Die Unterwerfung der Malerin - Anne Joy - E-Book

Die Unterwerfung der Malerin E-Book

Anne Joy

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Beschreibung

Ich weiß nicht, ob ich den Auftrag im ehemaligen Kloster angenommen hätte, wenn ich gewußt hätte, was dort auf mich zukommt. Aber wie konnte ich auch ahnen, daß es sich die Männer dieser Gemeinschaft zur Aufgabe machen würden, mich zu benutzen und vollkommen zu unterwerfen?

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Die Unterwerfung der Malerin

Die Unterwerfung der MalerinImpressum

Die Unterwerfung der Malerin

Er habe einen Spezialauftrag für mich, hatte mir mein Chef gesagt. Nur mir würde er es zutrauen, diesen Auftrag gut zu erledigen, allerdings müsse ich dafür einige Tage verreisen. Ich sollte nämlich die Fassade eines Versammlungsheimes malen, und das lag mehr als hundert Kilometer von hier entfernt. Ich überlegte nicht lange und sagte zu. Auf mich wartete abends sowieso niemand, warum also nicht einige Tage an einem anderen Ort arbeiten und vielleicht neue und interessante Menschen kennenlernen?

Es war Sommer und richtig warm. Ein Jahrhundertsommer, schrieben die Zeitungen, und ich war geneigt, ihnen zu glauben. Ich mochte die Wärme, und ich mochte es auch, meine kurzen Röcke zu tragen. Dann kamen nämlich meine langen und wohlgeformten Beine so richtig zur Geltung. Ich liebte es, wenn mir die Männer nachsahen. Und ich amüsierte mich immer köstlich über die Blicke einiger älterer Männer, wenn ich als einzige Frau inmitten männlicher Malerkollegen in meinen knappen Malerhosen auf ein Gerüst oder eine Leiter stieg, um meiner Arbeit nachzugehen. Nun, den jetzt anstehenden Auftrag würde ich allein ausführen, darin war mein Chef deutlich gewesen.

Früh morgens begab ich mich auf den Weg. Obwohl es erst fünf Uhr war, lag bereits Hitze in der Luft. Es würde wieder ein warmer und sonniger Tag werden. Gegen sieben Uhr erreichte ich mein Ziel: Es war ein Kloster. Oder zumindest etwas, das früher einmal ein Kloster gewesen war. Eine hohe Mauer umgab das Grundstück, und ich mußte einige Minuten warten, bis sich das Sichtfenster öffnete und mir ein Paar brauner Augen entgegenblickte. „Ich bin die Malerin, ich soll das Versammlungshaus malen“, stellte ich mich vor. Die Tür öffnete sich, und ich trat ein.

Der Mann, der mir geöffnet hatte, war Mitte dreißig und recht gutaussehend. Er war groß und kräftig, hatte schulterlange dunkle Haare, braune Augen und trug ein kariertes Holzfällerhemd, dessen Ärmel hochgekrempelt waren, und eine ausgebleichte Jeans. „Ich bin Gideon“, stellte er sich vor. „Herzlich willkommen. Ich zeige dir, wo du wohnen wirst.“ Damit nahm er meine Tasche und ging mir voraus.

Es handelte sich tatsächlich um ein früheres Kloster. Die gesamte Anlage war etwa zwei Hektar groß und umfaßte zahlreiche Nebengebäude. Das Versammlungshaus war eines davon. Durch die hohe Steinmauer waren Ruhe und Privatsphäre garantiert, und das war etwas, das den Bewohnern dieses Grundstückes sehr wichtig war, wie Gideon betonte. Zudem, so berichtete er weiter, hatte man hier mit dem Mobiltelefon keinen Empfang. Wollte man telefonieren, so funktionierte das nur außerhalb der Mauern. Das versetzte mir einen kleinen Schock. Kein Mobiltelefon und damit auch kein Internet? Das konnte ja heiter werden.

Mein Zimmer war klein und karg eingerichtet, aber es war kühl, und das war in dieser Hitze ein Segen. Gideon stellte meine Tasche neben dem Bett ab und zeigte mir dann das Versammlungshaus. In der Tat, es war an der Zeit, es zu malen. Die Farbe blätterte bereits von der Fassade ab. Hier würde einige Vorarbeit geleistet werden müssen, bevor ich ans Streichen denken könnte. Mindestens drei Tage Arbeit, schätzte ich, aber mit etwas Glück würde ich die Baustelle zum Wochenende hin abschließen können.

Es war still, und das war etwas, was ich nicht gewohnt war. Auf meinen bisherigen Baustellen hatte immer ein reges Kommen und Gehen geherrscht, und wenn wir einmal ein Haus malten, das sich in eher ländlicher Lage befand, waren mindestens zwei weitere Kollegen von mir mit dabei gewesen und aus unserem Baustellenradio hatte lauter Pop gedröhnt. Hier jedoch war ich vollkommen allein.

Ich nickte Gideon zu und sagte ihm, daß ich mich umziehen würde, um mit der Arbeit zu beginnen.

„Gib mir deinen Autoschlüssel, dann hole ich dein Werkzeug aus dem Wagen“, bot mir Gideon an. Ich zögerte nicht, sondern legte ihm den Schlüssel in die ausgestreckte Hand. „Die Farben befinden sich hier im Anbau. Wenn du weiteres Material brauchst, sag Bescheid, dann besorgen wir es“ sagte er, und dann verließ er mich, um mir mein Werkzeug zu bringen.

Der erste Arbeitstag verlief ereignislos. Ich hatte Gideon nicht mehr gesehen, aber da er das Werkzeug wie versprochen zum Versammlungshaus gebracht hatte, machte ich mir keine größeren Gedanken darüber. Stattdessen begann ich, die alte Farbe von der Fassade zu kratzen. Hin und wieder kamen einige Bewohner vorbei und grüßten freundlich. Der eine oder andere kam zu mir, stellte sich vor und plauderte ein wenig mit mir, bevor er wieder seiner jeweiligen Beschäftigung nachging.

Als ich nach Feierabend aus der Dusche trat und in ein Handtuch gewickelt neue Kleidung aus meiner Tasche heraussuchen wollte, stellte ich fest, daß diese nicht mehr da war. Ein weiterer Blick verriet mir, daß auch meine Malerkleidung verschwunden war. Irritiert blickte ich mich um. Was war denn hier los?

In diesem Moment öffnete sich die Tür und ein Mann trat ein. Er war etwa Mitte dreißig und sah unverschämt gut aus mit seinen blonden Haaren und blauen Augen. Auch er trug das obligatorische Holzfällerhemd und Jeans. Er sah aus wie James Dean.

„Ich bin Caleb“, stellte er sich vor und lächelte. „Schön, daß du da bist. Wir alle freuen uns sehr auf die Zeit mit dir.“

Ich runzelte die Stirn. Was sollte das denn  heißen? Aber jetzt hatte ich erst einmal andere Sorgen.

„Meine Tasche ist nicht mehr hier, und auch meine Malerkleidung ist verschwunden. Hast du eine Idee, wo sie sein könnten?“, fragte ich ihn.

„Die Tasche brauchst du nicht, wir haben hier alles, was du in den nächsten Tagen benötigen wirst“, antwortete er.

„Was soll das heißen, ich brauche die Tasche nicht? Meine gesamte Kleidung ist dort drin!“

„Wir haben andere Kleidung für dich. Hier!“ Damit reichte er mir ein Bündel Wäsche.

„Was ist das denn?“