“ so eine Art „Nahrung“ für solche Magnetfelder – ich weiß es nicht. Ehrlich gesagt, es war mir in dieser Zeit auch egal. Hauptsache ich erstrahlte im Glanz meiner schönen Außenhaut, ohne dem dunklen kosmischen Staub, der nur alles von mir zu verdecken schien. Wie sehe ich denn sonst aus – eingehüllt in lauter grauer und schmutziger Luft – also, da kann ich echt drauf verzichten. Außerdem war ich mir nicht ganz sicher darin, ob diese Staubmasse nicht auch erheblichen Einfluss auf die Entwicklung von Lebewesen haben könnte.
Nach diesen Reinigungsprozess verging eine ziemlich lange kosmische Zeit, als mir plötzlich bewusst wurde, dass mich eine unerklärliche, geheimnisvoll erscheinende energetische Kraft zu einem winzigen Lichtfleck zog der, je näher ich kam, ständig an Leuchtkraft zunahm. Sah er am Anfang so aus wie ein kleiner winziger Punkt im dunklen Universum, wurde die kleine Kugel, und eine Kugel war es, immer größer und größer. Furchtsam überlegte ich dass, wenn ich weiter so darauf zurasen sollte, ich möglicherweise mit diesem Feuerball einen heftigen Zusammenprall erleben könnte. Na, na – irgendwo sollte doch mein „Schöpfer“ sein, der das verhindern könnte. Diese und ähnliche Gedanken dazu ließen mich einfach nicht mehr los – verständlicherweise.
Ich schrie meine Hilferufe in das weite Universum hinaus in der Hoffnung, dass sie gehört werden. Als Geistwesen werdet ihr mein Verhalten vermutlich nicht verstehen können, liebe Estrie und auch du „ES“, ihr lebt ja ewig. Meine Lebensdauer ist begrenzt. Ich werde geboren und muss nach Ablauf meiner Lebensspanne sterben. Soviel weiß ich! Also interessiert mich natürlich schon, wie lange meine mir zugewiesene Lebensspanne sein würde.
Ihr werdet das vermutlich nicht für möglich halten, liebe Estrie und du „ES“. Kaum waren meine Hilferufe im Universum verhallt, meldete sich in meinem Planetenbewusstsein eine leise Stimme, die mich beruhigte und mir die Vorgänge, die mit mir passierten, erklärte. So ich mich erinnere, meinte diese „Stimme“ - wer immer das auch gewesen sein mag – „Natürlich sehe ich das, was dich so in Erschrecken versetzt. – Natürlich! So eine große Feuerkugel ist ja nicht zu übersehen. Solche hellen, runden Körper nennt man im Universum Sonnen.“ Unbefangen fragte ich diese „Stimme“ sofort, ob sie für das, was so alles im Universum geschieht verantwortlich sei? Eine Antwort bekam ich auf meine Frage jedenfalls nicht. Die Stimme meinte nur, ich könnte mich jederzeit, sollte ich eine wichtige Frage haben, an sie wenden. Nebenbei erwähnte sie noch, dass ich, also meine kleine liebevolle Kuller, den Namen Erde erhalten habe. Als ich etwas zaghaft fragte, wer mir diesen schönen Namen verpasst hat – Schweigen. Stattdessen meinte sie noch, dass die große gelbe Sonne und ich nicht allein in diesem kosmischen Raum wären. In meiner Nähe befänden sich noch mehr solche „Kullern“ wie ich – insgesamt wären wir sieben an der Zahl. Drei Geschwister, so nannte die „Stimme“ die anderen Planeten, leben ebenfalls in der Nähe der Sonne. Es gäbe zwar auch noch vier andere Planeten, aber deren „Wohngebiete“ seien sehr weit weg von mir und meinen anderen drei Geschwistern. Sie wären in ihrer Art auch völlig anders als wir „Vier“.
Als ich die „Stimme“ fragte, wieso es zu solchen krassen Unterschieden kommen würde, meinte sie – „Es werden Planeten geboren, die mögen es schön warm, so wie du. Und dann gibt es Planeten die brauchen, um existieren zu können, einen großen kühlen Raum, und mit der Wärme haben sie es nicht so. In deiner Nähe leben die Planeten Mars, Merkur und Venus.“ „Dann bin ich mit der lieben Sonne ja nicht so allein.“ „Nein, das bist du nicht! Die Venus, die ganz in deiner Nähe ihre Bahn zieht, ist fast so gut gebaut wie du.“ Es wäre kein Schaden, meinte wieder diese Stimme, wenn ich mich mit ihr näher anfreunden würde.
Nicht weit entfernt von mir lebt der Planet Mars. Er wäre wohl in seiner Art etwas ruppig, aber sonst ganz zugängig. Der Planet Merkur, also die vierte Kuller in unserem Bunde, wäre wohl so ein richtiger Eigenbrötler. Fragt mich mal, was das sein soll? „Danke, liebe „kosmische Stimme“, wenn ich dich so nennen darf, jetzt kenne ich wenigstens meine Planetenfamilie, und an der Sonne bin ich auch vorbei. Möchte mich mit ihr wirklich nicht anlegen. So groß wie sie ist, bleibt es bestimmt nicht nur bei kleinen Beulen auf meiner hübschen Kuller.“ Ich sollte darauf achten, meinte die „kosmische Stimme“, dass mein Abstand zu ihr so ist, dass ich keinen Schaden nehmen würde. Es wird in weiter Zukunft die Zeit kommen, wo du in sie eingehen wirst, das dauert aber noch sehr, sehr lang. „Hast du noch Fragen?“ „Nein, und danke für deine liebevolle Hilfe!“ Wenige Augenblicke später war die leise „kosmische Stimme“ aus meinem Denkbereich verschwunden!
Kaum war ich allein, spürte ich wie meine Bewegungen langsamer wurden. Ich wollte nicht wieder zurück, wo ich herkam, und war ja heilfroh, dass ich diesen Glutball von einer Sonne hinter mich gelassen hatte. Um es kurz zu sagen – ich raste nicht mehr an der Sonne ständig vorbei, sondern ließ mich von ihr einfangen, und drehte mich schön behutsam um mich selbst, und um die helle Sonne herum. Damit bekam ja jeder Fleck auf meinem Körper regelmäßig Wärme und Licht ab, nicht übel! Fragt mich mal, ihr lieben Geistwesen, wie das geklappt hat, ich weiß es nicht. Die „kosmische Stimme“? Klar, die weiß das natürlich. Hätte mir ruhig einen Tipp geben können. So, wie das alles ablief, bin ich heute eigentlich ganz froh darüber. Zu schnell bin ich nicht, sonst fliege ich ja wieder von ihr weg, aber auch nicht zu langsam, damit ich nicht mit ihr zusammenpralle.
„Seid ihr des Zuhörens schon müde, oder kann ich euch einiges aus meiner Kindheit und der Geburt meiner Kinder – ihr nennt sie ja Menschen - erzählen?“ „Liebe Mutter Erde, lass dich bitte nicht geistig bremsen. Estrie und ich - wir hören dir gern zu.“
Nicht selten kann man vernehmen, dass das einzelne denkende Lebewesen der höheren geistigen Ordnung nichts Nachhaltiges gestalten und ausrichten kann, so es aus tiefster Überzeugung und ohne fremden verbalem oder nonverbalem Einfluss geschehen würde. Das Gegenteil ist wahr! Von der unerschütterlichen Grundeinstellung und vom Wirken des Einzelnen wird es abhängig sein, wie heute und morgen unsere Welt aussehen wird.
Dietmar Dressel
Behutsam begann ich mich daran zu gewöhnen, dass ich ein Mitglied im materiellen Universum mit seinen unendlich vielen Planeten und Sonnen geworden bin. Natürlich werde ich irgendwann einmal sterben müssen, aber – so denke ich, auch auf eine mir rätselhafte Weise wieder geboren werden und ein Teil, zugegeben ein sehr winziger Teil, in der kosmischen Welt sein.
Apropos kosmische Welt. Ich hatte zur Zeit meines Entstehens noch keine Vorstellung von der grenzenlosen Weite des Universums. Auch jetzt fällt es mir schwer, eine reale Vorstellung darüber zu erfassen.
„ Liebe Mutter Erde, wenn du magst, würde ich dir gern helfen etwas mehr darüber zu erfahren.“ „Danke, „ES“, und so du magst, kannst du gleich damit anfangen. Oder willst du, liebe Estrie, das übernehmen.“ „Nein, nein „ES“, lass dich von mir nicht aufhalten.“ „Also gut, liebe Mutter Erde, dann werde ich mich bemühen, dir das verständlich zu erklären.“
Das wir Geistwesen nicht die Beherrscher des materiellen Universums sind, kannst du dir sicherlich denken. Unsere Heimat ist ein geistig, energetisches Universum. Materie, gleich in welcher Form, gibt es bei uns nicht. Darüber können wir ein andermal sprechen. Was dir noch unbekannt sein wird ist, dass das materielle Universum in unserem geistigen Universum eingebettet ist. Das bedeutet, dass nur im materiellen Universum, in dem auch du als Planet Erde deine Heimat hast, sich Leben in all seiner Vielfalt herausbilden kann. Dazu gehören natürlich auch denkende körperliche Lebewesen der höheren geistigen Ordnung, wie die Menschen auf deiner Oberfläche, die bereits die ersten selbständigen Schritte ihres Lebens gehen und den aufrechten körperlichen Gang schon ganz gut beherrschen. Im Laufe der Entwicklung wird sich zeigen, ob die gewaltigen Kräfte der Gier und des Hasses die Oberhand gewinnen werden, oder die Kraft der Liebe und der Vernunft stärker sein wird.
Die Gier und der Hass sind die giftigsten Gifte, die man sich im materiellen Universum überhaupt vorstellen kann. Sie sind der Nährboden und die Triebfeder für die schlimmsten Untaten die es gibt.