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Wie Cerberus liegt der Felsen zwischen den Welten. Noch leben wir diesseits der Unterwelt, in Schweden und in Deutschland. Wie in einem poetischen Tagebuch werden Eindrücke, Gedanken und Vorschläge zur Besserung in Versen fixiert: gefällige Natur und schreckliche Kriege, populäre Politik und leidende Menschen, Zuversicht und Pessimismus. Das Gehirn wartet auf mit überraschenden Antworten. Besonders zu früher Stunde wird man reich beschenkt. Wie aus dem Nichts präsentiert es Antworten auf ungewöhnliche Fragen, treffende Verse oder erste Entwürfe für Balladen.
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Seitenzahl: 55
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23.05.2023
Weltall
25.5.2023
Treue
Wörter
27.05.2023
Zweiter Frühling
28.5.2023
In Stockholm
In Kiew
In Erfurt
29.05.2023
Neue Freunde
31.05.2023
Liebeskonto
1.06.2023
Obrigkeit
2.06.2023
Vater Staat
3.06.2023
Deutscher Inquisitor
5.06.2023
Der Untertan
6.06.2023
Auf den Grund
Die Taucher
7.06.2023
Künstliche Intelligenz
8.06.2023
In kleinstem Kreise
12.06.2023
Gespaltene Zunge
13.06.2023
Danke, danke!
De Verlosser
15.06.2023
Die alten Stare
19.06.2023
85 Jahre im Land
20.06.2023
Eigentor
23.06.2023
Drei Mann an Bord
25.06.2023
Eine Frau fürs Bunte
Bärendienste
26.06.2023
Die rechte Gunst
28.06.2023
Die Schwedin in Aruba
29.06.2023
Nicht Manns
30.06.2023
Sommerwind
1.07.2023
Himmelreich
2.07.2023
Wären Politiker...
Beredt stimmlos
3.07.2023
Abbau
5.07.2023
Glocken aus Gescher
6.07.2023
Nomen est omen
Zwei linke Schuhe
7.07.2023
Ent-Täuschung
9.07.2023
Toxisch
13.07.2023
Alle Menschen haben Träume
14.07.2023
Reichsgründer
18.07.2023
Surströmming
21.07.2023
La Belle
26.07.2023
Föten ohne Formalin
29.07.2023
Die Kiefer
Das Netz
30.07.2023
Leid sei die Quelle
31.07.2023
Ein Leben
2.08.2023
Vater des Gedankens
4.08.2023
Donald
5.08.2023
Fette Gänse
07.08.2023
Das Mädchen von Kilkeel
8.08.2023
Der Hund
16.08.2023
Ich leide
17.08.2023
Das Schloss
18.08.2023
Grüne Fakten
19.08.2023
Politik ist Macht
20.08.2023
Austritt
Koran in Stockholm
Amnesie
24.08.2023
Mein Gehirn
25.08.2023
Ein Unding
26.08.2023
Steinzeit
29.08.2023
Wie gehabt?
29.08.2023
Unterm Schnee
30.08.2023
Erfolgsmensch
31.08.2023
Aiwanger: Schuss in den Ofen
1.09.2023
Der alte Lehrer
Die Zeit
5.09.2023
Ein Mensch wie wir
6.09.2023
Svenssons Flucht
7.09.2023
Die Natur kann nicht verlieren
9.09.2023
Brandmauern
10.09.2023
Deutschlandpakte
12.09.2023
Gefährliche Schönheit
13.09.2023
Fremde
14.09.2023
Freundschaftsdienst
Ein letzter Schmetterling
16.09.2023
Vermessen
17.09.2023
Cerberus
18.09.2023
Glück gehabt?
19.09.2023
Bruderzwist
20.09.2023
Bußfertigkeit
21.09.2023
Abschied
23.09.2023
Wie eine Sturmflut
24.09.2023
Das eine nicht ohne das andere
25.09.2023
Der Sommer war sehr gut
Ende der Idylle
22.10.2023
Appell
8.11.2023
Absturz
12.11.2023
Nie wieder
Akrostichon
18.11.2023
TikTok
19.11.2023
Kriegstüchtig
21.11.2023
Staatsräson
Apposition
Der kranke Mann an der Spree
25.11.2023
Reichlich ist der Tisch gedeckt
30.11.2023
Der Henker
1.12.2023
Eintagsfliege
2.12.2023
Wir
4.12.2023
Der See von Pisa
7.12.2023
Auserwählt
8.12.2023
Komplize
11.12.2023
Fassade
12.12.2023
Leitkultur
13.12.2023
David und Goliat
16.12.2023
Die Luft
17.12.2023
Irrtum
Abschied der Seele
Nordic Summer
21.12.2023
Der Dritte zum Skat
23.12.2023
Egal
24.12.2023
Der Unterschied
Rechtshänder
25.12.2023
Das Herz des Bischofs
Wolken
2030: Am Strand von Gaza
Über den Autor
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Das Weltall dreht ein großes Rad
Das nie ein Mensch beeinflusst hat
Ob er sich freut oder empört
Sein Rufen wird dort nicht gehört.
Als mich kein Bratenduft mehr betörte
Als ich den Kuckuck nicht mehr hörte
Als die Biene nicht mehr summte
Alles um mich herum verstummte
Als im Rosengarten der Duft
Verflogen war wie auf der Flucht
Als alles, was das Sein versüßte
Mit Abwesenheit grüßte
Da gaben mir zu meinem Glück
Wörter die Sinne zurück
Wörter, an denen Düfte kleben
In denen Klänge weiterleben
Wörter wie Amsel, Kirsche, Nelken
Erinnerungen, die nie verwelken
Die Blütenwörter meiner Sprache
Bewahren mich vor Dauerbrache.
Wörter sind keine Noten
Wörter sind mehr als Klang
Wörter sind auch Boten
Magischer Gesang.
Nach der grauen Jahreszeit
Die lang war wie ′ne Ewigkeit
Braucht der Mensch ein neues Leben
Ein Frühling allein kann das nicht geben.
Überdrüssig der Dunkelheit
Müd‘ und vollerTraurigkeit
Kann eine Blüte nicht genügen
Er braucht mehr, um sich zu vergnügen
Er reist dem Flieder hinterher
Bis auch der letzte blüht nicht mehr.
Mit 18 will man innig lieben
Nicht eine Zukunft gestalten
Nicht seine Zeit verwalten
Nicht fragen, wo sie geblieben.
In Kiew will man überleben
Unabhängig sein und frei
Den Kindern ein Land übergeben
In dem ein jeder glücklich sei.
In Erfurt fehlt der Zukunftsglaube
Man sieht das Land im Niedergang
Wo man das Volk beraube
Und Freiheit ersetze durch Zwang.
Ob Materie oder Energie
Die eine gibt’s ohne die andre nie
Ein Baum, der keine Knospen hat,
Stirbt, weil dann auch kein Blatt.
Was man lange Zeit vergaß:
Kraft ohne Kohle, Öl und Gas
Lässt die Länder wichtig werden
Die reich an Metallen, selt‘nen Erden.
Will man auf Fossiles verzichten
Muss man sich nach solchen richten.
Vom Vater war sie gezüchtigt worden
Unverzeihlich im Hohen Norden
Das Kind, das nach Liebe trachtete
Litt, weil es niemand beachtete
Es fand die Eltern schuldig
Wurde trotzig, ungeduldig.
Als Korrespondentin in den Staaten
Beschrieb sie nur schlimme Taten
Es war, als ob die böse Welt
Ihr unbarmherzig nachgestellt
Mit 40 gibt sie dies Leben auf
Lässt der Natur ihren Lauf.
Bekommt ein Kind, verspricht ihm Liebe
Ach, wenn ihr dafür die Zeit nur bliebe!
Sie ahnt, dass Karriere und Kind
Im Alltag schwer zu meistern sind.
Doch soll ihr Sohn nicht wie sie
Leiden ohne Therapie.
Sie legt ihm ein Vermögen an
Damit er sich Hilfe leisten kann
Was ihm die Mutter einst gestohlen
Soll er sich vom Konto holen
Als wenn ’ne Blume, die verdorrt
Im Regen leben würde fort.
Man kann den Gerichtsplatz finden
Auf der Grenze zwischen den Gütern
Der Grundbesitzer Ström und Linden
Den damaligen Gesetzeshütern.
Hier wächst auch heute noch kein Baum
Steingeröll sinnlos verstreut
Wüste in sonst grünem Raum
Und Urteile, die nie bereut.
Hier ruhen nicht die Gebeine
Von Männern, die man Helden nannte
Hier starben verachtet und alleine
Frauen, die man köpfte und verbrannte.
Hier wollten sich Gerechte rächen
Mit höllischen Strafen
Für verzweifelte Verbrechen
Von Schiffbrüchigen ohne Hafen.
Zu lesen steht im alten Text
Von junger Magd und ihrem Kind
Die, von Geistern verhext
Verwehen sollten mit dem Wind.
Der Gutsherr hatte sie geschwängert
Dann vor dem Richter bezeugt
Was ihr Elend noch verlängert
Er habe das Kind nicht gezeugt.
Die junge Mutter wider Willen
Ehrlos weil ohne Mann
Ertränkte ihr Kind im Sillen
Weil kein Mensch so leben kann.
Ohne Kopf verbrannt auch Stina
Von ihrem Mann wie Vieh behandelt
Sie rächte sich anders als Nina
Mit Arsen dem Brei anverwandelt.
Über den Hügeln fegt der Wind
Hinweg die alten Geschichten
Von Stina, Nina und dem Kind
Als könnte man Seelen hinrichten.
Weil’s ihm zu Hause nicht gefiel
Verließ er sein Heimatland
Von Schweden hielt er sehr viel
Wo er eine Bleibe fand.
Milch und Honig flossen nicht
Er brauchte Geld für Drogen
Er stand bald schon vor Gericht
Hatte geraubt und betrogen.
Der Staat hatte Recht gesprochen
So sah es auch sein Advokat
Und weil er das Recht gebrochen
Folgte die Ausweisung der Tat.
Das will der Syrer nicht verstehn
Will in sein Land nicht mehr zurück
Freiwillig will er nicht gehn
Das sei nicht sein Weg zum Glück.
Von seinem Beistand gut beraten
Lässt er sich auf gar nichts ein
Was die Behörden auch taten
Er stimmte zu nur zum Schein.
Ob arm, ob reich