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Unser Land leidet unter Atemnot. Es droht an verbrauchter Luft zu ersticken. Internationale Konflikte sollen wieder auf archaische Weise gelöst werden. Professionelle Journalisten wollen Politik machen. Politiker, mit Vollmachten ausgestattet, haben sich verfahren und finden aus der Sackgasse nicht mehr heraus. Die Staatsbürger haben den Verdacht, als Saisonartikel behandelt zu werden und die Leute auf der Straße, ohne Mut zu eigener Meinung, laufen unkundigen Hirten hinterher. Die Alten, wissend dass die Heimreise zum Urlaub gehört und der Niedergang zum Fortschritt, verlieren den Glauben an eine bessere Zukunft.
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Seitenzahl: 37
An Glück können wir uns nur erinnern. Es ist überall…aber nur dem Aufmerksamen vergönnt.
Nach: Iwan Alexejewitsch Bunin
Alte Luft
Von Kriegern
Auserwählt
Anti-Semiten
Apokalypse
Giftige Wolken
Nicht Christ, nicht Demokrat
Unterschied
Kollateralschaden
Appell
David oder Goliat
Donnerwetter
Tot in bester Absicht
Ein neues Nest
Kriegstüchtig
Jeder Krieg
Hoffnung
Von Journalisten
Giganten
Ins selbe Horn
Aus zweiter Hand
Experten
Das Frettchen
Inszenierung
Framing
Illners Hundeschule
Rebellion
Vorführung
Verschwörung
Von Politikern
Nicht jeder
Politik kann jeder
Exkremisten
Singen
Im Luftschloss
Auf den Weg gebracht
75 Jahre Grundgesetz I
75 Jahre Grundgesetz II
75 Jahre Gleichheit III
Ihr und wir
Dicke Luft
Der Dritte zum Skat
Feudaler Knecht
Saulus oder Paulus
Der See von Pisa
Sommerinterview
Schröder wird 80
Wie Zigarren
Der kranke Mann an der Spree
Weltmeister
Außenpolitiker
Wahlverlierer
Von Staatsbürgern
Joachim
Die Eckigen: Meuthen und Maaßen
Wagenlenker
Spaltung
Freier Bürger
Aufgeweckt
Rechtshänder
In der Mitte
Die Gedanken
E-Motor
Aufarbeiten
Leitkultur
Erinnern
Ideologen
Macht
Der Dumme
Auf dem Souq
Verschwörer
Demokratisch
Bürgerpflicht
Protest
Nutznießer
Das Öffentliche
Mensch gegen Mensch
Von Leuten
Nicht staatlich
Magnolie
Heimat
Genitiv
Am Fluss
Mit bestem Gruß, Olearius
Richter
Die Sünder von Sylt
Fußball
Seemanns Garn
Tagträume
Reichlich ist der Tisch gedeckt
Von Alten
Nach unten
Das alte Paar
Auf Sand
Noch
Repair Café
Eintagsfliege
Vorbei
Fassade
Die Welt ist leise
Das Ich
Müde
Der Präsident
Rosis Malheur
Sargträger
Zurück
Nordic Summer
Sahara
Register
Die Luft ist stickig und verbraucht
Wie wenn von jedermann geraucht
Die Fenster verschlossen immer
Wie die in einem Sterbezimmer
Die Schüler sind daran gewöhnt
Nur der neue Lehrer stöhnt
Ruft schon beim Kommen „Unerträglich!
Lernen ist hier unmöglich
Dass euch die schlechte Luft nicht stört!“
Der gute Mann ist sehr empört
„Habt ihr nicht Angst, dass ihr erstickt?“
Wie immer haben sie genickt
Sie kennen seine Reaktion
Seit Monaten schon
Es nimmt alles seinen Lauf
Er reißt Tür und Fenster auf
Er gibt den Hinweis, quer zu lüften
Bei frischem Wind und Blumendüften
Doch die Schüler klagen bald
Es werde ihnen viel zu kalt
Der moderne Mensch, bewegungsarm
Hat’s lieber gemütlich warm
unsplash.com
Von Kriegern
Krieger, die Jagdhunde der Herrenjäger
Im Frieden sind wir alle gleich
Ob Kleinstaat oder Riesenreich
Ob Briten oder Semiten
Sunniten oder Schiiten
Ob Landarbeiter oder Scheich
Wer sich dünkt auserwählt
Und seinen Wert dreifach zählt
Mag das tun privat
Tut es ein ganzer Staat
Zerstört’s die Ordnung der Welt
Was wir zur Zeit erleben
Lässt die Erde beben
Wo Krieger die Welt zerstören
Muss die Menschheit sich empören:
Alle Menschen wollen leben
Ach, riefen doch die Mächt’gen Halt!
Die Kriege wär‘n zu Ende bald
All ihr Semiten
Die so viel litten
Habt in historischem Bogen
Einander böswillig betrogen
All ihr Semiten
Ob Juden oder Schiiten
Seid in Ewigkeit
Zu einem Frieden nicht bereit
All ihr Semiten
Habt weder durch Druck noch Bitten
Den Frieden gewollt
Aber zu viel Blut gezollt
Anti-Semiten sind wir alle
Ob im Palast oder im Stalle
Die mit großem Unbehagen
Euren Kampf nicht mehr ertragen
Für Gaza-Tote warme Reden
Kanonen für ein neues Eden
Getötet werden Frauen und Kinder
Als wären sie schlachtreife Rinder
Patronen und Gewehre
Für Israels Soldaten
Sind Deutschland eine Ehre
Sühne für alte Taten
Millionen Menschen sind entsetzt
Es wird das Völkerrecht verletzt
Die Deutschen sind verlegen
Tun aber nichts dagegen
Wie ewig die Gezeiten
Setzt sich das Unrecht fort
Es ist kein friedlicher Ort
Wo die vier Reiter reiten
Die Wolken über dem Streifen
Sind giftig-schwarz und dicht
Regen enthalten sie nicht
Und keinen Silberstreifen
Von tausend Bomben entfacht
Verzehrt das gierige Feuer
Das höllische Ungeheuer
Was das Leben ausmacht
Und da, wo die Sonne scheint
Und nachts die Sterne funkeln
Vergisst man die im Dunkeln