Die Tätowierung als Symbol. Inszenierung und Soziale Repräsentation durch Körperzeichen. - Markus Weber - E-Book

Die Tätowierung als Symbol. Inszenierung und Soziale Repräsentation durch Körperzeichen. E-Book

Markus Weber

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  • Herausgeber: GRIN Verlag
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2007
Beschreibung

Magisterarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Soziologie - Individuum, Gruppe, Gesellschaft, Note: 1,0, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Sprache: Deutsch, Abstract: Anhand narrativer Interwiews analysiert die Arbeit die soziale Relevanz von Körpertechniken und -modifikationen und setzt die Tätowierung in vielfältige Bezüge zu klassischen und modernen Theorien der (Mikro-, Meso- und Makro-)Soziologie. Mit der funktionalen Differenzierung von Subsystemen in der Moderne und der daraus erfolgten Trennung von Öffentlichkeit und Privatheit entsteht im individuellen Akteur ein Bewusstsein über die Differenzierung von sozialer und persönlicher Identität (vgl. Goffmann 1974: 255ff). Dieses Bewusstsein bringt die Vorstellung der Differenz von Darsteller und Rolle hervor (vgl. MacCannell 1999: 93f) und lässt ein Bedürfnis nach glaubhafter Information und nach authentischem Rollenverhalten des Selbst und des Gegenübers entstehen. Von einer gelungenen Rolleninszenierung kann nur dann gesprochen werden, wenn der konkrete Andere diese als auf den Darsteller authentisch annimmt; wobei Authentizität, wie Willems feststellt, „ein gesellschaftsweit anerkannter Zentralwert“ ist (Willems 1998: 53). Wie sowohl Hahn als auch Schmidt belegen, bietet paradoxerweise gerade die (bewußte) Veränderung des Körpers, also des biologischen und somit vermeintlich authentischen Organismus´, die Möglichkeit, Authentizität zu konstruieren (vgl. Hahn 2002: 298f; Schmidt 2001). Die vermehrte Suche nach authentischen Informationen des Gegenübers führen zu einer anspruchsvolleren Inszenierung und größer werdenden Formalisierung der Körperrepräsenation. Der unbearbeitete Körper widerspricht der Idee der Moderne, welche sich ja gerade darin zeigt, möglichst vieles veränderbar zu machen (vgl. Simmel 1989). Unveränderbarkeit „gilt als nicht mehr akzeptable Beschränkung des Selbst und dient nicht der Vergewisserung der Identität“ (Hahn 2002: 298). ...

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