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Die Ausgabe 2014 des Bestsellers In dieser umfassend erweiterten Ausgabe seines internationalen Bestsellers klärt Andreas Moritz über die häufigste, oft unerkannte Ursache von Krankheiten auf – Gallensteine, unzählige kleine Blockaden in den Gallenwegen der Leber. Ein Stau in den Gallengängen der Leber führt nicht nur zu Gallenblasenkrankheiten und Koliken, sondern ist auch Nährboden für noch schwerwiegendere, auf den ersten Blick nicht damit zusammenhängende Krankheitsbilder wie Fettleibigkeit, Diabetes, Herzerkrankungen und Krebs. Dieses Buch bietet einen Einblick in die Funktionen der Leber. Wie entstehen Gallensteine und was kann man vorbeugend tun? Der Leser erhält alle Hintergrundinformationen sowie eine detaillierte Anleitung, um sie eigenständig und bequem zu Hause schmerzlos ausleiten zu können. Bei Millionen von Menschen hat die Leber- und Gallenblasenreinigung zu außergewöhnlichen Verbesserungen von Gesundheit und Wohlbefinden geführt. Neben ausführlichen Anleitungen zur Reinigung von Leber, Gallenblase, Nieren und Darm liefert Andreas Moritz Erklärungen dazu, wie die gängigsten Krankheiten entstehen und wie sie natürlich verhindert oder gar umgekehrt werden können. Das Buch bietet eine Vielzahl bewährter Ansätze, die den Körper wieder ins Gleichgewicht bringen und ihm neue Lebenskraft verleihen. Darüber hinaus gibt es ein Programm zur Gesundheitsvorsorge, basierend auf der uralten Heilkunde des Ayurveda und auf dem großen Erfahrungsschatz, den Andreas Moritz in über drei Jahrzehnten erworben hat. Die vorliegende Ausgabe wurde um viele Kapitel und Abbildungen von Andreas Moritz erweitert, die für die erfolgreiche Durchführung entscheidend sind. So gibt er zusätzliche Faktoren für die Bildung von Gallensteinen an und erläutert die Nachteile einer fleisch- und fischreichen Ernährung. Er geht auf die Gefahr von Cholesterin-senkenden Medikamenten ein und erläutert ausführlich das Thema Impfung. Das Kapitel zur praktischen Abfolge der Leberreinigung bietet in der Neuauflage auch verstärkt Alternativen zu den bislang benutzten Zutaten und Anwendungen an sowie Informationen dazu, wie man sich im Falle einer Gallenkolik selbst helfen kann. „Dies ist mehr als ein Buch – es ist ein wirkungsvolles Werkzeug zur Selbstheilung. Es ist einfach, günstig und leicht durchzuführen. Die Heilung, die sich sowohl bei meinen Patienten als auch bei mir einstellte, hat sich auf das ganze Leben ausgewirkt.“ Dr. Gene L. Pascucci (Zahnarzt, Nevada)
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Seitenzahl: 763
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Andreas Moritz
Die wundersame Leber- und Gallenblasenreinigung
Ein kraftvolles, selbst durchführbares Verfahren für mehr Gesundheit und Vitalität
• Doppelt so umfangreiche Ausgabe 2014•
Andreas Moritz
Die wundersame Leber- und Gallenblasenreinigung
Ein kraftvolles, selbst durchführbares Verfahren für mehr Gesundheit und Vitalität
Doppelt so umfangreiche Ausgabe 2014
1. Auflage 2014
2. Auflage 2015
3. Auflage 2016
4. Auflage 2017
E-Book ISBN: 978-3-946566-39-7
© 2014 Narayana Verlag GmbH
Englische Ausgabe: Amazing LIver and Gallbladder Flush © 2012 revised and expanded edition by Andreas Moritz. Published by agreement with Ener-Chi Wellness Center, LLC through The Yao Enterprises, LLC.
Übersetzt aus dem Englischen von Claudia Theis-Passaro und Annegret Hunke-Wormser
Coverabbildung: Andreas Moritz
Herausgeber: Unimedica im Narayana Verlag,
Blumenplatz 2, 79400 Kandern, Tel.: +49 7626 974970-0
E-Mail: [email protected], Homepage: www.unimedica.de
Alle Rechte vorbehalten. Ohne schriftliche Genehmigung des Verlags darf kein Teil dieses Buches in irgendeiner Form – mechanisch, elektronisch, fotografisch – reproduziert, vervielfältigt, übersetzt oder gespeichert werden, mit Ausnahme kurzer Passagen für Buchbesprechungen.
Sofern eingetragene Warenzeichen, Handelsnamen und Gebrauchsnamen verwendet werden, gelten die entsprechenden Schutzbestimmungen (auch wenn diese nicht als solche gekennzeichnet sind).
Die Empfehlungen dieses Buches wurden von Autor und Verlag nach bestem Wissen erarbeitet und überprüft. Dennoch kann eine Garantie nicht übernommen werden. Weder der Autor noch der Verlag können für eventuelle Nachteile oder Schäden, die aus den im Buch gegebenen Hinweisen resultieren, eine Haftung übernehmen.
Anmerkung aus rechtlichen Gründen
Entscheidend ist der klinische Erfolg.
Widmung
Einführung
1 Gallensteine in der Leber: Ein großes Gesundheitsrisiko
Warum Galle so wichtig ist
Störungen des Verdauungssystems
Erkrankungen im Mundbereich
Erkrankungen des Magens
Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse
Erkrankungen der Leber
Erkrankungen der Gallenblase und der Gallengänge
Was sind Gallensteine?
Erkrankungen des Darms
Störungen des Herz-Kreislauf-Systems
Koronare Herzkrankheit
Entlarvung der Cholesterinlügen
Wie Cholesterin dem Menschen nützt
Statine – der große Betrug
Statine als Verursacher von Herzerkrankungen und Leberschäden
Kreislaufstörungen, Vergrößerung von Herz und Milz, Krampfadern, Lymphstau, Hormonstörungen
Störungen des Atemsystems
Störungen des Harnsystems
Störungen des Nervensystems
Erkrankungen der Knochen
Erkrankungen der Gelenke
Geheimnis der Autoimmunerkrankungen gelöst
Das Impfdilemma
CDC bei vorsätzlicher Fälschung von Impfforschungsdaten ertappt
Donald Trump erhebt seine Stimme
Schlaue Reaktion des Darms
Störungen des Fortpflanzungssystems
Erkrankungen der Haut
Risiken bei der Behandlung von Krankheiten
2 Wie erkenne ich, dass ich Gallensteine habe?
Anzeichen und Merkmale
Die Haut
Die Nase
Die Augen
Zunge, Mund, Lippen und Zähne
Hände, Nägel und Füße
Die Beschaffenheit des Stuhls
Schlussbemerkung
3 Die häufigsten Ursachen für Gallensteine (und Krankheiten)
1. Ernährung
Übermäßiges Essen
Essen zwischen den Mahlzeiten
Üppige Mahlzeiten am Abend
Übermäßiger Eiweißkonsum
Unser Körper – eine Eiweißfabrik
Kann man der Wissenschaft noch vertrauen?
Gesundheitsrisiken durch Fleisch
Fisch und Meeresfrüchte – unvermutete Gefahren
Vitamin-B12-Mangel
Der Mensch ist auf eiweißarme Ernährung ausgelegt
Gallenkolik auslösende Nahrungsmittel und Getränke
Künstliche Süßstoffe
Die Gefahren genetisch veränderter Nahrungsmittel
Verborgene Gefahren in raffiniertem Salz
Dehydratation
Belastungen durch Schwermetalle
Rapide Gewichtsreduktion
Der Low-Fat-Irrtum
Die Milchfettlügen
2. Pharmazeutika
Gefährliche Protokolle zur „Medikamentensicherheit“
Das Schreckgespenst der Medikamentenabhängigkeit
Moderne Medizin – die größte Tötungsmaschinerie der Menschheit
Krebsmedikamente führen schneller zum Tod
Krebs als Heilungsansatz
Die Kontrolle des Tumorwachstums führt zu Metastasierung
Vorsicht vor konventionellen Krebsbehandlungsmethoden
Was uns die Krankheit Krebs lehrt
Hormonsubstitution und Empfängnisverhütung
Andere Pharmazeutika
Meiden Sie diese gefährlichen Medikamente
Fluoridvergiftung
Es gibt auch gesunde Fluoride
Medikamente für Kinder mit hirnschädigenden Substanzen
Gelatine in Medikamenten, Impfstoffen und industriell verarbeiteten Nahrungsmitteln
3. Impfstoffe – eine tödliche Falle
Die schädigenden Auswirkungen von Impfstoffen
Die Körper hilfloser Kinder werden mit Gift vollgepumpt
Ein Irrtum und seine Folgen
Der Glaube an gefährliche Mythen
Wissenschaftler enthüllen Impfstoffbetrug
Grippeimpfstoffe sind zu 98,5 Prozent unwirksam
Unerwartete Hilfe von Mutter Natur
4. Lebensweise
Eingriffe in die biologische Uhr
Der natürliche Schlaf-Wach-Zyklus
Warum ein ungestörter Melatonin-Zyklus wichtig ist
Warnung vor Melatonin-Ergänzungsmitteln
Natürliche Essenszeiten
5. Verschiedene Ursachen
Verminderte Magensaftsekretion
Säfte und Smoothies– zu viel des Guten
Stundenlanger Fernsehkonsum
Emotionaler Stress
Konventionelle Behandlungsmethoden bei Gallensteinen
1. Das Auflösen der Gallensteine
2. Stoßwellentherapie
3. Operation
Schlussfolgerung
4 Die Leber- und Gallenblasenreinigung
Vorbereitung
Ernährungsempfehlungen (für die ersten fünf Tage)
Die beste Zeit für die Reinigung:
Bitte beachten Sie die folgenden Hinweise, wenn Sie regelmäßig Medikamente einnehmen!
Sicherheitshinweis zu Krebsmedikamenten
Hinweise zur Einnahme von Schilddrüsenmedikamenten
Nahrungsergänzungsmittel
Leberreinigung in welchem Alter?
Reinigen Sie VOR und NACH der Leberreinigung Ihren Darm
Was am 6. Tag der Vorbereitungsphase zu tun ist:
Die eigentliche Leberspülung
Am Abend
Am nächsten Morgen
Ausreichend Wasser ist wichtig während der Reinigung
Gegenanzeigen für eine Leberreinigung (wann eine Leberreinigung nicht zu empfehlen ist):
Was Sie nun erwarten können
Antworten auf häufig auftretende Fragen
Ist es ratsam, vor der Leberreinigung eine Parasitenreinigung durchzuführen?
Wie oft sollte die Leberreinigung durchgeführt werden?
Wie gelangen große Gallensteine sicher durch die engen Gallenwege?
Befolgen Sie das Ablaufprotokoll für eine sichere Leberreinigung
Darm- und Nierenreinigung als wichtige Ergänzung
Alternativen zu Apfelsaft bzw. Sauerkirschsaft
Verwenden Sie ausschließlich bestes Natives Olivenöl extra
Ist es ratsam, während der Vorbereitung auf eine Leberreinigung zu fasten?
Schwierigkeiten im Zusammenhang mit der Leberreinigung
Schlafprobleme in der Nacht der Leberspülung
Unverträglichkeit von Bittersalz
Vorbehalte gegenüber der Einnahme von Bittersalz
In der Medizin findet Bittersalz (Magnesium) Anwendung als
Unverträglichkeit von Olivenöl
Unverträglichkeit von Zitrussäften
Leberreinigungen sind auch ohne Gallenblase möglich
Warum vielleicht keine verkalkten Gallensteine ausgeschieden werden
Kopfschmerzen, Übelkeit oder Unwohlsein während oder nach der Leberspülung
Die Leberreinigung brachte nicht die erwarteten Ergebnisse
Unterbrechung während der Vorbereitungsphase
ACHTUNG: Gallenkolik (wie damit umzugehen ist)
Können oder sollten Kinder Leberreinigungen machen?
5 Einfache Leitlinien: Gallensteine in der Leber verhindern
1. Reinigen Sie Ihre Leber zweimal im Jahr
2. Achten Sie auf einen sauberen Darm
3. Achten Sie auf saubere Nieren
4. Trinken Sie regelmäßig ionisiertes Wasser
5. Achten Sie auf lebenswichtige ionische Mineralstoffe
6. „Gib uns unseren täglichen Schwefel!“
7. Trinken Sie ausreichend Wasser
8. Trinken Sie weniger Alkohol
9. Vermeiden Sie übermäßiges Essen
10. Halten Sie regelmäßige Essenzeiten ein
11. Ernähren Sie sich ausgewogen vegetarisch/vegan
12. Vermeiden Sie „Lightprodukte“
13. Verwenden Sie naturbelassenes Meersalz
14. Die Bedeutung von Ener-Chi Art
15. Achten Sie auf ausreichend Schlaf
16. Vermeiden Sie Überarbeitung
17. Treiben Sie regelmäßig Sport
18. Tanken Sie regelmäßig Sonnenlicht
19. Nutzen Sie die Kraft von Leber-Kräutern
20. Tägliches Ölsaugen oder Ölziehen
21. Lassen Sie alle Zahnfüllungen aus Metall ersetzen
22. Vermeiden Sie Wurzelkanalbehandlungen
23. Achten Sie auf Ihr emotionales Gleichgewicht und Ihre seelische Gesundheit
6 Was man von einer Leber- und Gallenblasenreinigung erwarten darf
Ein Leben ohne Krankheiten
Verbesserte Verdauung, Energie und Vitalität
Schmerzfrei leben
Körperliche Beweglichkeit
Umkehrung des Alterungsprozesses
Innere und äußere Schönheit
Verbesserung der emotionalen Gesundheit
Geistige Klarheit und verbesserte Kreativität
7 Ende des Mythos um „Seifensteine“ aus Olivenöl
*** Ein besonderer Hinweis***
8 Zusammenfassung
Anhang
Ener-Chi Ionisierte Steine
Über den Autor
Bezugsquellen
Therapeuten
Index
Der Autor dieses Buches, Andreas Moritz, tritt nicht für eine bestimmte Form der Gesundheitsvorsorge ein, er ist jedoch der Überzeugung, dass die hier dargelegten Fakten, Abbildungen und Erkenntnisse allen zugänglich gemacht werden sollten, denen es am Herzen liegt, ihre Gesundheit nachhaltig zu verbessern.
Dem Autor lag daran, die einzelnen Themenbereiche verständlich und umfassend darzulegen und die Genauigkeit und Vollständigkeit jeder nicht von ihm selbst stammenden Information zu gewährleisten, jedoch übernehmen er und der Verlag keinerlei Verantwortung für eventuelle Fehler, Ungenauigkeiten, Auslassungen oder Widersprüchlichkeiten. Jegliche eventuelle Herabsetzung von Personen oder Organisationen ist unbeabsichtigt.
Es ist nicht Ziel des Buches, eine ärztliche Behandlung oder Empfehlung zu ersetzen. Die Verwendung der in diesem Buch dargelegten Informationen unterliegt einzig der Einschätzung des Lesers. Weder Autor noch Verlag sind verantwortlich für mögliche Nebenwirkungen oder Folgen aufgrund der hier beschriebenen Mittel oder Verfahren. Die Ausführungen liefern Informationen und einen theoretischen Hintergrund und beruhen vorwiegend auf den persönlichen Ansichten und Ansätzen von Andreas Moritz.
Vor der Einnahme von Diät- oder Nahrungsergänzungsmitteln, pflanzlichen oder homöopathischen Mitteln und auch vor dem Beginn oder dem Abbruch jeder Art von Therapie sollten Sie stets mit einem Arzt Rücksprache halten. Es liegt nicht in der Absicht des Verfassers, medizinische Empfehlungen auszusprechen oder einen Ersatz dafür zu bieten. Darüber hinaus gibt dieser keinerlei Garantien, weder ausdrücklich noch angedeutet, hinsichtlich jeglicher Produkte, Verfahren oder Therapien. Wenn nicht anders angemerkt, wurden die Aussagen in diesem Buch weder durch die FDA, die US-amerikanische Behörde für Lebensmittelüberwachung und Arzneimittelüberwachung, noch durch die in den USA für Verbraucherschutz zuständige Federal Trade Commission überprüft oder anerkannt. Jeder Leser sollte sein eigenes Urteilsvermögen einsetzen und sich hinsichtlich individueller gesundheitlicher Probleme an einen ganzheitlichen Facharzt bzw. den eigenen Arzt wenden.
Dieses Buch trägt zur Veränderung des derzeitigen medizinischen Modells bei.
Machen Sie sich darauf gefasst, sich einfach GUT zu fühlen.
„Dies ist mehr als ein Buch – es ist ein wirkungsvolles Werkzeug zur Selbstheilung. In einer Zeit, in der wir den Zugang zur ureigenen Weisheit unseres Körpers verloren haben, bietet Andreas Moritz ein einfaches, in Eigenregie durchführbares Verfahren, das die eigenen Selbstheilungskräfte nicht außen vor lässt. Es ist einfach, preisgünstig und leicht durchzuführen. Die Heilung, die sich sowohl bei meinen Patienten als auch bei mir selbst einstellte, hat sich auf das ganze Leben ausgewirkt.“
– Gene L. Pascucci, BS, DDS (Zahnarzt, Metaphysiker und Mystiker aus Reno, Nevada)
„Ich war begeistert, als ich von einem Freund von der Leberreinigung erfuhr, auch wenn ich die Umsetzung dann einige Monate vor mir herschob. Da ich mehrere Jahre lang unter ernstlichen Gesundheitsproblemen gelitten hatte, ließ ich mich schließlich darauf ein, ohne mir jedoch allzu viel davon zu versprechen. Zu meiner großen Überraschung schied ich einen Tag später etwa 600 Gallensteine unterschiedlicher Größe und Farbe aus und verspürte unmittelbar eine Erleichterung. Ich war ruhiger, fühlte mich weniger reizbar und konnte klarer denken. Inzwischen habe ich fünf Reinigungen hinter mir und nähere mich einem gesundheitlichen Normalzustand. Ich habe zusätzlich zu dieser Reinigungsmethode auch weitere Heilverfahren eingesetzt, für mich aber war die Leberreinigung die Methode, die sich maßgeblich auf meine Genesung ausgewirkt hat. Sie wird zweifellos für den Rest meines Lebens Teil meiner persönlichen Vorsorgemaßnahmen sein.“
– Dr. Diane Phillips, MB, BS, BSc (UK)
Für alle, die für ihre eigene Gesundheit die Verantwortung übernehmen möchten und denen die Gesundheit und das Wohlbefinden ihrer Mitmenschen am Herzen liegen.
Die meisten Menschen gehen davon aus, Gallensteine könnten nur in der Gallenblase vorkommen. Dies ist eine gängige, wenn auch falsche Annahme. Die meisten Gallensteine entstehen nämlich in der Leber, in der Gallenblase kommen dagegen verhältnismäßig wenige vor. Dies können Sie leicht selbst überprüfen, wenn Sie Ihre Leber im Rahmen einer Leberreinigung im wahrsten Sinne des Wortes durchspülen. Dabei kommt es überhaupt nicht darauf an, ob Sie Laie, Arzt oder Wissenschaftler sind oder ob Ihnen die Gallenblase entfernt wurde und Sie deshalb als frei von Gallensteinen gelten.
Die Ergebnisse einer solchen Leberreinigung1 sprechen für sich. Weder eine Vielzahl wissenschaftlicher Beweise noch medizinischer Erklärungen können den gesundheitlichen Wert einer solchen Reinigung noch weiter untermauern. Jeder, der nach seiner ersten Leberreinigung im WC-Becken Hunderte grüner, beigefarbener, brauner oder schwarzer Gallensteine entdeckt, wird instinktiv spüren, einen wichtigen Schritt auf einem neuen Pfad im Leben getan zu haben.
Vielleicht sind Sie neugierig und beschließen, die ausgeschiedenen Steine zur Analyse an ein Labor zu schicken oder den Hausarzt zu fragen, was er davon hält. Ihr Arzt wird Sie möglicherweise darin unterstützen, dass Sie selbst etwas für Ihre Gesundheit tun möchten, oder aber Ihnen schlicht sagen, dies sei einfach lächerlich und Sie davor warnen. Egal was andere dazu sagen mögen, das Wichtigste an dieser Erfahrung ist, dass Sie aktiv, vielleicht sogar zum ersten Mal in Ihrem Leben, die Verantwortung für Ihre Gesundheit selbst in die Hand genommen haben.
Schätzungsweise 20 Prozent der Weltbevölkerung entwickeln irgendwann in ihrem Leben Gallenblasensteine und viele dieser Menschen werden sich für eine operative Entfernung dieses wichtigen Organs entscheiden. Obwohl eine Gallenblasenoperation selten unumgänglich ist und langfristige, verheerende Folgen nach sich ziehen kann2, geben die meisten Patienten dem Druck ihres Arztes und ihrer Angehörigen nach und lassen sich operieren. Es kommt sogar vor, dass Ärzte ihren Patienten sagen, eine Gallenblasen-OP habe keinerlei Folgen. Sollten Sie zu denen gehören, die keine Gallenblase mehr haben, lesen Sie bitte weiter. Für Sie ist es sogar noch wichtiger, die Leber von Gallensteinen zu befreien, als für diejenigen, die sie noch haben.
Die Zahl der Menschen mit Gallensteinen in der Leber ist weitaus größer als die derjenigen mit Gallensteinen in der Gallenblase. In den etwa 35 Jahren, die ich als Naturheilpraktiker tätig bin, habe ich Tausende von Menschen mit den unterschiedlichsten chronischen Krankheiten untersucht, und ich kann bezeugen, dass jeder Einzelne von ihnen eine beträchtliche Zahl von Gallensteinen in der Leber aufwies. Erstaunlicherweise hatten nur relativ wenige von ihnen berichtet, je Steine in der Gallenblase gehabt zu haben. Gallensteine in der Leber sind, wie Sie im Zuge der weiteren Lektüre erfahren werden, das größte Hindernis, wenn es darum geht, wahre Gesundheit, Jugendlichkeit und Vitalität zu erlangen und diese auch aufrechtzuerhalten. Sie sind letztlich immer einer der wichtigsten Gründe dafür, dass Menschen krank werden und nur schwer von Krankheiten genesen.
Die mangelnde Erkenntnis, dass sich in der Leber Gallensteine bilden und zudem ein extrem häufiges Phänomen darstellen, könnte eines der unglückseligsten Versäumnisse sein, die jemals im Bereich der Medizin – ob konventionell oder ganzheitlich – gemacht wurden.
Sich im Hinblick auf die Einschätzung des gesundheitlichen Zustandes der Leber zu Diagnosezwecken so stark auf Bluttests zu verlassen, wie es in der Schulmedizin der Fall ist, kann sich in Wirklichkeit als gravierender Nachteil herausstellen. Die meisten Menschen, die über Beschwerden der einen oder anderen Art klagen, weisen möglicherweise völlig normale Leberenzymwerte im Blut auf, obwohl sie unter einer chronischen Stauung der Gallenwege in der Leber leiden.
Stauungen in den Gallengängen in der Leber gehören zu den häufigsten Gesundheitsproblemen. In der konventionellen Medizin finden sie dennoch weder Beachtung, noch steht eine verlässliche Diagnosemethode für dieses Krankheitsbild zur Verfügung. Teil der Standardtests ist die Feststellung der Leberenzymwerte im Blut. Diese Werte sind aber nur erhöht, wenn die Leberzellen bereits in fortgeschrittenem Maße zerstört sind, wie es beispielsweise bei Leberentzündung, Hepatitis und Zirrhose der Fall ist. Normalerweise sind die Gallengänge in der Leber schon jahrelang gestaut, bevor ein Leberschaden überhaupt zutage tritt.
Klinische Standardtests decken so gut wie nie das Vorhandensein von Gallensteinen in der Leber auf. Wenn also ein Arzt die Handvoll Steine sieht, die sein Patient im Zuge einer Leberreinigung ausgeschieden hat, ist es gut möglich, dass er nur den Kopf schüttelt und behauptet, dies könnten keine Gallensteine sein. Tatsächlich wissen die meisten Ärzte nicht einmal, dass sich in der Leber Gallensteine bilden und wachsen können, obwohl sie in zahlreichen medizinischen Studien detailliert beschrieben werden.
Davon einmal abgesehen wurden die maßgeblichsten Forschungen in diesem Bereich durchgeführt, bevor eine digitale Archivierung Standard wurde (zwischen den 1920er- und 1960er-Jahren), und die Mediziner von heute haben oft schlicht keine Zeit, um mehr als 50 Jahre alte Forschungsberichte zu lesen, oft sogar nicht einmal die der letzten zwei bis drei Jahre. Da inzwischen dank der Entwicklung der digitalen Scantechnologie auch der Zugang zu solchen medizinhistorischen Quellen leichter ist, hat man heute eine bessere Vorstellung davon, was jene Wissenschaftler als intrahepatische Steine oder intrahepatische Gallensteine bezeichneten.
In einer nicht ganz so weit zurückliegenden Veröffentlichung mit dem Titel „Intrahepatic Stones – A Clinical Study“ (Intrahepatische Steine – eine klinische Studie) beschreibt ein Forscherteam die Ergebnisse der Untersuchungen an Patienten, die unter einer Verengung der Gallengänge in der Leber litten. Diese Studie, die im Februar 1972 in den „Annals of Surgery“3 veröffentlicht wurde, unterscheidet ganz deutlich zwischen Gallensteinen in der Gallenblase und Gallensteinen in der Leber. Die Autoren halten fest, dass „jahrhundertelang sowohl Chirurgen als auch Pathologen in den intrahepatischen Gallengängen einen anderen Typus von Steinen bemerkten. Man hatte festgestellt, dass sich diese Steine im Hinblick auf Vorkommen, Konsistenz, Anzahl und Verhalten völlig von denen unterschieden, die in der Gallenblase zu finden sind (Choledocholithiasis). Bezeichnet wurde dieses Krankheitsbild als Steine in der Leber oder intrahepatische Steine.“
Einige der eher fortschrittlichen Forschungsuniversitäten, wie beispielsweise die angesehene „Johns Hopkins University“, zeigen und beschreiben zunehmend in ihrer Literatur und auf ihren Websites diese Art der Gallensteine in der Leber. Es ist bemerkenswert, dass, ungeachtet der überwältigenden wissenschaftlichen Belege zur Existenz von Steinen in der Leber, gut ausgebildete Mediziner immer noch vehement bestreiten, dass dies überhaupt möglich sei. Sie beharren darauf, dass die bei einer Leberreinigung ausgeschiedenen Steine lediglich eine Art Seifen- oder Speckstein aus Olivenöl sei, der irgendwie aus den bei einer Leberreinigung verwendeten Zutaten entstehe. (Auf dieses Thema werde ich in Kapitel 7 näher eingehen).
Ich habe schon häufiger betont, dass intrahepatische Gallensteine bei Menschen in industrialisierten Ländern eine relativ neue Erscheinung sind. Die Versuchspersonen der ersten Studien waren vorwiegend Menschen, die unterernährt waren und Gewicht verloren haben mussten, die also nicht genügend Fett zu sich genommen hatten, um die Gallenproduktion anzuregen und so eine ausgewogene Gallenzusammensetzung sicherzustellen. Gewichtsverlust gehört zu den bekanntesten und häufigsten Gründen für intrahepatische Gallensteine.
In der westlichen Welt gab es viel mehr Nahrungsmittel (außer in Kriegszeiten), natürlich angebaut, frei von Verseuchungen und Pestiziden und nicht industriell verarbeitet. Der Großteil der Lebensmittel bestand aus selbst gezogenem Obst und Gemüse oder natürlichen, bei örtlichen Bauern gekauften Nahrungsmitteln. Chemische Konservierungsmittel wurden nicht eingesetzt. Seitdem es die Nahrungsmittelindustrie mit ihren industriell veränderten und bearbeiteten Nahrungsprodukten (inzwischen über 44 000) gibt, aber auch seit dem Aufkommen massiver Impfkampagnen, toxischer Kosmetikprodukte, Trinkwasserfluoridierung, Umweltgifte und der Einnahme von Medikamenten mit toxischen Inhaltsstoffen usw. produziert die menschliche Leber immer mehr intrahepatische Steine. Heutzutage ist es kaum noch möglich, sie nicht entstehen zu lassen, es sei denn, man weiß sie zu verhindern. Dennoch sind die meisten Menschen, darunter auch die Ärzte, sich ihrer gar nicht bewusst.
Wer sich vor Augen führt, wie sehr Gallensteine in der Leber zum Auftreten oder aber zur Verschlechterung nahezu jeder Art von Krankheit beitragen, und sie mithilfe der Durchführung einfacher Schritte entfernt, wird es schaffen, seine Gesundheit und Vitalität wiederzuerlangen, und zwar dauerhaft. Was jeder Einzelne durch eine Leberreinigung für sich selbst (oder, als Heilpraktiker, für andere) erzielen kann, ist eine enorme Bereicherung. Mit einer sauberen Leber zu leben, verleiht ganz neue Lebensenergien.
Es gibt natürlich zahlreiche Faktoren, die auf die eine oder andere Weise Ihre Gesundheit beeinträchtigen können, die meisten davon aber haben mit der Leber zu tun. Zwar ist es sehr wichtig, sich auch um diese anderen krankheitsauslösenden Faktoren zu kümmern, die Leber aber nicht in die Gleichung einzubeziehen, wäre unklug und könnte alle anderen Heilungsansätze unwirksam machen.
Die Leber kontrolliert auf direkte Weise Wachstum und Funktionen jeder einzelnen Körperzelle. Jede Art von Funktionsstörung, Mangel oder ungewöhnlichem Wachstumsverhalten einer Zelle ist zu einem großen Teil durch schlechte Leberfunktionen bedingt. Selbst wenn die Leber bis zu 60 Prozent ihrer eigentlichen Effizienz verloren hat, sorgt ihr außergewöhnlicher und genialer Aufbau dafür, dass sie normal arbeitet, so wie es die im normalen Rahmen liegenden Blutwerte anzeigen. So unglaublich dies sowohl für den Patienten als auch für seinen Arzt klingen mag, die meisten Krankheiten können mühelos auf die Leber zurückgeführt werden. Das erste Kapitel dieses Buches widmet sich diesen grundlegend wichtigen Zusammenhängen.
Jede Krankheit, oder besser gesagt jedes Symptom einer Krankheit, ist letztlich bedingt durch eine Stauung irgendeiner Art. So kann zum Beispiel eine blockierte Blutkapillare nicht mehr ihrer eigentlichen Aufgabe nachkommen, eine Zellgruppe mit lebenswichtigem Sauerstoff sowie Nährstoffen zu versorgen. Um zu überleben, müssen diese Zellen spezifische Überlebensstrategien in Gang setzen. Zweifellos werden viele der betroffenen Zellen diese Hungersnot nicht überstehen und einfach absterben. Andere Zellen dagegen werden sich dieser widrigen Situation anhand einer Zellveränderung anpassen und lernen, ihren Energiebedarf durch abgelagerte Stoffwechselschlacken zu decken. Solche Zellen könnten mit einem Menschen in der Wüste verglichen werden, der aufgrund von Wassermangel darauf angewiesen ist, seinen eigenen Urin zu trinken, um wenigstens etwas länger zu überleben.
Krebsverursachende Zellveränderungen sind letztendlich schlicht der letzte Versuch des Körpers, seinen Verfall durch ein Übermaß an Giftstoffen und eine beschädigte Organstruktur zu verhindern. Auch wenn es völlig der gängigen Praxis entspricht, so ist es dennoch abwegig, voraussehbare Körperreaktionen auf die Ablagerung von Giftstoffen und sich zersetzendes Zellmaterial als Krankheit zu bezeichnen. Unglücklicherweise hat die Unkenntnis über die wirkliche Natur des Körpers dazu geführt, dass viele diesen instinktiven Überlebensmechanismus als Autoimmunkrankheit ansehen. Der Begriff autoimmun legt nahe, dass der Körper versucht, sich selbst anzugreifen und sozusagen Selbstmord begeht. Nichts dergleichen kommt der Wahrheit auch nur annähernd nahe. Neben anderen Ursachen sind Krebstumore auf schwere Stauungen im Bindegewebe, den Gefäßwänden und den Lymphbahnen zurückzuführen, was zur Folge hat, dass gesunde Zellen nicht ausreichend mit Sauerstoff und anderen lebenswichtigen Nährstoffen versorgt werden.
Krebszellen zeichnen sich immer durch eine Unterversorgung an Sauerstoff aus. Um die Heilung in Gang zu setzen und die Schädigung des betroffenen Organs rückgängig zu machen oder zumindest zu reparieren, bildet der Körper neue Blutgefäße, die die Krebszellen unterstützen und ein vollständiges Organversagen verhindern, zumindest so lange wie möglich4.
Es gibt noch mehr, weit deutlichere Stauungen im Körper, die das Wohlbefinden ernstlich beeinträchtigen können. Ein verstopfter Dickdarm beispielsweise hindert den Körper an der Ausscheidung der im Stuhl enthaltenen Schlacken. Im unteren Darmbereich verbleibender Kot aber führt zu einer toxischen Umgebung im gesamten Magen-Darm-Trakt und, wenn sich daran nichts ändert, sogar im ganzen Körper. Wer unter einer chronischen Verstopfung leidet, fühlt sich unglücklich, ängstlich oder deprimiert.
Stoffe aus der Nahrung, die sich in den Nieren kristallisieren, können den Urinfluss in der Blase und den Nieren behindern und so Nierenentzündungen und sogar Nierenversagen nach sich ziehen. Die Entstehung mineralischer Ablagerungen im Harnsystem kann auch zu Wassereinlagerungen, Gewichtszunahme, Bluthochdruck und Dutzenden anderer Krankheitssymptome führen.
Im Fall von übersäuerten, toxischen Abfallstoffen in Brustkorb und Lungen sondert der Körper als Reaktion Schleim ab, um diese Schadstoffe zu binden. Dadurch werden die Lungenwege behindert, sodass der Körper schlechter mit Atemluft versorgt wird. Ist der Körper insgesamt aber schon zu stark belastet, kann es so zu einer Lungenerkrankung kommen.
Lungenerkrankungen treten auf, um alle geschädigten und schwachen Zellen der Lunge zu vernichten und abzubauen, die andernfalls verwesen und Eiter bilden würden. Stauungen in den Lungen- und Atemwegen verhindern den natürlichen Abtransport geschädigter oder geschwächter Zellen. Wird diese Stauung nicht durch natürliche Mittel wie Husten oder Absaugen gelöst, kann der Eiter sich im Gewebe festsetzen. Immer mehr Bakterien sammeln sich natürlicherweise an dieser Stelle, um dem Körper bei seinem verzweifelten Versuch zu helfen, den betroffenen Bereich von sich zersetzenden Zellen und Abfallstoffen zu befreien. Ärzte nennen diesen Heilungsmechanismus Staphylokokkeninfektion, kurz Lungenentzündung oder Pneumonie.
Das Hörvermögen lässt nach und es kommt zu Ohrentzündungen, wenn klebriger, mit Giftstoffen und/oder toten oder lebenden Bakterien versetzter Schleim in die Gehörgänge gerät, die vom Rachen zu den Ohren führen (Eustachio-Röhre).
In gleicher Weise kann eine durch stark säurebildende Nahrungsmittel oder Getränke verursachte Blutverdickung (verklumpende Blutplättchen) den Blutfluss durch Kapillaren und Arterien beeinträchtigen und so zahlreiche Krankheitsbilder zur Folge haben, angefangen von einfachen Hautreizungen bis hin zu Arthrose und Bluthochdruck und sogar Herzinfarkt und Schlaganfall.
Diese und ähnliche Stauungen und Blockaden im Körper sind in einem direkten oder indirekten Zusammenhang mit einer eingeschränkten Leberfunktion zu sehen, insbesondere mit einem durch Gallensteine in der Leber und der Gallenblase verursachten Engpass. In diesen beiden Organen vorhandene Klümpchen verhärteter Galle und anderer organischer oder anorganischer Substanzen behindern in hohem Maße solch lebenswichtige Vorgänge wie Verdauung, Ausscheidung und Entgiftung schädlicher Substanzen im Blut.
Werden die Stauungen in den Gallengängen der Leber durch eine Reinigung beseitigt, dann können die 60 bis 100 Billionen Zellen des Körpers wieder mehr Sauerstoff atmen, ausreichend Nährstoffe erhalten, ihre Stoffwechselprodukte wieder effizient entsorgen und eine funktionierende Kommunikation zum Gehirn, zum Nerven-, Immun- und Hormonsystem sowie allen anderen Körperbereichen aufrechterhalten.
Nahezu jeder Patient mit einer chronischen Krankheit weist ein Übermaß an Gallensteinen in der Leber auf. Ein Arzt kann dies leicht bestätigen, wenn einer seiner chronisch kranken Patienten eine Leberreinigung durchführt. Es ist von großem Nachteil, dass dieses wichtige Organ selten als Ursache für andere Krankheiten in Betracht gezogen wird, es sei denn, eine spezifische Leberkrankheit wird entdeckt.
Die Mehrzahl der Gallensteine in der Leber enthalten dieselben harmlosen Bestandteile, wie sie auch in flüssiger Galle vorhanden sind, wobei Cholesterin den Hauptbestandteil bildet. Zahlreiche Steine bestehen aus Fettsäuren und anderem organischen Material, das in die Gallengänge gelangt ist. Die Tatsache, dass die meisten dieser Steine einfach nur verhärtete Klumpen von Galle und anderem organischen Material sind, macht sie für Röntgenstrahlen, Ultraschall und Computertomographie (CT) praktisch unsichtbar.
Während die Menschen in der westlichen Welt eher selten verkalkte Steine in der Leber bilden, kommen diese bei der asiatischen Bevölkerung in Japan und China häufiger vor.
Anders sieht es aus bei der Gallenblase, in der bis zu 20 Prozent aller Steine ganz aus Mineralstoffen bestehen können, vorwiegend aus Kalziumsalzen, Cholesterinkristallen und Gallenfarbstoffen. Im Gegensatz zu diesen harten und möglicherweise auch großen Steinen, die mit diagnostischen Methoden leicht zu erkennen sind, werden die weicheren, nicht verkalkten Steine in der Leber leicht übersehen.
Nur wenn große Mengen an Cholesterinsteinen (mit 85–95 Prozent Cholesterin) oder andere Fettklumpen die Gallengänge der Leber blockieren, könnte eine Ultraschalluntersuchung ein Krankheitsbild aufdecken, das im Allgemeinen als Fettleber bezeichnet wird. In diesem Fall zeigen die Ultraschallbilder eine Leber, die nahezu vollständig weiß ist (anstatt schwarz). In einer Fettleber können sich bis zu 70 000 Steine ansammeln, bevor sie geradezu erstickt und ihre Arbeit einstellt.
Wenn Sie eine Fettleber hätten und zu Ihrem Arzt gingen, würde dieser Ihnen sagen, dass Sie zu viel Fettgewebe in der Leber haben. Weniger wahrscheinlich ist es dagegen, dass Ihnen jemand sagt, Sie hätten intrahepatische Gallensteine, also Steine, die die Gallengänge in der Leber verengen. Wie bereits erwähnt, sind die meisten kleineren Steine in der Leber durch Ultraschall oder CT nicht erkennbar. Und doch würde eine sorgfältige Analyse diagnostischer Bilder zeigen, ob einige der kleineren Gallengänge in der Leber aufgrund einer Behinderung erweitert sind.
Eine Erweiterung der Gallengänge durch größere und dichtere Steine oder Steingruppen lässt sich im Rahmen einer Magnetresonanztomografie leichter feststellen. Allerdings suchen die Ärzte selten nach intrahepatischen Steinen, es sei denn, es gibt einen Hinweis auf größere Leberprobleme. Unglücklicherweise werden Störungen der Leber, obwohl dieses Organ eines der wichtigsten Körperorgane überhaupt ist, nur allzu selten diagnostiziert.
Selbst wenn die frühen Stadien einer Fettleber oder einer Gallensteinbildung leicht zu erkennen und zu diagnostizieren wären, so bietet die Medizin bislang doch keinerlei Methoden, dieses lebenswichtige Organ von seiner schweren Last zu befreien.
Die meisten Menschen in den entwickelten Ländern haben Hunderte, in manchen Fällen gar Tausende von verhärteten Gallen- und Fettablagerungen in der Leber. Diese Steine blockieren auf Dauer die Gallengänge in der Leber, was für dieses so wichtige Organ und auch für den übrigen Körper einen enormen Stress darstellt.
Angesichts der negativen Auswirkungen, die solche Steine auf die Leistung der Leber haben, spielt deren Zusammensetzung eine eher irrelevante Rolle. Ob Ihr Arzt oder Sie selbst sie nun als konventionelle Gallensteine, Fettablagerungen oder Klumpen verhärteter Galle betrachten, ändert nichts an der Tatsache, dass sie verhindern, dass ausreichend Galle in den Darm gelangt.
Die wirklich wichtige Frage ist doch, wie es sein kann, dass etwas so Banales wie ein eingeschränkter Gallenfluss zu solch komplexen Krankheiten wie Herzinsuffizienz, Diabetes und Krebs führen kann.
Galle ist eine bittere, alkalische Flüssigkeit von gelblicher, bräunlicher oder grünlicher Farbe, die in der Leber produziert wird und der verschiedene Funktionen zukommen. Jede einzelne von ihnen hat Einfluss auf die Gesundheit aller Körperorgane und -systeme. Neben der die Verdauung von Fett, Kalzium und eiweißhaltigen Nahrungsmitteln unterstützenden Funktion wird Galle auch benötigt, um die Blutfettwerte zu regulieren, Giftstoffe aus der Leber abzuleiten, einen ausgewogenen Säure-Basen-Haushalt im Darmtrakt aufrechtzuerhalten und den Dickdarm vor schädlichen Krankheitserregern zu schützen.
Galle beugt Krebs- und Herzerkrankungen – den beiden wichtigsten Todesursachen – vor und wirkt möglicherweise sogar heilend. Wie bedeutsam Galle für eine gute Gesundheit ist, wurde bis heute nicht vollständig anerkannt, zumindest nicht von der konventionellen Schulmedizin. Immer mehr wissenschaftliche Belege deuten jedoch darauf hin, dass den Gallenfarbstoffen Bilirubin und Biliverdin im Zusammenhang mit den physiologischen Vorgängen im menschlichen Körper eine extrem wichtige Rolle zukommt.
Einer im Jahr 2008 in der angesehenen medizinischen Fachzeitschrift Mutation Research veröffentlichten Studie zufolge besitzen Gallenpigmente starke antimutagene Eigenschaften5. Die Forscher führten aus, dass Gallenfarbstoffe und insbesondere Bilirubin früher als nutzlose Nebenprodukte des Häm-6Katabolismus (Abbau) betrachtet wurden und bei vermehrtem Auftreten toxisch sein können. „In den vergangenen 20 Jahren jedoch gab es immer mehr Forschungen zur physiologischen Bedeutung von Gallenpigmenten, die darauf schließen lassen, dass Gallenpigmente in hohem Maße antioxidative und antimutagene Eigenschaften besitzen“, lautet die Schlussfolgerung der Studie.
Ärzte neigen dazu, ihre Patienten in Angst und Schrecken zu versetzen, wenn sich die Haut oder die Augen gelblich färben (Gelbsucht). Sie werden sie dagegen selten darüber aufklären, dass der Körper in diesem Fall eigentlich damit beschäftigt ist, sich gefährlicher Hyperoxide und einer ganzen Reihe von Mutagenen zu entledigen (polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe, heterocyclische Amine, Oxidantien), allesamt krebserregende Substanzen. Anders ausgedrückt, manchmal scheint der Körper den Menschen krank zu machen, damit er ihn wirklich heilen kann.
Für mich persönlich ist dieses Forschungsergebnis eine der bedeutendsten Entdeckungen im Bereich der Medizin, eine Erkenntnis, die in der ältesten Heilkunst überhaupt, dem 6000 Jahre alten Ayurveda, immer schon ihren Platz hatte. Galle kann, vorausgesetzt, ihr Fluss wird nicht durch Steine in den Gallengängen behindert, gesunde Zellen davor bewahren, zu Krebszellen zu mutieren. Die Studie fand heraus, dass bei Menschen mit einer erhöhten Konzentration an Bilirubin und Biliverdin im Körper die Zahlen von Krebs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen niedriger war.
Einer japanischen Studie zufolge können die erhöhten Werte an Gallenfarbstoffen während einer Gelbsucht sogar ein hartnäckiges und schwierig einzudämmendes Asthma infolge einer akuten Hepatitis-B-Erkrankung auflösen7.
Natürlich erhebt sich bei diesen und ähnlichen Erkenntnissen die Frage, ob das, was die Wissenschaft als Krankheit betrachtet, nicht im Grunde ein komplexer Überlebens- und Heilungsversuch des Körpers sein könnte. Durch eine Behandlung und Unterdrückung mithilfe von Arzneimitteln werden die Selbstheilungskräfte des Körpers möglicherweise vollständig aufs Spiel gesetzt. Anstatt einen Arzneimittelkrieg gegen den Körper zu führen, könnten wir uns auch bemühen, ihn wirksam zu unterstützen, indem wir überflüssige Blockaden im Körper abbauen. Angesichts der immens hohen Bedeutung, die Galle und ihre Bestandteile für den Körper haben, ist es überaus sinnvoll, dafür zu sorgen, dass sie immer ungehindert fließen kann.
Um ein gesundes und widerstandsfähiges Verdauungssystem aufrechtzuerhalten, Schäden durch Zellveränderungen und Oxidation vorzubeugen und die Körperzellen mit den entsprechenden Nährstoffen zu versorgen, muss die Leber täglich 0,9–1,4 Liter Galle produzieren. Alles darunter wird zwangsläufig zu Problemen führen, bei der Verdauung ebenso wie bei der Ausscheidung von Schlacken oder der beständigen Entgiftung des Bluts. Viele Menschen jedoch produzieren kaum mehr als eine Tasse Galle am Tag. Dieses Buch wird zeigen, dass nahezu alle Gesundheitsprobleme eine direkte oder indirekte Folge einer verminderten Verfügbarkeit von Galle sind.
Menschen mit chronischen Krankheiten tragen oft Tausende von Gallensteinen in sich, die den Gallenfluss in den Gallengängen der Leber beeinträchtigen. Einige Steine können sich auch in der Gallenblase gebildet haben. Werden diese Steine mittels einer Reihe von Leberreinigungen ausgeschieden und achtet man gleichzeitig auf eine ausgewogene Ernährung und Lebensweise, dann können Leber und Gallenblase ihre ursprüngliche Effizienz zurückerlangen und die meisten Krankheitssymptome werden allmählich nachlassen. Sie werden feststellen, dass alle langjährigen Allergien zurückgehen oder sogar ganz verschwinden. Rückenschmerzen werden nachlassen, während Energie und Wohlbefinden zunehmen.
Die Gallengänge in der Leber von Gallensteinen zu befreien, ist eines der wichtigsten und besten Verfahren, durch die sich Gesundheit wiederherstellen lässt.
In diesem Buch werden Sie lernen, wie man sich schmerzlos von bis zu mehreren Hundert Gallensteinen auf einmal entledigen kann. Die Größe der Steine reicht dabei von einem Stecknadelkopf bis zu einer kleinen Walnuss, in seltenen Fällen sogar bis zu einem Golfball. Die Leberreinigung selbst findet in einem Zeitraum von weniger als 14 Stunden statt und kann bequem an einem Wochenende zu Hause durchgeführt werden.
Kapitel 1 befasst sich eingehend damit, warum vorhandene Gallensteine in den Gallengängen, ob innerhalb oder außerhalb der Leber, als das größte Gesundheitsrisiko anzusehen sind und sowohl leichte als auch schwerwiegende Krankheiten auslösen können.
Kapitel 2 klärt darüber auf, wie man Anzeichen und Symptome erkennt, die auf vorhandene Steine in der Leber oder der Gallenblase hindeuten.
Mögliche Ursachen von Gallensteinen werden in Kapitel 3 behandelt.
Kapitel 4 beschreibt detailliert das eigentliche Verfahren, um sich der Gallensteine in Leber und Gallenblase zu entledigen. Kurz zusammengefasst besteht es aus einer sechstägigen Vorbereitungsphase, während derer die Steine aufgeweicht werden, sowie der anschließenden eigentlichen Reinigung, die das Trinken einer Mischung aus Olivenöl8 und dem Saft von Zitrusfrüchten umfasst.
In Kapitel 5 finden Sie Ratschläge, was man tun kann, um die Bildung neuer Gallensteine zu verhindern.
Kapitel 6, Was man von einer Leberreinigung erwarten darf, beschäftigt sich eingehend mit einigen durch dieses tief greifende Selbsthilfewerkzeug möglichen gesundheitlichen Nutzeffekten.
In Kapitel 7 gehe ich auf die vielen falschen Auffassungen ein, die immer noch bei Laien und Medizinern hinsichtlich der Leberreinigung kursieren, sowie auf die irreführenden Informationen, die von solchen Menschen verbreitet werden, die ein finanzielles und gesetzliches Interesse daran haben, Menschen davon abzuhalten, ihre Leber zu reinigen und aktiv Sorge für die eigene Gesundheit zu tragen.
Darüber hinaus können Sie auf meiner Website „www.ener-chi.com“ lesen, was andere über ihre Erfahrungen mit der Leberreinigung zu sagen haben. Dort finden Sie auch eine Liste der häufigsten Fragen hinsichtlich der Leberreinigung.
Um aus dem Verfahren den größten Nutzen zu ziehen, und dies ganz ohne Risiko, lege ich Ihnen dringend ans Herz, vor der eigentlichen Reinigung das Buch vollständig durchzulesen.
Neben allen Angaben, die für eine sichere und gründliche Reinigung von Leber und Gallenblase zur Wiederherstellung einer gesunden Verdauung notwendig sind, bietet diese neue Auflage grundlegende Informationen zu weiteren wichtigen Aspekten von Gesundheitspflege und Wohlbefinden.
„Wie funktioniert eine Leber- und Gallenblasenreinigung?“, werden Sie vielleicht fragen. Der Vorgang selbst ist eigentlich sehr einfach. Der reinigende Effekt beruht auf der eingenommenen Ölmischung. Diese sorgt für eine massive und rasche Ausschüttung von Galle aus Leber und Gallenblase. Hierdurch werden alle gegebenenfalls vorhandenen Giftstoffe, Cholesterinsteine aus der Leber und Gallensteine aus der Gallenblase abtransportiert. Sowohl die Leber als auch die Gallenblase entlassen Giftstoffe und Steine in den Hauptgallengang.
Das Verfahren der Reinigung umfasst auch die Einnahme mehrerer Gaben Magnesiumsulfat (Bittersalz9), das die Gallenwege entspannt, sie während des Ausleitungsvorgangs offen hält und so gleichzeitig einen leichten Durchgang der Steine durch den Darmtrakt gewährleistet9. Die Steine gelangen in den Zwölffingerdarm (den ersten Bereich des Dünndarms), wo sich der Hauptgallengang mit dem Pankreasgang vereint. Von dort aus wandern die Steine und die Giftstoffe weiter in den Dickdarm, um schließlich ausgeschieden zu werden.
Die Abbildung auf dem Buchcover ist Teil einer Reihe von energetisierten Ölgemälden – bekannt als Ener-Chi Art –, die von mir entworfen wurde als Hilfsmittel bei der Wiederherstellung der Lebensenergie (Qi oder Chi) in sämtlichen Körperorganen und -systemen. Als Fotoabzug10 unterstützt dieses spezielle Bild das freie Fließen des Qi in der Leber und der Gallenblase.
Leider haben Digitalbilder wie das des Buchcovers nicht annähernd denselben Effekt, obwohl auch sie einen gewissen Nutzen haben. Das Betrachten dieses Bildes für mindestens 30 Sekunden oder besser länger – vor, manchmal während und nach der Reinigung – energetisiert diese beiden Organe und kann maßgeblich den Prozess der Reinigung und Verjüngung unterstützen. Notwendig ist das Bild jedoch nicht, um optimale Ergebnisse durch die Leberreinigung zu erreichen.
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg auf dem Weg zu wohlverdienter Gesundheit, Glück und Lebenskraft!
1 Mit Leberreinigung meine ich gleichzeitig auch die Reinigung der Gallenblase.
2 Complications after Gallbladder Surgery, steadyhealth.com
3 Intrahepatic Stones – A Clinical Study: Ann Surg. 1972 Februar; 175(2): 166–177
4 Einen vollständigen Überblick darüber, was Krebs eigentlich ist und wodurch er verursacht ist, bietet mein Buch Krebs ist keine Krankheit.
5 Mutat Res. Dezember 2008; 658(1–2): 28–41. Epub 18. Mai 2007
6 Component of hemoglobin, the red pigment in blood
7 Tohoku J Exp Med. 2003 März;199(3): 193–196
8 Siehe Bezugsquellen
9 An Analysis of the Reaction of the Human Gall Bladder and Sphincter of Oddi to Magnesium Sulfate. Surgery 1943; 13: 723–733. Dieser Effekt wurde auch in einer Studie belegt, die veröffentlicht wurde in American Journal of Digestive Diseases; Volume 9, Number 5, 162–165, DOI: 10.1007/BF02997291
10 Siehe Bezugsquellen
Eine wirklich gute Verdauung bietet Schutz vor den meisten Krankheiten, gelingt dies nicht, kann ein endloser Teufelskreis aus Krankheit und Leiden die Folge sein.
Stellen Sie sich die Leber als eine große Stadt mit Tausenden von Häusern und Straßen vor. Unter der Erde verlaufen Kanäle für die Wasser-, die Öl- und die Gasversorgung. Abwasserkanäle und Müllwägen sorgen dafür, dass die Stadt von ihren Abfällen befreit wird. Stromleitungen transportieren Energie in Privathaushalte und Unternehmen. Fabriken, Geschäfte, Verkehrssysteme und Kommunikationsnetze sorgen für die Befriedigung der alltäglichen Bedürfnisse der Einwohner.
Die gesamte Organisation städtischen Lebens ist darauf ausgerichtet, alles Notwendige bereitzustellen, damit der Alltag der Menschen reibungslos verlaufen kann. Wird all dies allerdings unerwartet lahmgelegt durch Ereignisse wie einen umfassenden Streik, einen Stromausfall, ein verheerendes Erdbeben oder einen schweren Terroranschlag wie beispielsweise in New York am 11. September 2001, dann wird die Bevölkerung in diesen lebenswichtigen Bereichen früher oder später unter Mängeln zu leiden haben.
Genau wie die Infrastruktur einer Stadt übernimmt auch die Leber Hunderte verschiedener Aufgaben und steht mit jedem Teil des Körpers in enger Verbindung. Zu jedem Zeitpunkt des Tages produziert, verarbeitet und liefert dieses lebenswichtige Organ gewaltige Mengen an Nährstoffen für die 60–100 Billionen Einwohner (Zellen) des Körpers. Jede Zelle ähnelt für sich genommen wiederum einer mikroskopisch kleinen, immens komplexen Stadt, in der in jeder Sekunde Milliarden biochemischer Reaktionen ausgelöst werden.
Für einen problemlosen Ablauf all dieser unfassbar verschiedenartiger Aktivitäten aller Körperzellen muss die Leber sie kontinuierlich mit den entsprechenden Nährstoffen, Enzymen und Hormonen versorgen. Voraussetzung dafür, dass die Leber mit ihrem komplizierten Labyrinth aus Venen, Kanälen und spezialisierten Zellen einen reibungslosen Produktions- und Verteilungsprozess im Körper aufrechterhalten kann, ist, dass sie in keiner Weise blockiert wird.
Die Leber ist nicht nur das Organ des Körpers mit der größten Verantwortung im Hinblick auf Verteilung und Verwertung der dem Körper zugeführten Nahrung, sie ist auch maßgeblich an der Aufspaltung komplexer chemischer Stoffe und der Synthese von Proteinen beteiligt.
Sie dient als Filtersystem für das Blut und kann sogar begrenzte Mengen von Hormonen, Alkohol und Medikamenten abbauen. Ihre Aufgabe besteht darin, diese biologisch aktiven Substanzen so zu verändern, dass sie ihre potenziell schädlichen Auswirkungen verlieren – man spricht bei diesem Prozess von Detoxifikation oder Entgiftung. Spezialisierte Zellen in den Blutgefäßen der Leber (Kupffer-Zellen) nehmen schädliche Elemente und infektiöse Organismen auf, die vom Darm in die Leber gelangen. Die bei all diesen Vorgängen entstehenden Abfallprodukte, die Schlacken, scheidet die Leber über ihr Netz aus Gallenwegen aus.
Eine gesunde Leber filtert pro Minute 1,5 Liter Blut und produziert täglich etwa 1 Liter Galle. Dadurch wird gewährleistet, dass alle Vorgänge in der Leber und dem übrigen Körper komplikationslos ablaufen. Wie später zu sehen sein wird, wirken Gallensteine, die den Gallenfluss innerhalb der Leber behindern, deren Fähigkeit, von außen zugeführte oder vom Körper selbst gebildete Schadstoffe im Blut zu entgiften, massiv entgegen. Darüber hinaus hindern diese Steine die Leber daran, die richtige Menge an Nährstoffen und Energie zur richtigen Zeit an die richtige Stelle im Körper zu befördern. Dadurch wird unweigerlich die sogenannte Homöostase, das empfindliche Gleichgewicht im Körper, gestört, was Fehlfunktionen der Körpersysteme und eine übermäßige Belastung der Organe zur Folge haben kann.
Ein deutliches Beispiel für ein auf diese Weise gestörtes Gleichgewicht ist eine erhöhte Konzentration endokriner Hormone wie Östrogen und Aldosteron im Blut. Diese sowohl von Frauen als auch von Männern produzierten Hormone regulieren den Salz- und Wasserhaushalt im Körper. Wenn Steine die Gallenblase und die Gallengänge der Leber verstopfen, werden diese Hormone möglicherweise nicht abgebaut und ausreichend entgiftet. Als Konsequenz davon steigt ihre Konzentration im Blut auf unnormal hohe Werte an, was zu Schwellungen des Gewebes und zu Wassereinlagerungen führt. Die Mehrheit der Onkologen sieht in erhöhten Östrogenwerten die Hauptursache für Brustkrebs bei Frauen. Bei Männern können hohe Östrogenwerte eine übermäßige Entwicklung von Brustdrüsengewebe sowie Gewichtszunahme zur Folge haben.
Über 85 Prozent der amerikanischen Bevölkerung ist übergewichtig oder sogar fettleibig11. Die betroffenen Männer, Frauen und Kinder leiden insbesondere unter Wassereinlagerungen (mit relativ geringer Fettansammlung). Die eingelagerte Flüssigkeit trägt dazu bei, Giftstoffe, die die Leber nicht mehr wirksam aus dem Körper ableiten kann, abzufangen und zu neutralisieren. Eine unansehnliche Nebenwirkung, die allerdings einer übergewichtigen oder fettleibigen Person dabei hilft, eine schwere Vergiftung zu vermeiden oder sogar zu überleben, die andernfalls zu einem Herzinfarkt, zu Krebs oder zu einer massiven Infektion führen könnte.
Problematisch bei einer anhaltenden Wassereinlagerung im Gewebe ist allerdings, dass sich diese Toxine sowie andere schädliche Stoffe (Stoffwechselschlacken und abgestorbenes Zellmaterial) an verschiedenen Stellen im Körper ablagern und zusätzlich die Durchlässigkeit der Bahnen für den Kreislauf und die Entschlackung beeinträchtigen. Überall dort, wo die Aufnahmekapazität des Körpers für Gift- und Abfallstoffe überschritten wird, treten früher oder später mehr oder weniger starke Krankheitssymptome auf. Diese Symptome sind nichts anderes als ein Hinweis darauf, dass der Körper verzweifelt versucht, gegen dieses Ungleichgewicht anzukämpfen und sich selbst zu heilen.
Meine Beobachtungen im Zusammenhang mit Hunderten verschiedener Krankheiten in den vergangenen 40 Jahren haben mich zu der Überzeugung geführt, dass Krankheit weniger ein zufälliger Fehler ist, den der Körper irgendwann einmal macht, als vielmehr ein hoch komplizierter Selbstheilungsmechanismus. Oftmals jedoch stellen diese Heilungsbemühungen des Körpers einen schwierigen Kampf dar und wir täten besser daran, ihn zu unterstützen, um unnötiges Leiden zu vermeiden.
Gallensteine in der Leber, an der „Johns Hopkins University“ und einigen medizinischen Hochschulen als intrahepatische Gallensteine12 bezeichnet, haben die Tendenz, sich anzuhäufen und beträchtliche Hindernisse zu bilden, die eine Erweiterung der Gallengänge zur Folge haben können (siehe Abb. 1a). Intrahepatische Gallensteine bestehen zum größten Teil aus Cholesterin und anderen Bestandteilen von Galle (siehe Laborbericht – Abb. 1b)
Abb. 1a: Gallensteine in der Leber (intrahepatisch) (Mit freundlicher Genehmigung der John Hopkins University)
Abb. 1b: Laborbericht (weiche, grünliche Cholesterinsteine)
Abb. 1c: Ausgeschiedene Gallensteine (weiche Cholesterinsteine)
Abb. 1d: Ausgeschiedene Gallensteine (harte, verkalkte Gallensteine)
Sollten Sie an einem der folgenden Symptome oder ähnlichen Krankheitsbildern leiden, ist mit hoher Wahrscheinlichkeit davon auszugehen, dass Sie zahlreiche Gallensteine in Leber und Gallenblase haben.
Appetitmangel
Heißhungerattacken
Durchfall (Diarrhö)
Übelkeit
häufiges Erbrechen
Schmerzen im Oberbauch
Frösteln
Verstopfung
lehmfarbener Stuhl
Hernie (Bruch)
Blähungen
Hämorrhoiden
dumpfe Schmerzen auf der rechten Körperseite
Atembeschwerden
Leberzirrhose
Hepatitis
Infektionen, allgemein
erhöhte Cholesterinwerte
Bauchspeicheldrüsenentzündung
Herzerkrankungen
Gehirnerkrankungen
Zwölffingerdarmgeschwüre
Übelkeit und Erbrechen
leicht reizbares Wesen (die „Galle“ läuft leicht über)
Depressionen
Impotenz
andere sexuelle Störungen
Prostataleiden
Harnwegsleiden
Hormonstörungen
Menstruations- und Wechseljahrsbeschwerden
Beeinträchtigung der Sehkraft
geschwollene Augen
Hautprobleme jeder Art
Altersflecken, insbesondere auf dem Handrücken und im Gesicht
Schwindel und Ohnmachtsanfälle
nachlassender Muskeltonus
Übergewicht oder Muskelschwund
Starke Schulter- und Rückenschmerzen
Schmerzen im oberen Schulterblattbereich und/oder zwischen den Schulterblättern
dunkle Ringe unter den Augen
kränkliche Gesichtsfarbe
weißlicher oder gelblicher Belag auf der Zunge oder glänzende Zunge
Skoliose
Gicht
Schultersteife (Frozen Shoulder)
Nackensteife
Asthma
Allergien
Kopfschmerzen und Migräne
Zahn- und Zahnfleischprobleme
gelblich verfärbte Augen und Haut
Ischias
Taubheit und Lähmung der Beine
Gelenkbeschwerden
Kniebeschwerden
Osteoporose
Fettleibigkeit
chronische Müdigkeit
Nierenleiden
Krebs
multiple Sklerose und Fibromyalgie
Alzheimer-Krankheit
kalte Hände und Füße
übermäßiges Hitzegefühl und Schwitzen am Oberkörper
stark fettendes Haar und Haarausfall
Blutgerinnungs- und Wundheilungsstörungen
Schlafstörungen, Schlaflosigkeit
Albträume
steife Gelenke und Muskeln
Hitze- und Kältewallungen
Vielfache Chemikalienunverträglichkeit (MCS)
Wie bereits erwähnt ist die Produktion von Gallensekret (etwa 0,9–1,4 Liter pro Tag) eine der wichtigsten Funktionen der Leber. Galle ist eine zähflüssige, gelbe, braune oder grünliche Flüssigkeit, die mit einem pH-Wert von 9,5 hoch alkalisch ist und bitter schmeckt. Ohne eine ausreichende Menge an Galle könnte die vom Magen in den Dünndarm gelangende Salzsäure im Magen-Darm-Trakt zu Verbrennungen führen. Außerdem würde zugeführte Nahrung nicht oder nur unvollständig verdaut werden. Damit beispielsweise der Dünndarm Nahrung verdauen und das damit aufgenommene Fett sowie Kalzium resorbieren kann, muss diese zunächst mit Galle vermischt werden.
Bei einer nicht ausreichenden Gallenbildung wird Fett nicht optimal resorbiert und das unverdaute Fett verbleibt im Darm. Unverdautes Fett, das mit anderen Stoffwechselprodukten den Dickdarm erreicht, wird teilweise von Darmbakterien in Fettsäuren zersetzt oder mit dem Stuhl ausgeschieden. Da Fett leichter ist als Wasser, kann es in einem solchen Fall zu im WC schwimmendem Stuhl kommen. Wird Fett nicht resorbiert, dann kann auch Kalzium nicht aufgenommen werden. Die Folge ist ein Kalziummangel im Blut, das sich daraufhin aus den Knochen mit dem nötigen Kalzium versorgt.
Die meisten Probleme im Zusammenhang mit der Knochendichte (Osteoporose) beruhen eigentlich eher auf einer unzureichenden Gallenabsonderung und schlechter Fettverdauung als auf einem echten Kalziummangel in der Nahrung. Nur wenige Ärzte sind sich dieser Tatsache bewusst und verschreiben daher ihren Patienten häufig Kalziumpräparate, ohne damit etwas gegen die eigentlichen Ursachen des Kalziummangels auszurichten.
Außerdem benötigt der Körper Fette zur Unterstützung der Verdauung und Verwertung von Proteinen und Kohlenhydraten. Für die Verdauung dieser Fette wiederum muss die Gallenblase ausreichend Galle ausstoßen. Steht zu wenig Gallensekret zur Verfügung, bleibt die Nahrung größtenteils unverdaut und wird durch Bakterien zersetzt. Blähungen, Unwohlsein und Aufgedunsenheit gehören zu den ersten Warnzeichen für eine ernsthafte Beeinträchtigung dieser wichtigen Funktion der Leber.
Neben dem Abbau der Fette in unserer Nahrung ist Galle gleichzeitig auch an der Ausleitung von Giftstoffen aus der Leber beteiligt. Die Leber ist das wichtigste Entgiftungsorgan des Körpers und die Gesundheit jeder einzelnen Zelle hängt davon ab, wie effektiv sie diese Aufgabe bewältigen kann.
Wie schon in der Einführung erwähnt, besitzen die beiden in Galle enthaltenen Farbstoffe Bilirubin und Biliverdin wichtige antioxidative und antimutagene Eigenschaften. Bei einer höheren Konzentration an Gallenfarbstoffen im Blut konnte eine geringere Häufigkeit an Krebs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen gezeigt werden.
Eine der weniger bekannten, aber extrem wichtigen Funktionen der Galle ist die Entsäuerung und Reinigung von Dünn- und Dickdarm. Galle fungiert als natürliches, körpereigenes Abführmittel, und so sind Verstopfung und Darmträgheit die gängigsten Folgen einer zu geringen Gallenbildung.
Wird der Gallenfluss durch Steine in der Leber oder der Gallenblase stark beeinträchtigt, kann der Stuhl anstatt der normalen braunen Farbe eine gelbbraune, orangegelbe oder blassgelbe, lehmähnliche Färbung annehmen.
Gallensteine sind eine direkte Folge von ungesunder Ernährung und Lebensweise. Selbst wenn alle anderen Ursachen einer chronischen Krankheit erfolgreich bekämpft wurden, ist, solange noch Steine in der Leber oder Gallenblase vorhanden sind, nicht auszuschließen, dass die Genesung nur von kurzer Dauer sein wird oder sich gar als unmöglich erweist.
Gallensteine stellen ein beträchtliches Gesundheitsrisiko dar und können verschiedene Krankheiten und vorzeitiges Altern zur Folge haben. Auf den folgenden Seiten werden einige der wichtigsten Gesundheitsschäden aufgezeigt, die Gallensteine für die unterschiedlichen Körpersysteme und -organe nach sich ziehen können. Erst wenn diese Steine beseitigt sind, kann der Körper als Ganzes seine normalen, gesunden Funktionen wieder voll aufnehmen.
Der erste Bereich des Körpers, der massiv von Gallensteinen in Leber und Gallenblase beeinträchtigt wird, ist das Verdauungssystem, das sich mit dem Wurzelsystem einer Pflanze oder eines Baums vergleichen lässt.
Im Verdauungstrakt, auch Verdauungskanal oder Verdauungsapparat genannt, spielen sich vier wichtige Prozesse der Verdauung ab: Nahrungsaufnahme, Verdauung, Resorption und Ausscheidung. Der Verdauungskanal erstreckt sich vom Mund weiter über Brustkorb, Unterleib und Beckengegend und endet im After (siehe Abb. 2). Sobald man etwas isst, wird eine ganze Reihe von Verdauungsprozessen in Gang gesetzt. Dabei kann unterschieden werden zwischen einer rein mechanischen Zerkleinerung des Essens durch das Kauen sowie einer chemischen Zerlegung des Essens durch Enzyme, die in den von verschiedenen Drüsen des Verdauungssystems produzierten Sekreten vorhanden sind.
Abb. 2: Das Verdauungssystem (Abbildung von Mariana Ruiz Villarreal)
Enzyme sind kleinste chemische, aus Proteinen bestehende Substanzen, die in anderen Substanzen chemische Vorgänge in Gang setzen oder beschleunigen, ohne sich jedoch dabei selbst zu verändern. Verdauungsenzyme finden sich in dem von den Speicheldrüsen produzierten Speichel im Mund, im Magensaft, im Dünndarmsekret, im Bauchspeicheldrüsensekret und in Leber und Gallenblase.
Resorption ist der Prozess, durch den winzige Partikel verdauter Nahrung durch die Darmwand in die Blut- und Lymphgefäße gelangen, die wiederum dazu beitragen, die Nährstoffe an die Zellen des Körpers zu verteilen.
Schließlich werden vom Darm alle Substanzen wieder ausgeschieden, die nicht verdaut oder resorbiert werden können, wie beispielsweise die Cellulose der Pflanzenfasern. Auch diese Ausscheidungen des Darms, der Kot also, enthalten Galle, die die durch den Abbau roter Blutkörperchen (Katabolismus) entstehenden Schlacken mit sich führt und entsorgt. Galle enthält Bilirubin, das aus eben diesen abgestorbenen roten Blutkörperchen entsteht, und bei normalem Stuhl für die braune Farbe sorgt.
In einem gesunden Verdauungssystem besteht etwa ein Drittel des ausgeschiedenen Kots aus abgestorbenen Darmbakterien. Der Rest setzt sich zusammen aus unverdaulichen Fasern und abgestoßenen Zellen der Darmschleimhaut. Der Körper kann nur dann reibungslos und effizient funktionieren, wenn der Darm all diese täglich anfallenden Abfallstoffe regelmäßig entsorgt. Geschieht dies nicht, kann der Körper geradezu zu einer Abfallgrube verkommen, die ihn allmählich nach unten zieht.
Eine stabile Gesundheit setzt voraus, dass jeder dieser für das Verdauungssystem wichtigen Vorgänge sich mit dem übrigen Körper in einem Gleichgewicht befindet und all diese Vorgänge reibungslos ineinandergreifen. Ist dagegen eine oder sogar mehrere dieser Funktionen beeinträchtigt, entwickeln sich sowohl im Verdauungssystem als auch in anderen Bereichen des Körpers krankhafte Zustände. Gallensteine in Leber und Gallenblase wirken sich nachteilig auf Verdauung und Resorption von Nahrung und Nährstoffen aus, ebenso wie auf das körpereigene Entsorgungssystem.
Für die meisten Krankheiten im Mundbereich können Gallensteine in der Leber und der Gallenblase verantwortlich gemacht werden. Die Steine tragen zu einer gestörten Verdauung und mangelnder Resorption der Nahrung bei, was zwangsläufig dazu führt, dass Schlacken, die eigentlich ausgeschieden werden müssten, im Verdauungstrakt verbleiben. Schlacken im Darm schaffen eine unreine, toxische Umgebung, die eine übermäßige Entwicklung zerstörerischer Mikroorganismen fördert und die Erhaltung gesunden, widerstandsfähigen Gewebes behindert.
Bakterielle Infektionen (Soor) und virale Infektionen (Herpes) im Mund treten nur dann auf, wenn sich im Darm beträchtliche Mengen von Schlacken angesammelt haben. Jede noch so kleine Menge an festsitzenden Abfallprodukten zieht natürlicherweise zersetzende Bakterien an, die den Verwesungsprozess in Gang setzen, um das Material abzubauen und zu reduzieren. Insbesondere anaerobe Organismen, die im Magen-Darm-Trakt entstehen, wandeln nach und nach unverdaute Kohlenhydrate, Fette und Proteine um, was zur Bildung organischer Säuren (Propionsäure, Milchsäure) und Gasen (Methan, Schwefelwasserstoff, Ammoniak) führt. Dieser Prozess der Wucherung sich zersetzender Mikroorganismen, auch Fäulnis genannt, führt zu jenem sehr unangenehmen Gefühl der Aufgeblähtheit. Ein solches Völlegefühl lässt sich kaum ignorieren, denn man fühlt sich dabei, als würde jede Lebensfreude aus einem herausgesogen.
Einige dieser starken Toxine und Gase, die durch zersetzende Bakterien im Darm entstehen, werden von Blut und Lymphe aufgenommen und gelangen darüber zur Leber und zum Gehirn, was einen Verlust von Energie und zunehmende Benommenheit nach sich zieht. Die übrigen Giftstoffe verbleiben im Darm, wo sie für die Schleimhaut (die vom Mund bis zum After reicht) eine konstante Quelle der Reizung darstellen. Schließlich können sich Teile der Darmschleimhaut entzünden und Geschwüre ausbilden. Das so geschädigte Darmgewebe zieht immer mehr spezifische Mikroorganismen in den Verletzungsbereich, die helfen sollen, schwache und geschädigte Zellen abzubauen und zu entsorgen. Genau das ist es, was man Infektion nennt. Die meisten Ärzte und Laien werden die Krankheitserreger für eine Infektion verantwortlich machen und nicht einmal in Betracht ziehen, dass dahinter eine Notwendigkeit für eine solche Hilfe durch Bakterien stecken könnte.
Eine Infektion ist ein völlig natürliches Phänomen, das in der Natur überall dort zu beobachten ist, wo etwas zersetzt werden muss. Bakterien greifen niemals etwas an (infizieren), das so rein, vital und gesund ist wie eine am Baum hängende frische, intakte Frucht. Erst wenn das Obst überreif ist, nicht ausreichend mit Nährstoffen versorgt wird oder zu Boden fällt, nehmen Bakterien ihre Aufräumarbeiten auf. Wenn Bakterien Nahrungsmittel oder Fleisch zersetzen, bilden sie Giftstoffe. Diese Toxine sind leicht an ihrem unangenehm fauligen oder säuerlichen Geruch zu erkennen. Etwas sehr Ähnliches findet im Körper statt, wenn Bakterien sich im Darm an unverdauter Kost zu schaffen machen. Spielt sich dies Tag für Tag und Monat für Monat im Körper ab, dann führen die dabei entstehenden Giftstoffe unweigerlich zum Auftreten von Krankheitssymptomen.
Soor, genauer gesagt Kandidose, hervorgerufen durch eine Hefepilzinfektion, die weiße Flecken im Mund und auf der Zunge verursacht, ist ein Hinweis auf eine große Zahl von Hefebakterien, die sich im gesamten Verdauungstrakt inklusive der Mundregion ausgebreitet haben. Die Infektion bricht im Mund aus, da dort die Schleimhaut nicht so widerstandsfähig ist wie in den tiefer gelegenen Bereichen des Verdauungstrakts.
Die Hauptquelle für Soor jedoch liegt im Darm. Da sich der größte Teil des Immunsystems in der Schleimhaut des Magen-Darm-Trakts befindet, deutet Soor auf eine insgesamt verminderte Abwehrkraft des Körpers hin. Die Hefepilze können im Darm ungehindert wachsen und sich ausbreiten.
Herpes, von Medizinern zu den Viruskrankheiten gezählt, äußert sich ähnlich wie Soor. Der Unterschied liegt darin, dass es hier nicht Bakterien sind, die das Zelläußere angreifen, sondern Viren, die das Zellinnere, also den Kern angreifen. In beiden Fällen attackieren die Angreifer ausschließlich abwehrschwache, ungesunde Zellen, insbesondere solche, die bereits geschädigt oder funktionsgestört und potenziell anfällig dafür sind, zu Tumorzellen zu mutieren.
Und als wäre dies noch nicht genug des Überlebenskampfes, können sich in Gallensteinen Unmengen an Bakterien und Viren eingelagert haben, die die Leber über die abgesonderte Gallenflüssigkeit verlassen und jene Bereiche des Körpers angreifen, die am wenigsten entgegenzusetzen haben oder bereits geschwächt sind. Wichtig ist, sich vor Augen zu führen, dass Krankheitserreger den Körper nicht infizieren, es sei denn, er bedarf deren Hilfe. Der Darmtrakt ist auf Galle angewiesen, nur mit ihrer Hilfe kann er sich selbstständig sauber halten und genau dies wird durch einen Mangel an Galle im Darm verhindert. Die nächstbeste Lösung im Kampf gegen schädliche Rückstände ist es, sich die Hilfe von Bakterien zu holen, um diese zu zersetzen.
Gallensteine in den Gallengängen der Leber und in der Gallenblase können aber auch andere Probleme im Mundbereich verursachen. Sie verhindern eine angemessene Gallenbildung, was sich wiederum negativ auf den natürlichen Appetit und die Bildung von Speichelsekret im Mund auswirkt. Eine ausreichende Speichelmenge ist aber unabdingbar für eine gute Mundhygiene und auch, um das Gewebe im Mundbereich weich und geschmeidig zu halten. Bei nicht ausreichender Speichelbildung können sich früher oder später Krankheitserreger in der Mundhöhle ansiedeln, was Karies, Zahnfleischrückgang und andere Zahnprobleme zur Folge haben kann. Aber, um es nochmals zu betonen, es sind nicht die Bakterien, die Karies oder Zahnfleischentzündung verursachen. Krankheitserreger dieser Art werden nur von Gewebe im Mund angezogen, das bereits durch ein vermehrtes Vorkommen von Giftstoffen angegriffen oder auf andere Weise unterversorgt und belastet ist.
Ein bitterer/säuerlicher Geschmack im Mund entsteht durch Galle, die in den Magen zurückgeflossen und von dort in den Mund gelangt ist. Dies kann auftreten infolge von Stauungen im Darm, wie sie beispielsweise bei Verstopfung auftreten. Anstatt sich, wie es sein müsste, nach unten, also aus dem Körper heraus zu bewegen, stößt ein Teil des Darminhaltes wieder nach oben. Diese Rückströmung von Abfallstoffen wiederum kann mit sich bringen, dass Galle, Gallensäure, Bakterien, Gase, Toxine und andere Reizstoffe in die oberen Bereiche des Magen-Darm-Trakts gelangen. So hat beispielsweise Gallenflüssigkeit im Mund eine drastische Veränderung des pH-Wertes des Speichels zur Folge. Dadurch vermindern sich dessen reinigenden Eigenschaften und der Mund wird anfälliger gegenüber Krankheitserregern.
Ein an der Unterlippe auftretendes Mundgeschwür weist auf einen ähnlichen Entzündungszustand im Dickdarm hin. Kommt es häufiger zu Geschwüren (in einem der Mundwinkel) ist dies ein Hinweis auf Geschwüre im Zwölffingerdarm (siehe auch den folgenden Abschnitt Erkrankungen des Magens). Zungengeschwüre weisen, je nach Lage, auf Entzündungen in den entsprechenden Bereichen des Verdauungstraktes hin, beispielsweise Magen, Dünndarm, Wurmfortsatz oder Dickdarm.
Wie bereits erläutert, können Gallensteine und die dadurch bedingten Verdauungsstörungen zu einem Rückfluss von Galle in den Magen führen. Dieser Vorgang wirkt sich durch die in Galle enthaltene Gallensäure, bzw. die Gallensalze, negativ auf die Zusammensetzung des Magensaftes und die Menge der im Magen gebildeten Schleimschicht, die Magenschleimhaut, aus. Diese hat die Aufgabe, die Magenwand vor der ätzenden Wirkung der Salzsäure zu schützen. Ist dieses Schutzschild zerstört oder verringert, spricht man von Gastritis.
Gastritis kann akut auftreten, aber auch chronisch werden. Wenn die obere Zellschicht (Epithel) der Magenschleimhaut Magensäure ausgesetzt wird, nehmen die Zellen Wasserstoffionen auf. Dies erhöht deren Säurewert, wirkt ihren grundlegenden Stoffwechselprozessen entgegen und löst eine entzündliche Reaktion aus. In schwerwiegenden Fällen kommt es zu Geschwürbildung in der Magenschleimhaut (Magengeschwür), Magenblutungen, teilweisem Magendurchbruch und Bauchfellentzündung, eine mögliche Erkrankung, wenn ein Geschwür die Magenwand durchbricht und der Mageninhalt in die Bauchhöhle gelangt.
Zwölffingerdarmgeschwüre entwickeln sich, wenn aus dem Magen austretende Salzsäure die Schleimhaut des Zwölffingerdarms zerstört. Häufig kommt es vor, dass die Säureproduktion ungewöhnlich hoch ist. Der Verzehr von zu vielen Nahrungsmitteln, für deren Verdauung viel Säuresekret benötigt wird, oder aber eine ungünstige Kombination von Lebensmitteln (siehe auch Zeitlose Geheimnisse der Gesundheit und Verjüngung) führen häufig zu einem gestörten Säure-Basen-Haushalt. Refluxösophagitis, im Volksmund bekannt als Sodbrennen, bezeichnet das saure Aufstoßen von Magensaft in der Speiseröhre, was zu Reizungen oder sogar Verletzungen der empfindlichen Schleimhaut führt. Entgegen landläufiger Auffassung ist dies allerdings seltener darauf zurückzuführen, dass der Magen zu viel Säure produziert, als vielmehr auf den Rückfluss von Abfallstoffen, Toxinen und Galle aus dem Darm in den Magen und einen Mangel an Säure im Magen.
Insbesondere der Rückfluss von Galle wirkt sich störend auf die Magensäfte aus, was wiederum dazu führt, dass der Speiseröhrenverschluss nicht ordnungsgemäß arbeitet. Auf diese Weise kann Magensäure in die Speiseröhre gelangen und dort jenes brennende Gefühl hervorrufen, das so viele Menschen als Sodbrennen kennen. In den meisten Fällen passiert dies, wenn der Magen zu wenig Salzsäure produziert und die Nahrung deshalb zu lange dort verbleibt und anfängt zu gären. Die Einnahme von Antazida, Arzneimittel zur Neutralisierung der Magensäure, kann die Verdauung der Nahrung zusätzlich erschweren und ernsthafte Schäden am Magen und dem übrigen Verdauungssystem verursachen.
Weitere Gründe für Gastritis und Sodbrennen können sein: Übermäßiges Essen, der Verzehr von Zucker, Süßigkeiten und Frittiertem, übermäßiger Alkohol- oder Zigarettenkonsum, zu hoher täglicher Kaffeekonsum (mehr als 1–2 Tassen), kohlensäurehaltige Getränke, der Verzehr großer Mengen an Eiweiß und Fetten tierischer Herkunft. Aber auch Faktoren wie ionisierende Strahlung (Röntgen, CT-Aufnahmen, Mammografien usw.), die Einnahme zytotoxischer Immunsuppressiva, Antibiotika, Aspirin (Acetylsalicylsäure)und anderer entzündungshemmender Arzneien. Mein Vater wurde im Alter von 53 Jahren ein ganzes Jahr lang mit Antibiotika behandelt, die seinen Magen so angriffen, dass es zum Magendurchbruch kam und er verblutete.
Auch Nahrungsmittelvergiftungen, sehr stark gewürzte Kost, eiskalte Getränke, Dehydratation und emotionaler Stress können Auslöser für Magenprobleme sein. All die genannten Faktoren können Gallensteine in Leber und Gallenblase zur Folge haben und somit einen Teufelskreis mit massiven Störungen im gesamten Verdauungstrakt in Gang setzen. Letzten Endes kann es sogar zur Entwicklung eines bösartigen Magentumors kommen.
Die meisten Mediziner gehen heute davon aus, dass für die Bildung von Magengeschwüren das Bakterium Helicobacter pylori verantwortlich ist. Gegen H. pylori Antibiotika einzusetzen, bringt in der Regel Erleichterung und stoppt die Geschwürbildung. Auch wenn das Medikament nicht verhindert, dass das Geschwür danach erneut auftritt, so ist doch die Erholungsquote recht hoch. Allerdings kann es passieren, dass diese vermeintliche Heilung Nebenwirkungen mit sich bringt, die oft schwerwiegender sind als die eigentliche Infektion.
Zu einer Infektion durch H. pylori kann es nur kommen, wenn die Magenzellen bereits durch andere Faktoren als einen normalerweise harmlosen Erreger geschwächt und geschädigt sind. In einem gesunden Magen hingegen erweist sich derselbe Erreger als völlig unschädlich. Die meisten Menschen sind Träger, ohne jemals davon beeinträchtigt zu werden.
Tatsächlich deuten Studien sogar darauf hin, dass dieses Bakterium für die Steuerung von Leptin notwendig ist. Leptin, ein Proteinprodukt des sogenannten „obese“-Gens, das vorwiegend von Adipozyten exprimiert wird, steuert das Gleichgewicht von Nahrungsaufnahme, Energieaufwand und Körpergewicht. Eine im Jahr 2001 im medizinischen Fachjournal Gut veröffentlichte Studie zu den Auswirkungen einer H.-pylori-Infektion auf die Leptin-Expression13 hat aufgezeigt, dass Leptin im Magen eine Rolle bei der Gewichtszunahme nach Bekämpfung einer H.-pylori-Infektion spielen könnte.
Obwohl dieser Erreger an jedem Ort und in jedem Menschen zu finden sein kann, entwickeln nur die wenigsten Magengeschwüre. Warum führt bei 1 Person von 20 H. pylori zu einem Magengeschwür, bei den anderen 19 aber nicht, obwohl sie alle gleichermaßen Träger des Bakteriums sind? Auch einen eingeklemmten Nerv im Körper kann man als Ursache einer Krankheit ansehen, und doch führt nicht jeder eingeklemmte Nerv zu einer Krankheit. Wäre es nicht, anstatt nach einem vermeintlich Schuldigen zu suchen, weitaus besser, herauszufinden, warum manche eingeklemmten Nerven zu krankhaften Veränderungen führen und andere nicht? Warum löst eine beängstigende Situation bei manchen eine Panikattacke oder einen Infarkt aus und bei anderen nicht?
Die konventionelle Medizin geht fälschlicherweise viel zu häufig davon aus, dass die Bekämpfung eines Krankheitssymptoms oder eines Krankheitserregers auch die Erkrankung selbst beseitigt. Dabei ist es eigentlich so, dass die sogenannte erfolgreiche