E-Business und Controlling - Jürgen Weber - E-Book

E-Business und Controlling E-Book

Jürgen Weber

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Beschreibung

"E-Business und Controlling" analysiert auf der Grundlage einer Studie die Besonderheiten des Controlling im dynamischen Umfeld des E-Business. Die Schwerpunkte liegen auf der Gestaltung der Planung und von Kennzahlensystemen.

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INHALTSVERZEICHNIS

1 EINFÜHRUNG IN DAS THEMA

2 DIE EMPIRISCHE STUDIE IM ÜBERBLICK

ZU DEN MERKMALEN DER STUDIE

STRUKTUR DER BEFRAGTEN UNTERNEHMEN

3 DAS UMFELD DER E - BUSINESS - UNTERNEHMEN

4 DIE GESTALTUNG DER PLANUNG

PLANUNGSHÄUFIGKEIT UND PLANUNGSHORIZONT

VERFAHREN DER WILLENSBILDUNG

ZUSAMMENSPIEL VON FORTSCHREIBUNG UND NEUPLANUNG

PLANUNGSINTENSITÄT UND DETAILGRAD DER PLANUNG

FORMALISIERUNG DES PLANUNGSPROZESSES

PLANUNGSINSTRUMENTE

PLANUNGSERFOLG

5 DIE GESTALTUNG DER KONTROLLE

KONTROLLINTENSITÄT

KONTROLLART

VERKNÜPFUNG DER PLANUNG MIT DER KONTROLLE

KONTROLLERFOLG

6 INFORMATIONSVERSORGUNG

INFORMATIONSINSTRUMENTE

KENNZAHLEN UND KENNZAHLENSYSTEME

INTERNETBEZOGENE KENNZAHLEN

ERFOLG DER INFORMATIONSVERSORGUNG

7 CONTROLLING-INSTITUTION

8 ZUSAMMENFASSUNG

9 LITERATUR: WO KÖNNEN SIE SICH WEITERGEHEND INFORMIEREN?

Zitierte Literatur

Weiterführend zum Thema

In eigener Sache

Impressum

Prof. Dr. Jürgen Weber

Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre,

insbesondere Controlling und

Telekommunikation

Stiftungslehrstuhl der Deutschen Telekom AG

WHU – Otto-Beisheim-Hochschule –

Burgplatz 2

56179 Vallendar

Telefon (02 61) 65 09-4 71

Fax (02 61) 65 09-4 79

E-mail [email protected]

Internet www.advanced-controlling.de

Herausgeberbeirat

Christian John von Freyend, BMW AG

Walter Kälin, Swissair

Werner Renzel, AGIV

Gerd Schubert, BSH Bosch und Siemens

Hausgeräte GmbH

Vallendar 2001

© Jürgen Weber – Hans-Ulrich Freise – Utz Schäffer

ISBN: 978-3-527-50166-3

mobi ISBN: 978-3-527-66623-2

ePub ISBN: 978-3-527-66624-9

EDITORIAL

Liebe Leser,

auf das Thema dieses AC-Bandes haben viele von Ihnen bereits gewartet; die Schnelllebigkeit des E-Business forderte Aussagen zur Controlling-Gestaltung in einem Tempo, das sich mit fundierter empirischer Analyse nicht ganz verbinden ließ. Wir wollten kein oberflächliches empirisches Schlaglicht auf das Thema werfen, sondern gewohnt theoriegeleitet und wohlüberlegt Aussagen treffen können.

Die Autoren am Flipchart: Utz Schäffer, Hans-Ulrich Freise und Jürgen Weber (von links nach rechts)

Diese liegen nun in breiter Form vor Ihnen. Die Grundbotschaft ist beruhigend: E-Controlling bedeutet für Controller keine neue Wissenschaft, die sich nur schwer erlernen lässt. Vielmehr gilt es, bekannte und bewährte Instrumente und Vorgehensweisen auf ein neues Feld anzuwenden. Natürlich gibt es dort Besonderheiten (wie z.B. andere Kennzahlen oder veränderte Prioritäten in der Planungsgestaltung). Im Kern jedoch geht es um die alten Controlling-Tugenden: die Notwendigkeit zu systematischer Planung, damit eng verkoppelter Kontrolle und hinreichender Informationsversorgung des Managements. Controlling passt auch auf das E-Business, und dieses braucht Controlling bitter nötig!

Herzlich Ihr

1

EINFÜHRUNG IN DAS THEMA

Zum Gegenstand unserer Untersuchung

Controlling von E-Business-Unternehmen ist ein Themenbereich, wie er spannender nicht sein könnte. In der großen Euphorie der letzten Jahre, als Internetunternehmen wie Pilze aus dem Boden schossen und ihre Börsenkurse in kürzester Zeit schwindelerregende Höhen erreichten, schien es, als ob die „New Economy“ die Gesetze der Wirtschaft außer Kraft setzen könnte und neue Spielregeln im Markt gälten. Mittlerweile hat sich der Wirbel gelegt, und die (überlebenden) Unternehmen der Internet-Branche sehen sich vor eher alltägliche und traditionelle Aufgaben gestellt: ein Unternehmen vernünftig (rational) zu führen.

Konkret bedeutet dies, dass (realistische) Ziele festgelegt und Pläne erarbeitet sowie umgesetzt werden müssen. Kontrolle muss die Ausführung der Pläne begleiten. Außerdem gilt es, geeignete Mitarbeiter zu finden und zu motivieren, um die gesetzten Zielvorgaben zu erreichen.

Um die Aufgaben der Unternehmensführung zu bewältigen, halten auch in den „New Economy“-Unternehmen bewährte Hilfsmittel Einzug: Planungsinstrumente, Kennzahlen- und Informationsversorgungs- sowie Kontrollsysteme werden eingesetzt.

Mit anderen Worten: Das Controlling wird in den noch jungen Internetunternehmen immer wichtiger!

Allerdings bedeutet dies nicht, dass die besondere Situation, in der sich die E-Business-Unternehmen befinden, bei der Ausgestaltung des Controlling gänzlich unberücksichtigt bleiben kann. Im Gegenteil: Controlling ist kontextabhängig, d.h. es muss auf die spezifischen Führungsumstände ausgerichtet werden. Um welche besonderen Umstände es sich dabei handelt, und wie die E-Business-Unternehmen versuchen, ihr Controlling „E-Business“-gerecht zu gestalten, wird in diesem Band der Reihe Advanced Controlling vorgestellt. Die Grundlage dazu liefert eine empirische Erhebung, die im Sommer 2001 durchgeführt wurde.

Das weitere Vorgehen

Im folgenden Abschnitt werden zunächst die Zielsetzung, die grundsätzliche Konzeption und die Durchführung der empirischen Studie erläutert. Dabei wird auch klargestellt, was wir im Rahmen dieser Untersuchung unter einem „E-Business“-Unternehmen verstehen. Die weiteren Kapitel betrachten dann jeweils Kontext- bzw. Gestaltungsvariablen des Controlling und zeigen auf, welche Probleme und Lösungsansätze bei der Ausgestaltung des Controlling in den Unternehmen existieren. Die betrachteten Größen sind dabei folgende:

das Umfeld der E-Business-Unternehmen

die Gestaltung der Planung

die Kontrollgestaltung

die Informationsversorgung und der Einsatz von Kennzahlen

die vorhandenen Controlling-Institutionen.

Im abschließenden Kapitel erfolgt eine kurze Zusammenfassung der Ergebnisse dieses Bandes.

2

DIE EMPIRISCHE STUDIE IM ÜBERBLICK

ZU DEN MERKMALEN DER STUDIE

Um die in der Untersuchung gestellten Fragen zu beantworten, wurde im Zeitraum von April bis August 2001 eine empirische Erhebung mittels schriftlicher Befragung durchgeführt. Im Rahmen der Studie wurden 603 Unternehmen kontaktiert. Da die Unternehmensleitung in der Regel den besten Überblick über die vorhandenen Führungsprobleme und die aus diesen resultierenden Controllinganforderungen hat, adressierten wir die Fragebögen an Mitglieder der Unternehmensführung. Diese wurden gebeten, die in ihren Unternehmen bestehenden Controllingaufgaben und Controllinglösungen mit Hilfe des Fragebogens zu beschreiben und zu beurteilen.

Von den angeschriebenen Unternehmen haben 70 geantwortet, was einer Rücklaufquote von 11,6% entspricht. Angesichts der schwierigen Situation, in der sich die meisten E-Business-Unternehmen derzeit befinden, und der daraus resultierenden hohen zeitlichen Beanspruchung des Managements ist diese Quote als zufriedenstellend zu beurteilen. Um die Aussagen in diesem Band nicht zu verfälschen, wurden jedoch 11 Unternehmen, die bereits börsennotiert sind, nicht berücksichtigt, da sie bezüglich ihres Entwicklungsstandes doch zu sehr von den anderen Unternehmen abweichen (daraus ergibt sich eine korrigierte Rücklaufquote von 9,8%).

STRUKTUR DER BEFRAGTEN UNTERNEHMEN

Im Folgenden soll nun kurz betrachtet werden, welche Merkmale die in der Studie betrachteten Unternehmen kennzeichnen. Die Charakterisierung soll gleichzeitig als Antwort auf die Frage dienen, was im Rahmen der Untersuchung unter einem E-Business-Unternehmen zu verstehen ist.

Alter der Unternehmen:

Da die gesamte Internet-Industrie noch sehr jung ist, wundert es wenig, dass sich die untersuchten Unternehmen alle noch in einer frühen Phase der Unternehmensentwicklung befinden, die man durchaus noch als „Start-up-Phase“ bezeichnen kann. Das Durchschnittsalter beträgt knapp 3 Jahre, über 90% der Unternehmen wurde in den letzten 4 Jahren gegründet.

Unternehmensgröße: